Der französische Fernsehsender Canal France International berichtete über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (Foto)

(Minghui.de) Am 3. Dezember 2009 hielt die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (CIPFG) im französischen Parlament eine Sitzung bezüglich der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ab. Vier Parlamentsabgeordnete, zwei berühmte Chirurgen der Staatlichen Akademie für Medizin - Francis Navarro und Yves Chapuis, die Vertreter von Amnesty International und Internationale Organisation gegen Folter nahmen an der Sitzung teil. Der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien-Pazifikraum, David Kilgour, und der ehemalige Leiter der China-Abteilung des französischen Radiosenders Radio France International, Wu Baozhang, hielten beide eine Rede.


Am 3. Dezember 2009 hielt CIPFG im französischen Parlament bezüglich der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh eine Sitzung ab.


Canal France International (Fünfter Kanal) berichtete ausführlich über den Organraub durch die KPCh und führte ein Interview mit Herrn Wu Baozhang.

TV-Moderator: Herr Wu Baozhang äußerte seine Meinungen zu dem Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China.

Unsere Nachrichten von heute berichten hauptsächlich über die Skandalfälle im chinesischen Medizin- und Gesundheitsbereich. Die KPCh hat im Gesundheitsbereich bereits viele Skandalfälle. Sicher erinnern sich alle noch an den Milchpulverskandal und an die Aids-Infektionen durch Bluttransfusionen. Dieses Mal werden wir über Organhandel sprechen. In China existiert bereits seit zehn Jahren ein umfassender Organhandel. Die Behörden entnehmen von Häftlingen, Dissidenten und Hingerichteten Organe. Die Falun Gong-Praktizierenden sind die größte Opfergruppe. Vor zehn Jahren startete die KPCh eine brutale Verfolgung gegen die Falun Gong-Praktizierenden.

(TV-Bildschirm zeigte die Aktivitäten der Falun Gong-Praktizierenden zum zehnten Jahrestag gegen die Verfolgung am 20. Juli 2009 in Paris)

Ein Falun Gong-Praktizierender berichtete: „Heute vor zehn Jahren startete das chinesische Regime die Verfolgung gegen Falun Gong. Die Falun Gong-Praktizierenden wurden festgenommen und in Arbeitslagern eingesperrt. Ihnen wurden sogar Organe entnommen.”

(TV-Bildschirm zeigte wieder die Live-Sendung im Fernsehstudio am 3. Dezember 2009)

Unser Gast von heute ist Herr Wu Baozhang. Vielen Dank, dass Sie zu uns gekommen sind. Sie haben jahrelang bei Radio France International gearbeitet. Wir sind gerade darüber informiert worden, dass die Falun Gong-Bewegung das Verfolgungsopfer der Herrschaft der KPCh geworden ist. Der Bericht über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden wurde auch in Form eines Buches veröffentlicht. Seit Jahren findet das Verbrechen im Stillen statt und wurde noch nicht umfassend entlarvt. Es ist wirklich wahr, dass die KPCh eine strenge Kontrolle ausübt, damit das Volk den Mund hält. Und die Falun Gong-Praktizierenden sind die ersten Opfer dieses Verbrechens.

Wu Baozhang: Es stimmt. Das ist wirklich eine von Menschen verursachte Katastrophe. Der Organraub wurde im Jahr 2006 enthüllt. Ein Journalist aus China war die erste Peron, die dieses Verbrechen enthüllte. Während er damals den SARS-Fall und den Vogelgrippe-Fall untersuchte, war ihm eine merkwürdige Erscheinung aufgefallen. Er bemerkte, dass es im Bereich der Organtransplantationen einen florierenden Markt gab. Aber das Ungewöhnliche daran ist, dass die Chinesen nicht daran gewöhnt sind, Organe zu spenden. Es ist wirklich so. Nach chinesischer Tradition ist man der Meinung, der menschliche Körper sei von Gottheiten erschaffen worden und sei deswegen heilig. Die rapide Zunahme von Organtransplantationen warf folgende Frage auf: „Woher kommen die Organe?” Durch weitere Untersuchungen entdeckte er ein Konzentrationslager, wo die Falun Gong-Praktizierenden eingesperrt waren. Sie wurden zu unfreiwilligen Organspendern, deren Organe jederzeit entnommen werden könnten.

TV-Moderator: Das sind die berüchtigten Arbeitslager. In Wirklichkeit sind sie Konzentrationslager, wo die Häftlinge eingesperrt sind. In den Arbeitslagern ist es üblich, die Inhaftierten zu misshandeln. Zudem findet dort auch das Verbrechen des Organraubs statt.

Wu Baozhang: Ja. Dieser Journalist war die erste Person, die die Tatsache enthüllte. Wissen Sie, diese Nachricht schlug damals wie eine Bombe ein und erschütterte die internationale Gemeinschaft. Sie ließ die inländische Bevölkerung zur Kenntnis nehmen, was passiert war. Kurz danach berichteten auch ein Arzt und ein pensionierter Militärarzt, die gezwungen waren, bei diesem schmutzigen Handel mitzumachen, von dieser Tatsache.

TV-Moderator: Können Sie uns genau erzählen, wie das passiert ist? Die Dissidenten und Falun Gong-Praktizierenden wurden in solchen Konzentrationslagern eingesperrt. Als sie noch lebten, wurden ihre Organe entnommen. Natürlich verloren sie ihr Leben nach der Organentnahme. Solche Sachen fanden in den militärischen Krankenhäusern statt?

Wu Baozhang: Ja, dies passierte meistens in den militärischen Krankenhäusern, aber auch in manchen Zivilkrankenhäusern. Wie auch immer, nach Informationen von Zeugen, die zu den Fakten aussagten, ist der Organraub an Falun Gong-Praktizierenden ein tatsächlich existierendes, systematisch organisiertes Verbrechen. Es gibt ein vollständiges System und Wege zum internen Austausch und zur Koordination. Dies ist bereits zu einer Branche geworden.

TV-Moderator: Wer profitiert von diesem Verbrechen? Wenn ich so fragen darf.

Wu Baozhang: Alle wissen, dass nach der Kulturrevolution, besonders nach dem Zerfall der Berliner Mauer, die chinesische Regierung mit dem Mammonismus anfing. Damals rief Deng Xiaoping eine Losung aus: „Reich werden!” Aber diese Losung war nur ein Befehl, der nicht erklärte, wie genau zu handeln sei. Deswegen war das damalige Verständnis zu dieser Losung: Einer darf mit allen erdenklichen Mitteln Geld verdienen. Weil manche Chinesen und Ausländer wirklich Organtransplantationen benötigen und die Kosten sehr hoch sind, denken manche, dass außer Hingerichteten auch andere Menschen als Organspender dienen können. Früher stammten die Organe tatsächlich von Hingerichteten. Aber als die Menge der Hingerichteten den Anforderungen der Organtransplantationen nicht mehr entsprach, versuchten sie, einen anderen Weg zu finden.

TV-Moderator: Und das gefährdet Tausende und Zehntausende Menschen.

Wu Baozhang: Tausende und Zehntausende Falun Gong-Praktizierende.

TV-Moderator: Herr Wu, vielen Dank! Zwei kanadische Anwälte - David Kilgour und David Matas - haben diese Angelegenheit untersucht. Ihr Bericht, der diesen Skandal enthüllt, wurde bereits veröffentlicht. Das Buch heißt „Blutige Ernte” und wurde vom Verlag Seraphine veröffentlicht. Danke.