Inmitten von Schwierigkeiten den Weg aufrichtig gehen

(Minghui.de) Im September 2008 wurde ich nach 3 Jahren und 2 Monaten Verfolgung aus dem Frauen-Zwangsarbeitslager Yunnan entlassen. Gleich nachdem ich wieder zu Hause war, tauchte der Ortspolizist bei mir auf und forderte von mir, dass ich eine Reueerklärung schreiben sollte. Ich sagte ihm, dass ich kein einziges Wort geschrieben hätte, als ich jeden Tag gezwungen wurde, drei Tonnen Ladung im Zwangsarbeitslager zu bewegen; als mir die Kleidern ausgezogen wurden und ich geschlagen sowie getreten wurde; als ich des Schlafes beraubt wurde; als meine Hand von elektrischen Maschinen verletzt wurde; und als ich gezwungen wurde, eine Zelle mit AIDS-Kranken und Tuberkulose-Patienten zu teilen. Was macht ein Lebewesen in solch einer gefährlichen und bösen Umgebung so unzerstörbar wie ein Diamant? Es ist die Wahrheit, die Wahrheit des Kosmos. Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist das Fa, das große Buddha Gesetz.

Als er dies hörte, wich er zurück. Er schrieb eine halbe Seite und forderte mich auf, sie zu unterschreiben. Ich sagte zu ihm, dass ich nichts unterschreiben würde. Er wurde böse und warf den Kugelschreiber und das Papier in die Schublade: Wenn Sie sich nicht umerziehen lassen, werden Sie gefeuert”, rief er aus. Ich erwiderte: „Auch wenn ich gefeuert werde, werde ich nichts schreiben.”

Beim Fa-Lernen erkenne ich meinen Eigensinn. Während ich mich in den letzten Jahren der Verfolgung widersetzte, entwickelte ich unterbewusst Hass gegen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). „Ich habe nichts dagegen, wenn Sie mich feuern.” Wollen wir verfolgt werden? Werden wir gerne gefeuert? Verfolgung ist eine Widerspiegelung unserer Eigensinne. Der Meister sagte:

„Früher habe ich gesagt, dass alles, was sich heute in der menschlichen Gesellschaft ereignet, im Grunde genommen durch das Herz der Dafa-Jünger verursacht worden ist. Es existieren zwar die alten Mächte, aber wenn du dieses Herz nicht hast, können sie nichts machen.” (Li Honghi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA” vom 30.11.2002)

Was ist der Zweck der Widersetzung gegen die Verfolgung? Es soll das Fa schützen und Lebewesen erretten. Es bedeutet absolut nicht, die Verfolgung bereitwillig anzunehmen. Das Selbstinteresse loszulassen, ist nicht das Gleiche, als zu hoffen, gefeuert zu werden. Wenn wir die Verbrechen der KPCh aufdecken und uns widersetzen, sollten wir nicht an Emotionen festhalten.

Durch das Fa-Lernen erkenne ich mein extremes Verhalten und meinen Eigensinn. Also, wie gehen wir aufrichtig? Wie erhellen wir die Kultivierungsumgebung für Dafa-Praktizierende? Wähle ich, die Firma zu verlassen, in der ich verhaftet wurde? Verlasse ich das schmutzige Haus, das geplündert wurde? Verlasse ich die lädierte Produktionsstätte für Informationsmaterialien, wo ich geschlagen wurde? Oder bleibe ich?

Während ich das Fa lernte, reflektierte ich meine extremen Gedanken und beseitigte die schweren Lasten der Emotionen. Wenn ich mir nochmals die Menschen betrachte, die meine Wohnung plünderten, die mich überwachten und die mich verfolgten, empfinde ich wirklich Barmherzigkeit für sie. Die Menschen sind in einem Irrgarten, sie sind wirklich zu bemitleiden. Ich finde, wichtiger ist, dass wir unsere Verantwortung übernehmen, unsere vorgeschichtlichen Gelöbnisse zu erfüllen, um Lebewesen zu erretten. Die Widersetzung der Verfolgung ist nicht unser Ziel. Ich will den aufrichtigsten Weg gehen. Ich werde zu meiner Arbeit zurückkehren und mich im alltäglichen Leben kultivieren und arbeiten, das Fa bestätigen und im alltäglichen Leben und bei der Arbeit Lebewesen erretten. Der Meister sagte:

„Jetzt ist es eben so. Neben der Sache, die Dafa-Jünger tun sollen, gibt es in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen keinerlei Unterschied in der Form. An der Oberfläche ist es genau so wie in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, aber du bist ein Kultivierender, so ist das nun einmal. Was ihr heutzutage tut, erschafft ihr für die Zukunft, so sollt ihr diesen Weg gehen. Das ist der aufrichtigste Weg, der wird von den zukünftigen Kultivierenden als Beispiel genommen, deshalb darf es bei euch keinerlei extreme Sachen geben. Ihr dürft auch nicht in irgendein Extrem gehen, das könnte auch künstliche Hindernisse und Probleme für euch selbst verursachen.”
(Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004”, 28.02.2004)

Viele Praktizierende sind gefeuert worden - ich bin so stur, werden sie mich behalten wollen? Ich bin ein Jünger des Meisters: Weder will noch werde ich irgendwelche anderen Arrangements anerkennen. Ich werde nach innen schauen und jeden einzelnen Eigensinn beseitigen. Ich werde das Fa lernen und aufrichtige Gedanken aussenden. Ich will zur Arbeit zurückgehen. Ich wurde zweimal ins Gefängnis gesperrt, weil ich ins Extrem gegangen war. Für einen Dafa-Praktizierenden ist es sehr wichtig, seinen Weg aufrichtig zu gehen. Bei der Kultivierung gibt es keine „Freifahrt”.

Nach einigen Tagen traf ich mich mit dem Leiter der Firma, in der ich arbeitete und ich erzählte ihm, wie ich während der letzten Jahren verfolgt worden war. Ich klärte ihn auch über die Tatsachen auf. Ich war selbstbewusst, ruhig und aufrichtig. Ich wusste, was ich sagen sollte und wie ich es sagen sollte, und das Ergebnis war genau so, wie ich gehofft hatte. Am Ende wurde arrangiert, dass ich zur Arbeit zurückkehren konnte. Ich wusste, der Meister hatte mir die Fähigkeit gegeben.

Als ich zur Arbeit zurückkehrte, fand ich heraus, dass ich überwacht wurde. Der Firmenleiter hatte Angst davor, dass ich Schwierigkeiten bereitete, deshalb hatte ich zwar eine Position, aber nichts zu tun. Ich bat dann darum, etwas tun zu dürfen, wie den Boden zu wischen, die Schreibtische abzuwischen oder Karten abzuschreiben. Der Meister sagte im „Zhuan Falun”:

„ ...kommen sie früh und gehen spät, sie arbeiten gewissenhaft und fleißig; wenn die Leitung die Arbeit an sie verteilt, sind sie gar nicht wählerisch, sie kämpfen auch nicht mehr um eigene Vorteile.” (Li Hongzhi, Lektion 4; „Die Xinxing erhöhen”)

Das neue Jahr näherte sich schnell und ich war mehrere Monate nicht bezahlt worden. Ich entschied mich, nach meinem Gehalt zu fragen. Dafa-Praktizierende werden verfolgt und ins Gefängnis gesperrt und ich wurde nicht für meine Arbeit bezahlt. Aus der Sicht der Barmherzigkeit befand sich mein Chef im Irrgarten. Sollte ich ihn nicht daran erinnern, dass dies eine Art finanzieller Verfolgung darstellte?

Ich wartete bis einen Tag nach Neujahr und bat dann um meine Bezahlung. Ich fragte den Firmenleiter, ob er das Neujahr schön gefeiert hatte. Ich sagte auch, dass ich nichts kaufen konnte, während die meisten Familien das Neujahr feierten. Als er mich nach dem Grund fragte, erzählte ich, dass ich immer noch von meiner 70-jährigen Mutter leben würde, obwohl ich mehrere Monate gearbeitet hätte, doch ich hätte kein Geld bekommen, um etwas zu kaufen. Er bat den Finanzmanager herüberzukommen und sprach mit ihm. Nach einigen Tagen bekam ich eine neue Bankkarte. Mein gesamter offener Lohn wurde ausbezahlt, es waren insgesamt mehr als 10.000 Yuan.

Nachdem ich vom Arbeitslager wieder zurück war, behielt ich eine gute Gesinnung bei und half meinen Kollegen selbstlos. Ich kleidete mich ordentlich und sah jung und gesund aus. Meine Kollegen bemerkten und billigten diese Eigenschaften. Der Meister trug uns auf: „Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeit.” (Li Hongzhi, „der Heilige”, 17.11.1995, in „Essentielles für weitere Fortschritte”) Wenn ich ein gewöhnlicher Mensch wäre, würde ich der Kleidung etc. nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Aber als Dafa-Jünger tragen wir Verantwortung, denn ein winziges vernachlässigtes Detail könnte Dafa schaden.

Nachdem ich an meine Arbeitsstelle zurückgekehrt war, traf ich oft die Leute, die meine Wohnung geplündert, mich verfolgt und überwacht hatten. Unter dem aufrichtigen Feld von Dafa veränderten sie sich allmählich und sprachen freundlich mit mir. Der Meister sagte: „Wenn du deine Feinde nicht lieben kannst, kannst du nicht zur Vollendung kommen” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada”, 23.05.1999) Ich habe diese „Feinde” in Freunde und Unterstützer von Dafa verwandelt.

Manche haben gesagt, dass es schwierig sei, den Menschen die Errettung anzubieten, und dass es noch schwieriger sei, den Menschen zu ermöglichen, das Fa zu erhalten und sich fleißig zu kultivieren. Mein Verständnis ist, wenn wir die Wahl des Meisters harmonisieren und die Arrangements der alten Macht entsprechend der Fa-Prinzipien ablehnen, können wir tatsächlich eine harmonische Umgebung für die Bestätigung des Dafa schaffen. Mein Bürokollege wurde ein Mitpraktizierender und nun lernen wir jeden Tag im Büro das Fa, senden aufrichtige Gedanken aus und tauschen unser Verständnis miteinander aus.

Während dieses Aprils organisierte die Büroverwaltung eine provinzweite akademische Konferenz. Ich sollte einen Artikel einreichen. Beim Schreiben ließ ich mich von den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht anleiten. Als ein Kollege sah, wie ich meinen Artikel immer und immer wieder veränderte, sagte er: „Ich respektiere Falun Gong-Praktizierende am meisten; sie sind anders als andere, die nur von anderen veröffentlichten Artikeln abschreiben und etwas zusammenschustern. Ich kann sehen, dass jedes Wort des Artikels von seinen eigenen Händen und seinem Herzen kommt.” Nachdem ich fertig war, bat ich meine Kollegen und meinen Aufseher um Anmerkungen und Vorschläge. Sie sagten, dass mein Artikel tiefgründige Einblicke enthalte und sie empfahlen mir, bei der Konferenz einen Vortrag zu halten.

Dies ist mein begrenztes Verständnis. Weist mich bitte gütig auf Lücken hin.

4. Dezember 2009