Die Verfolgung des Kreisregierungsbeamten Li Qingben

(Minghui.de) Der verdeckte Ermittler des Büros zum Schutz der Staatssicherheit, Zhou Yi, und die Polizeibeamten Li Genwei und Duan Wei von der Chenguan Polizeistation verhafteten den Falun Gong-Praktizierenden Li Qingben am 07. April 2008 auf offener Straße. Sie sperrten ihn in die Chenguan Polizeistation und verlegten ihn nach 36 Tagen illegaler Haft in das Erste Zwangsarbeitslager Gansu. Am 29. September 2009 wurde Li Qingben schließlich freigelassen. Es folgen die Details:

Li Qingben, 50 Jahre alt, ist bei der Regierung angestellt und lebt im Landkreis Ning. Er begann im April 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Danach verschwanden seine chronischen Erkrankungen wie Myastenia Gravis und Gastritis. Nachdem sie die wunderbaren Erfolge von Falun Gong gesehen hatten, begannen auch viele Kollegen von Li Qingben, Falun Gong zu praktizieren.

Li Qingben schickte im November 2002 einen Brief an die Regierungsbeamten, in dem er die Fakten über Falun Gong erklärte. Dies führte zu seiner Festnahme durch Liu Deguei und Zhou Huaning vom Polizeidezernat des Landkreises Ning und einer nachfolgenden zweimonatigen Haft.

Zu jener Zeit war Wang Yongzhen Leiter des „Büro 610” (2) und Wei Lidao war Leiter des Polizeidezernats. Während der Inhaftierung setzte Deng Xiaolong, der Kreisparteisekretär, während eines Treffens Li Qingben von seinem Amt als Abteilungsleiter bei der Kreisregierung ab. Die Kreisdisziplinarkomiteesekretäre Wang Yongzhen und Liang Yonghong annulierten Li Qingbens Vergünstigungen als Abteilungsleiter und disqualifizierten und degradieren ihn von seiner derzeitigen Position. Sein Gehalt wurde um 500 Yuan monatlich gekürzt.

Nach Li Qingbens erneuten Inhaftierung am 07. April 2008 versuchte der Leiter des Büros zum Schutz der Staatssicherheit, Hu Ningsheng, von ihm ein Geständnis zu erpressen. Li Qingben wiederholte immer wieder: „Ich habe überhaupt nichts Falsches getan.” Später führte Hu eine Hausdurchsuchung durch, fand aber keinerlei „Beweise”, die er gegen Li Qingben hätte verwenden können. Hu ging in die Polizeistation zurück und fesselte Li Qingben bis zum nächsten Morgen, neun Stunden lang, auf eine „Tigerbank” (1). Um 9 Uhr setzte der Beamte des Büros zum Schutz der Staatssicherheit, Li Gewei, das Verhör fort, bekam jedoch wieder nichts heraus. Hu Ningsheng wies den Wächter Zhao Zhenyuan an, Li Qingben so lange zu foltern, bis er ein Geständnis abgeben würde. Wächter Zhao befahl dann den folgenden Insassen, Li Qingben zu verprügeln: He Yingpu (aus der Privinz Shaanxi), Shi Longhuei (aus dem Stadtbezirk Xingzhoang, Landkreis Ning) und Zhang Zhicai (aus dem Stadtteil Liangping, Landkreis Ning). Sie zwangen Li Qingben, zahlreiche schwierige Körperhaltungen einzunehmen, wie „Energie erzeugen” und „Ein Skorpion klettert die Wand hoch” als Form der körperlichen Folter. Als sich Li Qingben weigerte mitzumachen, trat ihn der Kriminelle He Yingpu gegen die Brust, was bei Li Qingben zu Atemnot führte. Er verlor beinahe das Bewusstsein. 36 Tage war Li Qingben eingesperrt.

Wang Xingping, der Leiter des Polizeidezernats, Kommissar Zou Tingchen und Hu Ningsheng schlugen vor, Li Qingben eineinhalb Jahre Zwangsarbeit aufzuerlegen. Li Qingben kam am 13. Mai 2008 in das Erste Zwangsarbeitslager Gansu. Eine körperliche Untersuchung zeigte, dass er unter verschiedenen Krankheiten litt und nicht die Bedingungen für eine Aufnahme mitbrachte. Dennoch nahm das Arbeitslager ihn auf und brachte ihn im Team für strikte Kontrolle unter.

Dort verhörten die Wächter Han Ximing, Wang Cheng und Wang Yaozhong ihn abwechselnd. Sie wiesen auch die kriminellen Insassen Sun Hongtao, Ma Ping und Wang Yongjun an, Li Qingben körperlich zu misshandeln, und zwangen Li Qingben, über einen Monat lang zu stehen. Er musste die Lagerregeln und Bestimmungen auswendig lernen - wenn er die Anweisungen nicht befolgte, schlug man ihn.

Während dieses Jahres und der fünf Monate Internierung litt Li Qingben auch unter den verbalen Misshandlungen seitens der verschiedenen Verfolger wie Duan Jiping, Ji Yongyao, Li Wenhui und Shen Peixun. Zudem nötigten Han Ximing und Wang Cheng auch die kriminellen Insassen Sun Hongtao, Li Xingzhong, Guo Bin, Ma Ping und Yang Xianzhong Li Qingben körperlich zu misshandeln, zu foltern und mental zu foltern. Infolge der fortgesetzten Misshandlungen färbten sich Li Qingbens Haare grau und seine Magererkrankung kehrte zurück. Schließlich wurde er am 29. September 2009 entlassen.

Anmerkung:
(1) „Tigerbank”: Bei der Folter mit der Tigerbank wird ein modifizierter Stahlstuhl verwendet. Die Sitzfläche besteht aus einer dicken Stahlplatte. An den Armlehnen sind runde Halterungen aus Metall befestigt. Auf diesem Stuhl zu sitzen, ist wie in einem Käfig zu sitzen. An den vorderen Stuhlbeinen sind Fußfesseln. Ein Nylonseil wird verwendet, um das Opfer fest zu verschnüren. Die Oberarme werden fest hinter dem Rücken zusammengebunden und die Unterarme werden nach vorne auf die Armlehnen gezogen. Dann werden sie dort mit zwei Riemen fixiert. Das Opfer wird eine lange Zeit an die Tigerbank gefesselt, während brutal auf ihn/sie eingeschlagen wird.

(2) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.