Das Streben nach Sinnesreizen verneinen

(Minghui.de) Ich hatte einen Traum, in dem ich mich auf einem Spielplatz befand. Auf diesem Spielplatz gab es viele Dinge, unter anderem zwei Karusselle und Kinder-Achterbahnen. Jemand kam vorbei und fragte mich: „Gefällt Ihnen das alles?” Ich zeigte auf verschiedene Spielgeräte und meinte: „Diese hier sind nicht so interessant. Nur der Waagebalken und die Leitern sind interessant.” Gleich nachdem ich diese Worte ausgesprochen hatte, wachte ich auf. Ich dachte: „Ich bin doch schon über 40 Jahre alt, warum hatte ich so einen Traum? Habe ich irgendeinen Eigensinn?” Nachdem ich tiefer in mir nachgesehen hatte, fand ich einen gefährlichen Eigensinn - den Eigensinn nach geistigen Anreizen.

Der Meister sagt:

„Die Menschen trachten nur nach Sinnesreizen, und sie machen das, was ihren Durst stillen kann. Jener Autor hat dies auch erfasst und gibt sich Mühe, so zu schreiben, dass dein Durst gestillt wird und du dich erfreust. Je unwahrscheinlicher er schreibt, desto lieber willst du es lesen, aber das ist nur künstlerische Übertreibung. Einer, der wirklich solche Fähigkeiten hat, wird nicht so handeln, noch weniger darf er sich hervorbringen, um sie vorzuführen.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", 6. Lektion, „Kampfkunst Qigong”)

Nachdem ich nach innen geschaut hatte, bemerkte ich, dass ich noch einen weiteren großen Eigensinn auf Sinnesreize hatte. Ich war noch immer sehr neugierig und wollte alles ausprobieren. Jedes Mal wenn ich etwas Neues sah, wollte ich es sofort ausprobieren. Einmal tauschte sich ein Freund über einen Satz von einem Lied mit mir aus; es hieß dort: „In der Ruhe liegt die Wahrheit.” Zu jenem Zeitpunkt war mir der tiefere Inhalt nicht bewusst und so verspottete ich ihn insgeheim. Wenn irgendwas so ruhig wie das Wasser war, was machte das für einen Sinn? Ich wollte ein farbenfrohes Leben haben. Der starke Eigensinn auf die Verfolgung hatte bei mir viele Hindernisse und Schwierigkeiten geschaffen, sodass ich mich geistig sowie körperlich in einem Erschöpfungszustand befand.

Das zeigte sich in meinem Kultivierungszustand; ich wollte bei jedem Projekt mitmachen. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Projekte, in denen ich involviert war, nicht oder zu wenig aufregend wären und so wollte ich immer am aufregendsten Projekt teilhaben.

Ich bevorzugte, die ernsthafteren Artikel zu lesen wie zum Beispiel: „Mit aufrichtigen Gedanken aus der Höhle des Bösen gehen.” Das Lesen solcher Artikel befriedigte mich. Ich beneidete die Praktizierenden, die solche Artikel verfasst hatten; ich fand, dass sie ihre Zeit nicht verschwendeten. Durch das Studieren des Fa wusste ich, dass Dafa-Praktizierende nicht verfolgt werden dürften. Diejenigen Praktizierenden, die sich wahrlich kultivierten, konnten nicht in solche Situationen kommen. Weil ich meinen Eigensinn nach geistigen Anreizen noch nicht vernichtet hatte, war ich immer noch neidisch. Das war auch der Grund dafür, dass ich am 20. Juli, als ich nach Peking ging, um das Fa zu bestätigen, die Gelegenheit zu fliehen verstreichen ließ. Ich hatte ein aufregendes Gefühl, als ich im Gefängnis war. Ich konnte den Faktor Sicherheit nicht mit aufrichtigen Gedanken ausgleichen. Ich hatte kein ruhiges Herz und wollte immer der Größte, der Beste und der Außergewöhnlichste sein.

Als ich diesen Artikel schrieb, konnte ich spüren, dass mir ein Stein vom Herzen fiel. Jetzt fühle ich mich leicht und gereinigt; ich weiß, dass es der Meister für mich beseitigte. Danke, Meister!