Xu Lixin berichtet von der Verfolgung, die sie und ihre Familie seit 1999 erlitten haben

(Minghui.de) Es folgt ein Bericht von Xu Lixiu, einer Falun Gong-Praktizierenden aus dem Kreis Xishui in der Provinz Hubei, über die Verfolgung, die sie, ihre Familie und andere Praktizierende erleiden mussten:

Ich bin 43 Jahre alt und aus dem Dorf Tongluoshan im Bereich der Großstadt Zhuwan im Kreis Xiushui in der Provinz Hubei.

Eines Morgens, um den 20. August 1999 herum, war ich bei meinen Eltern zu Besuch. Ein Kader der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) namens Liu aus der Region Wangcheng in der Stadt Qingquan, Landkreis Xiushui, und andere Kader kamen zum Haus meiner Eltern. Damals hatte mein Vater gerade erst mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen. Einer der Kader sagte zu ihm: „So lange Sie mit uns kooperieren und sagen, dass Sie aufgrund des Praktizierens von Falun Gong erblindet sind, werden wir Sie nicht mehr belästigen.” Mein Vater hatte alle politischen Bewegungen der KPCh erlebt und wusste tief im Herzen, dass die Partei bösartig ist. Er wusste nicht, was er antworten sollte, als sie in eingeschüchtert und ein wenig geängstigt hatten.

Ich sagte ganz ernsthaft zu meinem Vater: „Vater, du praktizierst Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Du solltest die Wahrheit sagen. Du kannst nicht gegen dein Gewissen lügen, um mit ihnen zu kooperieren.” Nachdem er das gehört hatte, erklärte mein Vater: „Nicht wegen des Praktizierens von Falun Gong habe ich mein Augenlicht verloren. Ich bin nach und nach erblindet, nachdem ich mich versehentlich mit einem Lotuswurzelstock verletzt hatte, als ich Lotuswurzeln ausgrub. Sie sollten mich nicht zum Lügen zwingen.”

Als sie sahen, dass sich mein Vater weigerte, mit ihnen zu kooperieren, drohten sie mir: „Heute sprechen wir mit Ihrem Vater, das hat mit Ihnen nichts zu tun.” Ich erwiderte: „Ich praktiziere auch Falun Gong. Wenn ich das heute nicht miterlebt hätte, würde ich Angst haben, dass mir niemand glauben würde, dass so etwas überhaupt passieren kann. Kader sollten dem Volk dienen. Wie können Sie hierher kommen und einen älteren Mitbürger bedrohen, damit er Lügen für die Verfolgung von Falun Gong erfindet!” Nachdem sie dies gehört hatten, gingen sie.

Verhaftet, eingesperrt und beraubt, weil man die Kultivierung nicht aufgibt

Am 10. Oktober 1999 fuhren mein Bruder, meine Schwägerin und drei andere Falun Gong-Praktizierende nach Peking, um dort um Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Dort wurden sie verhaftet und in der Polizeiwache Pingguoyuan eingesperrt. Sie wurden von der Polizei brutal verprügelt und so sehr gefoltert, dass sie sich zu einer Falschaussage bewegen ließen. Nachdem sie über 30 Tage in einem Internierungslager eingesperrt waren, ließ man sie frei. Allerdings nahm die Polizei zuvor meinem Bruder und meiner Schwägerin 3.900 Yuan ab.

Am 18. Dezember 1999 praktizierten über 100 Falun Gong-Praktizierende gegen 20:00 Uhr zusammen auf dem Xishui Platz die Übungen, um den Menschen die Großartigkeit von Falun Gong zu zeigen und ihnen mitzuteilen, dass alle Fernsehberichte über Falun Gong Verleumdung und Lügen waren. Die Polizei aus dem Büro für öffentliche Sicherheit des Kreises Xishui, darunter waren Huang Haijun, Yang Jian und Xia Shousong, verhaftete all diese Falun Gong-Praktizierenden und versuchte, sie zu zwingen, ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht abzuschwören. Sie wurden über 50 Tage lang eingesperrt und erst freigelassen, nachdem sie 600 Yuan bezahlt hatten. Meine Schwägerin wurde zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt.

Damals hatte ich ein kleines Unternehmen in der Stadt Wuhan. Ich wurde zusammen mit ca. einem Dutzend Praktizierenden von der Polizei der Wache Xujiapeng in der Stadt Wuchang verhaftet, als wir die Übungen auf unserem Übungsplatz der Wuchang Autofabrik gegen 04:00 Uhr praktizierten. Wir wurden nach Dongxihu und in das Frauenzwangsarbeitslager Erzhigou der Stadt Hanko gebracht. Viele Falun Gong-Praktizierende waren damals eingesperrt und mussten schwere Arbeit verrichten.

Eines Tages versuchten alle Falun Gong-Praktizierenden, am frühen Morgen zusammen die Übungen zu praktizieren. Doch eine Polizistin befahl den Häftlingen, den Praktizierenden die Kleider auszuziehen, so dass wir nur noch unsere Unterwäsche anhatten. Die Polizei erteilte den Häftlingen den Befehl, uns brutal zu verprügeln. Nach den Schlägen banden sie unsere Hände und Füße zusammen und zwangen uns, uns auf den eiskalten Betonboden zu setzen. Damals pfiff der Wind und das Wasser war eiskalt. Die Polizisten und Häftlinge konnten die Kälte nicht aushalten, obwohl sie lange, gefütterte Mäntel anhatten. Gegen 22:00 Uhr ließen sie uns dann nach innen gehen.

Am nächsten Morgen setzten einige Falun Gong-Praktizierende die Übungen fort und wurden erneut brutal zusammengeschlagen. Die Polizisten klebten uns den Mund zu, banden unsere Hände und Füße zusammen, zogen uns die Kleider aus und gossen uns kaltes Wasser über den Körper. Nach 15 Tagen Verfolgung wurden wir freigelassen und mussten 400 Yuan Strafe bezahlen.

Ende Dezember fuhr ich mit einigen anderen Praktizierenden nach Peking, um dort zu appellieren. Wir wurden festgenommen und später über drei Monate im Internierungslager Xishui eingesperrt. Die Polizei ließ uns frei, nachdem sie uns gezwungen hatte, eine so genannte „Garantieerklärung” zu schreiben, und jedem von uns 700 Yuan abgenommen hatte. Nach der Rückkehr nach Hause erlaubte mir der Leiter der Polizeiwache Zhudianxing in Xishui nicht mehr, in die Stadt Wuhan zurückzukehren, um mein Geschäft zu führen. Er befahl mir, mich jede Woche bei der Wache zu melden. Außerdem bedrohte die Polizei meine Schwiegereltern.

Später fuhr ich wieder zum Appellieren nach Peking. Ich wurde am Bahnhof von Peking von der Polizei erkannt. Später wurde ich im Internierungslager Xishui Nr. 2 eingesperrt und dann in das Internierungslager Xishui Nr. 1 überführt, wo ich weiter verfolgt wurde. Die öffentliche Sicherheit verurteilte mich schließlich zu einem Jahr Arbeitslager.

Im Zwangsarbeitslager Shayang zur Gehirnwäsche gezwungen

Ich wurde im Zwangsarbeitslager Shayang eingesperrt. Zuerst wurde ich der Gruppe Nr. 3 Qilihu zugeteilt, später brachte man mich in Gruppe Nr. 9 des Frauenzwangsarbeitslagers Shayang. Die Gruppenführerin Yang und die für die Verfolgung von Falun Gong verantwortliche Polizistin Bi Huiqiong instruierten vier Drogenabhängige, uns in Schichten 24 Stunden am Tag zu überwachen. Wenn wir irgendetwas sagten oder taten, was nicht deren Anforderungen entsprach, dann schlugen sie uns brutal zusammen. Weil wir einmal nicht bei ihnen zum Appell antraten und stattdessen die Übungen praktizierten, wurde ich von der Drogenabhängigen Shen so schlimm verprügelt, dass ich mich überhaupt nicht mehr bewegen konnte und fast das Bewusstsein verlor.

Aus Protest gegen die Verfolgung trat ich in einen Hungerstreik. Die Polizistin Bi Huiqiong ließ mich in das Qilihu Krankenhaus bringen und gab dem Arzt die Anweisung, mich zwangszuernähren. Diese Zwangsernährung war äußerst brutal. Sie nahmen einen dreieckigen Eisenbügel, um mir den Mund aufzuzwingen, und machten den Bügel mit Bolzen und Muttern fest. Danach führten sie einen Plastikschlauch durch meinen Mund in meinen Magen und stocherten kräftig darin herum. Sie fragten mich: „Isst du nun oder nicht?” Wenn ich nicht antwortete, dann öffneten sie meinen Mund ganz weit, der bereit schlimm aufgerissen war.

Weil ich auf meinen Übungen bestand, befahl die Polizistin Bi Huiqiong zweimal zwei Polizisten und anderen (insgesamt sechs oder sieben Personen), mich in einem Lagerhaus einzusperren, wobei sie mir meine Hände am Rücken in Handschellen legten. Die zwei Polizisten schockten mich am ganzen Körper mit Elektrostöcken, bis ich fast starb.

Außer dieser körperlichen Misshandlungen wurde ich auch noch einer Gehirnwäsche unterzogen. Sie zwangen die Praktizierenden, sich Videos anzusehen, in denen Falun Gong und der Meister verunglimpft wurden. Nachdem die Praktizierenden die Videos angesehen hatten, wurden sie gezwungen, ihre Gedanken dazu auszutauschen. Das Ziel war, uns davon abzuhalten, rational und mit klarem Verstand zu denken. Sie befahlen drei bis fünf ehemaligen Praktizierenden, die sich gegen Falun Gong gewendet hatten, uns davon zu überzeugen. Wenn unser Verstand wegen der Folter benebelt war, dann versuchten sie, uns dazu zu bringen, die Erklärung zur Aufgabe von Falun Gong zu unterschreiben. Genau unter einem derartigen Druck unterschrieb ich eine solche Erklärung und machte etwas, was ein Falun Gong-Praktizierender nicht tun sollte.

Mein Bruder wurde bis an den Rand des Todes gequält

Im April 2001 wurde mein Bruder von Gan Shitao und Tao Jinsong sowie weitere Polizisten verhaftet, als er auf dem Feld arbeitete. Er wurde in das örtliche Internierungslager Nr. 1 gesperrt. Aus Protest trat er in einen Hungerstreik. Nach mehr als einen Monat war mein Bruder am Rande des Todes und sie ließen ihn frei, weil sie für seinen Tod nicht die Verantwortung übernehmen wollten.

Nachdem mein Bruder nach Hause geschickt worden war, kamen einige seiner Nachbarn und brachten ihm nahrhafte Nahrungsergänzungen. Mein Bruder war extrem dünn und konnte damals kaum noch atmen. Doch mit der Kraft von Dafa überlebte mein Bruder.