Anschauungen loslassen

(Minghui.de) Kultivierende sind ständig beeinflusst durch den Verfall der Gesellschaft. Täglich stürmen verschiedene Arten von Anschauungen und Gedanken der Nichtpraktizierenden auf Kultivierende ein. Wie sie sich selbst positionieren und die Angelegenheiten betrachten und handhaben, wenn sie verschiedenen Situationen gegenüberstehen, wird für Praktizierende zu einer Prüfung. Auf unterschiedlichen Wegen wird eine unterschiedliche Wahl getroffen.

Am Anfang von Lunyu lehrte uns der Lehrer den Schlüssel der Kultivierungspraxis:

„Fofa ist am tiefgehendsten und am gründlichsten. Er ist die mystischste und außergewöhnlichste Wissenschaft aller Lehren der Welt. Wenn dieses Gebiet erschlossen wird, müssen die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen von Grund auf geändert werden. Sonst bleibt das wahre Antlitz des Kosmos für immer ein Mythos für die Menschheit, und die gewöhnlichen Menschen kriechen für immer innerhalb des durch ihre eigene Ignoranz gekennzeichneten Rahmens herum.” (Zhuan Falun. 2. Übersetzung, Lunyu)

Ich war in der glücklichen Lage, im Jahre 1996 Falun Gong lernen zu dürfen. Zu dieser Zeit entdeckte ich das Zhuan Falun [Hauptwerk des Falun Dafa] zu Hause bei einem meiner Klassenkameraden. Ich wurde sofort von den Wahrheiten, die in diesem Buch offenbart wurden, angezogen. Ich las das ganze Buch in einem durch und begann sofort mit dem Kultivieren von Falun Dafa. Nach und nach traf ich andere Praktizierende. Während dieser Zeit erfuhr ich dramatische Veränderungen, sowohl körperlich als auch geistig.

Im Jahre 1999, kurz nachdem die Verfolgung von Falun Dafa begann, traten viele Praktizierende heraus und klärten über die wahren Umstände von Dafa auf oder sendeten den Regierungsbeamten Rückmeldungen über unsere aktuelle Situation. Ich ging nach Peking, um für die Gerechtigkeit von Falun Dafa zu appellieren. In dieser schwierigen Umgebung fielen mir die Geschichten der alten Chinesen ein, die bereit waren, ihr Leben für die Wahrheit zu opfern. Ich glaubte, dass verhaftet oder inhaftiert zu werden eine Kultivierungsprüfung sei, die mich läutere.

Dass Kultivierende Verfolgung ertragen, ist ein verbogenes Gesetz des alten Kosmos und entspricht nicht den Fa-Gesetzen, die der Lehrer uns unterbreitet hat. Der Lehrer sagte:

„Aber ich sage euch, kein Mensch ist würdig unser Dafa zu prüfen, ...” (Der Vortrag von Meister Li Hongzhi auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Westen der USA, 21.10.2000)

Zu der Zeit konnte ich diese Fa-Wahrheit nicht erkennen und hielt mich an das verbogene Gesetz des alten Universums. Weil ich streng an dieser Anschauung festhielt, akzeptierte ich die Arrangements der alten Mächte. Infolgedessen wurde ich inhaftiert und zu einem „Umerziehungszentrum” gebracht. Ich wurde auch viele Male verfolgt.

Jedes Mal, nachdem ich viel Leid ertragen hatte, kam ich zur Ruhe und konzentrierte ich mich auf das Fa-Lernen. Zur selben Zeit dachte ich über den Weg nach, den ich eingeschlagen habe, die Umstände, denen ich begegnete und die Menschen, die ich getroffen hatte. Ich dachte, dass viele Vorfälle die ich erlitt, logisch seien. Wenn ich sie jedoch mit den Fa-Wahrheiten beurteilte, stimmten sie möglicherweise nicht mit dem Standard von Dafa überein. Wenn ich die Fa-Wahrheiten nicht erkennen oder meine Eigensinne nicht loslassen würde, würden die Schwierigkeiten andauern und ich könnte mich sogar vom Pfad meiner Kultivierung wegbewegen.

Die Theorien von Nichtpraktizierenden stehen im Gegensatz zu den Gesetzen des Universums. Die meisten Anschauungen in der menschlichen Gesellschaft sind falsch. Das Gesetz der gegenseitigen Förderung und Hemmung besagt, dass eine bestimmte Anschauung durch entsprechende Faktoren behindert wird. Das Loslassen von Anschauungen ist ein Ergebnis vom Gebrauch des Fa, das wir auf der gegenwärtigen Ebene erleuchtet haben, und dem Aufräumen von Verständnissen, die nicht mit dem Fa übereinstimmen. Wenn wir also Problemen und Konflikten begegnen und wir entdecken, dass unsere Gedanken und Taten denjenigen von Nichtpraktizierenden gleich sind, sollten wir sofort handeln. Wir müssen uns fragen, ob wir weiterhin den Gesetzen der gewöhnlichen Menschen folgen. Nur wenn wir kontinuierlich dem Fa folgen, alles mit dem Fa beurteilen und unsere aufrichtigen Gedanken einsetzen, werden wir nicht mehr wie gewöhnliche Menschen handeln.

Nachdem meine Tochter geboren wurde, kamen meine Eltern, um bei uns zu leben. Es gab ständig Konflikte zwischen meiner Mutter und meiner Frau. Zum Beispiel kümmerte sich meine Mutter sehr um das Kind und tat alles für es, während meine Frau es zur Selbständigkeit ermutigte und es bei seinen Aktivitäten nicht stören mochte. Es war unvermeidlich, dass wegen des Kindes diskutiert wurde. Wenn sie stritten und auf ihrer Meinung beharrten, wurde ich ärgerlich. Zuweilen verlor ich meine Geduld, wenn ich mit dem einen oder anderen nicht übereinstimmte. Ich weiß, dass ich als Kultivierender mein Herz kultivieren und für die Prinzipien von Dafa eintreten sollte. In solchen Situationen jedoch konnte ich mich nicht kontrollieren. Es war lästig und schmerzhaft. Eines Tages versuchte ich während meiner Arbeitspause „Lunyu” zu rezitieren. Während des Rezitierens von „Wenn dieses Gebiet erschlossen wird, müssen die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen von Grund auf geändert werden.” (Zhuan Falun, „Lunyu”), erkannte ich plötzlich: „Sollte das nicht auch Anwendung finden, wenn Konflikte mit Familienmitgliedern oder nicht praktizierenden Arbeitskollegen auftreten?”

Durch fleißiges Fa-Lernen wurde mein Verständnis klarer. Eigentlich behandelte ich meine Familienmitglieder anders als Außenstehende. Ich hatte immer gehofft, eine harmonische Atmosphäre zu Hause beibehalten zu können und war deshalb ärgerlich angesichts solcher Probleme. Dadurch wurde während eines Konfliktes mein Gemüt sofort gestört. Wenn ich dies nicht erkannt hätte, wären die Konflikte immer schlimmer geworden. Eigentlich ist der Gedanke, zu versuchen, eine harmonische Atmosphäre in meiner Familie beizubehalten und beunruhigt zu sein über Missverständnisse mit Nachbarn, eine Anschauung, die der gewöhnlichen Gesellschaft anhaftet.

Die Prinzipien,
„Buddhas Licht weit strahlt,
Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar.”
(„Fa harmonisieren”, 27.12.1992, aus Hong Yin) von Dafa lehren mich, wenn ein Kultivierender es gut macht und die Anforderungen von Dafa erreicht, dass sein Kultivierungszustand die Umgebung ändern und alle Probleme korrigieren wird. Dies ist mit den Handlungen gewöhnlicher Menschen unmöglich zu erreichen.

Der Konflikt unter meinen Familienangehörigen ist da, um mein Herz zu stören. Wenn ich aufgebracht bin, ist das nicht der Zweck des Dämons? Nachdem ich das erkannt habe, beruhige ich mich zuerst, wenn es Konflikte bei meiner Familie gibt, werde nicht aufgebracht und versuche herauszufinden, was vor sich geht. Ich teile beiden Parteien mein Verständnis über die Situation mit und helfe ihnen dann, sich gegenseitig zu verstehen. Dann löst sich der Konflikt auf. Oberflächlich gesehen könnte das der Weg sein, wie man mit Konflikten in einer gewöhnlichen Familie umgeht. Jedoch änderte ich bei diesem Prozess meine Anschauungen und ließ die Sentimentalität los. Natürlich war die Störung nicht mehr länger wirksam.

Das Obige ist mein Verständnis auf meiner gegenwärtigen Kultivierungsebene. Bitte zeigt mir Unangebrachtes auf.