Nachsicht angesichts von Trübsal

(Minghui.de) Vor dem Beginn der Verfolgung, am 20. Juli 1999, verstand ich die Bedeutung der Forderung, so gut wie möglich dem Zustand der gewöhnlichen Menschen entsprechend zu leben, nicht vollständig. Als Folge davon wurde ich oftmals schikaniert, anstatt ein Mensch mit einem hohen moralischen Maßstab zu sein. Ich wagte es nicht, auf meine legitimen Rechte zu bestehen. Bei Konflikten gab ich immer wieder nach. Mit dieser Verhaltensweise versäumte ich, die unaufrichtigen Gedanken zu eliminieren, die sich bei meiner Familie zeigten, was mit der Zeit zu einer zunehmenden Eskalation führte.

Meine Angehörigen sagten: „Du bist eine Falun Gong-Praktizierende. Daher solltest du tolerieren, was auch immer wir tun.” So nutzten die bösartigen Dämonen meine Nachsicht mit dem Beginn der Verfolgung aus und ich wurde erbarmungslos verfolgt, bis ich mich scheiden ließ.

Heute glaube ich, dass Nachsicht nicht bedeutet, dem Bösen freien Lauf zu lassen. Angesichts von Ungerechtigkeit manifestiert sich die Nachsicht von Praktizierenden. Nicht bewegt zu sein durch Gewinn oder persönliche Interessen bedeutet aber keinesfalls, alles in dieser Welt aufzugeben, noch viel weniger, gegenüber Trübsal zu resignieren.

Der Lehrer sagt: „Menschen müssen Lebensraum und Bedingungen für ihre Existenz haben, die auch erhalten werden müssen, Menschen sollen ihr Leben und die normale Lebensart beibehalten.” („Zhuan Falun”, Lektion 7, Über das Töten).

Wir können alles in dieser menschlichen Welt aufgeben und doch leben wir innerhalb der Restriktionen von allem, was in der menschlichen Gesellschaft verfügbar ist. Wir kümmern uns nicht um die verschiedenen Interessen in dieser menschlichen Welt. Dies bedeutet aber nicht, dass wir diese Interessen aufgeben müssen, noch weniger, dass wir gegen die Schikanen von Seiten unaufrichtiger Elemente resignieren.

Angesichts von Ungerechtigkeit müssen wir uns die ganze Zeit daran erinnern, dass wir alle unaufrichtigen Elemente bereinigen, die Falun Dafa verfolgen. Falun Dafa zu schützen, bedeutet, dass Dafa-Jünger den Lehrer in dieser Zeit der Fa-Berichtigung auf der Erde unterstützen. Es ist die grundlegende Forderung an jeden Praktizierenden während dieser Periode der Fa-Berichtigung und zeigt, ob man alles auf der Basis von Dafa beurteilen kann.

Wenn ein Praktizierender seine Feigheit und Angst hinter einem „Geist von großer Nachsicht” verbirgt, ist seine Erleuchtungsqualität sehr gering. Es bedeutet, dass man seine menschlichen Eigensinne nicht loslassen und nicht aus einem menschlichen Wesen heraustreten kann.

Wir müssen uns fragen: „Haben wir einen aufrichtigen und standhaften Glauben an Dafa?” Wenn wir wirklich glauben, dass wir uns im Dafa kultivieren und die giftigen Anschauungen, dass „die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) immer glorreich, großartig und korrekt ist”, wirklich aus unseren Gedanken beseitigt haben, warum können wir dann nicht auf den uns zustehenden Rechten bestehen, wenn sie verletzt werden? Ist es korrekt, dass die Rechte der Praktizierenden verletzt werden dürfen und dass sie schikaniert werden? Ist das in Ordnung? Warum geben wir uns mit der gegenwärtigen Situation zufrieden, „nicht schikaniert zu werden oder nicht eingesperrt zu sein”? Wenn wir furchtsam sind und die uns zustehenden Rechte in dieser menschlichen Welt aufgeben, lassen wir dann nicht dem Bösen freien Lauf?

Das ist mein persönliches Verständnis, nachdem ich die fünf von Praktizierenden geschriebenen Artikel gelesen habe, die der Lehrer kommentiert hat. Es sind die Artikel: „Gute Menschen”, „Die Würde von Dafa”, „Was ist wahre Barmherzigkeit (Shan)”, „Vergiss während der Fa-Berichtigung die Kultivierung nicht”, „Eliminiere die dämonische Natur, während du das Böse beseitigst”.