Chinas neues Rückgrat

(Minghui.de) Als ich auf der Hochschule war, drehte sich eine der Diskussionen, die ich häufig mit meinen Klassenkameraden hatte, um die Debatte, ob die unterwürfige Natur der Chinesen zu stark sei oder nicht. Das führte uns zu der Folgerung, diese Unterwürfigkeit sei durch die traditionelle Kultur verursacht worden. Sehr viel später erst erkannte ich, dass diese nicht aus der traditionellen Kultur stammte, sondern von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verursacht worden ist. Viele Menschen sagen, dass die Chinesen „niedrig” seien, aber die Chinesen sind nicht von Natur aus so: Vielmehr wurde dies durch die tyrannische Herrschaft der KPCh verursacht. Während vieler politischer Bewegungen hat die KPCh unschuldige Menschen verfolgt und sie gezwungen zuzugeben, dass sie „schuldig” sind und sie gezwungen, ihr dann noch zu danken, dass sie so „vergebend” ist. Während der großen Kulturrevolution riefen noch viele „Antirevolutionäre” laut: „Lang lebe der Vorsitzende Mao!” (der damalige kommunistische Diktator), bevor sie hingerichtet wurden. Die unschuldigen Überlebenden dieser Verfolgung erhielten später „Wiedergutmachung” von der Partei und drückten noch ihre Dankbarkeit gegen der Partei aus. Die KPCh braucht diese Art Menschen und sie hat im Laufe der Jahre tatsächlich die Chinesen durch „Versklavung” in derartige Menschen, in „Sklaven der Partei” verwandelt. Das unterwürfige Wesen vieler Chinesen ist tief verwurzelt, aber sie merken gar nicht mehr, dass sie „Parteisklaven” sind, die vor der Partei niederknien.

Diese Unterwürfigkeit auszurotten, ist sehr schwierig. Neulich sprach ich mit einem Universitätsprofessor über Falun Gong. Seine Reaktion war typisch: „Wenn Falun Gong gut ist, dann sollte man es doch zu Hause praktizieren. Warum gehen Falun Gong-Praktizierende raus und verteilen Flugblätter, welche die Tatsachen aufklären; warum geben sie sich mit Politik ab oder sind gegen die Regierung? Außerdem verursachen sie noch starken Druck auf ihre Familien.”

Ich fragte den Professor: „In der chinesischen Verfassung ist die Glaubensfreiheit verankert. Haben die Falun Gong-Praktizierenden Glaubensfreiheit? Ist es falsch, an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu glauben?” Er antwortete: „Daran ist nichts Falsches.” Ich fragte weiter: „Spät abends hat die Polizei viele Falun Gong-Praktizierende, darunter viele ältere Personen, festgenommen, sie mit ungerechtfertigten Beschuldigungen belastet und sie in Arbeitslager oder Gefängnisse gebracht. Sehr viele von ihnen starben an den Folgen der Folterungen. Ist es recht, so zu handeln?” Er anerkannte schweigend, dass es nicht recht ist. Ich fuhr fort: „Wenn das nicht recht ist, wieso haben dann Falun Gong-Praktizierende nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung?” Er entgegnete, dass sie dieses Recht haben sollten. Dann fragte ich ihn weiter: „Wenn Falun Gong das Recht auf freie Meinungsäußerung hat, warum überprüfen dann die Menschen das falsche Verhalten der Parteipolitiker nicht, sondern tadeln die Praktizierenden, dass sie die Menschen über die Tatsachen der Verfolgung aufklären?” Der Professor machte die Augen weit auf und schwieg. Er sah mich erschrocken an. Ich fügte hinzu: „Die Familien der Falun Gong-Praktizierenden leiden nicht unter dem Praktizieren ihrer Familienangehörigen sondern, unter der unrechtmäßigen Politik der Regierung.”

Und wirklich, wie könnten jene, die von dieser „großartigen, ruhmreichen und richtigen Partei” einer Gehirnwäsche unterzogen wurden, wagen, an der falschen Politik der Partei zu zweifeln oder diese in Frage zu stellen, sei es im Inland oder im Ausland? Die Chinesen wurden zu lange von der Partei manipuliert und in die Knie gezwungen. Sie haben sich nicht nur daran gewöhnt zu knien, sondern sie empfinden das Knien sogar als das Angemessenste und Normalste für sich. Sie denken nicht einmal daran aufzustehen. Sie fragen nicht nach, ob das Knien vernünftig und angebracht ist. Nicht nur, dass sie nicht wagen aufzustehen, sie sind auch noch gegen andere, die diesen Schritt wagen.

Am 20. April 2000 veröffentlichte The Wall Street Journal einen langen Artikel mit dem Titel „Falun Gong zu praktizieren, ist ein Recht, behauptete Frau Chen bis zu ihrem letzten Tag” (http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2000/4/21/8441.html). Der Artikel erzählte über de 58-jährige Falun Gong-Praktizierende Chen Zixiu aus Weifang in der Provinz Shandong, die an den Folgen der Verfolgung starb. Der Bericht erregte die Aufmerksamkeit der ganzen Welt und der Journalist Ian Johnson erhielt dafür den Pulitzer Preis.

Wenn Falun Gong-Praktizierende jedoch darauf bestehen, dass „das Praktizieren von Falun Gong ein Recht ist”, benutzt die KPCh den Trick, den sie oft bei der Verfolgung der Menschen anwendet: Sie bezeichnet Falun Gong als eine Gruppe, die versucht ”die Regierung zu stürzen” oder als solche, die „gegen die Partei ist”. Diese Verleumdung veranlasst jene, die gewöhnt sind, der Partei gegenüber unterwürfig zu sein, ihre Verleumdungen zu wiederholen: „Falun Gong mischt sich in die Politik ein.”

Durch viele ihrer politischen Bewegungen hat die Partei der chinesischen Nation das Rückgrat gebrochen. Dennoch kann die blutige Unterdrückung durch die KPCh die Falun Gong-Praktizierenden nicht erschüttern. Und das hat zur Folge, dass die KPCh neidisch und ängstlich geworden ist und dass manche Menschen, die sich niederknien und einen falschen Glauben haben, eine persönliche Feindschaft gegen Falun Gong aufbauen. Es ist einfach so, weil Falun Gong-Praktizierende anders sind als diejenigen, die sich beugen, sie bleiben stehen.

Das Wesen und der Mut der Falun Gong-Praktizierenden ist genau die wertvolle und noble Moral, die China nötig hat, noch öfter zu sehen. Die Politik der KPCh hat die Chinesen dazu gezähmt, als Sklaven zu knien. Ein Mann oder ein Sklave sein? Man sagt von denjenigen, „die darauf bestehen, für ihre Rechte aufzustehen”, dass sie sich in die Politik einmischen. Hat China nicht gerade solch eine Politik nötig? Diejenigen, die ihr Wesen und ihren Mut verloren haben, haben die Falun Gong-Praktizierenden in eine Situation gebracht, dass diese mehr Leiden ertragen müssen als die, die ihnen von der KPCh auferlegt wurden.

Das unnachgiebige und rechtschaffene Wesen der Falun Gong-Praktizierenden ist genau das, woran es heutzutage in China am meisten mangelt. Die Chinesen sollten anfangen, ihre Mentalität, keinen Mut zu haben, nicht einmal den Mut aufzustehen, überprüfen. Die Chinesen sollten ihre Verwandtschaft mit den Falun Gong-Praktizierenden wahrnehmen, die Tatsachen der Verfolgung erfahren und zu Menschen werden, die würdig zwischen Himmel und Erde stehen. Das unnachgiebige Wesen der Falun Gong-Praktizierenden ist das neue Rückgrat Chinas.