Sich die Worte des Meisters nach innen schauen" gut merken

(Minghui.de) In den ersten Jahren meiner Kultivierung achtete ich sehr darauf, nicht mehr nach materiellen Dingen zu trachten. Auch die Träume nach einer guten Zukunft nahm ich mit der Zeit sehr leicht, doch in meinem tiefsten Innern hatte ich noch ein sehr starkes Ehrgefühl und mein Vermögen, nachsichtig zu sein, war auch ziemlich schwach ausgeprägt. Ich lebte damals alleine; bei der Arbeit sowie auch im Alltag verlief alles reibungslos. Ich hatte auch das Gefühl, keine nennenswerten Eigensinne mehr zu haben. Da ich ins heiratsfähige Alter gekommen war, heiratete ich im Jahr 2003 einem Mann, der sich nicht kultiviert.

Mein Leben und meine Kultivierungsumgebung erfuhren nach meiner Hochzeit eine totale Veränderung. Das Benehmen meines Mannes und sein Verhalten waren mir völlig fremd. Ich fand, dass er sehr egoistisch war und viel zu viel plapperte. Wenn ich ab und zu jemandem behilflich sein wollte, wurde ich von ihm kritisiert. Daher wollte ich manchmal nichts mit ihm zu tun haben. Das verärgerte ihn sehr und er meinte, dass ich nicht gut zu ihm sei. So hatten wir häufig einen Konflikt. Ich zügelte mich zwar oft mit dem Fa, konnte mich jedoch zum Schluss doch nicht beherrschen, was mir arg zu schaffen machte. Oft musste ich weinen.

Einerseits beklagte ich mich über das harte Schicksal und dachte: „Ich bin doch kein schlechter Mensch, wie kann ich bloß mit so einem Mann verheiratet sein.” Das machte mich sehr traurig. Andererseits wusste ich, dass ich eine Kultivierende war, aber im entscheidenden Moment die Xinxing nicht bewahren konnte. Das ärgerte mich maßlos. In meinem Kopf wälzten sich oft solche Gedanken und erst langsam wurden sie klarer. So dachte ich: „Das ist doch kein Weltuntergang!” Ich erkannte: „Auch wenn er sich mir gegenüber noch so ungerecht verhält, so sollte ich ihm gegenüber ruhig erscheinen, das würde dann die ganze Situation verbessern.” Ich entschloss mich, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Normalerweise achtete ich darauf, den Menschen in meinem Umfeld mit ruhigem, barmherzigem Herzenszustand gegenüber zu stehen. Daher habe ich auch keine Probleme mit den Menschen in meiner Umgebung, doch meinem Mann gegenüber verlor ich immer den Verstand. Ich erinnere mich daran, dass er vor ein paar Jahren für 20 Tage beruflich verreisen musste und sich danach zehn Tage zu Hause ausruhen konnte. Noch bevor er zurückkehrte, ermahnte ich mich selbst, meine Xinxing zu bewahren. Die ersten Tage, als er wieder da war, verbrachten wir noch ziemlich harmonisch miteinander, doch langsam tauchten die Konflikte erneut auf. Er war hier und da unzufrieden mit mir und machte mir Vorwürfe, aber ich betrachtete mich als Kultivierende und konnte die Xinxing noch bewahren. Jedoch beschimpfte er mich manchmal nur um des Schimpfens willen, es war so eine zusammenhanglose Schimpferei und manche Worte trafen mein Herzen tief, sodass ich zum Schluss nicht mehr vernünftig blieb. Sobald ich anfing, wütend zu werden, hörte er auf zu schimpfen. Natürlich bereute ich es später wieder.

Nachdem ich solche Erfahrungen unzählige Male gemacht hatte, merkte ich so langsam, dass ich auch ruhig bleiben konnte, wenn er mich ungerecht behandelte.

Im Fa sagt uns der Meister, dass wir bei Konflikten nach innen schauen müssen. Ich versuchte es, mein Herz bei Konflikten ruhig zu halten, doch es gelang mir nicht immer, weil ich im Grunde im Außen suchte und meinte, dass die anderen nicht gut zu mir wären und ich mich über sie ärgerte.

Ich begann, nach innen zu schauen und fand meinen Eigensinn des „Neides". Wenn ich die glücklichen Ehepaare sah, dachte ich gleich an meine unzufriedene Situation und fühlte mich daraufhin innerlich unausgeglichen. Ich entdeckte bei mir auch, dass ich noch das Herz hatte, nach dem weltlichen Glück zu streben und dies verursachte dann meine Unzufriedenheit meinem Mann gegenüber.

Durch das nach innen Schauen wusste ich, dass es mein Fehler gewesen war. Obwohl ich mich so viele Jahre kultiviert hatte, wusste ich erst jetzt, wie man sich seine Xinxing erhöhen konnte. Als Kultivierende sollen wir die weltliche Dinge loslassen und ich ließ mich noch von solchen Dingen bewegen. Sobald ich die Ursache gefunden hatte, konnte ich mich meinem Mann gegenüber auch nett verhalten.

Ich erkannte, wenn ich im Leben oder bei der Arbeit wegen einer Angelegenheit unruhig werde und mir diese Sache zu sehr zu Herzen nehme, dann wirkt in diesem Moment der Neid. Egal wer auch immer oberflächlich betrachtet die Schuld haben mag, es gibt sicherlich darin Faktoren, um meine Xinxing zu erhöhen. Wenn man nicht nach innen schaut, können im Herzen viele menschliche Gesinnungen Platz haben. Man ist sich sogar nicht bewusst, solche Gesinnungen zu haben. Deshalb muss man, wenn man sich erhöhen will, unbedingt nach innen schauen.

Wenn ich im Herzen unausgeglichen bin, dann denke ich an das Fa des Meisters, um diesen Zustand zu lösen, und im Grunde genommen kann ich jetzt auch mit Konflikten vernünftig umgehen. Ich erreiche es zwar noch nicht, dass mein Herz hundertprozentig unbewegt bleibt, aber das Fa des Meisters „nach innen schauen” habe ich mir gut gemerkt. Ich muss unbedingt fleißig vorankommen und zu einer hundertprozentigen Kultivierenden werden.