Ältere Praktizierende Xi Liling wird wegen ihres Glaubens verfolgt und gefoltert

(Minghui.de) Die Falun Dafa-Praktizierende Xi Liling, 69 Jahre alt, lebte in 314 Nanchang Straße, Bezirk Chengguan der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu. Vor ihrer Persionierung arbeitete sie als Ärztin in der Schulklinik des Wirtschaftsinstituts Lanzhou.

Die Ärzte hatten bei Xi Liling den Verdacht auf Blutkrebs geäußert, bevor Xi Liling mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann. Ihre Blutwerte waren viel niedriger als die klinischen Normwerte. Sie fühlte sich ständig schwach und müde und hatte keinen Appetit. Um die Krankheit zu kurieren, reiste Xi Liling herum, um Ärzte zu finden, die ihr helfen könnten, fand jedoch niemanden. Im September 1998 erfuhr sie zufällig von Falun Dafa.

Nachdem sie mehr als 10 Tage lang Falun Dafa praktiziert hatte, erlangte Xi Liling ihre Gesundheit zurück und wurde ein neuer Mensch. Viele Menschen um sie herum, die Zeugen ihrer Veränderung wurden, begannen ebenfalls, mit ihr Dafa zu praktizieren. Die erste Falun Dafa-Übungsgruppe in der Stadt Lanzhou wurde im Wirtschaftsinstitut Lanzhou gegründet.

Die Verfolgung von Falun Dafa begann am 20. Juli 1999. Die Polizei der Stadt Lanzhou verhaftete am Abend des 19. Juli 1999 rechtswidrig mehrere Dafa-Praktizierende in der Stadt Lanzhou. Als die Praktizierenden in der Stadt und Umgebung am nächsten Tag davon erfuhren, gingen sie zum Appellationsbüro der Provinz, um die Fakten über Falun Dafa klar zu machen und die Polizei aufzufordern, die verhafteten Praktizierenden bedingungslos freizulassen. Xi Liling war unter denjenigen, die bei der Regierung appellierten. Die Angestellten in dem Appellationsbüro forderten Xi Liling und sechs weitere Praktizierende auf, zum Regierungsbüro zu einem Treffen zu kommen. Die Praktizierenden wurden jedoch bei ihrer Ankunft verhaftet. Man brachte die sieben Praktizierenden heimlich vom Hintertor des Regierungskomplexes in das Mingzhu Hotel im Bezirk Chengguan der Stadt Lanzhou und sperrte sie dort einzeln in Zimmer auf verschiedene Stockwerke, damit sie nicht miteinander kommunizieren konnten. Sie wurden 24 Stunden am Tag bewacht und konnten keinen Kontakt zueinander aufnehmen. Geheimagenten standen vor dem Hotel, beobachteten es Tag und Nacht und hinderten auch jeden, der Informationen über sie einholen, geschweige denn, sie besuchen wollte. Xi Liling wurde dort 20 Tage lang eingesperrt.

Im August 1999 fuhr Xi Liling nach Peking, um beim Appellationsbüro der Zentralregierung über die wahren Umstände von Falun Dafa aufzuklären. Doch als sie in Peking ankam, wurde sie von einem Geheimagenten hintergangen, der vorgab, ein Falun Dafa-Praktizierender zu sein und ihr ihren Namen und detaillierte Informationen zu ihrer Person entlockte. Ende September 1999 wurde sie von Peking bis Lanzhou von Pekinger Sicherheitsagenten überwacht. Die Sicherheitsabteilung des Wirtschaftsinstituts Lanzhou durchsuchte Xi Lilings Wohnung und nahm einige Fotos von ihr und Mitpraktizierenden mit. Xi Liling wurde verhaftet und in das Internierungslager Taoshuping der Stadt Lanzhou gesperrt, wo man sie einer Gehirnwäsche unterzog in der Absicht, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. 15 Tage später wurde sie von Angestellten ihrer Schule nach Hause gebracht.

Im November 1999 wurde Xi Liling von der Stadtpolizei verhaftet und in das Internierungslager Xiguoyuan gesperrt, wo viele Falun Dafa-Praktizierende eingesperrt wurden. Die Polizei zwang diese Praktizierenden, von 7 Uhr morgens bis Mittag 1,5 bis 2 Kilo Wassermelonensamen auszuschälen. Sie mussten die ganzen Zeit auf ihren Fersen hocken und durften sich weder hinsetzen, stehen oder knien. Nach dem Mittagessen wurden sie gezwungen, das Schälen der Kerne fortzusetzen, bis sie ihr Arbeitspensum erfüllt hatten, ansonsten durften sie nicht schlafen gehen. Die Haut an ihren Fingern wurde rissig und blutete auf Grund der langen Zeit der harten Arbeit.

Im Jahr 2000 wurde Xi Liling ein Jahr lang im Zwangsarbeitslager Ping'antai eingesperrt. Die Praktizierenden, die dort eingesperrt waren, mussten jeden Abend die Lagerregeln aufsagen. Wer sich weigerte, wurde damit bestraft, dass er bis spät in der Nacht gerade dort stehen bleiben musste. Die Wärter arrangierten, dass andere Häftlinge, die Drogenabhängige waren, die Dafa-Praktizierenden überwachten, damit sie nicht miteinander sprechen konnten. Man ging den Praktizierenden sogar auf die Toilette nach. Weil sich Xi Liling weigerte, eine Verzichterklärung auf ihren Glauben zu unterschreiben, wurde sie zwei Monate länger festgehalten. Ihre Schule schickte jemanden, der sie vom Arbeitslager nach Hause bringen sollte und stellte Personen ab, die sie nach ihrer Freilassung überwachen sollten.

Xi Liling zog daraufhin zu ihrer älteren Mutter nach Xi'an, um sich um sie zu kümmern. Am 6. September 2002 wurde Xi Lilings Wohnung in Xi'an von Polizisten aus der Wache des Verwaltungskreises Hu durchsucht. Sie konfiszierten ihr persönliches Eigentum, darunter 5 Drucker, 1 Computer, Sparbücher und 1 Mobiltelefon. Xi Liling wurden im Internierungslager Lajiatan im Verwaltungskreis Hu eingesperrt, wo mehr als 100 Praktizierende eingesperrt waren. Die Türen zu den Zellen dort waren Stahlstangen, durch die im Winter der Schnee auf die Betten der Praktizierenden blies. Die Polizisten folterten Xi Liling jeden Tag, um sie zu zwingen, ihnen zu sagen, wohin das Informationsmaterial, das sie produziert hatte, hin verschwunden war.

Einmal wurde Xi Liling von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends gefoltert. Man wendete bei ihr die „lebende Tigerbank” an, bei der die Polizei ihre Hände hinter ihrem Rücken mit Handschellen festmachte, ihre Vorderarme mit einem dicken Seil umwand und sie von einem hohen Regal hängen ließ, so dass ihre Zehen nur ganz minimal den Boden berührten. Dann banden sie ein langes Seil an die Ketten an ihren Beinen und vier oder fünf Polizisten zogen an dem langen Seil, bis ihr Körper fast parallel zum Boden gespannt war.

Wegen der Schmerzen, die diese Folter hervorrief, verlor Xi Liling mehrmals das Bewusstsein. Als sie es wiedererlangte, fand sie sich selbst im Staub auf dem Boden liegend mit ihren Händen und Füßen in Handschellen. Sie sagte zu ihren Folterern: „Nun glaube ich, dass alle Berichte auf der Minghui-Webseite wahr sind. Kein Wunder, wenn ihr eine 60 Jahre alte Frau so foltern könnt ...”. Ein Schlag ins Gesicht ließ ihre letzten Worte verstummen.

Nach der Folter konnte Xi Liling ihre Arme nicht mehr fühlen und sie konnte kaum gehen. Die Polizisten sagten zu ihr: „Wenn du uns nicht sagst, wo das Material hinkam, dann werden wir dich morgen wieder mit der Tigerbank foltern.” Sie antwortete: „Ich weiß es nicht, meine Antwort ist, dass ich es nicht weiß, egal was geschieht.” Sie ging langsam zum Wasserhahn in der Mitte des Gefängnishofes, um ihn zu säubern. Alle Häftlinge in den zehn Zellen des Internierungslagers sahen dies und riefen: „Stoppt das Foltern!”

Xi Lilings Schultern sind von der Folter schlimm verletzt und sie kann sie nicht gebrauchen. Ihre Knie schmerzen so sehr, dass sie nicht weit gehen kann. Außerdem ist es sehr schwierig für sie, sich hinzuknien.

Aus Protest gegen die brutale Folter im Internierungslager des Verwaltungskreises Hu traten die Dafa-Praktizierenden in Hungerstreik. Die Polizei log über den Grund des Streiks und sagte, dass die Praktizierenden das Essen im Internierungslager nicht mögen würden. So brachten sie die Praktizierenden in die Arbeiterrehabilitation der Stadt Xi'an im Verwaltungskreis Chang'an. Die Praktizierenden waren dort bis kurz vor dem chinesischen Neujahr eingesperrt. Sie wurden in mehrere Gruppen unterteilt und in verschiedenen Internierungslager in der Gegend von Xi'an gebracht, Xi Liling brachte man in das Internierungslager des Verwaltungskreises Hu.

Am 24. Januar 2003 wurde Xi Liling von der Polizei von Huxian zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und in das Frauengefängnis Xi'an in der Provinz Shaanxi gebracht. Die Dafa-Praktizierenden wurden in diesem Gefängnis gezwungen, den ganzen Tag lang auf einem winzigen niedrigen Hocker zu sitzen. Xi Liling war wegen ihrer Schmerzen in den Knien dazu nicht in der Lage, so setzte sie sich auf den Boden. Die Wärter zwangen die Praktizierenden zudem, militärisch zu gehen und zu rennen, ganz egal, ob die Praktizierenden laufen konnten oder nicht. Es war verboten, dass Praktizierende mit anderen sprachen. Wenn ein Praktizierender etwas tat, ohne dass er das den Wärtern gesagt hatte, dann wurde er oder sie als Bestrafung gezwungen, eine lange Zeit lang ganz still zu stehen, oder er wurde am Türrahmen aufgehängt.

Die Dafa-Praktizierenden mussten 12 Stunden am Tag mit einigen Überstunden am Abend arbeiten. Manchmal mussten sie bis zum Morgengrauen arbeiten. Wenn sie ihr offizielles Arbeitspensum geschafft hatten, dann mussten sie noch zusätzlich in ihren Zellen arbeiten, so lange, bis sie die zusätzliche Arbeit fertig gestellt hatten. Vorher durften sie nicht schlafen oder sie wurden gezwungen, an intensiven Gehirnwäschen teilzunehmen. Die Wärter versuchten alle Arten von Methoden, um die Dafa-Praktizierenden dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben.

Ende 2004 wurden die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” veröffentlicht. Nachdem Xi Liling sie gelesen hatte, schrieb sie eine Austrittserklärung aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen. Die Wärter fanden die Erklärung, als sie unter den Praktizierenden weitergegeben wurde. Die Praktizierende, bei der diese Erklärung gefunden wurde, wurde in eine kleine Zelle gesperrt, gefoltert und drei Tage lang an einem Türrahmen aufgehängt. Die Wärter machten jedoch kein großes Aufheben davon, weil sie Angst hatten, dass mehr Personen über die Austrittserklärung aus der KPCh erfahren könnten.

Am 25. August wurde Xi Liling von einigen Gemeindearbeitern aus der Gemeinde Duanjiatan in der Stadt Lanzhou nach Hause gebracht. Mit abgetragenen Kleidern und grauen Haaren sah Xi Liling schwach und alt aus. Die Schule, von der sie pensioniert worden war, weigerte sich, die ihr zustehende Pension auszustellen. Xi Liling argumentierte mehrmals mit der Schule und dann stimmte die Schule zu, dass sie 1.200 Yuan pro Monat als Lebensunterhalt bekommen sollte, anstelle der normalen Pension von 2.600 Yuan pro Monat zuzüglich Gesundheitsleistungen.