Ich war im Zwangsarbeitslager Changlinzi, Harbin, Provinz Heilongjiang 17 Tage lang auf einen metallenen Stuhl gebunden (Foto)

(Minghui.de) Ich heiße Lang Xianguo. Ich war vom 25. April 2005 bis zum 24. April 2008 im Zwangsarbeitslager Changlinzi in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, gefangen. Während dieser drei Jahre der Verfolgung wurde ich zweimal in einer kleinen Zelle auf einen metallenen Stuhl gebunden. Die Aufseher gaben mir Elektroschocks und ernährten mich zwangsweise. Sie versuchten, mich irre zu führen und zu bedrohen. Sie quälten mich außerdem durch Schlafentzug. Es folgen meine Erlebnisse, als ich auf einem kleinen Metallstuhl festgebunden war.

Am 1. August 2006 traten alle Praktizierenden im Arbeitslager in einen Hungerstreik, um sich der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu widersetzen. Wir aßen und tranken nichts und verweigerten die schwere Arbeit. Am 2. August fingen die Aufseher mit der brutalen Zwangsernährung an. Ich tat mein Bestes, um bei der Zwangsernährung nicht mitzumachen und rief den anderen laut zu, das auch nicht zu tun. Der 5. Wärter, Zhao Shuang, befahl den anderen Aufsehern, sie sollten mich in dem kleinen Haftraum auf einem metallenen Stuhl festbinden. Mir wurden die Hände und die Füße zusammengebunden und dann mit eisernen Ringen befestigt. Sie verklebten mir den Mund, damit ich ruhig blieb. Ich wurde nicht einmal dann von dem Stuhl losgebunden, wenn ich auf die Toilette musste. Zhao Shuang schockte mich mit Elektrostäben. Er schrie und brüllte wie ein Wolf, die ganze Umgebung war erschrocken.

Weil ich so lange auf dem Stuhl festgebunden war, ohne mich bewegen zu können, schwollen mir Füße, Hände, Arme und Beine an. Die Metallringe schnitten mir tief ins Fleisch. Da wir in einem dunklen, feuchten und schimmeligen Arbeitslager gefangen gehalten wurden, bekamen viele Praktizierende die Krätze. Ich bekam Krätze an den Beinen, da ich immer so lange auf dem Metallstuhl festsaß. Die Luft wurde von der Krätze verdorben. An den schlimmsten Wunden reichte die Eiterung fast bis auf die Knochen. Das roch wirklich schlecht und zog Mücken und Fliegen an. Ich konnte nachts nicht schlafen und auch nicht zur Toilette gehen. Wenn man mich zwangsweise ernährte, blutete meine Nase durch den Schlauch ununterbrochen. Zhao Shuang und der stellvertretende Wärter Qiang Shenguo sagten dem Lagerpersonal im Geheimen, sie sollten nicht nach mir sehen. Man sagte ihnen, dass sie mir kein Gefäß geben sollten, wenn ich auf die Toilette müsste, damit ich meine Hosen nass machte. Am fünften Streiktag gegen 22:00 Uhr umwickelten Zhao Shuang und Qiang Shenguo den Kopf eines anderen Praktizierenden mit einem Plastiksack. Er wurde auch noch auf einen Stuhl gebunden. Sie hörten erst damit auf, als der Praktizierende fast schon zu Tode erstickt war. Diese Methode benutzten sie, um uns zu drohen. Damals war ich insgesamt fünf Tage lang auf den Metallstuhl gebunden.

Am 29. Oktober 2007 setzte die fünfte Station eine neue Runde von Bestrafungen in Gang, um jene Praktizierenden zu treffen, welche gegen die Verfolgung protestierten. Die Aufseher nahmen einige unserer Dafa-Bücher weg. Ich trat in einen Hungerstreik und verweigerte die Arbeit im Arbeitslager, um mich der Verfolgung zu widersetzen. Ich machte die Übungen und sagte laut: „Falun Dafa ist gut!” Am 30. Oktober 2007 fragten mich nach dem Frühstück Wang Kai, der Zhao Shuangs Wachposten übernahm, der stellvertretende Wärter Qiang Shenguo und der politische Instrukteur Yang Yu, ob ich vorhabe, den Hungerstreik fortzusetzen, die Übungen zu machen und die Arbeit zu verweigern. Ich dachte nicht nach sondern antwortete nur mit „Ja.” Wang Kai gab den Befehl und die anderen stürzten sich auf mich. Sie zerrten, stießen und zwangen mich wieder auf den metallenen Stuhl. Ich tat mein Bestes, um ihnen zu widerstehen und rief aus: „Falun Dafa ist gut!” Das hörten die anderen Praktizierenden und stimmten mit ein: „Falun Dafa ist gut!” Wir riefen so laut, dass es im Himmel gehört werden konnte.

Die Aufseher waren sehr erschrocken, darum verbanden sie mir den Mund. Dann banden sie mich mit einem Seil an den Metallstuhl. Ich konnte meine Haltung nicht verändern, es war ganz unmöglich, irgendeine Bewegung zu machen. Ich durfte auch nicht zur Toilette gehen. Das geschah im Spätherbst in Nordost-China. In dieser Jahreszeit wechselt die Temperatur dramatisch zwischen Morgen und Abend. Der Stuhl war besonders nachts sehr kalt. Der Aufseher für die gewöhnlichen Gefangenen kannte die Wahrheit über Falun Gong. Er wusste, dass Praktizierende gute Menschen sind. Er behandelte mich sehr nett, er versah mich heimlich mit warmer Kleidung und einer Decke, um mich warm zu halten. Als Qiang Shenguo das heraus fand, tadelte er den Gefangenen und erlaubte ihm nicht mehr, sich um mich zu kümmern. Er erlaubte dem Gefangenen auch nicht, irgendjemandem zu sagen, dass er diesen Befehl gegeben habe.

Diese Foltermethode verursachte, dass meine beiden Beine anschwollen. Die Wunden wurden schlimmer, ehe sie verheilten. Meine Beine waren taub, sodass ich nicht gehen konnte. Wenn ein Mensch mehr als zwei Wochen auf den eisernen Stuhl gebunden wird, entwickelt sich Muskelschwund und schließlich wird das Muskelgewebe ganz verkümmern. Das war zuvor jemand anderem angetan worden. Diesmal war ich 17 Tage lang auf dem Metallstuhl festgebunden.

Danke, Meister, dass Sie auf mich aufgepasst haben. Ich konnte mich sehr schnell erholen und bekam die Bewegungsfähigkeit zurück. Bis ich am 24. April 2008 das Zwangsarbeitslager verließ, waren auf meinen Beinen immer noch Narben und schwarze Flecken. Das obige Foto zeigt beweiskräftig, dass ich von der KPCh körperlich gefoltert worden bin. Die Aufnahme wurde am 18. November 2008 gemacht. Wenn es nun auch schon fast ein Jahr her ist, dass all dies geschah, so habe ich doch immer noch eine Reihe von Narben.