Ich wurde im Zwangsarbeitslager Wanjia der Stadt Harbin grausam gefoltert

(Minghui.de) Frau Song Wenjuan kam aus der Provinz Heilongjiang. Weil sie Falun Gong praktizierte, wurde sie wiederholt von den Aufsehern im Zwangsarbeitslager Wanjia in Harbin gefoltert. Sie wurde aufgehängt, im Kalten stehen gelassen, geschlagen und mit Elektrostäben geschockt. Durch die Folterungen verlor sie viele Male das Bewusstsein. Es folgt ihre Erzählung von der barbarischen Verfolgung, der sie wegen ihres Glaubens an Falun Gong ausgesetzt war.

Ich heiße Song Wenjuan und wohne im Dorf Ertun, Bezirk Niujia der Stadt Wuchang in der Provinz Heilongjiang. Bevor ich Falun Gong praktizierte, hatte ich eine schlechte Gesundheit. Nach der Geburt meines Kindes bekam ich postnatale Krankheiten und eine Reihe von Erscheinungen wie Kopfweh, geschwollene Augen, Schmerzen im Brustkorb und im unteren Rücken, eine gynäkologische Erkrankung und Hämorrhoiden. Wegen der Schmerzen und der Schwierigkeiten in der Familie verlor ich meinen Lebenswillen.

1. Das Fa erhalten

Eines Tages hörte ich, wie jemand sagte, dass Falun Gong wirklich gut sei und magische Heilkräfte habe. Aus Neugier ging ich los, um einen Übungsplatz zu finden. Ich las auch Zhuan Falun, den Haupttext dieser Praxis. Als ich es fertig gelesen hatte, erhob sich in mir neue Hoffnung und ich fand den Sinn meines Lebens. Mir wurde klar, dass dieses Leben auf der Erde nicht das einzige Ziel des Lebens ist - das eigentliche Ziel ist die Rückkehr zum wahren eigenen Selbst. Als ich so eine Heimat für die Seele gefunden hatte, machte ich mich schnell auf den Weg, um mich selbst zu kultivieren. Ich richtete mich immer nach „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”, den Hauptlehren aus dem Buch, um meine Gedanken und Taten zu beurteilen. Bald nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, wurde meine Gesundheit wiederhergestellt, und ich lebte harmonisch mit meiner Familie. Ich war Dafa aufrichtig dankbar und wir hatten eine glückliche Zeit.

Am 20. Juli 1999 fing die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun Gong an. Der Parteisekretär des Dorfes von der Polizeistation kam in mein Haus und beschlagnahmte meine Dafa-Bücher. Danach fingen sie an, meine Familie und mich zu überwachen. Wir hatten keine andere Wahl, als in ein anderes Dorf umzuziehen.

2. Die Verfolgung

Im Frühjahr 2005 zog ich aus, um bei meinen Eltern zu wohnen, damit mein Kind dort zur Schule gehen könnte. Damals ging es meinen Eltern gesundheitlich recht schlecht. Mein Vater konnte schon seit einem halben Jahr nicht auf dem Bauernhof arbeiten und meine Mutter litt unter einer Hautkrankheit. Sie konnte sich weder der Sonne noch dem Wind aussetzen. Ich lehrte sie, „Falun Dafa ist gut” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut” zu sagen. Nach sechs Tagen konnte mein Vater wieder auf dem Hof arbeiten und die Hautkrankheit meiner Mutter verschwand, nachdem ich einmal mit ihr Zhuan Falun gelesen hatte. So wurden wir Zeugen der Wunderkraft Dafas.

Ich ging auch hinaus, um die Wahrheit [über die Verfolgung von Falun Gong] dem Lehrer und Direktor meiner Tochter zu erklären, sie aber gingen zur Polizei und zeigten mich an. Ich entkam der Verfolgung mit Hilfe des Dorfbürgermeisters, aber mein Kind wurde der Schule verwiesen. Verzweifelt musste ich in mein Dorf zurückkehren und lebte von einem kleinen Einkommen aus dem Verkauf von Pfannkuchen. Ich versuchte immer, meinen Kunden die wahren Begebenheiten zu erklären und sie zum Austritt aus der KPCh zu bewegen. Durch meine Bemühungen bei der Wahrheitsaufklärung kannten schon viele Menschen die tatsächlichen Vorkommnisse und zogen sich aus der Partei zurück. Aber viele Menschen glaubten nicht, was ich ihnen sagte, und zeigten mich gegen Bezahlung an. Am 19. Juli 2005 nahmen mich der Bürgermeister, Liu Peijun, der 2007 an einem Herzkranzgefäß-Riss starb, und drei andere Polizisten fest und brachten mich in das Büro für öffentliche Sicherheit von Wuchang.

Um Mitternacht wurde ich von Zhan Zhigang und anderen Polizisten in ein Haftzentrum der Sicherheitsbrigade der Stadt Wucheng gebracht. Beim Verhör durch die Polizei versuchte ich, ihnen von den wahren Umständen der Verfolgung zu erzählen. Ich verweigerte das Essen und den Schlaf. Ich konnte es so einrichten, jeden Tag die Übungen zu machen, obgleich meine Füße mit 70 Pfund schweren Ketten gefesselt waren.

Am 28. Juli schickte mich Zhan Zhigang in die 13. Abteilung des Zwangsarbeitslagers Wanjian von Harbin. Weil ich die drei Erklärungen nicht unterschrieb, um meinen Glauben zu widerrufen, musste ich mich hinhocken und ich durfte nicht zur Toilette gehen. Daher benässte ich meine Hosen. Ich bekam Symptome von Durchfall und verlor Wasser. Nach sieben Tagen konnte ich nicht mehr hocken und verlor das Bewusstsein. Das war schon das zweite Mal. Das erste Mal passierte es im Haftzentrum von Wuchang.

Die Polizei fing an, mich zu foltern, indem sie verschiedene Methoden anwandte. Sie banden mich auf eine eiserne Bank. Sie ließen mich nicht schlafen gehen und schlugen mich drei Tage und Nächte lang mit einem Polizeistock auf die Lippen. Meine Vorderzähne sind immer noch lose. Die Polizei behandelt uns Praktizierenden nicht wie menschliche Wesen. Sie wandten alle möglichen Foltermethoden an, um uns zu zwingen, unseren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Als die Polizei sah, dass ich die drei Erklärungen immer noch nicht unterschrieben hatte, banden sie mich an ein Heizungsrohr. Sie gaben mir Elektroschocks auf die Lippen, den Hals, die Brüste, die Handflächen und Fußrücken. Mir lief das Blut aus dem Mund und es tropfte auf das Bett. Sie fragten wütend: „Willst du nun unterschreiben oder nicht?” Ich antwortete mit: „Nein.” Sie fragten: „Warum?” Ich sagte, dass ich ohne zu Bereuen mein Leben hergeben würde, um die Wahrheit aufrecht zu erhalten und sie zu schützen. Dann musste ich wieder zwei Tage lang hocken. Sie zwangen mich auch noch, auf einer Bank mit harter Oberfläche zu sitzen, was mir Verletzungen der Gesäßbacken verursachte. Später sagte die Polizei zu mir, wenn ich das Papier nicht unterschreiben wolle, dann könnte ich irgendetwas anderes schreiben. Also schrieb ich über die Schönheit Dafas und wie es mein Leben verändert hatte. Ich sagte ihnen auch, sie sollten die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei lesen und aus der KPCh austreten.

Am 13. Oktober kam ich in die 12. Abteilung, wo mir noch mehr Misshandlungen angetan wurden. Aufhängen ist die grausamste Methode, welche die Aufseher anwandten, um Praktizierende zu foltern. Sie zogen mich bis auf die Unterwäsche aus. Dann banden sie mir die Schultern und hängten mich an ein eisernes Reck. Ich konnte den Boden mit den Zehen kaum erreichen. Wegen der unbeschreiblichen Schmerzen verlor ich das Bewusstsein. Ich kam wieder zu mir, weil ich die Kälte spürte, die mir durch die Knochen drang. Die Aufseher öffneten die Fenster, sodass der kalte Spätherbstwind hereinblasen konnte. Dann hängten sie mich erneut auf. Sie banden mich mit einem Seil und zerrten mit den Füßen daran. Als plötzlich meine Handschellen aufsprangen, waren sie sprachlos. Ich warnte sie und sagte, dass mein Meister kommen würde, um mich zu beschützen. Sie kümmerten sich nicht darum und hängten mich wieder an das eiserne Reck. Meine Schultern wurden taub. Abends zwangen sie mich, drei der vier Erklärungen zu unterschreiben, die vorher von irgendjemand geschrieben worden waren. Ich kämpfte und hielt bei der vierten Erklärung an. Ich sagte ihnen, dass ich die drei Briefe für nichtig erkläre, die ich gerade unterschrieben habe. Damals fiel mir ein, was der Meister uns gelehrt hat, dass wir niemals mit dem Bösen einen Kompromiss eingehen sollten. Nach der Nichtigkeitserklärung trafen mich umso mehr und endlose körperliche und geistige Folterungen, wie beispielsweise auf einer eisernen Bank zu sitzen, zu hocken oder CDs anzusehen, die den Meister und Dafa verleumden. Wegen der unerträglichen Folter und Schmerzen wollte ich zweimal Selbstmord begehen.

Ich dachte so bei mir, dass ich in die Werkstatt hinuntergehen sollte, um mit anderen Praktizierenden zu sprechen. Ich ging also dort hin, wo die Praktizierenden zu harter Arbeit gezwungen wurden. Ich sagte zu ihnen, dass wir diese böse Verfolgung nicht billigen sollten, wir haben das Recht und die Würde, wie gute Menschen zu leben.

Während des Neujahrs 2006 war ich sehr abgemagert, da ich nicht viel aß. Ich wog weniger als 55 kg. Am 18. März erklärte ich dem Diensthabenden, dass alle drei Erklärungen, die ich unterschrieben hatte, ungültig seien, und ich immer den Grundsätzen „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” folgen würde, die uns Falun Dafa lehrt. Ich klärte diejenigen, die mich verhörten, über die wahren Umstände auf und erzählte ihnen, wie viel Gutes meine Verwandten und ich von der Praxis erhalten haben. Ich sagte, sie sollten die Neun Kommentare lesen und aus der KPCh austreten, damit sie einer Katastrophe entgehen.

Trotz meiner freundlichen Ermahnungen fingen sie wieder an, mich zu foltern. Sie zogen mich bis auf meine Unterwäsche aus. Sie banden mir nasse Handtücher um die Schultern, fesselten mich an ein Gepäckregal und hängten mich so auf, dass die Füße 60 cm über dem Boden waren. Sie schlugen mich mit Polizeistöcken und hörten nur damit auf, wenn ich ohnmächtig wurde. Wenn ich wieder zu mir kam, hängten sie mich erneut auf. Da ich nicht nachgab, wiederholten sie diese Quälerei viele Male. Sie schockten mich außerdem mit zwei Elektrostäben. Als sie merkten, dass ich durchaus nicht reagierte, banden sie mir die Füße zusammen und hängten mich kopfüber auf. Sie stießen immerfort mit den Füßen an die Seile, bis die Handschellen brachen. Ich fiel mit einem Plumps auf die Erde. Sie hoben mich auf und legten mich auf eine eiserne Bank. Meine Schultern wurden taub. Dann befahlen sie den Strafgefangenen, mir auf die Hände zu schlagen. Das machten sie etwa eine Stunde lang, gaben es aber schließlich auf, als von mir keine Reaktion kam. Nach dieser Folter konnte ich mit der rechten Hand nicht essen und die linke Hand wurde vollkommen gelähmt. Da ich nicht zur Toilette gehen durfte, urinierte ich dreimal auf die Bank. Im April war es sehr kalt, als sie das Fenster öffneten, selbst der Aufseher zitterte, der mich überwachte.

3. Nach Hause zurückkehren

Nach etwa 100 Tagen zwang mich die Polizei zu schwerer Arbeit in der Werkstatt, obgleich ich eine Fußgelenkverletzung hatte und vier meiner Zehen so schlimm eiterten, dass sie Löcher in sich hatten. Als meine Gesundheit sich besserte, musste ich von 04:30 Uhr bis Mitternacht stehen, ehe ich schlafen gehen durfte. Als sie sahen, dass mein Bauch wie eine Trommel angeschwollen war, schickten sie mich zu einer Ultraschall-Untersuchung. Die Ärzte fanden nichts Krankhaftes. Ich nahm diese Gelegenheit wahr, um ihnen die wahren Umstände zu erklären und sagte zu ihnen, dass die KPCh wie ein Tumor für China sei. Nur wenn wir ihn beseitigen, werde das chinesische Volk wieder Hoffnung haben. Nur wenn es keine KPCh mehr gibt, wird ein neues China geboren werden. Sie sagten, dass sie mir glauben würden, wenn meine Symptome verschwinden würden. Ich sagte ihnen, dass, nachdem ich Falun Gong praktiziert hätte, alle meine Krankheiten verschwunden wären und dass ich seitdem keine neuen Krankheiten gehabt hätte.

Weil ich die Gefängnisuniform nicht tragen wollte, zogen sie mich wieder ganz aus. Einen halben Monat später befahl der Kapitän vier Polizisten, mich in die Werkstatt zu zwingen, damit ich Sklavenarbeit verrichtete. Weil ich nicht mit ihnen zusammenarbeitete, schlugen und traten sie mich. Sie zerrten mich ins Büro und zwangen mich, zu hocken. Als ich nicht mitmachte, setzten sie mich auf den Boden. Ich setzte mich in den Doppellotus. Sie zerrten gewaltsam meine Beine auseinander und fingen an, mit einem Polizeistock auf mein linkes Auge zu schlagen. Ich konnte es deshalb lange Zeit nicht öffnen. Als das schließlich gelang, konnte ich damit nichts sehen. Irgendjemand sagte mir, dass sich rund um das Auge purpurne Blasen befänden. Ich saß einen Tag lang regungslos auf dem Boden wie ein Stück Eis und ohne etwas zu essen oder zu trinken. Gegen Abend kamen ein paar Leute, um mich nach oben in den Schlafraum zu tragen. Plötzlich dachte ich daran, was mich der Meister gelehrt hatte, dass ich wegen der Wahrheit mein Leben opfern könnte, ohne es zu bereuen. Ich fing einen Hungerstreik an, aber das brachte mir nur noch mehr Verfolgung ein.

Die Zeit ist sehr schnell vergangen. Gegenwärtig bin ich von der Folter völlig genesen. Die Narben davon sind verschwunden. Die Schmerzen in Schultern und Brustkorb sind auch vergangen. Mein Körper hat sich regeneriert. Am 18. September 2007 verließ ich das Zwangsarbeitslager Wanjia offen und würdig.

Bei dieser Gelegenheit, wenn sich das Komitee gegen Folter der Vereinten Nationen trifft und die KPCh drängt, die Einzelheiten über Folter und Misshandlung am eigenen Volk aufzuklären, möchte ich als Falun Dafa-Praktizierende, welche die von der KPCh begangenen Grausamkeiten durchgemacht hat, über diese schmerzliche Erfahrung berichten und das aufzeigen, was die KPCh zu verbergen versucht, und der Menschheit die Wahrheit vorstellen.