Die Debatte, ob ich zu einem Mitpraktizierenden nach Hause gehen soll oder nicht

(Minghui.de) In seinen Lektionen hat der Lehrer über die Störung durch das eigene Gedankenkarma gesprochen. Eigentlich sind keine der nach der Geburt gebildeten Anschauungen Teile von uns. Doch oft differenzieren wir diese Anschauungen nicht, um zu sehen, ob sie von uns stammen oder nicht. Obwohl wir wissen, dass es schlechte Anschauungen sind, kontrollieren sie uns bewusst oder unbewusst immer noch weiter.

Wegen meines Eigensinnes der Angst wurde ich von einigen Kriminellen überwacht. Ich dachte bei mir: „Ich kann nicht weiter zu einem anderen Praktizierenden nach Hause gehen, um das Fa dort zu lernen. Ich muss vernünftig sein.” Als ich jedoch meine Gedanken mit dem Fa beurteilte, fand ich, dass meine Vermeidung und meine Angst, verhaftet zu werden, nicht dem Fa entsprachen. Nach vielem Hin und Her entschied ich mich zu gehen. Jedoch war ich sehr spät dran. Da ich von diesem Gedanken kontrolliert wurde, debattierte ich auf dem ganzen Weg mit mir selbst und zweimal dachte ich schon daran umzukehren. Aber ich hatte einen aufrichtigen Gedanken: „Die Angst will mich kontrollieren, aber sie kann es nicht.” Jedoch wurde dieser aufrichtige Gedanke sofort von der Angst, verhaftet zu werden, besiegt. Diese Gedanken kontrollierten jede Zelle meines Körpers stark.

Ich kann nicht mit Worten beschreiben, wie schwer es für mich war, die Entscheidung zu treffen, weiter zu gehen. Es war nur ein kleines Stück bis zur Wohnung eines Mitpraktizierenden. Wenn ich mir vorstellte, dass ich andere Dinge zur Dafa-Bestätigung tun müsste, wie viel Angst würde mich dann überkommen? Die Angst ist tief in mir verwurzelt. Es ist egoistisch; es ist Angst davor, Leiden zu ertragen; Angst vor dem Tod; Angst, Dafa zu verlassen und Angst, in die Hölle zu fahren. Dann dachte ich - ein egoistisches Leben ist in der Tat schon die Hölle! Warum sehe ich nicht die Dringlichkeit bei der Errettung der Lebewesen? Warum wird meine Bestimmung, Lebewesen zu erretten, bewegt von den Bedrohungen und dem Sarkasmus anderer? Warum fühle ich mich bitter und möchte mich nicht mehr mit ihnen befassen?

Ich wusste, dass das Hindernis nicht ich selbst war und dass es etwas war, was ich aufgeben sollte, aber in dem Moment tauchte eine Rechtfertigung in meinem Geist auf: „Du musst vernünftig sein. Du darfst die Verfolgung nicht anerkennen.” Eigentlich war dieser Gedanke nur ein Schutz, so dass es an der Oberfläche richtig erschien. Die meiste Zeit über hatte ich meinen Eigensinn mit diesem Schutz versteckt und hatte dann aufgehört, den Menschen die Wahrheit zu erklären.

Im Rückblick betrachtet müssen wir bei jedem Schritt unserer Kultivierung jegliche menschliche Anschauung aufgeben. Für eine Person, die beinahe zu Tode gefoltert wird, bedeutet es das Loslassen von Leben und Tod. Wenn ein Praktizierender wirklich die menschlichen Anschauungen und den Egoismus loslassen kann, die durch das Streben nach persönlichen Interessen und grundlegenden Eigensinnen entstanden sind, wenn er wirklich den Anforderungen des Fa entspricht und Dinge tut, um Lebewesen zu erretten, würde das Leben, das vom Karma gebildet wurde, sterben. Sogar wenn nur ein einziges Molekül oder eine einzige Zelle sterben würde, wäre das in den anderen Dimensionen enorm! Die sehr schlecht gewordenen Wesen würden vernichtet und umgewandelt werden.

Als ich am nächsten Morgen die sitzende Meditation praktizierte, war ich im Kopf sehr klar und konnte die Musik deutlich hören. Die ganzen letzten Jahre war ich während der Meditation sehr schläfrig gewesen. Ich realisierte noch nicht einmal, dass ich übte, bis die Musik zu spielen aufhörte. Ich hatte noch nie erlebt, dass ich die Musik die ganze Meditation hindurch hören konnte.

Ich habe erleuchtet, dass die Entscheidung, die ich neulich traf, die Entscheidung war, fremde Anschauungen sowie das Menschliche aufzugeben, obwohl ich zunächst durch viele Debatten und Kämpfe gegangen war. Der Lehrer sagte: „Aber das heißt nicht, dass man es nicht mehr beseitigen kann. Wie ich eben gesagt habe, auch wenn du in der Geschichte irgendwelche Vereinbarungen getroffen hast und heute sehr starke aufrichtige Gedanken hast, es nicht anerkennst und es auf keinen Fall haben willst, kannst du es ablehnen.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA” , 30.11.2002)