Die erst kürzlich vorgefallenen Folterungen an Falun Dafa-Praktizierenden im Tumuji Arbeitslager der Inneren Mongolei

(Minghui.de) Das Tumuji Arbeitslager von Zhalaiteqi, Xinganmeng der Inneren Mongolei besteht aus zwei Männergruppen. In der 1. Abteilung befinden sich siebzig oder achtzig Leute, darunter sind zehn Praktizierende, die auf ungesetzliche Weise eingesperrt wurden. In der zweiten Abteilung sind über achtzig Leute, darunter dreizehn Praktizierende. Die Praktizierenden, die in der zweiten Abteilung eingesperrt sind, wurden am 19. Januar 2009 in das Entwicklungs-Arbeitslager von Peking gebracht. Dort werden wahrscheinlich noch mehr Praktizierende in einer Frauengruppe festgehalten, man vermutet, dass dort über fünfzig Praktizierende eingesperrt sind.

Am 23. Januar 2009 wurde der Praktizierende Herr Wang Zhanqing vom Sektionschef Li Shaomin zu einer so genannten „Besprechung” vorgeladen. Nachdem ihm Wang Zhanqing die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong erklärt hatte, befahlen die Wärter Li Shaomin, Huang Zigang und Li Xinbao Herrn Wang in ein Büro zu gehen, wo er von Li Shaomin mit Elektrostäben geschockt wurde. Wang Zhanqing nahm Li Shaomin den Elektrostab weg, aber gleich darauf wurde er von Huang Zigang mit einem Gummiknüppel verprügelt. Um Herrn Wang Zhanqing zu bändigen, verwendete Li Xinbao Handschellen. Mit zwei Elektrostäben schockten sie ihn und schlugen ihn mit einem Gummiknüppel. Sein Gesäß und sein Rücken waren schwarz und blau. An seinem Kopf und an anderen Stellen seines Körpers hatte er durch die Elektroschläge viele Brandmale. Deswegen konnte Herr Wang Zhanqing nur mit dem Gesicht nach unten schlafen, er hatte sogar beim Ein- und Aussteigen ins Bett Probleme.

Weil der Praktizierende Wu Nanjie am 3. Februar 2009 mit einem anderen Praktizierenden ein kurzes Gespräch führte, wurde er vom Häftling Zhao Jianguo zusammengeschlagen. Der Hals von Herrn Wu war geschwollen.

Der Praktizierende Herr Liu Jinghe, 57, ansässig in Tongliao, hatte in seiner Arbeitsstelle die Position eines Abteilungschefs. Auf Grund seiner Beharrlichkeit Falun Dafa zu kultivieren, wurde er in das Tumuji Arbeitslager gebracht und dort im vierten Stock des Lagers einen Monat lang einer Gehirnwäsche unterzogen. Während dieser ganzen Zeit musste er wegen eines Befehls von Chen Qiang, dem Sekretär der Erziehungsabteilung, seine Arme hinter seinen Kopf halten und wurde so nach oben gezogen. Die Wärter johlten: „Wir werden dich sterben lassen, ohne dass jemand weiß, dass du gestorben bist.” Da die Gehirnwäsche bei Herrn Liu nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hatte, wurde er in eine streng überwachte Gruppe gebracht. Liu Jinghe war ein guter Arbeiter. Seine Fähigkeiten wurden von den Abteilungsleitern und von den Praktizierenden gleichermaßen stark gepriesen. Und doch, weil er fortfuhr Falun Dafa zu praktizieren, wurde er des Öfteren verfolgt. Als ihn seine Familie besuchen wollte, durfte sie ihn wegen den durch viele Schläge gebrochenen Gesichtsknochen nicht sehen. Außerdem hatte er eine Menge Blut verloren und eine Seite der Nase war zerstochen. Das Arbeitslager wollte nicht, dass seine Familie ihn so zu Gesicht bekam.

In der Nacht zum 5. Januar praktizierte Liu Jinghe im Arbeitslager die Falun Dafa-Übungen. Li Deming, der Abteilungsleiter, schockte ihn eine Minute lang mit einem Elektrostab. Danach brachte er ihn in einen Überwachungsraum, um ihn dort weiterhin zu foltern. Am nächsten Morgen wurde er von Huang Zhigang so lange geschlagen, bis sein Gesicht blau und schwarz wurde. Das zweite Mal praktizierte er die Übungen am 18. Januar 2009. Er saß mit gekreuzten Beinen auf seinem Bett. Um ungefähr 07:00 Uhr sah ihn Luo, ein Abteilungsleiter, so sitzen und schlug daraufhin nicht nur ihn, sondern auch noch alle Leute, die sich mit ihm im Raum befanden. Dann brachte Luo Li Jinghe in einen Überwachungsraum. Als Liu Jinghe nicht antwortete, schlug ihn Luo plötzlich mit der Faust ins Gesicht. Sofort schoss diesem das Blut aus der Nase und aus anderen Teilen seines Gesichtes.

Weil die Blutung nicht aufhörte, fiel Liu Jinghe geschwächt auf den Boden. Wang Hongzhi, ein Dienst habender Abteilungschef, kam herein und versuchte mit seinen Fingern, die blutenden Stellen neben Herrn Lius Nase zu stoppen, was ihm aber nicht gelang. Der gesamte Boden war schon voller Blut, die Blutlache war schon über einen halben Zentimeter hoch. Laut Aussage von Liu Jinghe war nicht nur der halbe Boden voller Blut, sondern auch sein Mantel, seine Hose, die wollene Unterhose, die lange Unterhose und andere Kleidungstücke, alles war blutgetränkt.

Der Sektionschef Luo beeilte sich, die Beweise seiner kriminellen Tat zu vertuschen. Er befahl dem Häftling Zhao Jianguo das Blut aufzuwischen. Zu dieser Zeit setzte sich Liu Jinghe auf und kreuzte seine Beine. Es kam ein weiterer Abteilungschef namens Li Keming hinzu und später kam auch der Gruppenleiter Bo Aili herein. Ungefähr zwei Stunden lang hörte Liu Jinghe nicht auf zu bluten. Später besprachen sich Bo Aili und Liu Jinghe eine geraume Zeit und beschlossen, ihn mit Doktor Wang in ein Krankenhaus zu bringen. Doch bevor sie ihn im Krankenhaus ablieferten, wechselten sie seine Kleider. Schon am nächsten Tag musste Herr Liu arbeiten. Am dritten Tag wollte ihn seine Tochter im Arbeitslager besuchen, denn es war kurz vor dem chinesischen Neujahr. Zheng Pengcheng, der Sekretär des Arbeitslagers, suchte nach Liu Jinghe und fragte ihn, was er nun tun solle. Dann sagte Zheng, dass Liu Jinghe seine Tochter sehen könne, ihr aber nicht erzählen dürfe, was vorgefallen sei. Aber weil die Abteilungsleiter Angst hatten, dass die Tochter die Folterungen an ihrem Vater sehen könnte, wurde ihr kein Kontakt zu ihrem Vater erlaubt.

Der Praktizierende Herr Shu Shi, 38, wohnt in Hailaer, Innere Mongolei. Er wurde fast einen Monat lang gefoltert, gab aber trotzdem seinen Glauben nicht auf. Aus Protest ging er immer wieder in Hungerstreik. Herr Shu wurde auf ein Bett gebunden und mit einer Nadel in seine Brustwarze gestochen. Sie konnten ihn nicht „umwandeln” [dazu bewegen, Falun Gong aufzugeben]; später wurde das „Umwandlungszentrum” aufgelöst.

In der Nacht des 7. Februar 2009 ging Shu Shi in den zweiten Stock, um mit Luo Shuxin zu sprechen, dem Sektionschef, der wiederholt Herrn Liu Jinghe geschlagen hatte. Luo Shuxin holte dann Qu Qingguo, einen Abteilungsleiter, der bekannt dafür war, dass er Praktizierende folterte. (Qu Qingguo kontrollierte zu dieser Zeit die Räume.) Sie fuhren fort, Herrn Shu mit Gummistöcken und Elektrostäben zu traktieren. Sie schlugen ihn so lange, bis er nicht mehr stehen konnte. Nur mit großer Mühe war er in der Lage, in seine Zelle zurückgehen. Dann konnte er seine Arme und Beine nicht mehr bewegen. Als Shu Shi später die Toilette aufsuchte, war es ihm plötzlich nicht mehr möglich, etwas zu sehen. Durch die Schläge bekam er auch Probleme mit dem Herzen. Als Shu Shi in sein Bett stieg, war er schweißgebadet, sehr blass und konnte sich gleich darauf gar nicht mehr bewegen. Wegen seines ernsten Gesundheitszustandes bekam das Arbeitslager vor etwaiger Konsequenzen Angst und holte deswegen noch in derselben Nacht einen Arzt. Am Morgen des 8. Februar war Shu Shi immer noch in einem ernsten gesundheitlichen Zustand. Sein Körper war durch die Schläge mit dem Elektroschocker mit schwarzen und blauen Flecken übersät.

Der Praktizierende Herr Liu Zichen wurde auch sehr oft geschlagen. Deswegen konnte er weder sprechen noch zählen. Manche Abteilungsleiter fanden immer wieder Gründe ihn zu schlagen; der Wärter Huang Zhigang war besonders brutal zu ihm. Immer wieder prügelte Huang auf ihn ein. Er schlug Liu Zichen die Zähne aus; auch wendete Huang die Elektrostäbe bei ihm an.

Im April 2007 wurde der Praktizierende Herr Wang Jianzhong vom Abteilungsleiter Bi Guoqing geschlagen. Dabei wurde das Unterlid von Herrn Wang stark verletzt, sodass er 20 Tage lang fast nichts sehen konnte. Trotzdem legten ihm Huang Zigang und Zhong Chongjun Handschellen an, hängten ihn auf und schlugen danach lange auf ihn ein. Als Herr Wang Jianzhong 2008 die Übungen praktizierte, ohrfeigte ihn der Abteilungsleiter Ye und fesselte ihn mit Handschellen.

Hotline des Aufsichtsrates für Gesetz und Arbeitslager und Zwangsvollstreckung, Arbeitslagerbüro, Innere Mongolei: 86-474-6934694
Büro des Disziplinarausschusses, Arbeitslagerbüro, Innere Mongolei: 86-471-6292770
Arbeitslager Tumuji
Wang Liwei, Chef der Männergruppe, Wärternummer: 1519069
Huang Zigang, Chef der zweiten Abteilung (geschlossene Abteilung) Wärternummer: 1519096
Li Xinbao, Abteilungsleiter, Wärternummer: 1519087
Lu Zhimin, Sekretär der Gruppe, diese Person behandelte Falun Gong Praktizierende äußerst bösartig
Chen Qiang, der verantwortliche Sekretär der Gruppe der „Umwandlung” und Verfolgung von Praktizierenden