Die Sorgen von Zhang Litians Familie bleiben drei Monate nach seinem Tod immer noch ungehört

(Minghui.de) Zhang Litian, ursprünglich aus der Stadt Laizhou, Provinz Shandong, arbeitete in der Stahlfabrik der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning. Nachdem er Falun Dafa zu praktizieren begann, folgte er streng den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Wenn er auf Konflikte stieß, versuchte er, sie zu ertragen und die Menschen nachsichtig zu behandeln und er arbeitete immer sehr hart. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde er mehrmals von der örtlichen Polizei belästigt und verfolgt.

Im April 2008 wurde Zhang Litian in der Provinz Shangdong von den dortigen Teams der Polizei der Stadt Jinzhou und der Taihe Polizei der Provinz Liaoning festgenommen. Man brachte ihn nach Jinzhou, wo er ohne rechtliche Grundlage ins erste Internierungslager gesperrt wurde. Im August 2008 verurteilte man ihn zu fünf Jahren in der Sektion 20 des Jinzhou Gefängnisses. Drei Monate später, am 17. November, wurde er von Cheng Jun, dem Direktor der Sektion 20, dem stellvertretenden Direktor Zhang Baozhi und von Gefängnisinsassen zu Tode geprügelt.

Danach belog das Gefängnis seine Familie, indem es behauptete, dass Zhang Litian an einer Herzattacke gestorben sei. Nachdem seine Familie gefordert hatte, eine dritte Partei die Autopsie überprüfen zu lassen, entfernte das Gefängnis seinen Leichnam aus der Halle. Dann - gemeinsam mit der Jinzhou Staatsanwaltschaft - wies das Gefängnis die Forderung der Familie zurück und verlegte die Kriminellen Li Yong und Liu Peiyan an andere Orte. Nachdem die internationalen Medien den Fall aufgedeckt hatten, wurden die beiden Kriminellen wieder zurück gebracht. Zu diesem Zeitpunkt weigerte sich das Jinzhou Gefängnis immer noch, der Familie eine Todesbescheinigung auszustellen.

Zhang Litians Familie hatte gefordert, dass ein unparteiischer Dritter eine Autopsie durchführt, um die wirkliche Todesursache festzustellen und eine eventuelle kriminelle Haftbarkeit zu prüfen. Sie suchten drei Staatsanwälte auf, von denen jeder die Zuständigkeit bestritt. Im Folgenden ist der Brief seiner Familie aufgeführt.

Anklageschrift

Ankläger:

Zhang Guangtian, männlich, geboren am 24. März 1969, Landwirt, lebt im Dorf Zhuma Nr. 509 im Stadteil Shahe der Stadt Laizhou, Provinz Shandong
Zhang Mintian, männlich, geboren am 7. November 1976, Landwirt, lebt im Dorf Zhuma Nr. 510 im Stadteil Shahe der Stadt Laizhou, Provinz Shandong

Forderung:

I. Untersuchung der Todesursache von Zhang Litian: Die Forderung seiner Familie nach einer von einer dritten Partei durchgeführten Autopsie zu erlauben.
II. Die Verantwortlichen zu finden, die Zhang Litian zu Tode geprügelt haben.

Fakten und Gründe:

Am 18. November 2008 nach 9:00 Uhr erhielt der Kläger Zhang Guangtian eine Nachricht vom Dorf, die besagte, dass Zhang Litian im Jinzhou Gefängnis gestorben war. Wir riefen das Jingzhou Gefängnis an und erkundigten uns nach der Todesursache. Zhang Baozhi, der Direktor der Sektion 20, erklärte uns, dass Zhang Guangtian eine Herzattacke gehabt hätte. Sie hätten versucht, ihn wiederzubeleben, doch es wäre nicht gelungen. Er forderte von uns, nach Jinzhou zu kommen. Unsere Familie glaubte nicht, dass Zhang Litian an einer Herzattacke gestorben war, weil er diese Art von Krankheit niemals zuvor gehabt hatte. Als er noch am Leben war, arbeitete er mit einem Kran in der Chaoyang Stahlfabrik und sein Herz war definitiv gesund. Letzten Monat ging unsere Tante zum Jinzhou Gefängnis, um ihn zu besuchen und berichtete, dass er in einem guten Zustand gewesen wäre, sowohl geistig als auch körperlich. Außerdem erhielten wir erst vor ein paar Tagen einen Brief von ihm.

Am Morgen des 24. November 2008 sahen wir seinen Körper im Beerdigungsinstitut, dieser war mit Wunden übersät. Besonders in der Herzgegend gab es offensichtliche Wundmale. Außerdem bemerkten wir eine Narbe in Handgröße auf der linken Seite seines Brustkastens und im Zentrum der Narbe war ein Loch in der Größe einer Kornähre. Seine Augen waren weit geöffnet. Alle unsere Familienangehörigen vermuteten, dass er vielleicht zu Tode geprügelt wurde. Mehr noch, es kamen Nachrichten aus dem Jinzhou Gefängnis, dass er vom Direktor Cheng Jun, Zhang Baizhi und den Kriminellen Li Yong und Liu Peiyan zu Tode geprügelt worden war. Am Nachmittag desselben Tages forderten wir, begleitet von einem Anwalt, die Staatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou auf, eine Autopsie durchführen zu dürfen, um die Todesursache feststellen zu können. Am Morgen des 28. November sagte Liu Fei von der Kriminaluntersuchungseinheit der Staatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou, dass er nur dem Medizinischen Kolleg in der Stadt Jinzhou, das zum Hauptkrankenhaus Nr. 1 der Provinz Liaoning gehört, erlaube, eine Autopsie durchzuführen. Wir erachteten es als unangebracht, die Autopsie durch ein örtliches Krankenhaus durchführen zu lassen (es wäre möglich, dass sie am Schwindel beteiligt sind) und baten daher um einen medizinischen Sachverständigen von wo anders, um die Autopsie durchzuführen, damit es gerecht und fair verlaufen sollte. Unsere Forderung war begründet und rechtmäßig und es hatte bereits ähnliche Fälle gegeben. Vor nicht langer Zeit gab es in einem Fall die Anschuldigung, dass die Polizei von Harbin Menschen zu Tode prügelte, ihre Autopsien wurden nicht von örtlichen Krankenhäusern durchgeführt, sondern von Gutachtern aus Peking, Harbin und einer weiteren Partei.

Menschliches Leben ist in Gefahr! Um die Wünsche unserer Familien zu befriedigen, bekunden wir ernsthaft unsere Forderung nach einer Untersuchung der Todesursache. Da die Bezirksstaatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou nicht zustimmte, sandten wir unsere Forderung am 28. November an die Staatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou und baten diese um medizinische Gutachter aus Peking, die die Autopsie durchführen, was unser Recht ist. Am 4. Dezember gingen wir in Begleitung unseres Anwaltes dorthin. Li Shicheng zeigte dem Anwalt ein Dokument und dieser wies darauf hin, dass es kein Gesetz gebe, dass festlegt, dass die Autopsie von einer örtlichen Staatsanwaltschaft durchgeführt werden müsse. Solange es ein staatlich anerkannter Gutachter sei, könne er die Autopsie durchführen. Li Shicheng stimmte zu, dass sie einen Gutachter aus Peking bitten könnten, dies zu übernehmen, doch sie müssten einen für uns bestimmen. Wir stimmten zu. Ein paar Tage später forderte er uns auf, 50.000 Yuan zu bezahlen und auch einen Brief zu schreiben, den wir zur Bezirksstaatsanwaltschaft schicken sollten, dann würde diese unsere Forderung an die städtische Staatsanwaltschaft weiterreichen. Dann hätte der städtische Staatsanwalt das Recht, unseren Fall anzunehmen.

Am 15. Dezember jedoch reichte die Staatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou den Fall Zhang Litian an die Bezirksstaatsanwalt zurück und dieser schickte unsere Forderung an unsere Heimatstadt in der Provinz Shandong zurück. Nachdem wir erneut unseren Fall übermittelt hatten, änderte die Staatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou ihre Meinung und sagte, sie würde ihn weiterbehandeln. Am 17. Dezember weigerte sich diese jedoch erneut und informierte uns, dass sie mit der Bezirksstaatsanwaltschaft übereingekommen sei und dass diese eine Autopsie durchführen werde. Sie erlaubten uns nicht, einen Gutachter aus Peking zu holen. Am Morgen des 23. Dezember 2008 gingen wir zur Staatsanwaltschaft der Provinz Liaoning, um unsere Beschwerde weiterzureichen. Sie nahm unseren Fall nicht an und verwies uns an das Appellbüro der Staatsanwaltschaft. Wir gingen dorthin und erklärten ihnen unser Anliegen. Ein Mitarbeiter sagte: „Ihre Forderung ist zu hoch. Wir werden den Fall nicht übernehmen. Gehen Sie zurück nach Jinzhou. Gehen Sie, gehen Sie.” Wir verließen Shenyang bitter enttäuscht.

Am Morgen des 29. Dezember 2008 gingen wir in Begleitung von zwei Anwälten zum Jinzhou Gefängnis, um nach der Sterbeurkunde zu fragen. Der Wachbeamte des Gefängnisses, Xin Tingyuan, lehnte es ab, uns zu empfangen. Der Anwalt rief Zhang Baozhi, den Direktor der Sektion 20, an und bat ihn um dieses Dokument, worauf dieser sagte: „Haben Sie den Fall nicht an die Staatsanwaltschaft übermittelt? Ich spreche nur mit der Staatsanwaltschaft.” Danach gingen wir zur Bezirksstaatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou und trafen den Verantwortlichen, dessen Name Liu Fei lautete und der sehr unhöflich war. Der Anwalt bat ihn, Zhang Baozhi zu rufen, doch er meinte: „Das ist nicht notwendig. Wir werden unter vier Augen reden.” Der Anwalt brachte unser Anliegen vor. Liu Fei bestand fest darauf, dass es vom Medizinischen Kolleg in der Stadt Jinzhou, das zum Hauptkrankenhaus Nr. 1 der Provinz Liaoning gehört, durchgeführt werden solle. Er stimmte der Forderung der Familie nicht zu und weigerte sich, auch den Vorschlag von der Staatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou, dass wir irgendeine Organisation in der Provinz Liaoning wählen sollten, um die Autopsie durchführen zu lassen, zu diskutierten.

Zhang Litian starb am 17. November 2008 und am selben Tag brachte man seinen Körper in ein Beerdigungsinstitut in der Stadt Jinzhou. Am Morgen des 24. November sahen wir seinen Körper und forderten eine Autopsie. Später wurde uns von einem Insider gesagt, dass das Jinzhou Gefängnis den Leichnam heimlich am 26. November um 9:00 Uhr zurück ins Gefängnis überstellt hätte. Das Gefängnis befahl den Mitarbeitern zu schweigen und niemandem etwas zu erzählen. Am 17. Dezember fragten wir Li Shicheng: „Wo ist der Leichnam von Zhang Litian?” Er antwortete: „Er ist im Krematorium.” Wir fragten nochmals: „Wo um Himmels Willen ist der Leichnam meines älteren Bruders?” Li erwiderte: „Ich weiß es nicht.” Am Nachmittag des 18. Dezember waren fünf Leute von der Jinzhou Staatsanwaltschaft anwesend und wir fragten sie: „Wo ist der Leichnam von Zhang Litian?” Li Shicheng antwortete: „Im Gefängnis.” Es ist sehr verdächtig, dass das Gefängnis den Leichnam wieder dorthin zurück gebracht hat. Sie verletzten ein Gesetz und störten den Rechtsprozess. Dieser Fall wurde von der Staatsanwaltschaft eröffnet und der Leichnam ist der einzige Beweis. Wir vermuten, dass das Jinzhou Gefängnis leichtsinnig Beweise vernichtet und ihre rechtliche Verantwortung umgehen will.

Am 17. Dezember 2008 überstellten die verantwortlichen Mitarbeiter die beiden Kriminellen, die Zhang Litian zu Tode geprügelt hatten, Liu Peiyan und Li Yong, vom Jinzhou Gefängnis in das zweite Shenyang Gefängnis, um die Wahrheit zu verdecken und Beweise zu vernichten. Nachdem dies vor dem chinesischen Neujahr 2009 aufgedeckt worden war, verlegte das Gefängnis die beiden wieder zurück, um die Aufmerksamkeit von dieser Situation abzulenken.

Unsere Familienangehörigen haben in den letzten 40 Tagen diese drei Staatsanwaltschaften besucht. Alle drei leugneten ihre Verantwortung und führten die Verzögerung herbei. Wenn Zhang Litian wirklich eines natürlichen Todes gestorben ist, warum versuchen sie alles, um zu verhindern, dass ein Pekinger Gutachter die Autopsie durchführt? Wenn er - wie sie behaupten - an einer Herzattacke gestorben ist, sollten sie keine Angst vor irgendeinem Gutachter, der dies bestätigt, haben.

Wir bitten, dass die Oberstaatsanwaltschaft diesen Fall annimmt, Entscheidungen zum Wohl der Menschen trifft und die Würde des Gesetzes schützt.

Ankläger:
Herr Zhang Litians älterer Bruder: Zhang Guangtian
Jüngerer Bruder: Zhang Mintian
Januar 2009