FDI Jahresbericht 2008, Teil 13: Berichte von Verfolgungen außerhalb Chinas Eskalierte Kampagne gegen Falun Gong in China vor und nach den Olympischen Spielen

(Minghui.de)

Teil 13: Falun Dafa Informationszentrum Jahresbericht 2008

14. Februar 2009

Die Bemühungen der chinesischen Regierung, Falun Gong außerhalb Chinas zu unterdrücken - insbesondere in den Vereinigten Staaten - wurden im Jahr 2008 verschärft. Anscheinend auf Veranlassung des chinesischen Generalkonsuls der Stadt griff eine pro-kommunistische Menschenmenge Anhänger von Falun Gong in Flushing, New York, an. Im September wurde in New York City die „Chinese Anti-Cult Association” gegründet, die einen verlängerten Arm des Festlandes darstellt und bei der Verfolgung von Falun Gong eine zentrale Rolle spielt.

Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat es gegen Falun Gong-Anhänger eine Menge körperlicher Übergriffe, verbale Beleidigungen sowie Todesdrohungen durch die chinesische Regierung gegeben - Kontaktpersonen wurden in den Vereinigten Staaten, Europa, Lateinamerika, Afrika und anderenorts registriert. Laut einer Aussage von Chen Yonglin, ehemaliger erster Sekretär und Konsul für politische Angelegenheiten des chinesischen Generalkonsulats in Sydney, Australien, an den US-Kongress im Juli 2005 seien solche Angriffe Teil einer weitreichenden Kampagne der chinesischen Regierung, Falun Gong in jedem Land, in dem die chinesische Regierung eine diplomatische Präsenz hat, zu diffamieren und zu unterdrücken, wobei der besondere Fokus auf demokratischen Ländern liegen würde, in denen Menschenrechtler die Aufmerksamkeit regelmäßig und öffentlich auf die Verbrechen der chinesischen Regierung gegen Falun Gong lenken.
Siehe: HTTP://WWW.FALUNINFO.NET/ARTICLE/506/

Wie das Beispiel für den Missbrauch innerhalb Chinas versucht die chinesische Regierung Falun Gong auch verstärkt im Jahr 2008 in den Vereinigten Staaten zu unterdrücken. Beginnend mit dem 17. Mai, an dem sich eine pro-kommunistische Menge, bestehend aus mehr als 100 Menschen, auf der Main Street in Flushing, New York, zusammenfand und auf Falun Gong-Praktizierende losstürmte. Mehrere Anhänger von Falun Gong, darunter amerikanische Staatsbürger, wurden von der Menge körperlich angegriffen, andere erhielten Todesdrohungen. Mehrere Falun Gong-Anhänger berichteten, dass man sie mit Flaschen, Eiern und Steinen beworfen hätte und dass sie von der versammelten Menge angespuckt worden seien. Der Mob hatte sich für mehrere Tage versammelt und wurde weiter angestiftet durch erfundene Berichte in staatlich geleiteten chinesischen Medien, dass Falun Gong-Anhänger die Spendensammlungen für die Opfer des Erdbebens in Sichuan stören würden. Mehr als ein Dutzend Angreifer wurden durch die örtliche Polizei verhaftet.

In den darauf folgenden Wochen wurde in jenem Gebiet ein Klima geschaffen, in dem beinahe jeder, der sich selbst als Falun Gong-Anhänger zu erkennen gab, riskierte, von dem chinesischen Mob umzingelt, belästigt und manchmal unter Anwendung von Gewalt bedroht zu werden.

Judy Chen

Judy Chen, eine Falun Gong-Anhängerin, deren beide Söhne auf einer Geschäftsreise im Irak waren, wurde am 17. Mai 2008 körperlich angegriffen und bedroht. Frau Chen berichtet, dass die Menge sie beschimpft und eine Verräterin genannt hätte, die es verdiene, zu sterben. Als sie versucht habe, die Szene zu fotografieren, hätte sich eine Frau ihre Kamera geschnappt und sie geschlagen, was zu Prellungen an ihrer Hand und auf ihrem Gesicht geführt hatte. Frau Chen sagte aus: „Dann ging die Frau weg, wobei sie zu mir sagte: 'Sei lieber vorsichtig, ich werde dich umbringen. Ich möchte dein Gesicht deutlich sehen, ich möchte dich umbringen.'”
Siehe auch: http://www.nydailynews.com/ny_local/queens/2008/05/30/2008-05-30_falun_gong_supporters_in_flushing_say_th.html

Wang Weixing

Wang Weixing, eine 57 Jahre alte Künstlerin aus Queens und Praktizierende des Falun Gong, war am 28. Mai in Flushing gewesen und hatte die Ereignisse dort beobachtet. Als sie eine chinesische Zeitung aufschlug, deren Titelstory den Zusammenhang zwischen dem Mob in Flushing und dem chinesischen Konsulat in New York darstellte, sah sich Frau Wang innerhalb von Sekunden von Angreifern umringt. Eine Zeugin sagte aus, dass sie einen Mann gesehen hätte, der Frau Wang auf die Brust geschlagen habe; die Stelle, an der Frau Wang später über akute Schmerzen berichtet hatte.
Siehe: HTTP://WWW.FALUNINFO.NET/ARTICLE/576/

Bald tauchten Beweise auf, dass die Angriffe keine spontane Reaktion auf Falun Gong von Seiten der lokalen Anwohner gewesen war, sondern vielmehr ein ausgeklügeltes Mittel der Partei, um die Gruppe der Praktizierenden und insbesondere die Aktivitäten, die mehr Bewusstsein für die Rechte der Falun Gong-Anhänger schaffen sollen, über die Grenzen von China hinaus zu unterdrücken.

Peng Keyu

Am 22. Mai erhielt das Falun Dafa Informationszentrum den Mitschnitt eines Telefongespräches mit dem chinesischen Generalkonsul von New York, Herrn Peng Keyu, in dem er seine Rolle bei der Ermutigung von mehreren hundert chinesischen Immigranten zum Angriff auf Falun Gong-Praktizierende bestätigte. „Sie (die Leiter der Angriffe) kamen herüber, nachdem sie mit Falun Gong (in Flushing) gekämpft hatten und ich schüttelte ihnen einer nach dem anderen die Hand und bedankte mich”, so Peng in dem aufgezeichneten Telefonat.

Der komplette Text: http://faluninfo.net/article/728/
Für Videomaterial über die Angriffe in Flushing, New York, und die komplette Aufzeichnung des Gesprächs mit dem Generalkonsul, siehe: http://www.youmaker.com/video/sv?id=b8ee83fcab794731814de9230ae03737001

Zu jener Zeit wurde über ähnliche Vorfälle in anderen Städten sowie weiteren Bezirken von New York berichtet:

Am Samstag, den 16. Mai, griffen ethnische Chinesen Anhänger von Falun Gong an einem Stand zum Austritt aus der Kommunistischen Partei in Tokyo, Japan, an. Wie in Flushing wurden auch hier Plakattafeln niedergetreten oder heruntergerissen und Personen angegriffen.

Am 20. Mai wurden friedliche Falun Gong-Demonstranten in Los Angeles vor dem chinesischen Konsulat von ethnischen Chinesen angesprochen. Die Täter rissen wieder Transparente herunter und zerstörten Informationsmaterialien.
Siehe: http://www.faluninfo.net/article/536/

In Brooklyn attackierte am 15. Juni ein Anwohner von Chinatown, New York, den Falun Gong-Anhänger John Yu mit einer Lenkrad-Sperrvorrichtung. Dabei wurde Herrn Yus Arm verletzt und seine Kamera ging kaputt. Im gleichen Monat wurde der Angreifer durch den Bezirksstaatsanwalt von Brooklyn wegen Hassverbrechen und Überfall vor Gericht gebracht.
Siehe: http://en.epochtimes.com/news/8-6-28/72602.html
http://www.nypost.com/seven/06302008/news/regionalnews/gong_assault_hate_crime__da_117853.htm

Durch ein verstärktes Polizeiaufgebot in Flushing wurde die Menge schließlich auseinander getrieben. Mehrere Personen jedoch, die bei der Organisation der Angriffe geholfen hatten, errichteten bald darauf „Informationsstände” in Flushing, verteilten anti-Falun Gong-Propaganda an die Passanten und stifteten weiterhin Gemeindemitglieder an, Falun Gong zu attackieren. Es wurden einige anschließende Vorfälle von kleinen Gruppen und Personen gemeldet, die Falun Gong-Anhänger in Flushing obszön beschimpften und/oder körperlich angriffen.

Im September 2008 wurden die anti-Falun Gong-Aktionen formalisiert, indem drei pro-kommunistische Organisatoren, von denen angenommen wird, dass sie bei der Organisation der Angriffe im Mai geholfen haben, eine gemeinnützige Organisation namens Chinese Anti-Cult World Alliance, Inc. gründeten. In den Statuten dieser Organisation wird als Ziel ihrer Aktivitäten im Besonderen Falun Gong genannt.

Die neu registrierte Gruppe scheint eine Erweiterung einer Organisation zu sein, die am 13. November 2000 ursprünglich im Festland Chinas als Chinese Anti-Cult Association (CACA) gegründet wurde. Obwohl sie den Titel einer nichtstaatlichen Organisation trägt, ist die CACA eine Behörde und im Besonderen eine Einheit der offiziellen China Society and Technology Association (CSTA). Der für die Tätigkeiten der CACA zuständige Generalsekretär sowie Vize-Generalsekretär sind hauptamtliche Regierungsmitarbeiter und die Büros aller Dienststellen der CACA befinden sich innerhalb von Regierungsgebäuden.

Laut Jahresbericht 2008 der U.S. Congressional-Executive Commission on China's (CECC's) heißt es: „Die CACA behauptet, eine 'gemeinnützige Sozialfürsorge-Organisation' zu sein; ... die Hand der Regierung kann in den Publikationen und Aktivitäten der anti-Kult-Vereinigung jedoch deutlich festgestellt werden.” In dem Bericht der CECC's heißt es über die CACA außerdem:

1. „Sie arbeitet mit dem 'Büro 610' (eine spezielle chinesische Behörde mit der Aufgabe, Falun Gong 'auszumerzen') zusammen, um das Recht chinesischer Bürger, an Falun Gong zu glauben und es zu praktizieren, zu untergraben. (...) Lokale anti-Kult-Vereinigungen können auf der Provinz-, Landes-, Gemeinde- sowie Nachbarschaftsebene gefunden werden. Solche Vereinigungen haben sich zu einem bedeutenden Informationskanal für die Kampagnen der Regierung gegen Falun Gong entwickelt.”

2. „Es hat sich erwiesen, dass die primären Aktivitäten der CACA in China über die Entwicklung und Umsetzung der Propaganda gegen Falun Gong hinausgehen. Die Mitarbeiter der CACA nehmen in Gefängnissen und Haftanstalten in ganz China auch an 'Gehirnwäsche-Sitzungen' teil bzw. leiten diese, wobei eine Kombination aus heftiger Propaganda und brutalen Foltertechniken angewandt wird, um Falun Gong-Anhänger 'umzuerziehen'. Im Jahr 2004 reichten sieben Menschenrechtsanwälte in Genf eine Klage wegen Folter gegen den Vize-Präsidenten der Organisation ein, der zu dem Zeitpunkt an einer Veranstaltung der Vereinten Nationen teilnahm. Bevor die Staatsanwaltschaft hinsichtlich der Anklagepunkte und einer Verhaftung eine Entscheidung treffen konnte, war er aus dem Land geflüchtet.”
Siehe: http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/11360/

Die amerikanischen Beamten reagierten auf diese Ereignisse unter anderem mit der Forderung nach einer Untersuchung durch das FBI, die von dem NYC Stadtrat Tony Avella kam, der Verurteilung der Angriffe durch US-Gesetzgeber und Untersuchungen des Gesetzvollzugs bei den Verantwortlichen für die Volksverhetzung. In einer offenen Erklärung auf einer Kongressanhörung zu der Auswirkung der Olympischen Spiele auf die Religionsfreiheit in China äußerte der Abgeordnete Trent Franks: „Die meisten von Ihnen haben vermutlich schon von den Übergriffen im letzten Monat auf Falun Gong-Anhänger, Menschenrechts- und Demokratieaktivisten in Flushing, New York, gehört. ... Die New Yorker Polizei hat die Angriffe auf diese Demonstranten untersucht; ich bin sehr beunruhigt, wenn man bedenkt, dass womöglich die chinesische Regierung an der Einschüchterung dieser Demonstranten hier in den Vereinigten Staaten beteiligt gewesen war. Traurigerweise haben wir den Platz des Himmlischen Friedens, der uns daran erinnert, was mit denen geschieht, die in China protestieren. Aber die Freiheit zur friedlichen Versammlung ist ein Grundstein der Freiheit Amerikas und zumindest müssen wir tun, was wir tun können, um diejenigen zu schützen, die, während sie hier sind, beschlossen haben, dieses Recht auszuüben.”

Die Angriffe auf Falun Gong-Anhänger in Flushing und die Gründung einer Niederlassung der CACA in New York in der Form einer gemeinnützigen Organisation im Jahre 2008 stellen eine wesentliche Gefahr für die Glaubensfreiheit, die freie Meinungsäußerung und das Recht auf Nichtdiskriminierung von Falun Gong-Gläubigen in den Vereinigten Staaten dar.

Den kompletten Bericht (englisch; deutsch nicht verfügbar) finden Sie unter: http://faluninfo.net/topic/154/

Falun Dafa Informationszentrum: www.faluninfo.de