Shen Yun Göttliche Schönheit zu Gast in Dresden (Foto)

(Minghui.de) Das „Deutsche Florenz”, wie Dresden genannt wird, stellte die letzte Station für die Aufführungen der Künstler von Shen Yun Performing Arts in Deutschland dar. Es ist die vorletzte Station auf ihrer Europatournee. Sie brachten am Dienstag die Renaissance der traditionellen chinesischen Kunst in den Dresdner Kulturpalast, der „Heimstatt” der Dresdner Philharmonie. Das Publikum bedankte sich immer wieder mit Szenenapplaus für die einzigartige und farbenfrohe Darbietung, in der sich eine alte chinesische Überzeugung der Künstler widerspiegelt, dass man selbst von innerer Schönheit erfüllt sein muss, wenn man wahre Kunst erschaffen will.

Blick auf das „Deutsche Florenz”
Volles Haus im Kulturpalast Dresden


Balsam für die Seele

So empfand die Gymnasiallehrerin Karin Reichelt die Aufführung wie Balsam für die Seele. „ ...
weil der moderne Mensch heute eigentlich viel zu schnelllebig lebt und von einem Event in das andere stürzt. Hier hat man wirklich einmal Zeit, sich fallen zu lassen und die zarten, feinen Zwischentöne zu genießen, also diese Pastelltöne, und das wahrzunehmen, was heutzutage kaum noch jemand wahrnehmen kann.”

Wie ein Märchen, so beschrieb sie ihren Eindruck von der Aufführung, wie ein großer Traum, eine große Blase, die sich wunderschön hernieder senkt. Dabei hob sie die Synthese zwischen Musik, Tanz, Bildern, den 3.000 Jahre alten Tuschezeichnungen, den Bewegungen der TänzerInnen, das gesungene Wort und die Töne des Klaviers als perfekte Inszenierung hervor.

Die dargebotene Schönheit ist Karin Reichelt besonders im Gedächtnis geblieben. „Es ist eigentlich nur schön. Wenn ich das sehe, erscheinen für mich viele Parallelen zwischen den jahrhundertealten Traditionen, der abendländischen und chinesischen Tradition, dem Buddhismus, der christlichen Tradition und der neuzeitlichen Tradition zusammen. Wenn man sich einmal die Liedtexte anschaut, die von Tugend und Ehrlichkeit handeln, dann ist das eigentlich sehr global. Und auch bei Lessing kommt die Frage der Toleranz und des Glaubens auf, das trifft sich hier in der Show auch wieder.”

Das Gute im Menschen kommt rüber

„Eine sehr schöne Show. Sehr exakt und farblich sehr schön abgestimmt. Es spannt sich ein gleichmäßiger Bogen über den ganzen Abend, es hat uns sehr gefallen - künstlerisch sehr schön!” Herr Professor Liebscher, ehemals Solo-Fagottist bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, und seine Frau genossen den Abend sehr.

Sehr interessante, schön abgestimmte Klangfarben habe für ihn als Musiker das Orchester von Shen Yun Performing Arts mit seiner Kombination von westlichen und östlichen Instrumenten hervorgebracht. „Diese für uns ja im symphonischen Orchester nicht üblichen Instrumente klingen wunderbar!”

Das Solo-Musikstück mit der Erhu, der zweisaitigen Geige, fand der Musikprofessor „was ganz Interessantes!” Und: „Es klingt wunderbar. Es hat eine sehr schöne Klangfarbe, finde ich. Und auch dynamisch sehr gut gespielt, also etwas leiser und etwas lauter. Sehr schön, hat uns sehr gefallen, vielen Dank!”

Seine Frau, Sigrid Liebscher, erkannte in der Botschaft, die die Künstler dem westlichen Publikum übermitteln wollten, das Gute im Menschen. Für sie kam die Toleranz, Hilfsbereitschaft und Verständnis rüber.

Und auch die beiden Stücke, die die aktuelle Situation in China darstellen, kamen bei ihr sehr gut an. Bei diesen Stücken ging es um die Verfolgung von Falun Gong mit seinen spirituellen Werten von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Sigrid Liebscher findet es notwendig, dass diese Eigenschaften den Menschen nahe gebracht werden, da sie in der Gesellschaft weitgehend verloren gegangen seien.

Auf die Tänze hin angesprochen, äußerte Herr Prof. Liebscher : „Ausgezeichnet, sehr gut, sehr gut! Auch die Verbindung, das Zusammenführen der Musik mit dem Tänzerischen, mit den Bewegungen und dem Ausdruck der Einzelnen hat mir sehr gefallen.”

Auch den Bühnenhintergrund fand er sehr ansprechend, sehr passend. „Das Optische hat eine Verbindung, also das Erlebnis verbindet sich durch den Hintergrund. Was ja auch wichtig ist, dass man nicht nur eine tote Fläche vor sich hat. Durch die Bilder sind die Bewegungen auf der Bühne sehr gut verbunden, möchte ich sagen."

Als Maskenbildnerin fand seine Frau die Kostüme „sehr schön”. Sie führte weiter aus: „Das ist für uns neu in dieser Art, aber sehr schön. Es sieht dekorativ aus und macht die Frauen schöner."

Sehr beeindruckend, eine große Inspiration

Selbst Tänzerin und Inhaberin eines Tanzstudios für orientalischen Tanz erlebte Franka Baddura eine beeindruckende Aufführung, die ihr eine große künstlerische Inspiration gab.

Tanzstudio-Besitzerin Franka Baddura


„Der Tanz war sehr beeindruckend. Diese Kombination, was auch immer wieder erwähnt wurde, aus Artistik und Tanz... Man hat gesehen, dass das wirklich sehr gut ausgebildete Tänzer sind, die ihr Handwerkszeug verstehen. Und das dann in Kombination mit dieser wunderbaren Gestik aus dem chinesischen Tanz, das ist wirklich ein Erlebnis.”

Der chinesische Tanz ist ein sehr großes, umfassendes Tanzsystem mit einer Reihe strenger Trainingseinheiten von Grundfertigkeiten, Körperrhythmik und Körpertechnik. Die Kultur der traditionellen, volkstümlichen Tänze führt zu äußerst ausdrucksvollen Tanzbewegungen. So ist der chinesische Tanz in der Lage, viele unterschiedliche Charaktere und individuelle Eigenschaften eines Menschen darzustellen. Diesen inneren Ausdruck beschrieb Franke Baddura als „etwas ganz Einzigartiges”.

Noch schöner als erwartet

Die Tänze auf der Bühne fand sie noch schöner, als ihr der Blick ins Programmheft vor der Aufführung versprach. Einzelne Elemente der Show könne sie derzeit noch nicht beschreiben, sagte Frau Schädlich, die Präsidentin der Deutsch-Italienischen Gesellschaft (DIG) in Dresden. „Es ist schwer, spontan etwas zu sagen und sich zu erinnern, es ist etwas einfacher, wenn man es erst einmal ein bisschen wirken und Revue passieren lassen kann.” Im allgemeinen sei die Show wunderbar gewesen, „das Zusammenspiel der Tänze, die farbenprächtigen Auftritte und der Hintergrund - die Verbindung von dem, was auf der Bühne passiert mit der Darstellung des Bühnenbildes”. Hinzu käme beim Ausdruck der Tänzerinnen und Tänzer „das Sportliche, die Stärke, die sie haben - die Akrobatik mit dem Umsetzen von Musikinhalten”.

Erstaunlich fand sie die variablen und vielfältigen Gesänge der Sopranistin Pi-ju Huang, des Tenors Hong Ming und des Bariton Qu Yue, denn bisher habe sie den chinesischen Gesang mit sehr hohen Stimmen in Verbindung gebracht.

In zwei Programmpunkten stellen die Tänze auch die unselige Situation und die schmerzhafte Realität des gegenwärtigen China dar. So wird zum Beispiel in dem Stück „Der Himmel erwartet uns trotz Verfolgung” die Geschichte der Unterdrückung einer unschuldigen Familie erzählt, deren Vater wegen des Ausübens von Falun Gong von Polizisten des kommunistischen Regimes ermordet wird. Diese Familie steht für viele Millionen von unschuldigen Menschen in China.

Dabei habe sie vieles an ihre damalige Vergangenheit erinnert, erzählte Frau Schädlich, die in der DDR aufgewachsen ist und „sozialistischen Migrationshintergrund” hat. „Die Kommunisten waren ganz ganz schlimme - wir waren froh, dass wir dem entkommen sind”, sagte sie. Vor eineinhalb Jahren hatte Frau Schädlich selbst China bereist. Wegen ihrer persönlichen Vergangenheit sei es für sie interessant gewesen, sich den Kommunismus nach dem Umbruch der DDR im Jahr 1989 anzusehen.

Sie wisse, dass die Show in China verboten sei. „Ich kann es nicht verstehen, warum es nicht erlaubt ist, das ist doch... . Man kann ja eigentlich sowieso nichts verbieten, aber dass man gerade so etwas Schönes verbietet, kann ich absolut nicht begreifen.”

Am kommenden Wochenende wird Shen Yun Performing Arts noch einmal im RAI Theater in Amsterdam zu sehen sein. Damit schließen sie ihre erfolgreiche Europatournee 2009 ab.