Die tragische Geschichte der Familie von Li Qingsong

(Minghui.de) Li Qingsong und seine Frau sind Falun Gong-Praktizierende und haben einen Sohn. Sie wohnen in Qian'an in der Provinz Hebei und schlossen beide im Jahre 1990 ihre Hochschule ab. Die gesamte Familie lebte sehr glücklich, bis das kommunistische Regime in China die Verfolgung von Falun Gong begann. Danach konnte die Familie keinen Frieden mehr genießen. Das Ehepaar hat mehr Zeit getrennt als zusammen verbracht. Das Kind musste manchmal ohne die Fürsorge des Vaters und manchmal auch ohne die Zuneigung seiner Mutter leben. Manchmal war es von beiden getrennt und hatte damit das sorgenfreie Leben von früher ganz und gar verloren. Lis betagte Eltern leiden ebenfalls an der Sorge um ihren Sohn und ihre Schwiegertochter, die ständig verhaftet und in Arbeitslager gesperrt werden. Gegenwärtig befindet sich Li Qingsong nun schon seit 15 Monaten im Haftzentrum von Qian'an.

Zuvor arbeitete Li Qingsong im örtlichen Zentrum für Verwaltung und Service für bäuerliche Wirtschaft. Er arbeitete sehr hart und war in seiner Arbeit ein wirklicher Profi. Seinen Eltern war er ein guter Sohn, seiner Frau ein guter Ehemann und in den Augen seines Sohnes ein großartiger Vater. Aber selbst ein so guter Mensch wurde mehrmals festgenommen, nachdem das Regime von Jiang Zemin 1999 die Verfolgung von Falun Gong initiiert hatte.

Li Qingsong begann im Jahre 1999 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Ende 2000 führte der Polizeichef Peng Minghui eine Anzahl von Polizisten und einen Mitarbeiter in Lis Haus, um es illegal zu durchsuchen. Sie fanden eine Kopie des Buches Zhuan Falun [Hauptwerk des Falun Gong]. Daraufhin nahmen sie Li Qingsong und seine Frau getrennt mit zur Polizeistation und versuchten, sie zu zwingen, eine Garantieerklärung zu schreiben, dass sie nicht mehr Falun Gong praktizieren würden. Li Qingsong wurde 15 Tage lang festgehalten und musste 3000 Yuan Bußgeld bezahlen, seine Frau 1000 Yuan. Im Haftzentrum wurde Li Qingsong mehrmals von der Polizei beleidigt. Die Polizisten Peng Minghui und Wang Shiwu (der inzwischen seine karmische Vergeltung erfahren hat: er starb mit 48 Jahren) folterten Li auf brutale Weise. Sie zogen ihm die Kleidung aus und verabreichten ihm Elektroschocks an den Genitalien. Sie peitschten seinen Körper mehr als 100 Mal mit ledernen Gürteln aus. Seine Frau wurde von Peng Minghui mit Elektroschocks gefoltert.

Nach dem 20. Juli 1999 zwangen Agenten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Lis Vorgesetzten, Li fortwährend zum Aufgeben von Falun Gong zu drängen. Am 13. Juli 2001 nahmen der Leiter der Staatssicherheit, Peng Minghui, die Polizisten Pu Yunglai und Ha Fulong mit noch anderen Mitarbeitern von Lis Arbeitsplatz Li Qingsong und seine Frau illegal fest und brachten sie ins Haftzentrum. Später verurteilte man sie zu einem Jahr Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager von Tangshan in der Provinz Hebei. In diesem Jahr wurde Li Qingsong -gefoltert, indem er lange Zeit auf einem winzigen, gerippten Stuhl sitzen musste, wobei er gleichzeitig mit drei Elektrostöcken geschockt wurde. Nachdem Li Qingsong und seine Frau festgenommen worden waren, durchsuchte die städtische Polizei von Qian'an ihre Wohnung und entwendete ihnen ihre Computer-Ausrüstung im Werte von 1500 Yuan.

Anfang September 2003 wurden Li und seine Frau angezeigt, weil sie Flugblätter über die wahren Fakten der Verfolgung verteilt hatten, und wurden erneut festgenommen. Nach einem Monat im Haftzentrum kamen sie in ein Gehirnwäschezentrum. Dort durften Praktizierende nicht miteinander sprechen und wurden ständig persönlich überwacht. Sie hatten keine einzige persönliche Freiheit und man schlug sie, wenn sie die Falunn Gong Übungen praktizierten. Der brutalste unter den Schlägern war Yang Yulin, der Direktor des „Büro 610” im Ort. Nachdem Li Qingsong einen halben Monat dort verbracht hatte, begann seine Netzhaut aus unbekannten Gründen zu bluten. Aufgrund der energischen Forderungen der Familie wurde er schließlich entlassen. Seine Frau blieb ein Jahr und zwei Monate in der Gehirnwäsche-Einrichtung und wurde dort sehr schlimm gefoltert. Man schlug sie oft brutal und einmal durfte sie drei Tage und Nächte lang nicht schlafen. Danach konnte sie nicht mehr klar sehen und hatte lange Zeit kein Gefühl mehr in den Beinen.

Die KPCh hörte nicht auf, Li Qingsong zu verfolgen. 2004 wurde er erneut festgenommen. Ohne irgendeinen gesetzlichen Vorgang wurde er direkt für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Hehuaking von Tangsha geschickt und später in das Zwangsarbeitslager von Handan verlegt, wo er unmenschliche Folterungen erlitt. Er wurde so schlimm geschlagen, dass seine Kleider voller großer und kleiner Löchern waren und zahlreiche Blutflecken aufwiesen. Man sieht sogar noch heute die Narben von seinen Wunden. Als nach zwei Jahren der Zeitpunkt für die Entlassung gekommen war und nachdem seine Familie unnachgiebig seine Freilassung gefordert hatte, stimmte das Lager schließlich widerwillig zu, Li zu entlassen. Die Polizei seiner Stadt hingegen hielt ihn noch ein paar Tage lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung fest. Von da an hatte Li kein Gefühl mehr in den Beinen.

Am 1. Juni 2006 wurde seine Frau angezeigt, weil sie Flugblätter verteilt hatte. Sie kam ins Zwangsarbeitslager Kaiping der Stadt Tangshan. Am 1. Oktober 2007 suchte die Polizei von Qian'an Lis Haus in seiner Heimatstadt auf, sprang nachts in den Hof und nahm ihn und seine Schwester fest. Die beiden protestierten gegen die Verfolgung mit einem Hungerstreik und wurden nach zwei Tagen entlassen.

Genau sieben Tage später, am 22. Dezember 2007, nahm die Polizei von Qian'an jedoch Li Qingsong erneut fest. Er wurde mit Elektrostöcken gefoltert, überall auf seiner Unterwäsche gab es Blutspuren. Er war bis dahin insgesamt 15 Monate lang in diesem Haftzentrum eingesperrt gewesen. Während dieser Zeit gab es mehrere Gerichtsverfahren, aber das Gericht konnte keine Beweise für seine Schuld finden, weigerte sich jedoch, Li zu entlassen. Aus diesem Grund war Li Qingsong viel länger eingesperrt, als es das Gesetz erlaubt.


Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.