Was wir daraus lernen können, dass der Affenkönig von seinem Meister verbannt wurde

(Minghui.de) Nach klassischer chinesischer Überlieferung kultivierte sich Sun Wukong, auch bekannt als der Affenkönig, unter einem daoistischen Meister. Da er eine sehr hohe Erleuchtungskraft hatte, ging er zu seinem Meister, um ihn zu bitten, ihm das Dao und übernatürliche Fähigkeiten zu lehren. Aber seine Mit-Kultivierenden hatten keine solche Schicksalsverbindung, um diese Lehren zu erlernen. Unter der Ermutigung durch seine Mit-Kultivierenden zeigte der Affenkönig ihnen, was ihm sein Meister gelehrt hatte. Weil er das getan hatte, wurde er von seinem Meister verbannt. Obwohl das nur ein kleiner Teil der Geschichte des Affenkönigs ist, bietet sie doch einige Erkenntnisse.

Die Menschen mögen sich wundern: „Wieso durfte der Affenkönig seine Fähigkeiten nicht ein wenig zeigen?” Für seinen Meister war das Sich-Zur-Schau-Stellen keine leichte Angelegenheit. Es zeigte einen sehr wichtigen Kultivierungsaspekt auf, der für die Menschen schwer zu verstehen ist. Hinter den übernatürlichen Fähigkeiten stecken übernatürliche Grundsätze, welche sie verpflichten und die übernatürlichen Grundsätze übersteigen das menschliche Verständnis.

Es ist ganz natürlich, dass es für verschiedene Dinge verschiedene Anforderungen gibt. Zum Beispiel sind die Anforderungen für Studenten an den Universitäten höher als die an die Schüler der Grundschule. Vor ein paar Jahren boten einige Menschen, die nicht an die Existenz übernatürlicher Kräfte glaubten, solchen Menschen Belohnungen an, wenn diese ihre „übernatürlichen Kräfte” öffentlich vorstellen würden. Sie meinten, wenn niemand das täte, dann gäbe es eben keine übernatürlichen Kräfte. Das deckt sich mit der chinesischen Redewendung: „Wenn eine große Belohnung angeboten wird, sind mutige Burschen aufgerufen, hervor zu treten.” In diesem Fall trifft diese Redewendung jedoch nicht zu.

Wir dürfen nicht vergessen, dass der Ausdruck „übernatürliche Kräfte” von übernatürlichen Erscheinungen kommt und dass hinter diesen Erscheinungen übernatürliche Grundsätze stehen. Geld würde diejenigen mit übernatürlichen Kräften nicht dazu verleiten voranzukommen, weil übernatürliche Kräfte die Geheimnisse des Himmels und des Lebens enthüllen könnten und nicht dazu gedacht sind, öffentlich vorgezeigt zu werden. Auch sollten sie nicht dazu benutzt werden, sich zur Schau zu stellen oder Gewinn daraus zu ziehen. Wenn jemand dadurch vorankäme, so würde er wie der Affenkönig bestraft werden.

In der Song-Dynastie gab es eine Geschichte, die hieß „ Kuhdung und Buddha”. Eines Tages ging der große Dichter und Kalligraph der Song-Dynastie Su Shi, auch als Su Dongpo bekannt, in den Jinshan Tempel und setzte sich dort mit dem buddhistischen Mönch Foyin zu tiefer Meditation nieder. Er fühlte sich körperlich und geistig sehr wohl. Er fragte: „Buddhistischer Mönch, was hältst du von meiner Sitzhaltung?” Foyin antwortete: „Sehr feierlich, genau wie ein Buddha!” Su Shi war sehr glücklich, als er das hörte. Dann fragte der buddhistische Mönch Su Shi: „Schüler, was hältst du von meiner Sitzhaltung?” Su Shi, der den Mönch verspotten wollte, sagte: „Wie ein Haufen Dung!” Su Shi dachte, er habe Foyin an Witz übertroffen. Als dies seiner Schwester Su Xiaomei, die sehr begabt war, zu Ohren kam, sagte sie streng: „Bruder, du hast verloren: Foyins Herz ist wie ein Buddha, daher sah er dich als Buddha. Dein Herz ist wie Kuhdung, deshalb sahst du ihn als einen Haufen Kuhdung.”

Diese Geschichte zeigt einen Grundsatz: Wie ein Mensch die Welt versteht, hängt von seinem Herzenszustand und seiner Ebene ab. Die Redewendung „Beurteilung des Herzens eines Gentlemans mit dem Urteil eines niedrigen Menschen” bezieht sich auf etwas Ähnliches. Mit verschiedenen moralischen Qualitäten und verschiedenen Ebenen haben die Menschen unterschiedliches Verständnis von den Dingen. Es ist für einen gewöhnlichen Menschen schwierig zu beurteilen, wie sich jemand mit übernatürlichen Fähigkeiten verhalten würde.

Die wahre chinesische Kultur legt großen Wert auf „Erleuchtung”, auf die Verbesserung des moralischen Maßstabs, auf das Leichtnehmen von Gewinn und das Aufgeben aller Arten von Wünschen. Je besser der Kultivierungszustand umso ruhiger sollte man beim objektiven Betrachten der Dinge werden. Die chinesische Kultur ist weit reichend und tiefgründig, aber die Chinesen, die durch die Gehirnwäsche der atheistischen Kommunistischen Partei Chinas gegangen sind, hängen sehr stark an Ansehen und Gewinn sowie an allen möglichen Wünschen. Sie betrachten die chinesische Zivilisation vom Standpunkt des materiellen Gewinns aus. Dadurch ist ihr Verständnis für die alte chinesische Kultur immer oberflächlicher geworden. Alles, was sie nicht verstehen, nennen sie „Aberglauben.” Es gab für sie keine Möglichkeit, die chinesische Kultur wirklich richtig zu verstehen, und so ist es auch mit der Kultivierungspraxis Falun Gong.

Es gab viele Kultivierende der Buddha- oder Daoschulen, und Kultivierung ist übernatürlich. Daher waren die Kultivierenden nie in Machtkämpfe verwickelt. Nehmt Zhang Guolao, eine der acht Gottheiten, als Beispiel. Nach „Tang Shu” (das Buch der Tang-Dynastie) war Zhang Guolao ein wirklicher Mensch. Kaiser Tang Gaozong bat ihn wiederholt, ihn zu besuchen, was dieser aber stets höflich ablehnte. Auch die Kaiserin Wu Zetian versuchte, ihn zu einem Besuch zu bewegen. Um solch einer Verpflichtung zu entgehen, gab Zhang Guolao vor, tot vor dem Tempel zu liegen. Alle aufrichtigen Praktizierenden würden sich auf diese Weise scheu von der Macht im gewöhnlichen Sinne fernhalten.

Falun Gong fordert, dass seine Praktizierenden sich strikt an die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht halten. Es fordert außerdem, dass die Praktizierenden nichts Schlechtes tun und sich nicht in Machtkämpfe um politische Macht verwickeln lassen. Viele Menschen hängen sehr stark an materiellem Gewinn und betrachten Falun Gong mit der Sichtweise, mit welcher die hasserfüllte KPCh-Propaganda sie betrogen hat. Sehr ähnlich wie Su Dongpo denken sie irrtümlich, dass Falun Gong „in die Politik verwickelt” sei.