Die Verfolgung der Praktizierenden Sun Meifen aus der Stadt Renqui, Provinz Hebei

(Minghui.de) Frau Sun Meifen, Praktizierende aus Renqui, Provinz Hebei, hatte körperlich und geistig sehr durch das Praktizieren von Falun Gong profitiert. Sie wurde häufig verfolgt und gefangen genommen, weil sie Falun Gong standhaft praktizierte. Nachdem sie mehrere Monate lang im Haftzentrum des Bezirks Gaoyang grausam behandelt worden war, verurteilte man sie zu drei Jahren Zwangsarbeit und brachte sie in das Zwangsarbeitslager der Stadt Baoding. Am 29. Juli 2008 gegen Mitternacht, genau vor den Olympischen Spielen in Peking, kamen ein Dutzend Leute unter Anführung von Liu Jianhui und Liang Jinrong des örtlichen öffentlichen Sicherheitsbüros in drei Fahrzeugen an und nahmen sie mit. Sie war unmenschlichen Qualen ausgesetzt, bis sie ihr Leben verlor.

Das Folgende ist nach ihren Erzählungen aufgezeichnet worden:

Ich bin eine Dorfbewohnerin von Xiguxian im Stadtteil Chu'an der Stadt Renqiu. Ich fing 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong an und habe viel davon profitiert, sowohl körperlich als auch geistig. Am 18. Juli 1999 hörte ich, dass Falun Gong verboten werden sollte, darum ging ich nach Peking, um für Falun Gong zu sprechen, was mein gesetzliches Recht ist, und um zu erklären, dass der Meister und Dafa tadellos seien. Ich ging zusammen mit mehreren Praktizierenden nach Peking. Wir wussten nicht, wo sich das Appell-Büro befand und versuchten, uns durchzufragen. Kurz darauf kam ein Bus und brachte uns in ein sehr großes Stadion, wo schon viele Praktizierende versammelt waren. Am nächsten Tag wurden wir auf einen großen Platz in der Stadt Baoding gebracht.

Wir aus der Stadt Renqui wurden mit dem Bus ins Büro für öffentliche Sicherheit unserer Stadt gebracht. Die dortigen Angestellten sagten zu uns: „Von jetzt an dürft ihr nicht mehr Falun Gong praktizieren.” Wir fragten alle: „Das ist so eine großartige Praxis. Warum wollt ihr, dass wir sie aufgeben? Wenn wir Falun Gong nicht mehr praktizieren dürfen, dann gehen wir nicht von hier fort.” Einige von uns wurden gewaltsam fortgebracht, andere wurden hochgehoben, in ein Auto geworfen und in ihre örtliche Polizeistation gebracht. Han Yulai, der Leiter der Polizeistation der Stadt Chu'an, und andere zerrten mich in ein Auto und brachten mich nach Hause.

Am nächsten Tag kamen sechs oder sieben Leute unter Han Yulais Führung zu mir nach Hause. Sie fragten, ob ich mit dem Praktizieren fortfahren würde. Ich sagte: „Es ist so eine großartige Praxis, warum sollte ich sie aufgeben?” Da brachten sie mich mit Gewalt wieder auf die Polizeistation. Sie beschlagnahmten in meiner Wohnung das Bild des Meisters, einen großen und einen kleinen Rekorder, Kassetten und eine Sitzmatte. Genau in dem Augenblick kamen 25 meiner Verwandten bei mir an. Einige weinten, andere versuchten mich vom Praktizieren abzubringen. Mein Mann schlug mir vor so vielen Menschen ins Gesicht. Mein Vater hockte im Hof, hielt sich den Kopf und benahm sich wie ein Verzweifelter. Meine Mutter versuchte mich zu überreden: „Sag nur, dass du nicht mehr praktizieren wirst, außer bei dir zu Hause im Geheimen. Wer würde das dann erfahren?” Ich sagte: „Keiner von euch braucht mir noch etwas zu sagen. Ich werde bestimmt weiter praktizieren!” Mein Onkel kaufte Mittagessen für alle Leute der Polizeistation. Am nächsten Tag schickte mich das Personal der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in ein Haftzentrum. Ich wurde erst entlassen, als ich aus Protest in einen Hungerstreik trat.

Im August 2001 verteilten eine andere Praktizierende und ich Informationsmaterial zur Aufklärung der wahren Umstände in einer Gegend im Bezirk von Gaoyan. Wir wurden angezeigt und ins Haftzentrum des Bezirks gebracht. Jeden Tag hörte man Schreie von Menschen, die geschlagen wurden. Das Essen war schlecht: Das Frühstück bestand aus Getreide und einem bisschen Reissuppe, dazu zwei Stückchen stinkender salziger Rettich, das Mittagessen aus Brot und einem Löffelchen Suppe aus Wintermelonen, das Abendessen bestand wieder aus Getreide und Suppe aus Melonen. Es gab keinen Tropfen Öl in irgendeinem Essen. Zu Beginn meiner Haft bekam ich nur einmal in der Woche ein neues Essschälchen. Man gab mir nicht genug zu essen, um mich auch nur halbwegs satt zu machen. Mir blieb nichts anderes übrig, als ein bisschen Essiggurken mit kaltem Wasser zu essen. Darüber hinaus musste ich jeden Tag arbeiten wie ein Sklave.

Im Winter war es sehr kalt, die Erde war gefroren und mit Schnee bedeckt. Ich hatte aber nur eine Lage eines dünnen Kleidungsstücks an und nur eine kleine, dünne Decke zum Zudecken für die Nacht. Ich hatte kein Geld bei mir und musste wirklich vor Hunger und Kälte leiden. Alle paar Tage musste ich einmal im Hof mit kaltem Wasser duschen. Mein Mann war in einer Zelle nicht weit von meiner entfernt eingeschlossen. Unsere beiden Kinder waren allein zu Hause, keiner sorgte für sie.

Zwei Tage nach meiner Inhaftierung brachte man mich vor Gericht. Die Beamten der Politik- und Schutzabteilung fragten mich, woher ich das Informationsmaterial hätte. Ich sagte es ihnen aber nicht. Da schlugen sie mir mit einem Stock, so dick wie der eines Spatens, auf die Beine. Ich hatte damals nur einen Gedanken im Kopf: „Der Meister beschützt mich und mir wird nichts geschehen!” Ich empfand keinen Schmerz, obgleich meine Beine von den Schlägen angeschwollen waren und ich stand weiter da, ohne mich zu rühren. Die Leute, die mich geschlagen hatten, waren so geschockt, dass sie nicht wagten, mich noch weiter zu schlagen.

Im Haftzentrum mussten die Gefangenen jeden Morgen und Abend ihre Nummer nennen, außerdem den ganzen Tag lang arbeiten und Uniform und Handschellen tragen, wenn sie vor Gericht kamen. Ich hielt mich für keinen Verbrecher, da ich kein Verbrechen begangen hatte, darum sagte ich meine Nummer nicht, arbeitete nicht, trug keine Uniform und auch keine Handschellen, als ich vor Gericht kam. Der Chef Jiang nahm mich mit in einen kleinen Raum. Von Zhao Deyun, dem Direktor des Haftzentrums, angetrieben, trat mich Jiang und attackierte mit Handschellen meinen Kopf. Ich fiel in Ohnmacht. Sie sagten, dass ich das nur vorgab und es mir gut ginge, darum hoben sie mich auf und steckten mich wieder in meine Zelle. Als sie merkten, dass mein Zustand ernsthaft war, brachten sie mich in ein Krankenhaus. Der Arzt sagte, dass mein Zustand ernst sei und bereits eine Gehirnblutung eingetreten sei. Ich schnappte mir die Laborbefunde und dachte, dass ich sie bei einer Anklage benutzen könnte, wenn ich entlassen würde. Sie forderten sie zurück, aber ich gab sie ihnen nicht.

So wurde ich im Haftzentrum Gaoyang grausam gequält. Am 8. Februar 2002 wurde ich mit einer anderen Praktizierenden zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und wir kamen in das Zwangsarbeitslager der Stadt Baoding.

Die Aufseher in dem Lager führten Jiang Zemins [damaliges Staatsoberhaupt Chinas] Befehle aus und fingen damit an, die Falun Gong-Praktizierenden mit Gewalt zu „reformieren” [zu zwingen, Falun Gong abzuschwören]. Sie ließen uns nicht schlafen und traktierten uns mit Elektroschocks. Einige durften tagelang nicht schlafen und mussten mit aufrechtem Kopf und bewegungslos die Nacht verbringen. Die geringste Bewegung wurde mit Schlägen oder mit dem „Totenbett” (1) bestraft oder damit, dass sie die Toilette nicht benutzen durften. Die Quälereien waren wirklich barbarisch. Einige Praktizierende konnten der grausamen Folter nicht widerstehen und gaben gegen ihren Willen nach. Ich merkte, dass ich keine andere Zuflucht hatte und schlug meinen Kopf gegen die Heizungsrohre. (Anmerkung: Praktizierende sollten nie auch nur einen Tag lang ins Extrem gehen und sollten sich nie selbst verletzen.) Ich war einen Tag und eine Nacht lang ohne Bewusstsein. Mein Blut war über den ganzen Boden verteilt. Mein Kopf wurde im Krankenhaus mit sechs oder sieben Stichen genäht. Erst danach ließen die Aufseher mich in Ruhe.

Nach einiger Zeit erkannte ich, dass ich hier nicht länger bleiben sollte. Eines Tages entwickelte ich während der Arbeit Krankheitssymptome. Ich fing erneut einen Hungerstreik an und aß fast einen Monat lang nichts. Sie riefen einen Arzt mit Namen Du. Er nahm eine Nadel (eine dreiköpfige Nadel, um Geisteskranke zu punktieren), um mir den Kopf, die Finger, die Ohren und den Renzhong Punkt [zwischen Mund und Nase] zu punktieren. Ein Dutzend verschiedener Leute benutzten einen Mundöffner, um meinen Mund offen zu halten, während sie fest an mir herumdrückten. Sie ernährten mich zwangsweise mit Salzwasser, wobei ich fast ums Leben kam. In diesem Moment stieß ich sie alle zur Seite, als hätte ich eine Kraft von irgendwoher. Da mussten sie aufgeben. Ich wusste aber, dass mich der Meister wieder gerettet hatte.

Ende 2002 kehrte ich vorzeitig nach Hause zurück. Unsere Ersparnisse waren fast aufgebraucht. Einige tausend Pfund Weizen, die wir zu Hause hatten, als ich weggehen musste, waren vollständig aufgebraucht worden. All das Mehl, das wir nach meiner Heimkehr aßen, war von Praktizierenden gespendet worden. Meine Schwiegermutter, welche unsere Kinder und unser Haus versorgt hatte, hatte 10.000 Yuan Schulden gemacht.

Eines Morgens im Jahr 2003 fand ich einen Sack voller Falun Gong-Material vor meiner Tür. Ich nahm den Sack und legte ihn auf den Küchentisch. Wir hatten es sehr eilig, Gemüse zu transportieren, weil wir es gegen 13:00 oder 14:00 Uhr abgeben mussten. Eines Abends gegen 21:00 Uhr kam Wang Ganliang, der Chef der Polizeistation, mit einer Bande von Leuten zu mir nach Hause. Mein Mann und ich waren schon zu Bett gegangen. Da unsere Kinder noch draußen spielten, hatten wir die Tür nicht abgeschlossen. Die Polizisten kamen herein und durchsuchten das Haus, ohne es uns wissen zu lassen. Sie fanden die Flugblätter auf dem Küchentisch. Darum nahmen sie meinen Mann und mich gewaltsam mit auf die Polizeistation, schlossen uns ein und verhörten uns einzeln. Am nächsten Tag brachten sie uns ins öffentliche Sicherheitsbüro von Chu'an, wo ich auf der „Tigerbank” (2) sitzen musste, während sie mich zwangen, ihnen zu sagen, woher ich die Flugblätter hätte. Ich sagte, dass ich sie vor meiner Haustür gefunden hätte. Sie glaubten mir aber nicht.

Ich wurde dort für eine Nacht und einen Tag eingeschlossen, ohne einen Bissen Essen zu bekommen. Ein Beamter wollte mir ein Stück Brot geben, aber Liang Jinyong hinderte ihn daran. Ich fragte ihn: „Welches Verbrechen haben mein Mann und ich begangen? Zu Hause bei mir liegt noch ein Wagen voll Kohl, der abgeliefert werden muss.” Sie logen mir vor: „Dein Mann ist ja schon freigelassen. Du aber musst in ein Haftzentrum gehen. Wir werden weiter darüber sprechen, wenn wir alle Fakten zusammenhaben.” Am nächsten Tag brachten sie meinen Mann wieder in ein Haftzentrum und sperrten ihn dort für einen Monat lang ein. Ich war vier Monate lang eingesperrt und wurde dann in ein Zwangsarbeitslager geschickt, das mich nicht aufnehmen wollte, weil mein Gesundheitszustand ihren Anforderungen nicht genügte.

Am 25. Juli 2008 gegen 23:00 Uhr belästigten Ren Yuefeng, der Chef der Polizeistation Chu'an, und vier andere Leute uns zu Hause. Sie durchsuchten unser Haus, fanden aber nichts. Ren sagte: „Mach mir keinen Ärger. Morgen gehst du zur Polizeistation. Wir müssen über einige Sachen mit dir sprechen.” Mein Mann und ich sprachen darüber und fanden beide, dass wir nicht ihren Befehlen gehorchen sollten. Also gingen wir nicht hin.

Gegen Mitternacht am 29. Juli brachten mich Liu Jianhui und Liang Jinyong vom öffentliche Sicherheitsbüro in Chu'an mit einem Dutzend Leuten in drei Autos gewaltsam in das Sicherheitsbüro. Ich musste eine Nacht lang auf der Tigerbank sitzen. Am nächsten Tag verfrachteten sie mich ins Haftzentrum von Renqiu.

Dort ging ich aus Protest für 45 Tage in einen Hungerstreik. In der Zeit erlitt ich viele unmenschliche Folterungen. Während des Hungerstreiks hatte ich schreckliche Magenschmerzen und Blut im Urin. Vor lauter Schmerzen brach ich ständig in Schweiß aus. Als sie sahen, dass ich nicht überleben würde, brachten sie mich in ein Krankenhaus für chinesische Medizin, informierten mich aber nicht über den Laborbefund.

Der Chef des Haftzentrums sagte zu mir: „Wir haben dich wegen der Olympischen Spiele festnehmen müssen. Da du nun hier eingeschlossen bist, musst du dafür bezahlen und deine Verbindungen nutzen, um hier herauszukommen.” Der Aufseher Huang schlug vor, dass ich zum Direktor des Haftzentrums gehen solle. Später sagte er mir direkt: „Wenn du hier raus willst, bring mir 50 oder 60 Tausend Yuan. Ich werde dann Verbindungen für dich herstellen.” Meine Familie gab ihm das Geld aber nicht, also wurden sie feindselig gegen mich. Sie sahen, wie ich im Bett Schmerzen erlitt, aber sie kümmerten sich nicht um mich. Außerdem erklärten sie der Mitgefangenen, die mich in meiner Zelle überwachte, dass alles in Ordnung sei, solange ich noch atme und nicht sterbe. Huang sagte: „Auch wenn du ohne irgendeine Krankheit stirbst, können wir Dokumente fabrizieren und den höheren Stellen berichten, dass du Selbstmord begangen hast und wir sind ,aus dem Schneider'.”

Ich hustete und wand mich neun Tage und Nächte lang vor Schmerzen. Mein Magen tat so weh, dass ich nicht einschlafen konnte. Später gaben sie mir ein Medikament, das man Geisteskranken verabreicht, das brachte mir ein wenig Erleichterung. Sie verbargen meinen Zustand und berichteten ihn nicht an die oberen Führungskräfte. Als sie sahen, dass ich wirklich nicht überleben würde, setzten sie mich auf die Tigerbank und ernährten mich mit Zwang. In dieser außerordentlich schmerzvollen und unerträglichen Lage begann ich allmählich zu essen.

Da die Fakten nicht klar waren und aus Mangel an Beweisen wurde mein Fall vom Staatsanwalt fallen gelassen. Dann fälschten die Leute vom öffentlichen Sicherheitsbüro Beweise und fabrizierten Lügen, um mich dem Staatsanwalt zu übergeben.

Am Morgen des 22. Oktober 2008 kam mein Fall vor den Gerichtshof der Stadt Renqui. Im Verhandlungsraum ließ mich der Richter nicht sprechen. Unter Druck sprach der Anwalt, den meine Familie für mich engagiert hatte, nicht zu meinen Gunsten. Als ich die gefälschten Beweise gegen mich hörte, wurde ich sofort ohnmächtig und blieb über 20 Minuten ohne Bewusstsein. Die ausgedachten Beweise waren voller Fehler. Ich war drei Jahre lang - von 2001 bis zum 3. November 2002 - im Zwangsarbeitslager Baoding gewesen. In der Anklage aber stand, dass ich im Herbst 2002 Flugblätter verteilt hätte. Ich war damals noch im Arbeitslager, wie hätte ich dann wohl Flugblätter verteilen können? Diesmal eröffnete das Gericht den Fall von vor fünf Jahren und ich wurde verurteilt. Nach Aussage von einem, der das Gesetz kennt, darf man nicht zweimal für dasselbe Vergehen verurteilt werden. Das Gericht kennt das Gesetz, verletzte es aber beliebig und gebrauchte einen vorverurteilten Zeugen. Ohne alle Fakten zu kennen und als sie erfuhr, dass ich für mehrere Jahre verurteilt werden sollte, zahlte meine Familie 10.000 Yuan, aber man ließ mich trotzdem nicht frei.

Etwa einen Monat nach der Gerichtsverhandlung dachte ich, dass ich diesmal nach Hause gehen müsste und bat deshalb den Meister, mich zu stärken. Ich begann wieder einen Hungerstreik. Diesmal benutzten sie „Zuckerbrot und Peitsche”. Einmal sagten sie: „Wenn du weiterhin nicht isst, wird deine Mühe umsonst gewesen sein, selbst, wenn du stirbst.” Ein anderes Mal sagten sie: „Du wirst in ein paar Tagen entlassen. Wenn du so weitermachst, bist du es, die leidet!”

Ich kümmerte mich nicht darum, egal, was für Tricks sie anwandten. Ich hatte damals nur meinen Glauben. Falun Gong praktizieren ist unschuldig und ich wollte keinesfalls mit ihnen zusammenarbeiten. Ich glaubte, dass der Meister neben mir war und mich jeden Augenblick beschützte und dass ich letztendlich aus dem Haftzentrum herauskäme. Ich benutzte stets das Fa des Meisters, um mir selbst Mut zu machen und mir kam oft eines seiner Gedichte aus Hong Yin in den Sinn:

Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis
Willen diamantfest
Kein Festhalten an Leben und Tod
Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung
29. Mai 2002
(Hong Yin ll ”Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten”)

Dieses Gedicht begleitete mich durch elf Tage Hungerstreik, in denen die Krankheitssymptome besonders drastisch auftraten. Mein ganzer Körper zuckte, mein Herzschlag und Puls schienen aufzuhören. Sie fingen wieder an, mich zwangsweise zu ernähren. Ich bat den Meister, mich zu retten und dass sie mich nicht mehr mit Zwang ernähren sollten. Da konnten sie den Schlauch nicht mehr einführen, wie sehr sie es auch versuchten. Sie versuchten es sechs Mal hintereinander und wiesen Strafgefangene an, mir die Nase zuzudrücken und zu versuchen, mich zwangsweise zu ernähren, aber es gelang ihnen nicht. Dann riefen sie einen Arzt herbei, der den Schlauch vier Mal einzuführen versuchte, aber sie hatten trotzdem keinen Erfolg damit. Später banden sie mich auf eine Tigerbank und gaben mir eine Infusion. Innerhalb von 24 Stunden wurden zwei Flaschen Flüssigkeit in meinen Körper getropft. Es sah so aus, als ob sie mich an einen Tropf hängten, in Wirklichkeit folterten sie mich auf eine besondere Art. Am Ende mussten sie mich entlassen.

(1) Totenbett: Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den vier Ecken eines eiskalten Metallbettes mit dünnen Nylonseilen festgebunden. Das Seil wird anschließend fest um den Körper des Praktizierenden und das Bett gewickelt, von den Beinen bis zur Brust. Das Seil ist so fest gebunden, dass der Praktizierende kaum atmen kann, bis er schließlich sein Bewusstsein verliert. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art der grausamen Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.

(2) Tigerbank: Die Praktizierenden werden gezwungen, auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um das Ertragen der Schmerzen noch weiter zu erschweren.