Praktizierende vor den Olympischen Spielen grausam im Zwangsarbeitslager von Sanshui gefoltert

(Minghui.de) Im Jahre 2008 folterten Gefolgsleute der Kommunistische Partei Chinas (KPCh) auf unmenschliche Weise Falun Dafa-Praktizierende mit der Begründung, damit die Sicherheit der Olympischen Spiele in Peking gewährleisten zu wollen. Seit Mitte Januar 2008 sind Beamte des „Büro 610” (1) der Provinz Guangdong viele Male zum Zwangsarbeitslager von Sanshui gegangen, um eine härtere Behandlung der Praktizierenden zu verlangen. Sie verbreiteten das Motto: ”Willkommen, Olympische Spiele! Wegen der Spiele haben wir mit einem Aufschwung der ”Umerziehung» von Praktizierenden begonnen.»

Ich war zu dieser Zeit im Sanshui Zwangsarbeitslager ohne Gerichtsverhandlung in der Provinz Guangdong inhaftiert gewesen.

I. Wie ich gefoltert wurde

Ich wurde von Gefolgsleuten der KPCh 2007 in das Sanshui Zwangsarbeitslager gebracht. Die Wachen versuchten, mich mit Gewalt ”umzuerziehen».

a) Ich war eine lange Zeit in einer zwei Meter hohen Einzelzelle eingesperrt, genannt Zelle 100, die sich zwischen den Treppenhäusern befand. Es war bedrückend, dunkel und nass, und es gab viele Mücken. Die Zustände in dieser Zelle waren sogar noch schlimmer als eine Einzelhaft. Kein elektrischer Ventilator stand zur Verfügung trotz der unerträgliche heißen Sommertemperaturen. Ab 2008 wurde kein Mückennetz mehr zur Verfügung gestellt.

b) Ich wurde nachts oft vom Schlafen abgehalten und tagsüber immer. Ich musste bis 23:00 Uhr warten, um ein Bad zu nehmen und zu schlafen. Ich wurde gezwungen, auf einem kleinen Plastikstuhl zu sitzen und wurde tagsüber von den Mitgefangenen streng überwacht. Mir war es nicht erlaubt, mich an die Wand oder das Bett anzulehnen.

c) Ich musste die Zelle jeden Morgen, jeden Nachmittag während der Bürostunden, am Abend und gelegentlich spät in der Nacht verlassen, um in ein Büro oder zu den Toiletten zu gehen. Die Wachen belästigten, schlugen und beschimpften mich und ich musste für lange Zeiten in der Hocke sitzen.

Nach drei Monaten erhielt ich die Erlaubnis, mit anderen Praktizierenden fernzusehen, doch mussten wir schwere Arbeit verrichten. Von diesem Zeitpunkt an veränderte sich die Foltermethode, die geistige Verfolgung wurde zur körperlichen Folter. Das Ziel war, mich durch harte Arbeit zu töten.

Ab Mitte Januar 2008 gingen Beamte des ”Büro 610» der Provinz Guangdong viele Male zum Sanshui Zwangsarbeitslager, um dort die Verfolgung der Praktizierenden zu organisieren, zu verändern und zu bestimmen. Sie formten Gruppen von sechs Leuten mit dem Ziel, alle Praktizierenden ”umzuerziehen», die Falun Gong nicht abgeschwört hatten. He Xiaodong war der Anführer der Gruppe und Guo Baosi der stellvertretende Gruppenführer. Guo war aus dem Ort Dapu. Seine Polizeidienstnummer lautet 4406187. Er ist besonders bösartig und ist derjenige, der die Folterungen der Praktizierenden plant und veranlasst. Jian Hanqing, Lan Shou, Li Feng und Wu Tao waren Gruppenmitglieder.

Das Büro der Gruppe befand sich im ersten Stock. Ein Spruchband mit dem Motto: ”Willkommen, Olympische Spiele! Unsere neue Arbeit - Ein Aufschwung, durch den wir die Praktizierenden 'umerziehen'» hing an der Wand. Zwei Gefängniszellen standen für diejenigen, die sich weigerten, Falun Gong abzuschwören, zur Verfügung - Zelle 100 und Zelle 207. Die Zellenwände und Bettbretter waren mit bösartigen Mottos bedeckt. Die Wachen stellten ihre Tische und Stühle in Zelle 207 und errichteten ein ”Büro».

II. Gao Guoyuan und Mai Renming wurden gefoltert

Die Wachen wählten standfeste Praktizierende für die Folterungen aus. Herr Gao Guoyuan war im August 2007 verhaftet und im November 2007 in das Zwangsarbeitslager gebracht worden. Über lange Zeiten hinweg belästigten, beschimpften und schlugen ihn die Wachen und verabreichten ihm Elektroschocks mit elektrischen Schlagstöcken. Ihm war verboten, vor 02:30 Uhr morgens zu schlafen, um 06:30 Uhr morgens musste er wieder aufstehen. Nach einiger Zeit eskalierte die Verfolgung. Es war ihm verboten, vor 04:00 Uhr morgens zu schlafen und er musste um 06:00 Uhr morgens aufstehen. Später wurde er vollständig am Schlafen gehindert. Der Wächter Guo Baosi sagte zu ihm: ”Wenn du 15 Tage ohne Schlaf aushälst, wirst du freigelassen.» Dies war nur eine Lüge, so wie alles, was die Wachen von sich gaben. Gao Guoyuan wurde nicht freigelassen, stattdessen wurde ihm der Schlaf entzogen. Dann ging Guo zur Zelle 207, um Gao Guoyuan mit elektrischen Schlagstöcken zu foltern und ihm Handschellen anzulegen. Nach zwei Monaten brutaler Verfolgung schrieb Gao Guoyuan die Erklärung, dass er mit dem Praktizieren aufhören würde, gegen seinen Willen ab Trotzdem fuhren die Wachen damit fort, ihn zu foltern und hielten ihn in Einzelhaft. Sie schlugen ihn, beschimpften ihn und ließen ihn nicht schlafen.

Gao Guoyuan war es verboten, seine kleine Zelle zu verlassen, außer um die Toiletten zu benutzen, ein Bad zu nehmen oder wenn er von den Wachen herausgeholt wurde. Es war ihm verboten, fernzusehen, zu Praktizieren, sich gegen die Wand oder das Bett zu lehnen oder auf dem Bett zu sitzen. Am 20. Januar 2008 wurde er verlegt und kam zu anderen Praktizierenden, als das neue Zwangsarbeitslager gebaut wurde. Später wurde er wieder gefoltert. Der Wächter Lan Shou war der Hauptanstifter. Gao Guoyuan litt unter großem geistigen Druck. Am 24. Januar 2009 wurde er entlassen.

Am 20. Januar 2008 begannen die Wachen, Herrn Mai Renming zu foltern. Mai Renming war am 25. Februar 2007 in Foshan der Stadt Nanhai verhaftet worden und im April 2007 in das Sanshui Zwangsarbeitslager gebracht worden. Ursprünglich war er mit Li Zhaozhong in Zelle 205 eingesperrt gewesen. Am 20. Januar wurde er in Einzelhaft in Zelle 100 gehalten. Die Polizei rasierte ihm die Haare ab und entzog ihm jeden Tag bis 02:30 Uhr morgens den Schlaf. Mai Renming wurde auf gleiche Weise gefoltert wie Gao Guoyuan. Von diesem Zeitpunkt an wurden alle Praktizierenden, die sich weigerten, Falun Dafa abzuschwören und die gerade im Lager angekommen waren, auf diese Weise gefoltert. Mai Renming, vor seiner Gefangenschaft ein gesunder Mensch, musste zweimal ins Krankenhaus gebracht werden. Das erste Mal für 20 Tage, von Ende April bis Mitte Mai. Das nächste Mal dauerte der Krankenhausaufenthalt ca. 5 Monate an, von Anfang August bis zum 2. Januar 2009.

III. Die Folter von Herrn Li Zhaozhong

Gao Guoyuan, Mai Renming und Li Zhaozhong wurden zur selben Zeit gefoltert. Li Zhaozhong wurde im Dezember 2006 verhaftet, während er gerade Schüler der Mittelschule der Stadt Xingning unterrichtete, und wurde im Februar 2007 in das Sanshui Zwangsarbeitslager gebracht. Am Nachmittag des 25. Januars brachten Wachen ihn und die anderen Praktizierenden an einen anderen Ort und durchwühlten danach ihre Zellen. Guo Baosi fand in Zelle 205 einige Artikel zu Falun Dafa; es war die Zelle, in der sie Li Zhaozhong gefangen hielten. Dies bildete den Beginn einer neuen Runde von Folterungen von Li Zhaozhong, der in Einzelhaft gehalten wurde.

Am Morgen des 31. Januars zogen Guo Baisi und Li Feng Li Zhaozhong vollständig aus, brachten ihn nach draußen und zwangen ihn, im kalten Wind zu hocken. Als Guo Baosi sah, dass Li Zhaozhong Hausschuhe trug, schimpfte er auf die Mitgefangenen, die Li Zhaozhong überwachten und befahl, dass die Hausschuhe entfernt werden. Danach goss Guo eiskaltes Wasser über Li Zhaozhongs Nacken. Li Feng tat dasselbe. Es regnete an diesem Tag. Als er sah, dass sich Wasser auf dem Boden sammelte, zog Guo Li Zhaozhong zu einer Pfütze und zwang ihn, im Wasser zu hocken und trat ihn mit seinen schlammbedeckten Schuhen.

Am Nachmittag führten zwei weitere Wachen bei Li Zhaozhong diese Behandlung auf dieselbe Weise fort und zwangen ihn, im Wind zu hocken. Danach brachten sie ihn in den Raum für schwere Folterungen und fesselten seine Füße, Hände und seinen Körper an die Tigerbank.

Als den Wachen klar wurde, dass keine diese Folterungen Li Zhaozhong dazu brachte, seinem Glauben abzuschwören, folterten sie ihn am nächsten Tag mit drei speziellen Elektroschlagstöcken. Zuerst verabreichte Lan Shou Li Zhaozhong Elektroschocks, danach tat dies Wu Tao. Guo Baoshi hielt einen speziellen Hochspannungs-Elektroschlagstock in jeder Hand und schockte damit Li Zhaozhongs Kopf. Dann entfernte er den Verband von Li Zhaozhongs Brust und schockte brutal seine Brustwarzen, seinen Bauch, seine inneren Schenkelpartien und andere empfindliche Teile. Auf diese Weise wurde Li Zhaozhong drei Tage lang gefoltert, woraufhin viele Stellen an seinen Händen und Füßen bluteten. Sein Körper war schwarz, wund und voller Schmerzen. Li Zhaozhong brauchte mehr als zwei Monate, um sich zu erholen. Am Morgen des 3. Februar befahl Guo Bao Si den Mitgefangenen, die Li Zhaozhong überwachten, sich einige Verbrechen auszudenken, um diesen zu beschuldigen, damit er Li Zhaozhong weitere drei Tage in Einzelhaft halten konnte. Aber der 6. Februar war das chinesische Neujahr und die Wachen hatten einige Tage Urlaub, weswegen Guos Plan nicht aufging. Am Nachmittag des 4. Februar brachten Lanshou und Wu Tao Li Zhaozhong in die Zelle zurück.

Im März eskalierten die Folterungen an Li Zhaozhong. Ihm wurde verboten, vor 02:30 Uhr morgens zu schlafen. Die Wachen behaupteten, es sei zu spät, um ein Bad zu nehmen, also konnte Li Zhaozhong nicht baden, bevor er schlafen ging. Im späten März meinte Guo zu ihm, dass er ihn nicht vor 04:00 Uhr morgens schlafen lassen würde. Guo bedrohte Li Zhaozhong dann damit, dass er ihn nicht vor 06:00 Uhr morgens schlafen lassen würde und sagte später, dass wenn Li Zhaozhong an seinem Glauben festhalten würde, würde er ihn keine einzige Minute schlafen lassen. Als Antwort trat Li Zhaozhong in einen Hungerstreik. Nachdem er von dem Hungerstreik erfahren hatte, meinte Wu Tao zu ihm: ”Du darfst immer noch um 02:30 Uhr morgens schlafen gehen.» Daraufhin versprach Li Zhaozhong, den Hungerstreik zu beenden. Trotzdem durfte er nicht vor 04:00 Uhr morgens schlafen gehen.

Im Juli eskalierten die Folterungen noch mehr. Die Mitgefangenen nahmen das Mückennetz weg und Li Zhaozhong wurde verboten, vor Mitternacht zu schlafen und irgendetwas zu kaufen. Guo kam oft und belästigte und bedrohte ihn. Die Mitgefangenen, die Li Zhaozhong beobachteten, schränkten seine Freiheit sogar noch weiter ein und er litt unter großem geistigen Stress. Dann wurde er in Einzelhaft gesteckt. Sogar am 20. November, als die anderen von dem abgebauten, alten Lager in die neue Einrichtung gebracht wurden, wurde Li Zhaozhong weiterhin in Einzelhaft gehalten. Ihm wurde bis zum 22. Dezember nicht erlaubt, Kontakt zu anderen Praktizierenden zu haben. Am 15. Januar wurden mehr als 30 Drogenabhängige, Diebe und Räuber in das Lager gebracht. Aufgrund des Mangels an Zellen wurde Li Zhaozhong in die Zelle 305 verlegt, wo er mit sieben anderen Praktizierenden zusammen lebte und gezwungen wurde, schwere Arbeit zu verrichten.

Li Zhaozhongs Gefängnisaufenthalt wurde um zwei Monate verlängert, da er Artikel zu Falun Dafa versteckt hielt, aber die Wachen trauten sich nicht, ihm die Nachricht über die Haftverlängerung vor dem 20. Dezember zu zeigen. Guo zeigte ihm die Nachricht und befahl Li Zhaozhong, diese zu unterschreiben, was Li Zhaozhong verweigerte. Li Zhaozhong verlangte von ihnen die rechtskräftigen Dokumente über die Haftverlängerung , aber die Wachen trauten sich nicht. Dann bedrohten sie Li Zhaozhong, indem sie sagten, dass sein Gefängnisaufenthalt nicht nur um zwei weiter Monate verlängert werden würde, sondern dass er zudem eine Strafe von 380 Punkten erhalten würde, 10 Punkte für jeden Tag Gefängnis, und dass sein Gefängnisaufenthalt für weitere 38 Tage verlängert werden würde, was bedeutete, dass er erst am 15. März 2009 nach Hause könnte. Schlussendlich hatten die Wachen Angst, dass ihre Verbrechen enthüllt werden würden und sie entließen Li Zhaozhong am 24. Januar 2009 nach einer Haftverlängerung von 48 Tagen.

IV. Die Verfolgung der Praktizierenden

Zur selben Zeit folterten die Wachen auch Herrn Xuan Liqiang und Herrn Xuan und ihre Gefängnisaufenthalte wurden um einen Monat verlängert. Yang Shengguo, Liang Shengqiang, Cao Jianshan, Ding Lei, Zhang Mou, Yang Zhongping, Leaf Wenxin, Fan Feihai, Li Xiao, Li Qingwen, Liu Shangli, Zhang Fei Glory, Tan Demin, Chen Zhiyong, Li Jianqiang, Luo Shaocong, Li Si Cong, Zhang Jiaping, Tang Pingyuan und Zhang Ruliang wurden ebenfalls gefoltert.

Herr Liu Shangli, in den Sechzigern, war zum vierten Mal im Sanshui Zwangsarbeitslager inhaftiert. Er war seit Beginn der Verfolgung fast sechs Jahre im Gefängnis und hatte verschiedene Arten von Folterungen erlitten, die ihn älter aussehen ließen, als er war. Beim vierten Mal wurde er am schwersten gefoltert. Von dem Moment an, in dem er im Lager ankam, wurde ihm der Schlaf vor Mitternacht entzogen. Er konnte nicht mehr ohne Hilfe stehen und fiel ständig hin. Sein Kopf war verletzt. Die Wachen belästigten, schlugen und beschimpften die Mitgefangenen, die Liu Shangli überwachten, damit sie ihn unmenschlicher behandelten. Immer wenn die Mitgefangenen sahen, dass Liu Shangli seine Augen schloss, peitschten sie ihn mit dickem Karton oder machten vor seinen Ohren laute Geräusche. Die Wachen folterten ihn regelmäßig, wenn sie in der zweiten Hälfte der Nacht Dienst hatten. Auf diese Weise wurde Liu Shangli acht Tage lang gefoltert.

Das oben Stehende ist nur ein kleiner Auszug all der Verfolgung, die ich aus erster Hand kenne. Weil die Wachen uns nicht erlaubten, miteinander zu reden, kann ich nicht im Detail wiedergeben, was mit vielen der Praktizierenden geschah.


Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.