Qualen im Pekinger Frauenarbeitslager

(Minghui.de) Ich wurde verhaftet und für zwei Jahre in ein Arbeitslager gebracht, weil ich 2004 Informationsmaterial über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. In der Zeit, die ich in dem Untersuchungsgefängnis verbrachte bevor ich in das Arbeitslager kam, erlebte ich all die Grausamkeiten des kommunistischen Regimes bei der Verfolgung von Falun Gong.

1. Pekinger Arbeitslager-Versandzentrum

Zwischen dem Untersuchungsgefängnis und dem Arbeitslager, findet man einen Ort namens „Arbeitslager-Versandzentrum". Ich wurde dort für einen Monat verfolgt. Hier wurden zwei Verbrecher, gewöhnlich Drogenabhängige, einem Falun Gong-Praktizierenden zugewiesen, um ihn ständig zu beobachten. Den Praktizierenden wurden jeglicher Kontakt untereinander; sie durften noch nicht einmal Augenkontakt aufnehmen. Wenn die Falun Gong-Praktizierenden gingen, dann mussten sie ihren Blick auf den Boden richten und es wurde ihnen auch untersagt, den Wachen ins Gesicht zu schauen. Den Praktizierenden wurde verboten, einen Kugelschreiber zu besitzen, um ihren Familien einen Brief zu schreiben; sie konnten nur die kriminellen Überwacher bitten, etwas für sie zu schreiben. Die Praktizierenden erhielten kein Wasser zum Trinken, aber sie durften den Waschraum nur in einer großen Gruppe betreten und musste innerhalb von zwei Minuten fertig sein.

Falun Gong-Praktizierende wurden gezwungen, den ganzen Tag auf unbequemen Plastikbänken zu sitzen, was Schmerzen in den Beinen verursachte. Sie bekamen nur kaltes Wasser zum Waschen, für zwei Minuten abends und eine Minute morgens. Es wurde ihnen weiterhin untersagt, ihre Socken und Unterwäsche zu waschen.

Körperliche Durchsuchungen wurden alle paar Tage durchgeführt, sogar bis auf die Unterwäsche. Einen Monat nach diesen Misshandlungen wurden die Praktizierenden dann in ein Arbeitslager gebracht.

2. Das Arbeitslager - Wachen können schalten und walten wie sie wollen

Das Pekinger Frauenarbeitslager besteht aus acht Brigaden, in sieben davon sind Falun Gong-Praktizierende inhaftiert. Neue Gefangene wurden erst einmal gründlich durchsucht, sogar ihre Bettdecken werden zerpflückt. Zwei Kriminelle und zwei Wachen begannen dann mit ihren Bemühungen der Gehirnwäsche.

Die meisten der Insassen hier sind ehemalige Falun Gong-Praktizierende, sie wurden zu Kollaborateuren, und es gibt auch Drogenabhängige und Diebe. Sie schlossen Praktizierende in kleine Zellen und zwangen sie, auf einer kleinen Plastikbank zu sitzen. Sie lasen ihnen Artikel vor und spielten Videos ab, interpretieren Falun Gong falsch und verleumdeten es. Nachdem das beendet war, zwangen sie die Praktizierenden, ihr Verständnis aufzuschreiben. Falls dies nicht den Maßstab erreichte, mussten sie mit dem Schreiben immer wieder von vorne beginnen.


Falun Gong-Praktizierende wurden gezwungen, täglich zu sitzen, mit Ausnahme von fünf bis sechs Stunden Schlaf. Die Qualen verursachten Schmerzen am Gesäß. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, probierten die Wachen verschiedene Methoden wie z.B. der Einsatz von harten und weichen Taktiken im Wechsel, solange bis derjenige seine Überzeugung ändert. Wenn die Praktizierenden es weiterhin ablehnten, sendeten die Wachen sie zu einem Trainingsteam für weitere Verfolgung. Wenn Falun Gong-Praktizierende erfolgreich „umgewandelt" wurden, wurden sie aufgefordert, aktiv bei Aktivitäten des Wachpersonals teilzunehmen und ihre neue Denkweise, wie die Überwachung von verleumderischen Videos, die Teilnahme an Diskussionen und den Reden von anderen „umgewandelten" Praktizierenden zuhören, anzuwenden. Sie wurden zur Teilnahme an Kursen des kommunistischen Regimes über „rationales Denken und gesunde Grundsätze" gezwungen. Die Inhalte der Kurse mussten sie später auswendig und vollständig aufsagen und sie wurden dann einer Prüfung unterzogen. Diejenigen, die nicht in der Lage waren, es auswendig aufzusagen, mussten es immer in der Nacht üben und bekamen dadurch keinen Schlaf.

Das Arbeitslager versuchte immer, die Illusion einer guten Betreuung der Falun Gong-Praktizierenden vorzutäuschen. Zu dem Zweck luden sie bekannte Leute für Vorträge ein wie z.B. über „Ein gesundes und wissenschaftliches Leben", wie sie gesund bleiben und Übungen machen können und so weiter. Die Aktivitäten umfassten einen Psychologietest, geistige Beratung, und wie sie eine gesunde Denkweise entwickeln können. Die Lehrbücher der Wachen beinhalteten, wie man verleumdende und trügerische Worte und Gerüchte verbreiten kann und ein anderes sehr dickes Lehrbuch, enthielt Methoden zur Gehirnwäsche.

Die Praktizierenden, die in diesem Lager inhaftiert waren, wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Familienmitgliedern wurde erlaubt, einmal im Monat ihre Angehörigen zu besuchen, nachdem sie ihre Identifikation vorweisen konnten. Sie konnten nur in einer Gruppe von drei oder weniger Angehörigen kommen. Die Praktizierenden wurden vor der Besuchszeit durchsucht, und während des Besuches überwachten sie die Wachen die ganze Zeit. Praktizierende, bei denen die Wachen das Gefühl hatten, dass sie sie nicht die ganze Zeit unter Beobachtung hatten, wurden wieder durchsucht, wenn sie zurück in ihre Zelle gebracht wurden. Diese Durchsuchungen gab es sehr häufig. Sie durchsuchten die Zellen und die Kleidung und verboten den Praktizierenden, sich mit der Schlafdecke zuzudecken. Bücher wurden umgeworfen und nicht einmal ein einziges Stück Papier konnte unbemerkt bleiben. Wenn nichts gefunden wurde, schlossen sie die Praktizierenden in ein dunkles Zimmer.

Wenn die inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden eine schwere Erkrankung bekamen, wurden sie in das nahe liegende Tiantanghe Krankenhaus gebracht, und die Umerziehungsbemühungen wurden dort weiter geführt. Wenn sich ihre Gesundheit verbesserte, brachte man sie sofort zurück ins Arbeitslager.

Die Falun Gong-Praktizierenden wurden auch dazu gezwungen, schwere Arbeit zu verrichten, eine der zahlreichen Methoden, den Willen der Praktizierenden zu zerstören.