Mit 88 den ganzen Körper voller Leid, mit 98 aber entspannt und gelöst

(Minghui.de) Er ist 98 Jahre alt, klar im Geist und frisch; obwohl er alleine lebt, lebt er voller Freude. Doch vor 10 Jahren war alles noch ganz anders gewesen ...

Jeden Morgen gibt es viele Menschen, die in den Park gehen, um Qigong zu üben oder Sport zu treiben, doch einer wie Ma Jiyu, der mit 98 Jahren noch jeden Morgen zwei Stunden lang Übungen praktizieren kann, ist schon selten zu sehen. Von seinem Aussehen her sollte man nicht glauben, dass er schon fast 100 Jahre alt ist und er meditiert noch im Doppellotussitz. Auch wenn er die Übungen praktiziert, steht er nicht hinter den jungen Leuten zurück.

„Ich bin 98 Jahre alt, praktiziere schon fast zehn Jahre [Falun Gong] und werde immer jünger", sagte Ma Jiyu, „doch vor zehn Jahren war das noch nicht der Fall gewesen."

Der fast 100-jährige Ma Jiyu praktiziert jeden Morgen Übungen und meditiert. Die Bewegungen sind genau so stabil und korrekt wie bei jüngeren Praktizierenden.
Ma Jiyu beteiligte sich an der Veranstaltung zur Verbreitung von Falun Dafa in Washington DC.


Pensionierter Militärarzt

Ma Jiyu wurde im Jahre 1912 in Guangdong geboren, ist in Nanjing aufgewachsen und zur Schule gegangen, er hatte an der Nanjing Central Universität Medizin studiert. Nach dem Studium arbeitete er in staatlichen sowie privaten Krankenhäusern und eröffnete später eine eigene Praxis.

1947 ging Ma Jiyu freiwillig zum Militär und war dort als Militärarzt tätig. Im Jahre 1948 zog er zuerst mit der Garnison nach Taiwan auf die Jinmen Insel. Später war er bis zu seiner Pensionierung 1977 als Justizarzt aktiv.

Als pensionierter Militärarzt hatte Ma Jiyu eine gute Finanzbasis und lebte sehr behaglich. Er wohnte damals in einem Militärdorf, in der Nachbarschaft waren viele pensionierte Soldaten, die wie er vom Festland nach Taiwan gekommen waren. Sie spielten gerne zusammen Mahjong, um sich die Zeit zu vertreiben und oft die Nacht durchzumachen. Er erzählte: „Die Nacht durchmachen, rauchen, Alkohol trinken ... kennst du diesen Jinmenkaulian Schnaps? ... und ich - eine Hand spielte Mahjong, die andere Hand hielt die Zigarette und gleichzeitig das Schnapsgläschen ..."

Später hatte sein Sohn in Amerika fertig studiert, eine Arbeit gefunden und ließ sich in Amerika nieder. Der pensionierte Ma Jiyu wollte auch nach Amerika, um das schöne Leben zu genießen. So nahm er seine Frau mit und flog zu seinem Sohn nach Amerika. „Northcarolina ist sehr schön, viele Leute beneideten mich und meinten, das Schicksal sei gut zu mir, ich hatte wirklich Glück gehabt."

Leid durch Krankheit

Doch was geschehen sollte, konnte kein Mensch vorhersehen. Ma Jiyu wurde öfter krank. Einmal bekam er eine Erkältung, drei Tage Krankenhausaufenthalt hatten ihn mehr als 8.000 Dollar gekostet. Sein Sohn musste ihn pflegen und der finanzielle Druck war auch sehr groß; hinzu kam noch, dass seine Frau auch öfter zum Arzt gehen musste, daher blieb das Leben nicht mehr so sorglos.

„Damals stellte ich mit Schrecken fest, trotz Greencard, nobler Wohngegend und reizvoller Umgebung hatte ich keinen gesunden Körper mehr, um dies alles zu genießen." Aus eigener Erfahrung begriff Ma Jiyu, dass Amerika keine geeignete Bleibe für alte kranke Leute wie ihn sei, sonst würden die enorm teuren Arzneikosten seinen Sohn in den Ruin treiben. So entschied er nach Taiwan zurückzukehren.

1991 war seine Frau von ihm gegangen und er lebte nun alleine. Wegen des zunehmenden Alters und seiner undisziplinierten Lebensweise hatte er vielerlei Krankheiten bekommen: eine Herzerkrankung, Prostatavergrößerung, Inkontinenz usw.

„Ich wechselte damals oft das Krankenhaus, aber keines konnte mir helfen." Tief ergriffen erinnert er sich: „Das Leben war eine einzige Qual für mich, zweidrittel der Zeit im Jahr verbrachte ich im Krankenhaus. Doch je länger ich im Krankenhaus blieb, desto schwerwiegender wurde mein Krankheitszustand."

Körperliche und geistliche Qualen gab ihm das Gefühl, lieber tot als lebendig zu sein. Das Leben kam ihm vor, als ob man auf Zeit spiele, deshalb hatte er mehrmals daran gedacht, sich das Leben zu nehmen. „Das Leben war zu schwer für mich, ich wollte nicht mehr existieren." Doch die Fürsorge seiner Kinder gab ihm ein bisschen Lebensmut, aber sein Leben bestand nur noch daraus, Leid zu ertragen.

Ein Ereignis hatte ihn noch tiefer in die Hoffnungslosigkeit geführt, nämlich die Pflegerin, die immer für ihn sorgte, hatte gekündigt. „Ich dachte damals: ich bin ein fast 90 Jahre alter kranker Mann, jetzt will sich nicht einmal mehr die Pflegerin um mich kümmern, wozu soll ich noch leben?"

Trotz wiederholten Erklärens der frisch verheirateten Pflegerin, dass sie wegen ihrer Schwangerschaft gekündigt habe, war für den alten Ma Jiyu dieser Pflegeverlust fast wie der Verlust seines letzten Halts.

Die Wende im Leben

Als sein Leben am tiefsten Punkt angekommen war, hatte Ma Jiyu durch Empfehlung eines Freundes die Sozialarbeiterin Lin Feng Ju kennen gelernt, die speziell darauf geschult war, allein lebende alte Leute zu betreuen. Als Lin Feng Ju den kranken alten Ma Jiyu sah, hatte sie keine Sekunde gezögert, diese Pflegearbeit zu übernehmen.

Lin Feng Ju ist eine Falun Gong-Praktizierende. Ma Jiyu sah sie jeden Morgen schon sehr früh aus dem Haus gehen, um die Übungen zu praktizieren. Wenn sie zurückkam, hatte sie immer ein Lächeln im Gesicht und pflegte ihn mit Freude. Ma Jiyu wollte mit der Zeit natürlich auch die Übungen ausprobieren. Lin Feng Ju sagte: „Er war damals sehr schwach, konnte noch nicht einmal stehen, geschweige denn auf dem Boden sitzen, deshalb brachte ich am Anfang immer einen Stuhl für ihn mit. Wir praktizierten die Übungen, er saß daneben und schaute uns zu, gelegentlich hob er auch seine Hände hoch und machte es uns nach."

Die Bewegungen der Falun Gong-Übungen sind sehr sanft, langsam und rund. So meinte Ma Jiyu, dass sie für ihn sehr geeignet seien. Als er mehrere Tage mit geübt hatte, fühlte er sich am ganzen Körper wohl und praktizierte weiter mit uns.

Der damals fast 90 Jahre alte Ma Jiyu hatte anfangs bei der Meditation im Doppellotussitz viel Leid zu ertragen. „Ich bin schon so alt, mein ganzes Leben lang habe ich noch nie den Lotussitz gemacht, geschweige denn den Doppellotussitz, noch nicht einmal den einfachen Lotussitz konnte ich schaffen." Aber mit der Zeit, einige Monate später, konnte er schon den einfachen Lotussitz ausführen. Als noch einige Monate vergingen, schaffte er den Doppellotussitz. Von fünf Minuten zu zehn Minuten, jetzt ist eine Stunde Meditation im Doppellotussitz kein Problem mehr für ihn.

Ein junger Mann namens Li, der auch im Zhongshan Park die Übungen praktiziert, sagte: „Der Onkel Ma kommt jeden Morgen schon ziemlich früh und er kann auch sehr gut im Doppellotussitz meditieren. Manchmal schmerzen meine Beine sehr und ich möchte sie herunternehmen, aber dann denke ich an Onkel Ma, der schon so alt ist und doch noch den Doppellotussitz schaffte, wie könnte ich denn meine Beine herunternehmen? Ich halte dann die Schmerzen aus und meditiere weiter."

Das Wunder der Meditation

Zu der Frage, warum Ma Jiyu so einen starken Willen hat, um standhaft zu praktizieren, sagte er: „Das Praktizieren hat meine Gesundheit sehr verändert." Vor dem Praktizieren musste er drei Wochen im Monat regelmäßig zum Arzt gehen und ebenso regelmäßig drei Medikamente für seine drei verschiedenen Krankheiten einnehmen: Herzerkrankung, Prostatavergrößerung und Schlaflosigkeit. Nachdem Ma Jiyu sich drei Monate kultiviert hatte, brauchte er das Herzmedikament nicht mehr einzunehmen; sein Gehstock konnte auch weggelegt werden. Fünf Monate später war das Symptom der Prostatavergrößerung verschwunden. Das Medikament gegen die Schlaflosigkeit nahm er auch in immer größeren Abständen zu sich.

Nach dem siebten Monat dachte Ma Jiyu, dass ein Mensch selbst sein eigenes Tun und Lassen mit Vernunft und Klarheit bestimmen und den Schlaf nicht mit Medikamenten kontrollieren sollte. Nur dieser eine Gedanke. „Noch am gleichen Abend hatte ich ein sehr klares Bewusstsein, die ganze Nacht hindurch verbrachte ich die Zeit mit Fa und Jingwen lesen und Übungen praktizieren. Ich hatte keine Sekunde die Augen zugemacht, aber am nächsten Tag fühlte ich mich sehr gut. Die darauffolgenden Tage verbrachte ich ebenso und so hatte ich hintereinander acht Tage und sieben Nächte nicht geschlafen, doch war ich körperlich und geistig wohlauf." Nach sieben schlaflosen Nächten war Ma Jiyu von der Schlaftablettenabhängigkeit ganz entwöhnt. „Das ist das Wunder meines Lebens!" Obwohl diese Episode bereits viele Jahre vergangen war, konnte Ma Jiyu die innere Erregung nicht zurückhalten, wenn er sie erwähnte.

Noch ein Geschehnis konnte Ma Jiyu mit gewöhnlicher Denkweise nicht verstehen, und zwar war er, nachdem er Falun Gong praktiziert hatte, mehrmals hingefallen, aber ihm war nichts passiert. „Kannst du das glauben? Ein alter Mann mit über 90 Jahren! Die alten Leute fürchten sich am meisten vor dem Hinfallen, dass sie sich entweder die Hand oder den Fuß brechen könnten, aber ich war kein bisschen verletzt."

Am schwerwiegendsten war es für ihn einmal bei einer Aktivität zur Fa-Bestätigung, als er die Treppe heruntergefallen war. „Noch drei Stufen bis zum Boden, von solch einer Höhe bin ich hinuntergefallen, aber ich bin sofort wieder aufgestanden. Mein Kopf hatte ein bisschen geblutet, ich drückte meine Hand darauf und nahm weiterhin an der Aktivität teil. Nach der Veranstaltung war das Blut getrocknet, mir war nichts passiert, so als ob in anderen Dimensionen eine Gottheit auf mich aufgepasst hätte."

Ma Jiyu erinnerte sich an die Zeit vor seiner Falun Gong Kultivierung, als er einmal auf einem kleinen Hocker saß und die Zeitung las. Er wollte die Zeitung holen, die daneben lag, und war unvorsichtigerweise hinuntergefallen und musste deshalb ins Krankenhaus.

Das Glück

Seitdem er Falun Gong praktiziert, wurden die verschiedenen Medikamente im Schrank nach und nach durch Dafa Bücher ersetzt. Ma Jiyu steht jeden Morgen um 04:00 Uhr auf, geht zum naheliegenden Park die Übungen praktizieren und das Fa lernen. Im täglichen Leben sorgt er für sich selbst. Er sagte: „Diese Zeit ist die glücklichste meines Lebens und das alles hat Dafa mir gegeben."

Die in Amerika lebenden Kinder sahen die große Veränderung bei ihrem Vater, seitdem er Falun Gong praktiziert, und sind auch froh darüber. „Einmal wollte ich nach Washington DC, um an der Fa-Konferenz teilzunehmen. Sie kauften mir ein Ticket in der Business Class, sodass ich mich im Flugzeug ausruhen konnte."

Weil er viel von Falun Gong profitiert hat, nahm der über 90 Jahre alte Ma Jiyu in diesen Jahren an einer Menge Aktivitäten zur Fa-Verbreitung teil. Er war drei Mal in Amerika, in Australien und Singapur; er war auch acht oder neun Mal in Hongkong gewesen. Ma Jiyu sagte: „Ich bin zwar schon alt und kann nur langsam gehen, aber ich will trotzdem hinausgehen und die grausame Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas aufdecken und den Menschen sagen: ,Falun Dafa hao'.” (Falun Dafa ist gut.)