Nach acht Jahren Abwesenheit zur Kultivierung zurückgekehrt

(Minghui.de) Ich war ein junger Dafa-Praktizierender, als ich im Jahre 1996 im Alter von 13 Jahren mit dem Praktizieren begann.

Als ich fünf Jahre alt war, hatte ich viele Fragen über die Welt. Eines Tages fragte ich meinen Vater, der mich bei der Hand hielt: „Vater, haben wir eine Seele, wenn wir sterben?” Er strich mir übers Haar und sagte lächelnd: „Ich weiß es nicht, kann sein ...” Ich ließ nicht locker: „Wenn wir so leben und nichts vorhanden ist, wenn wir sterben, wäre das nicht langweilig?” Er lachte und schüttelte den Kopf.

Die Frage verblieb für die nächsten acht Jahre in meinem Kopf, bis ich Dafa fand.

Eines Tages gab eine Kollegin meiner Mutter das Buch Zhuan Falun. Meine Mutter fürchtete, dass mich das Lesen dieses Buches vom Lernen in der Schule abhalten könnte und versteckte es deshalb in einer Ecke des Bücherregals. Doch ich entdeckte es. Ich war sofort von den einfachen aber tiefsinnigen Worten des Meisters angezogen und das wunderbare Fa beantwortete all jene Fragen, die mich schon die ganzen Jahre beschäftigt hatten! Ich weinte vor Erregung und Erleichterung, ich wusste, dass es das war, was ich immer gesucht hatte. Ich las Zhuan Falun innerhalb der nächsten drei Tage durch, und die übernatürliche Kraft und die unglaublichen Wunder Dafas machten einen tiefen Eindruck auf mich.

Ich war immer ein kränkliches Kind gewesen und hatte ständig mit kleineren Krankheiten zu kämpfen, bevor ich sechs war. Die Kollegen meiner Eltern wussten über „den kleinen Patienten” Bescheid. Ich bekam Infusionen und nahm fast täglich Medikamente. Ich war mit fast allen Schwestern im Krankenhaus befreundet. Meine Mutter gab sich große Mühe mich zu versorgen. Es ging mir aber trotz allem gut damals, denn die Schwestern spielten mit mir. Heute weiß ich, dass ich Karma abtrug und mich darauf vorbereitete, das Fa zu erhalten.

Meine Gesundheit verbesserte sich etwas, nachdem ich in die Grundschule kam. Ich entdeckte eine interessante Erscheinung: Meine Lehrer und Klassenkollegen waren die freundlichsten verglichen mit denen in anderen Klassen. Das war dann auch in der Mittelschule und im Kolleg der Fall. Ich weiß, dass Lebewesen, die errettet werden konnten, Verbindungen mit mir herstellten.

Als ich erst einmal das Fa erhalten hatte und den Grund kannte, wieso ich in dieser Welt war, tat ich mein Bestes, um nach den Anforderungen des Fa zu leben. Ich kultivierte mich fleißig in der Schule und zu Hause und bemühte mich eifrig, mit den Anforderungen des Fa im Einklang zu handeln. Ich erwarb ausgezeichnete Zeugnisse in all meinen Klassen. Ich war aber immerhin noch ein Kind und machte manchmal unartige Sachen, obgleich ich wusste, dass sie falsch waren. Ich lernte das Fa ab und zu und war nicht sehr fleißig damit. Dann begann die Verfolgung und ich erinnere mich daran, als sei es gestern gewesen.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) stürzte sich auf meine Mutter, weil sie öffentlich die Falun Gong-Übungen machte. Eines Tages kam sie nach Hause gerannt mit einem erschrockenen Ausdruck im Gesicht, nahm alle unsere Falun Gong-Bücher und alles Video- und Audiomaterial und wollte sie den Autoritäten aushändigen. Ich wusste genau, dass Dafa-Bücher mehr wert waren als unser Leben, darum stellte ich mich vor sie hin und wollte nicht, dass sie diese aushändigt. Sie schubste mich zur Seite und sagte so was wie „politische Kämpfe” und sie war entschlossen, sie aufzugeben. Schließlich wurden Furcht und der Selbstschutzinstinkt übermächtig und ich ließ meine Mutter gewähren, und sie gab alles den Leitenden in ihrem Betrieb bis auf zwei Zhuan Falun-Bücher im Taschenbuchformat. In dem Augenblick, in dem sie mit den Büchern aus der Tür ging, überkam mich plötzlich eine tiefe niederschmetternde Traurigkeit.

Die Kultivierung ist eine ernste Sache, wie uns der Meister immer wieder sagt, besonders in kritischen Situationen, wenn ein einziger Gedanke, der auf der Seite des Bösen oder auf Seiten Dafas steht, unsere Zukunft bestimmt. Die alten Mächte hielten mich in den nächsten acht Jahren von Dafa fern - wahrscheinlich, weil ich mich selbst schützen wollte und darum die Kultivierung aufgab.

In den nächsten acht Jahren ging die Fa-Berichtigung schnell voran, ich wusste aber nichts davon. Es war schwierig, das Fa zu lernen und so lernte ich es kaum noch. Daher gaben die alten Mächte nicht auf. Im Jahre 2000 kam ich auf eine Höhere Schule und meine Gesundheit verschlechterte sich und so auch meine Zeugnisse. Bei mir tauchten Gastritis, Colitis und Neurasthenie auf. Schließlich konnte ich nicht mehr schlafen, aber ich wusste nicht, dass das die Verfolgung durch die alten Mächte war. Ich bestand ein Aufnahmeexamen für das Kolleg nicht. Da musste ich mich auf eine neue Prüfung im folgenden Jahr vorbereiten. Die Aufnahme ins Kolleg gelang mir nur knapp. Ich war erschöpft und abgemagert und verlor das Vertrauen zum Leben. Aber Dafas Wunder waren tief in meiner Seele verwurzelt und wenn ich an jene Zeit zurück dachte, in der ich Dafa frei lernen konnte, wurde ich sehr emotional.

Meine Jahre im Kolleg waren unproduktiv. Ich handelte wie ein gewöhnlicher Mensch und schließlich spielte ich Videospiele und jagte den Mädchen hinterher. Ich studierte kaum. Im April 2007 veränderte sich die Lage, als ein Klassenkamerad von einem Praktizierenden bei einer Internetunterhaltung Falun Gong erklärt bekam. Ich erfuhr durch ihn ein wenig über die Fa-Berichtigung. Tief aus meinem Inneren kam eine Stimme und rief: „Ich will zu Dafa zurückkehren!”

Mein herzlicher Wunsch durchbrach das Arrangement der Isolierung der alten Mächte und ich kehrte zu Dafa zurück. Bald danach kam ich in Berührung mit einer Praktizierenden aus einer anderen Stadt, die mir auch eine elektronische Fassung des Zhuan Falun und von den Artikeln des Meisters, die nach 1999 veröffentlicht wurden, gab.

Was dann geschah, wird für immer in meinem Gedächtnis bleiben. Sobald ich die Artikel des Meisters las, strömten Tränen über mein Gesicht, obgleich ich versuchte, die Gefühle zu beherrschen. Ein umher wandernder Geist, der acht Jahre lang verloren war, kehrte wieder zu Dafa heim. Als ich mehr darüber nachgedacht hatte, wusste ich, dass wir wirklich auf diese Welt gekommen sind, um Lebewesen zu erretten - im Einklang mit den Anforderungen Dafas. Im Laufe von fünf Tagen las ich alle Artikel des Meisters zwischen 1999 und 2007 und lernte das Fa wann immer mir das möglich war. Ich erfuhr von der Fa- Berichtigung und dass Dafa-Praktizierende die Verantwortung tragen, Lebewesen zu erretten.

Zuerst war ich unvernünftig und handelte mit nicht ausreichenden aufrichtigen Gedanken, doch der Meister betrachtete nur meinen Wunsch, Lebewesen zu erretten und beschützte mich. Oftmals erschien ein Polizeiauto hinter mir, nachdem ich gerade das letzte Flugblatt verteilt hatte. Einmal ging ich mit einer Mitpraktizierenden los, um Informationsmaterial zu verteilen. Sie wurde angezeigt, ich aber nicht. Wenn ich einmal mit Kollegen über Falun Gong sprach, bedrohte mich jemand, er würde mich anzeigen, aber schließlich geschah nichts dergleichen. Der Meister beschützte mich und leitete mich auf jedem Schritt des Weges.

Endlich hatte ich meinen Weg nach Hause gefunden. Ich fühle lebhaft, wie der Meister keinen von uns zurücklassen will.

Mit der Ermutigung von Mitpraktizierenden versuchte ich, auch meine Mutter zur Rückkehr zu Dafa zu bewegen. Ich sprach jeden Tag mit ihr auch bis in die Nacht hinein und versuchte, dabei so freundlich und geduldig wie möglich zu sein. Sie hatte schweres Gedankenkarma. Eine Stimme in ihrem Kopf pflegte anzufangen, zu fluchen, sobald sie das Fa lernte und sie wollte es gern sein lassen. Ich bat sie, aufrichtige Gedanken auszusenden und „Das Hauptbewusstsein muss stark sein” aus der 6. Lektion des Zhuan Falun zu lernen. Sie hatte Angst und wollte keine Lebewesen erretten. Ich bat sie, die Artikel des Meisters zu lesen, dann würde sie verstehen, warum Dafa-Jünger die drei Dinge gut machen müssen. Als sie allmählich anfing, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen, verstand sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte, als sie alle Bücher an die Beamten ausgehändigt hatte. Sie wollte nun die drei Dinge machen. Ich legte in ihrem Namen eine feierliche Erklärung (eine Erklärung, welche früher gesagte Worte gegen Falun Dafa für Null und nichtig erklärt) auf der Minghui-Webseite vor.

Da ich immer fleißiger wurde, verstärkten die alten Mächte meine Schwierigkeiten, weil ich zu Dafa zurückgekehrt war. In kurzer Zeit entfremdeten sich meine Freunde und Klassenkameraden von mir und meine Freundin von seit über zwei Jahren verließ mich. Auch meine Verwandten drängten mich, Dafa aufzugeben. Mein Vater war wütend und erklärte, er würde mich enterben und mich raus schmeißen. Meine Mutter wurde wieder ängstlich. Zu allem Überfluss vervielfachte sich meine Arbeitslast plötzlich. Es wuchs mir über den Kopf. Ich fühlte mich in jeder erdenklichen Weise ausgelaugt.

Zum Glück vergaß ich nie, die drei Dinge zu machen und ich dachte immer an die Aufgabe eines Dafa-Jüngers in der Zeit der Fa-Berichtigung. Manchmal, wenn ich glaubte, ich könne es nicht länger ertragen, sagte ich Gedichte aus Hong Yin auf. In Wirklichkeit ist jeder Dafa-Praktizierende einen schwierigen Weg gegangen und meine Schwierigkeiten sind nichts im Vergleich mit anderen.

Da ich alle Dinge in Ordnung brachte und das Böse mit aufrichtigen Gedanken beseitigte, erkannten die Menschen in meiner Nähe die Veränderungen an mir. Sie akzeptierten das, was ich sagte und der Druck auf mich wurde geringer. Mit meiner Hilfe kehrte meine Mutter zu Dafa zurück und all die „Tests” der alten Mächte fielen weg.

Es ist nun erst ein wenig mehr als ein Jahr her, dass ich zu Dafa zurück kam, aber mir kommt es vor, als seien es zehn Jahre. Als junger Mensch, der das Fa als Teenager erhielt, machte ich viele Fehler. Ich weiß, wie schwer es für jeden Praktizierenden ist, so weit durchzuhalten. Obgleich ich so spät zurückkehrte, habe ich dennoch mehr als 100 Menschen errettet und habe vielen jungen Praktizierenden geholfen, die Dafa verlassen hatten, zurückzukehren. Einige konnten jedoch die Entscheidung, Schwierigkeiten zu erdulden und zu überwinden, nicht treffen.

Es ist wahr, dass wir vielen Schwierigkeiten begegnen, wenn wir zu Dafa zurückkehren, besonders gilt das für junge Praktizierende, die vielleicht mehr seelische Schocks erdulden mussten als mancher Erwachsene. Diejenigen von uns, die Dafa verhältnismäßig früh erhielten und entsprechende Härten erlebt haben, sollten vielleicht gerade die größere Verantwortung tragen. Wir müssen mehr Lebewesen erretten. Wozu sind wir denn hierher gekommen? Wenn wir Dafa nicht schätzen, dann lassen wir nicht nur den Meister im Stich, sondern auch uns selbst. Keiner ist auf dem Weg der Kultivierung gegen Fehler gefeit. Wir können uns nur bemühen, eifriger und fleißiger zu sein, um der Opfer des Meisters würdig zu sein.

Ich wollte meine Erfahrungen mitteilen, um andere Praktizierende zu ermutigen. Zeigt mir bitte freundlich auf, wenn etwas unangemessen ist.