Japan: Pressekonferenz zur Entlarvung der Verfolgung von Falun Gong durch Peking

(Minghui.de) Am 6. Mai 2009 veranstalteten Falun Gong-Praktizierende im Foreign Correspondents' Club of Japan eine Pressekonferenz. Vier Chinesen, die derzeit in Japan leben, nahmen an der Pressekonferenz teil: „Beendet die Verfolgung und gebt mir meine Familie zurück.” Sie beschrieben, wie ihre Familienangehörigen in China gefoltert werden, weil sie Falun Dafa praktizieren.

Der Student Zhang Yanhui deckte auf, dass seinem älteren Bruder bei lebendigem Leib die Organe entnommen worden waren. Er wünschte sich, dass durch die Medien noch mehr Menschen von der grausamen Verfolgung in China erfahren. Er appellierte an die japanische Regierung und an die internationale Gemeinschaft, dabei behilflich zu sein, die Verfolgung zu beenden und die Falun Gong-Praktizierenden zu retten.

Falun Gong-Praktizierender stirbt nach Folter und Organraub an lebendigem Leib

Zhang Yanhuis älterer Bruder, Zhang Yanchao, wurde von der Staatssicherheitspolizei der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gefoltert und starb im April 2002. Ein Polizeibeamter erzählte Zhang Yanhui, dass man seinem Bruder die inneren Organe, die Haut und einen seiner Augäpfel gegen seinen Willen entnommen hätte.

Zhang Yanhui untersuchte den Tod seines Bruders. Am 27. März 2002 verhafteten Polizisten von der Hongqi Polizeistation in Wuchang, Harbin, seinen Bruder und brachten ihn in das Gefängnis von Wuchang. Vier Tage später war sein linkes Bein aufgrund der Schläge gebrochen und man überstellte ihn der Harbin Haftanstalt der Staatssicherheit. Am 27. April brachte man ihn in einen Folterraum, der mit über 40 Folterinstrumenten ausgestattet war. Fu Xiuchun, ein Beamter des „Büro 610” (1) der Stadt Wuchang, legte offen: „In der Harbin Haftanstalt wurde Zhang Yanchao in weniger als zwei Tagen zu Tode geschlagen.”

Zhang Yanhui berichtete, dass das Staatssicherheitsbüro Lalin ihn und seine Familie am Abend des 27. April angerufen und sie aufgefordert hätte, den Leichnam von Zhang Yanchao einzufordern, bevor dieser eingeäschert werde. Die Polizei erklörte, dass sein Bruder aufgrund seines Hungerstreiks gestorben sei. Als Zhang Yanhui den Körper seines Bruders sah, war eines seiner Augen verschwunden, seine Zähne waren kaputt, sein Kinn war zerschmettert und eines seiner Beine war gebrochen. Von seinem Kinn bis hinab zu seinem Unterleib verlief eine Schnittwunde, die mit einem Seil aus Sackleinen zugenäht worden war. Seine Brust war eingesunken. Zhang Yanhui sagte, dass ein Polizist ihm erzählt hätte, seinem Bruder seien bei lebendigem Leib die Organe entnommen worden, nachdem man ihn brutal zusammengeschlagen hätte.

Universitätsdozentin noch immer in Haft

Yu Jia, ehemalige Dozentin an der Schule für Wirtschaft und Management der Tsinghua Universität, sprach über ihren Bruder und ihre Schwägerin. Ihr Bruder Yu Chao, ein Absolvent der Tsinghua Universität, und seine Frau Chu Tong, Dozentin am Institut für Mikroelektronik der Tsinghua Universität, wurden im Jahr 2002 verhaftet, weil sie Falun Gong praktizieren. Sie wurden zu neun bzw. elf Jahren Haft verurteilt.

Chu Tong ist im Pekinger Frauengefängnis in Tiantanghe inhaftiert. Yu Chao ist auf Station 9 des Qianjin Gefängnisses in Chadian, Stadt Tianjin, inhaftiert. Aus Protest gegen die Schläge und die Gehirnwäsche trat er in einen Hungerstreik. Die Wärter banden ihn für lange Zeit an ein Bett und schlugen ihn. Er war beinahe fünf Monate lang angebunden und seine Muskeln begannen, zu atrophieren. Als die beiden im Jahre 2002 verhaftet wurden, war ihr Sohn, der bei den Großeltern leben musste, erst ein Jahr alt.

„Ich hoffe, die internationale Gemeinschaft kann mir dabei helfen, dieses unschuldige Paar zu retten”, sagte Yu Jia. „Sie haben nichts Falsches getan. Lasst sie wieder zu ihrem Leben zurückkehren.”

Die KPCh verurteilt ehemaligen Studenten zu 11-jähriger Haftstrafe

Die ganze Bolin-Familie praktiziert Falun Gong. Alle sechs litten in unterschiedlichem Ausmaß unter der Verfolgung. Herr Bolins 67 Jahre alte Mutter, Zhan Qingmin, wurde sechs Mal rechtswidrig verhaftet und inhaftiert. Seine Schwägerin, seine ältere Schwester und zwei jüngere Brüder wurden inhaftiert und man erpresste Geld von ihnen. Er selbst wurde nicht verfolgt, da er in Japan lebt.

Herr Bolin sagte, dass einer seiner jüngeren Brüder, Xie Yunhuan, auf der 10. Station des Mudanjiang Gefängnisses inhaftiert sei. Seit 2001 sei er mehrmals einer Gehirnwäsche unterzogen und körperlich gefoltert worden.

„Seit Juli 1999 wurden Zehntausende von jungen Menschen wie mein Bruder inhaftiert und gefoltert. Zehntausende Familien wie die unsrige wurden auseinander gerissen”, so Herr Bolin. „Es gibt über 3.000 bestätigte Todesfälle unter den Falun Dafa-Praktizierenden; diese Praktizierenden wollten einfach nur an ihrem Glauben festhalten.”

Außerordentliche Professorin in psychiatrischer Anstalt eingesperrt

Wu Lilis Schwester, Wu Xiaohua, ist 35 Jahre alt und war Außerordentliche Professorin an der Anhui Universität für Architektur in der Stadt Hefei, Provinz Anhui. Sie hatte schwere Diabetes und genas durch das Praktizieren von Falun Dafa. Im Oktober 2001 wurde Wu Xiaohua verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager gebracht, wo man sie mit unterschiedlichen Methoden folterte. Einmal wurde ihr der Mund mit weggeworfenen Papiertaschentüchern, die voller Blut waren, verstopft. Sie trat für fast zehn Tage in einen Hungerstreik und wurde in das vierte Volkskrankenhaus in Hefei gebracht. Das Krankenhauspersonal zog sie aus, stach sie mit einer Nadel, durch die elektrischer Strom lief, schockte sie, zwangsernährte sie und injizierte ihr Nerven zerstörende Medikamente. In einem Bericht heißt es, dass sie einmal in einen Raum voller Stechmücken gesperrt und gezwungen wurde, ihre Notdurft in einem Schweinestall voller Spinnen und Spinnweben zu verrichten.

Wu Xiaohua war fast zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt. Während eines Hungerstreiks wurde sie zwangsernährt und die Wärter zerbrachen vier ihrer Zähne. Die langandauernde Folter machte sie extrem schwach und ihr Haar wurde fast ganz weiß. Am 16. November 2003 wurde sie in die zweite Haftanstalt der Stadt Hefei gebracht. Sobald sie dort angekommen war, wurde sie neun Tage lang in einem Bett festgehalten.

Wu Lili sagte, dass ihre Schwester nun seit über einem Jahr in einer psychiatrischen Anstalt eingesperrt sei. Sie werde gefoltert und man injiziere ihr Nerven zerstörende Medikamente.

Nach Aussage von Frau Wu gebe es in Japan mindestens 47 Falun Gong-Praktizierende, die in China rechtswidrig inhaftiert wurden und in unterschiedlichem Ausmaß unter der Verfolgung litten.


Anmerkung:
(1) Das „Büro 610» ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.