Die Verfolgung von Zhao Xuemei und ihrer Familie in der Provinz Shandong

(Minghui.de) Beamte der Sicherheitsabteilung des Bezirks Fangzi in Weifang, Provinz Shandong, brachen in das Haus der Falun Gong-Praktizierenden Zhao Xuemei und ihres Mannes Sang Minggang ein. Das Paar wohnt im Schlafsaal für Angestellte des Finanzbüros im Bezirk Fangzi. Ihre Festnahme erfolgte am 25. Dezember 2008. Die Polizei nahm ihnen alles Bargeld und wertvolles persönliches Eigentum weg.

Kurz vor 7 Uhr dieses Tages war die Tochter des Paares bereit, um zur Schule zu gehen. Als sie die Tür öffnete, erzwang sich eine Gruppe von Sicherheitsagenten den Zugang und nahm ihre Eltern fest. Sie fesselten Frau Zhao die Hände auf den Rücken, bedeckten ihren Kopf und das Gesicht und brachten sie zur Polizeistation Fenghuang im Bezirk Fangzi. Sang Minggang hielten sie in der Bezirkspolizeiabteilung fest. Acht Geheimagenten wirkten bei dieser illegalen Verhaftung mit, darunter ein Mann mit Namen Ju, die Agentin Li Hong und der Agent Bi Xiaochen.

Die Polizei verlegte das Paar in die städtische Polizei-Trainingsbasis und hielt sie in getrennten Räumen fest. Die DSD-Chefs Shang Jingyuan, Wang Quanfeng und Zhao Chenglin sowie weitere Beamte verhörten das Paar. Hang Jingyuan trat Frau Zhao auf die Zehen und sagte: „Wir sollten es ihr nicht zu bequem machen!” Sie versuchten alles Mögliche, um Informationen von ihr zu erhalten. Wang Quanfeng war in der Mittelschule ein Klassenkamerad von ihr gewesen. Er gab vor, ein Freund von ihr zu sein, in Wirklichkeit wollte er jedoch nur Informationen über andere Praktizierende haben. Als sie nicht mitmachte, sagte er: „Jeder hier könnte dir Handschellen anlegen.” Sie ließen sie nicht schlafen. Frau Zhao erklärte ihnen, dass es schlecht für sie sei, guten Menschen Böses anzutun, aber ein Fahrer schlug ihr ins Gesicht und erstickte sie fast mit dicken Steppdecken.

Shang Jingyuan, Wang Quanfeng und Zhao Chenglin befahlen den Beamten der DSD des Bezirks Fangzi zurückzugehen und Frau Zhaos Wohnung noch am gleichen Tage zu durchsuchen. Sie hatten dafür keinen Durchsuchungsbefehl und nahmen alle Falun Gong-Bücher, Schreib- und Malschriftrollen, etwa 500 Yuan in bar, eine Gesundheitsversicherungskarte, ein Mobiltelefon und auch einen Pager, zwei Schlüsselbunde und den Autoschlüssel mit.

Ein paar Tage danach kam die Polizei zurück und forderte den Autoschlüssel von Sangs Nachbarn Zhang, der mit ihm zusammen einen Ost-Citroen gekauft hatte. Zhang weigerte sich, da nahm ihn die Polizei fest und hielt ihn so lange gefangen, bis er die Schlüssel herausgerückt hatte. Dann fuhr die Polizei mit dem Citroen davon, ohne eine Empfangsbestätigung ausgehändigt zu haben.

Die 12-jährige Tochter des Paares, Sang Zixuan, konnte die Tür nicht öffnen, als sie von der Schule nach Hause kam. Sie wartete bei dem eisigen Wetter im Hof, bis jemand sie entdeckte und sie gegen 20 Uhr zu ihrer Großmutter brachte.

Die Polizei brachte Herrn Sang vor dem Neujahrsfest 2009 in das Arbeitslager Zhangqiu in Jinan, ohne die Familie zu benachrichtigen. Frau Zhao erhielt ihre Freiheit Kraft ihrer aufrichtigen Gedanken zurück, doch ging sie nicht nach Hause, weil sie weitere Festnahmen vermeiden wollte. Ihre Tochter lebt nun bei ihrer 70-jährigen Großmutter.

Frau Zhao Xuemei war eine außergewöhnlich gute Chinesisch-Lehrerin an der 12. Mittelschule. Sie litt unter starken menierischen Krankheiten. Sie konnte sechs Monate lang nicht arbeiten und sich kaum selbst versorgen, ging zu vielen Ärzten und nahm eine Menge Medikamente, doch nichts half. Als sie jedoch 1999 nur einen Monat lang Falun Gong praktiziert hatte, wurde sie sehr schnell gesund. Sie widmete sich ganz und gar ihren Schülern. Sie verhielt sich voll und ganz nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und liebte ihre Schüler. Sie half armen Schülern finanziell und achtete besonders auf Schüler, die beim Lernen Schwierigkeiten hatten. Ihre selbstlose Liebe zu den Schülern gewann jedes Herz. Sie erhielt viele Male den Titel „beliebteste Lehrerin”. Bei einem Lehrerwettkampf des Bezirks Fangzi im April 1999 bekam ihre Vorlesung „Untersuchungen und Kenntnisse” den ersten Preis. Sie gewann außerdem zahlreiche Auszeichnungen mit ihren Erziehungs-Forschungsuntersuchungen.

Frau Zhaos Familie wurde nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 ins Elend gestürzt. Der Direktor der Schule, Liu Qingjian, drängte sie fortwährend, Falun Gong aufzugeben und ihre Falun Gong-Bücher abzugeben.

Am Morgen des 14. März 2002 wurde Frau Zhao wieder in sein Büro gerufen, als sie gerade dabei war, sich auf den Unterricht vorzubereiten. Man sagte ihr, dass sie entlassen und ihr Gehalt ab diesem Monat gesperrt sei. Nachmittags befahlen die Büro 610 Agenten Zhu Yanli und Ding Wenke dem Direktor, Frau Zhao zu überreden, in ein Auto zu steigen, das sie mit Beamten des Erziehungsbüros in das Gehirnwäschezentrum Weifang brachte. Ihre Schüler waren sehr erschrocken und ungehalten, als sie merkten, dass ihre geliebte Lehrerin weggeholt wurde. Sie weinten auf dem Flur, wo ihre Klasse sich befand. Schüler von einem anderen Stockwerk traten in einen Streik. Sie forderten heftig, dass die Beamten Frau Zhao frei und zur Schule zurückkehren ließen. Einige Eltern gingen ins Büro 610, um ihre Freilassung zu fordern. Die Beamten wussten sehr wohl, was für ein großartiger Mensch und eine gute Lehrerin sie war, aber sie handelten gegen ihr besseres Wissen und fuhren fort, sie zu verfolgen.

Zhao Xuemei blieb fast zwei Wochen im Gehirnwäschezentrum und erlitt infolge von Erschöpfung, Plagen rund um die Uhr und weil sie keine Falun Gong-Übungen machen durfte einen Rückfall ihrer alten Krankheiten. Als sie wieder zu Hause war, belästigten Wang Quanfeng und Zhao Chenglin sie, forderten 5.000 Yuan Bußgeld von ihrem Mann und drohten, sie in ein Arbeitslager zu bringen, wenn sie das Geld nicht bekämen. Das Paar lehnte die Zahlung ab. Agenten des Büros 610 und Schulbeamte planten, sie wieder ins Gehirnwäschezentrum zu schicken.

Um eine neue Runde der Verfolgung zu vermeiden, beschloss Frau Zhao, von zu Hause fort zu gehen. Am 8. Mai 2002 ging sie in ihren Kindergarten und nahm tränenreich Abschied von ihrer damals fünfjährigen Tochter. Die Beamten des Büros 610 instruierten ihre Schule, Schulbeamte nach Qingdao, Longkou, Mianyang und Leshan sowie andere Touristenplätze zu schicken, angeblich, um sie dort zu suchen. Dabei belasteten sie Frau Zhao mit all den Ausgaben, welche diese Reisen verursachten.

Ende Oktober 2002 nahm die Polizei im Bezirk Kuiwen Frau Zhao in ihrer Mietwohnung fest und hielt sie im Haftzentrum von Weifang gefangen. Sie trat in einen einwöchigen Hungerstreik und erlitt gewaltsame Zwangsernährung. Aber der Versuch der Beamten hatte keinen Erfolg, weil sie dagegen ankämpfte. Man schickte sie ins Gehirnwäschezentrum. Sie setzte ihren Hungerstreik fort, um gegen die illegale Gefangenschaft zu protestieren. Sie schwebte nach sechs Tagen in Todesgefahr. Die Beamten ließen sie widerwillig nach Hause gehen, um sich vor jeder Verantwortung für ihren Tod zu drücken.

2003 ging Frau Zhao ins Erziehungsbüro und in ihre Schule, um wieder eingestellt zu werden. Sie erhielt von den dortigen Beamten nie eine richtige Antwort. Der Direktor der Mittelschule Huayuan, Wang Zhiqiang, sagte ihr, sie solle in seine Schule kommen und versprach ihr eine Lehrerstelle. Zhu Yanlin, der Agent vom Büro 610 hatte ihm befohlen, ihr das zu sagen. Frau Zhaos Mann Mimggang fürchtete, dass das eine Falle sei, darum begleitete er seine Frau bei diesem Besuch. Die Büro 610 Beamten Zhu Yanlin und Ding Wenke, die schon bei der Schule warteten, nahmen Herrn Sang sofort fest und hielten ihn mehrere Stunden auf der Polizeistation gefangen. Sie entließen ihn erst nach scharfem Protest der Familie.

Die beiden gingen dann in die Abrechnungsstelle und nahmen Frau Zhaos zurückbehaltenes Gehalt ihrer vorherigen Lehrstelle sowie ihre Gehaltskarte weg. Sie hatte seit April 2002, als sie entlassen worden war, kein Gehalt mehr bekommen und ihre ganze Familie verließ sich auf das Einkommen ihres Mannes, der Gelegenheitsarbeit verrichtete.

Durch die Verfolgung wurden der finanzielle Wohlstand und das Leben ihrer Familie zerstört. Der Ehemann wird nun in einem Arbeitslager gequält und seine Frau geht von Ort zu Ort, um eine Festnahme zu vermeiden. Frau Zhaos Mutter ist nicht nur von ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn getrennt, sie ist außerdem allein verantwortlich für die Versorgung ihrer Enkelin.

Es ist eine Schande für jede zivilisierte Gesellschaft, ihre höchst rechtschaffenen Bürger wie Verbrecher zu behandeln und es ist eine Schande für die ganze Welt, dem allen ein taubes Ohr zu bieten. Wir rufen alle Menschen dazu auf, dabei zu helfen, den Falun Gong-Praktizierenden Sang Minggang zu befreien, damit er wieder mit seiner Familie vereint sein kann.

Kontaktinformationen über die mit dem Fall in Zusammenhang stehenden Beamten:

Yu Ting, Leiter des Büros 610 des Bezirks Fangzi:
86-13906369997 (mobil),
86-536-7918896 (privat)
Shang Jingyuan, Leiter der Polizeiabteilung DSD im Bezirk Fangzi:
86-536-7602829 (privat)
Wang Quanfeng, Polizeiabteilung DSD im Bezirk Fangzi:
86-536-7602765 (privat)