Gewissensstiftung: Die Opfer der Olympischen Spiele in Peking nicht vergessen

(Minghui.de) Der folgende Bericht wurde von der Gewissensstiftung erstellt. Die Gewissensstiftung wurde gegründet mit dem Ziel, Menschen angesichts des weltweiten Gewissensverlustes wach zu rütteln, um das Recht auf Gewissen zu verteidigen und Verbrechen gegen das Gewissen zu beenden. Die darin enthaltenen Sichtweisen sind die der Gewissensstiftung und reflektieren nicht unbedingt die Meinung der Minghui-Webseite. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte http://www.consciencefoundation.org/

Es steht jetzt eindeutig fest, dass die Olympischen Spiele in Peking nicht dazu beigetragen haben, die Menschenrechte in China zu verbessern.

Ganz im Gegenteil, Tausende unschuldige Menschen wurden zu Opfern der Pekinger Olympischen Spiele. Da sie wussten, dass ihnen die Olympischen Spiele sicher waren, verweigerte das chinesische Regime nicht nur die Einhaltung des Versprechens, seine Menschenrechte zu verbessern, das sie bei der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2008 ablegten [1]. Sondern sie nahmen auch noch die Bewahrung der Sicherheit während der Olympischen Spiele als Vorwand, um Menschen festzunehmen, zu foltern und zu ermorden, die bereits langwieriges Leid durch die Menschenrechtsverletzungen in China hinnehmen mussten.

Eine Opfergruppe, auf die es das chinesische Regime in dem Jahr vor den Olympischen Spielen besonders abgesehen hatte, waren Falun Gong-Praktizierende [2]. Das chinesische Regime stritt zwar die Verfolgung anderer Gruppen durchweg ab, gelobte aber in aller Öffentlichkeit die „Ausrottung” von Falun Gong. Im April 2007 wurde ein geheimes Dokument des Öffentlichen Sicherheitsbüros herausgegeben, das Falun Gong unter 11 Gruppen auflistete, die überwacht werden sollten und denen es verboten war, an den Olympischen Spielen teilzunehmen (3). Im Februar 2008 gab das Pekinger Organisationskomitee der XXIX. Olympischen Spiele in Peking eine interne Anweisung heraus, dass „Falun Gong strikt zu überwachen und zu kontrollieren” sei. Dieser Anweisung folgend verstärkten chinesische Obrigkeiten im ganzen Land die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden.

Auf den folgenden Seiten dokumentieren wir die Namen und Einzelheiten von mehr als 10.000 Falun Gong-Praktizierenden, die im Namen der Sicherheit für die Pekinger Olympischen Spiele festgenommen wurden. Aus Platzgründen berichten wir nur von einer kleinen Anzahl von Opfern, die in brutaler Weise teilweise sogar bis zum Tod misshandelt wurden. Aufgrund der Informationsblockaden des chinesischen Regimes wird befürchtet, dass diese Verbrechen noch viel schlimmer sind.

Der Bericht kann unter folgendem Link eingesehen werden:
http://www.falunhr.org/reports/PDFs/BeijingOlympicsPersecution.pdf

Diese Menschen haben keine Straftat begangen. Die Mehrheit von ihnen wurde verschleppt, als die Polizei in ihre Wohnungen einbrach. Viele wurden von ihrem Arbeitsplatz weggebracht. Einige Schüler der Mittel- und Hochschule wurden in ihren Schlafräumen und Klassenzimmern festgenommen. Sie konnten unmöglich die Olympischen Spiele von dem Ort, an dem sie festgenommen wurden, bedrohen; viele waren sogar hunderte oder tausende von Kilometer vom Veranstaltungsort entfernt.
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Bei der Einkerkerung von Falun Gong-Praktizierenden ging es überhaupt nicht darum, sie von den Olympischen Spielen fern zu halten; sie sollten gezwungen werden, Falun Gong aufzugeben. Zu diesem Zweck wurden alle festgenommenen Falun Gong-Praktizierenden brutal gefoltert; einige wurden wenige Stunden nach ihrer Festnahme totgeschlagen. Als ihre Familienangehörigen um ihre Freilassung baten, erwiderten die Behörden: „Nach den Olympischen Spielen.” Jedoch befindet sich immer noch eine große Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden in Gewahrsam, und das lange nach den Olympischen Spielen.

Dieser Bericht macht deutlich, wie das chinesische Regime die Olympischen Spiele in Peking dazu benutzte, seine Verfolgung von Falun Gong zu intensivieren. Dieselben Tragödien im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen erlitten die Tibeter, Uighuren, Christen sowie Menschenrechtsanwälte und Verteidiger.

Dieser Bericht und alle darin enthaltenen Beweise zeigen die verschlechterte Lage der Menschenrechte in China auf. Damit machen wir jene, die mit ihrer rationaler Logik die Olympischen Spiele in Peking als Gelegenheit zur Verbesserung der Menschenrechte in China gehuldigt haben, darauf aufmerksam, dass sie die Verantwortung tragen, diejenigen Menschen zu befreien, die die Konsequenzen ihrer rationalen Logik tragen müssen.

Diese gescheiterte rationale Sichtweise ist lediglich der aktuellste Eintrag in der langen Liste von ähnlich fehlgeschlagenen Ansätzen der wirtschaftlichen Engagementpolitik der USA und des Westens mit dem kommunistischen China (4). Es gab zahlreiche so genannte Gelegenheiten in den vergangenen 20 Jahren, um China zu helfen, seine Menschenrechte zu verbessern, doch mit dem Vorbeistreichen jeder Gelegenheit wurden immer mehr Menschen zu Opfern der Menschenrechtsverletzungen des chinesischen Regimes. Mittlerweile haben sich die Macher dieser Engagementpolitik einfach von den Opfern abgewendet und sind zur nächsten „Gelegenheit” übergegangen.

Eine Verbesserung der Menschenrechte erfordert ein Herz für die Opfer, Verantwortungsgefühl und den Mut, für das Richtige einzutreten, anstatt sich mit so genannten Gelegenheiten herauszureden.

Indem immer wieder derselbe Fehler in Bezug auf die Menschenrechte Chinas gemacht wird und von diesen „Gelegenheiten” weiterhin finanzielle Gewinne eingebracht werden, ist diese wirtschaftliche Engagementpolitik zum schlimmsten Beispiel für Heuchelei in der modernen Demokratie geworden.
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Deshalb könnte es gerade passen, dass jenseits Olympischen Spiele in Peking keine Gelegenheit in Sicht ist, die Verbesserung der Menschenrechtssituation in China zu unterstützen. Stattdessen flehen die USA und der Westen China an, ihnen in der momentanen tiefen Finanzkrise finanziell zu helfen. Dies belegt die jüngste Bitte der US-Außenministerin Hillary Clinton an China, weiterhin US Schulden aufzukaufen. Sie geht sogar weiter als Präsident Clinton, der die Menschenrechte vom Handel mit China trennte und erklärt, dass „diese Problematiken” nicht unsere weit wichtigeren Ziele stören können, dass „unsere Wirtschaften so miteinander verflochten sind” und „Wir werden wahrlich zusammen aufsteigen oder zusammen fallen. Wir sitzen im selben Boot und zum Glück rudern wir in die gleiche Richtung.”

Außenministerin Clinton gibt offen und ehrlich zu, was Menschenrechte wirklich für die Chinapolitik der USA bedeuten, nämlich eine unangenehme Störung für die anderen viel wichtigeren Ziele. Dennoch ist es eine Ernüchterung, die höchste Diplomatin der freien Weltführung zu sehen, wie sie sich zu solch einem Teufelspakt bekennt, mit dem tyrannischsten Regime der Welt aufzusteigen oder zu fallen. Solch eine Zusage ist nicht nur ein Verrat an den Menschenrechten, sondern an den tiefsten Kern der amerikanischen Werte. Hätten die Gründungsväter Amerikas „diese Probleme” wie unabdingbare Rechte beiseite geschoben, dann hätte Amerika nicht die Freiheit erlangt, sondern wäre mit Großbritannien verflochten geblieben. Hätte Präsident Lincoln sich geweigert, „diese Probleme” mit der Störung von anderen „viel wichtigeren” Zielen gleichzusetzen, wie der Verhinderung eines Krieges und der Erhaltung einer noch verflochteneren Wirtschaft, wäre die Union einfach mit den Südstaaten „aufgestiegen oder gefallen” und es würde keinen Präsidenten Obama geben.

Jedoch steht viel mehr auf dem Spiel. Nur wenige haben erkannt, wie dicht der Zusammenbruch von Freddie Mac & Fannie Mae, den Lehman Brothers, AIG und anderen, den Fersen der Olympischen Spiele in Peking folgte und die derzeitige Finanzkrise hervorbrachte. Noch weniger haben vermutlich darüber nachgedacht, dass diese Katastrophen nicht zufällig waren. Im Laufe der Geschichte waren Menschen mit nachweislich höheren moralischen Maßstäben sich mehr selbst beobachtet und haben die Bedeutung von Krisen erkannt. Präsident Abraham Lincoln bekannte in einer anderen gewaltigeren Katastrophe, dass sich mit den Sklaven ein besonderes und mächtiges Interesses verband und dass dies auf irgendeine Weise die Ursache des Krieges bildete. „Dieses Interesse zu stärken, zu verewigen und auszudehnen, war das Ziel, wofür die Aufständischen bereit waren, die Union, selbst durch den Krieg, zu zerreißen; während die Regierung nur das Recht in Anspruch nahm, seine territoriale Ausdehnung zu begrenzen.” „Selbst als der Bürgerkrieg begann, ersehnten die meisten „ein weniger grundlegendes und verblüffendes Resultat.” Lincoln erkannte jedoch, dass „der Allmächtige seine eigenen Vorsätze hat”. „Aber wenn Gott will, dass sie weiterwirkt, bis aller Reichtum, der durch die unbelohnte Mühsal der Geknechteten während 250 Jahren aufgehäuft worden, hinab gesunken ist und bis jeder Tropfen Blut, der durch die Peitsche geflossen ist, durch einen andern bezahlt sein soll, der durch das Schwert fließt, so muss es noch immer dabei bleiben, was vor 3000 Jahren verkündet wurde: die Gerichte des Herrn sind wahr und gerecht.”

Die Wirtschaftspolitik der USA und des Westens mit China ist vielleicht weniger unverhohlen als die alte Sklaverei, aber dennoch nicht weniger unmoralisch. Denn hinter dem Vorwand der Verbesserung der Menschenrechte steht der Profit des Outsourcing in Chinas moderne Sklaverei.(5) Das chinesische Regime ködert nicht nur die USA und den Westen zu ihrer modernen Sklaverei, sondern finanziert, dass amerikanische Verbraucher Chinas billige Produkte, die durch Sklavenarbeit hergestellt wurden, kaufen, indem sie den USA Geld durch das Aufkaufen von Wertpapieren leiht. Wenn der Profit, der von der alten Sklaverei Amerikas gewonnen wurde, durch den Bürgerkrieg ausgemerzt worden wäre, könnten dann die finanziellen Gewinne, die von der modernen Sklaverei Chinas auf Kosten der sich verschlechternden Rechte des chinesischen Volkes erzielt werden, anders behandelt und abgeschrieben werden, indem man mehr Anleihen an China verkauft? Wenn die momentane Finanzkrise eine Warnung vor dem moralischen Verfall ist, weil wir von der modernen Sklaverei Chinas profitieren, was mag dann wohl auf dem Spiel stehen, wenn wir diesem falschen Weg weiterhin folgen? Unnötig zu erwähnen, ist, dass die Amtsträger eines Landes, das weniger geneigt ist, an höhere Prinzipien zu glauben, in Betracht ziehen, mit einem gottlosen und verbrecherischen Regime „zusammen aufzusteigen oder zusammen zu fallen”. Aber werden die höheren Prinzipien deshalb weniger wahr sein, nur weil wir weniger an sie glauben? Wird Gott weniger gerecht sein, nur weil Menschen weniger spirituell und mehr materiell geworden sind?

Es ist vielleicht zweckdienlich und sogar verlockend, gegenüber den Menschenrechtsmisshandlungen des chinesischen Regimes zu schweigen, als Ausgleich für einige finanzielle Gewinne. Aber, bewusst oder unbewusst, sind diejenigen, die ihre eigenen Taschen vor Werte stellen, selbst Opfer der durch das chinesische Regime begangenen Verbrechen gegen das Gewissen (6). Falun Gong-Praktizierende, Tibeter, Uyghuren, Christen, Menschenrechtsanwälte und Verteidiger sind zu Opfern geworden und haben ihre Freiheit verloren, weil sie sich weigerten, sich dem missbräuchlichen Regime zu fügen. Aber diejenigen, die im selben Boot sein wollen, um mit solch einem missbräuchlichen Regime aufzusteigen oder zu fallen, haben ihr Gewissen verloren.

Indem wir diesen Bericht vorlegen und die freie Welt auffordern, diese Opfer nicht zu vergessen, hoffen wir, dass die freie Welt begreifen und sehen kann, dass sie selbst zum Opfer der Verbrechen gegen das Gewissen des chinesischen Regimes geworden sind. Dieser Bericht ist auch eine Anerkennung für die mutige Verteidigung des menschlichen Gewissens der Falun Gong-Praktizierenden. Sie sind ein Leuchtturm für uns alle. Viele Falun Gong-Praktizierende in China haben alle Risiken auf sich genommen, um die Verletzungen, die sie bzw. ihre Mitpraktizierenden erlitten haben, aufzudecken. Ihre Berichte dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, damit die Werte der Hoffnung, des Mutes und das grundlegendste Menschenrecht des Gewissens nicht verloren gehen. Indem wir ihnen helfen, ist es unsere innigste Hoffnung, dass die freie Welt ihren Weg zum wahrhaftigen Geist des Menschseins zurück finden wird.

1.) Liu Jingmin, stellvertretender geschäftsführender Vorsitzender des BOCOG, des Beijinger Olympischen Organisationskomitees, sagte im April 2001: "Indem sie Peking erlauben die Spiele zu veranstalten, werden sie der Entwicklung der Menschenrechte helfen."

2.) United States Congressional-Executive Commission on China, Jahresbericht 2008, Seite 143

3.) http://chinascope.org/main/content/view/339/148/

4.) "Enticement and Engagement" from Falun Gong, Humanity's Last Stand, Gewissensstiftung, 2006, Seite 21

5.) "Enticement and Engagement" from Falun Gong, Humanity's Last Stand, Gewissensstiftung, 2006, Seite. 23

6.) http://www.falunhr.org/newsletter/AgainstConscience.pdf