Sind die Menschen in meiner Umgebung aus der Kommunistischen Partei Chinas und ihren Unterorganisationen ausgetreten?

(Minghui.de) Ich wohne in einer großen Stadt in Europa. Wenn ich den Touristen aus China die Wahrheit über Falun Gong erkläre und ihnen vorgeschlage, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angegliederten Organisationen auszutreten, werde ich manchmal gefragt, ob denn die Anzahl der Menschen, die tatsächlich ausgetreten sind (über 55 Millionen bis heute), stimme. Manche Leute sagen: "Wenn so viele Menschen ausgetreten sind, wieso denn niemand aus meiner Umgebung?” Eigentlich ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass die Menschen um ihn herum nicht ausgetreten sind, aber viele Menschen möchten wegen der von der Partei kontrollierten Umgebung nicht, dass andere davon erfahren.

An einem touristischen Ort traf ich einmal eine chinesische Reisegruppe mit mehr als 20 Personen. Als ich einigen von ihnen die Broschüren über Falun Gong und die Verfolgung gab, explodierten zwei etwa 40-jährige Männer und begannen, mich zu verfluchen. Die anderen in der Gruppe blieben ruhig und niemand wagte es, die Broschüren anzunehmen. Ich ging nicht weg, fühlte mich auch nicht von den beiden belästigt. Stattdessen erklärte ich dem Rest der Gruppe die Wahrheit.

Die anderen blieben zwar stumm, aber keiner von ihnen ging. Einige traten sogar näher, um mir zuzuhören. Ich erzählte ihnen, was Falun Gong wirklich ist und auch von der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-Platz. Zehn Minuten später hörten die beiden Männer auf zu fluchen, da sie wohl merkten, wie lächerlich es war. Ich begann vom Parteiaustritt zu sprechen sowie vom Austritt aus der Jugend-Liga und den jungen Pionieren. Ein Mann, der ruhig zugehört hatte, fragte plötzlich: "Wie kann ich austreten?" Ich sagte ihnen, sie könnten Pseudonyme benutzen und ich könne ihnen helfen, ihre Ankündigungen auf der Website zu posten. Er wurde wieder still.

Dann rief der Reiseführer zum Aufbruch. Die anderen setzten sich sofort in Bewegung. Der Mann, der die Frage gestellt hatte, ging langsam und ließ die anderen vorgehen. Als ich das sah, sagte ich zu ihm: "Ich werde den Namen ABC für Sie für den Austritt aus der KPCh wählen, wäre Ihnen das recht?" Plötzlich drehte er den Kopf, sah mich aber nicht direkt an. Leicht, aber eindeutig, nickte er mit dem Kopf und ging dann schnell weiter.

Auf diese Weise trat er aus der KPCh und ihren Unterorganisationen aus. Wird er dies seine Kollegen wissen lassen? Sicherlich nicht.

Bei einer anderen Gelegenheit, als wir vor der chinesischen Botschaft gegen die Verfolgung von Falun Gong protestierten, kam eine chinesische Reisegruppe an und wollte in einem chinesischen Restaurant nebenan zu Mittag essen. Drei von ihnen kamen, um Fotos von der Botschaft zu machen. Ich ging auf sie zu, um ihnen die Wahrheit über Falun Gong zu erzählen und mit ihnen über ihren Parteiaustritt zu sprechen.

Zwei von ihnen sagten kein Wort. Sie machten schnell ihre Fotos, um dann wieder wegzugehen. Die dritte Person stand einfach da und sagte nichts. Ich sprach die ganze Zeit mit dem Mann und dachte, so würde er wenigstens die Wahrheit hören. Als die beiden anderen wegliefen, begann er, an seiner Kamera herum zu fingern. Ich sagte zu seinem Rücken gewandt: "Soll ich für Sie einen falschen Namen zum Austritt aus der KPCh aussuchen?"

Plötzlich drehte er sich zu mir um und ich war überrascht, seinen Gesichtsausdruck zu sehen. Sein Gesicht war voller Freude und Licht, als ob er in eine völlig andere Person verwandelt worden wäre. Er nickte mehrere Male und ging dann weg.

Immer, wenn ich später an ihn dachte, war ich sehr bewegt. Er hatte auf eine solche Gelegenheit gewartet, darauf gewartet, dass ich seine Absicht verstand, auf mich gewartet, dass ich ihm diese Frage stellte. Obwohl er nicht den Mut hatte, von sich aus zu sprechen, hatte er von ganzem Herzen genickt. Die 60 Jahre der Kontrolle der KPCh durch Terror hat viele Menschen sehr zurückhaltend und ängstlich werden lassen. In einer solch gefährlichen Umgebung wird er natürlich nicht zulassen, dass seine Bekannten erfahren, dass er aus der Partei ausgetreten ist.

Wenn mich jemand fragt, "Warum ist niemand in meiner Umgebung aus der Partei und ihren Unterorganisationen ausgetreten?", dann heißt das nicht, dass wirklich niemand in seiner Umgebung ausgetreten ist. Im Gegenteil, mehr und mehr Menschen treten aus, aber haben es anderen nicht gesagt. Eines Tages werden sie vielleicht feststellen, dass die Menschen um sie herum auch schon ausgetreten sind.