Parteisekretär der Stadt Chongqing: Wenn du noch einmal einen Anwalt nimmst, wird deine ganze Familie darunter leiden (Foto)

(Minghui.de) Nachdem der 66-jährige Jiang Xiqing aufgrund brutaler Folter im Zwangsarbeitslager Xishanping starb, versuchte seine Familie, auf dem Rechtsweg Gerechtigkeit zu erwirken. Die Folge davon war, dass sie von den in die Verfolgung involvierten Behörden schikaniert wurden. Am 15. Mai 2009 bedrohte der Sekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) des Bezirks Jiangjin, Wang Fenghua, die älteste Tochter von Jiang Xiqing, Jiang Hong, mit den Worten: „Wer hat zu dir gesagt, dass du Anwälte nehmen sollst? Wenn du noch einmal einen Anwalt nimmst, wird deine ganze Familie darunter zu leiden haben.”

Am 13. Mai 2009 gegen 16:00 Uhr holte Jiang Hong die Anwälte Zhang Kai und Li Fuchun aus Peking ab. Sie waren beauftragt worden, die Verfolgung ihrer Eltern Jiang Xiqing und Luo Zehui zu untersuchen. Nachdem sie an ihrer Wohnung im Bezirk Jiangjin angekommen waren, hatten über 30 Polizisten des örtlichen „Büro 610” ihre Wohnung umstellt. Sie verhafteten die Familie und die Anwälte und durchsuchten das Haus. Sie beschlagnahmten alle Unterlagen und detaillierten Aufzeichnungen der Verfolgungsgeschichte. Jiang Hong und ihr Bruder Jiang Hongbin wurden brutal geschlagen. Die beiden Anwälte wurden geschlagen, mit Handschellen gefesselt und zum „Büro 610” gebracht.

Am Nachmittag des 27. Januar 2009, als Familienangehörige zum Zwangsarbeitslager gingen, um Jiang Xiqing zu besuchen, war er physisch in Ordnung. Weniger als 24 Stunden danach erhielten sie einen Anruf vom Arbeitslager, dass Jiang Xiqing gestorben sei. Sieben Stunden nachdem das Zwangsarbeitslager behauptet hatte, dass Jiang Xiqing gestorben sei, erkannten sein Sohn und die Töchter, dass sein Akupunkturpunkt Renzhong [Mitte der Oberlippe] und die Brustmitte sowie der Bauch und die Oberschenkel noch warm waren. Sie riefen: „Unser Vater lebt noch! Bitte helft ihn wiederzubeleben! Er ist noch nicht tot!” Die Familie wollte ihn wiederbeleben, aber über zwanzig Beamte drängten sie aus dem Kühlraum der Leichenhalle.

Jiang Xiqing war pensionierter Kader des Bezirkssteuerbüros Jiangjin. Seine Frau Luo Zehui litt an mehreren Krankheiten und gab viel Geld für Medikamente aus, ohne große Erfolge. 1996 erlernte sie Falun Gong und bald waren ihre Leiden ausgeheilt. Nachdem Jiang Xiqing das gesehen hatte, begann er auch mit dem Praktizieren. Am 13. Mai 2008 verhafteten Beamte der Youxi Polizeistation im Bezirk Jiangjin Luo Zehui, als sie Freunde besuchte. Am 14. Mai durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und verhaftete Jiang Xiqing. Jiang Xiqing wurde anschließend zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt. Ein paar Tage vor den Olympischen Spielen wurde er in das Zwangsarbeitslager Xishanping in Chongqing verlegt. Seine Frau wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Kurz vor dem Tod ihres Mannes wurde sie heimlich in das Yongchuan Frauengefängnis in Chongqing verlegt.

Nach dem Tod von Jiang Xiqing nahm die Familie Kontakt mit den Verantwortlichen auf und verlangte, dass die Schuldigen bestraft werden. Die Gefängniswachen im Zwangsarbeitslager Xishanping versuchten, ihre Verbrechen in Zusammenarbeit mit dem örtlichen „Büro 610” und dem Polizeirevier zu vertuschen. Sie bedrohten und belästigten die Familie von Jiang Xiqing, angefangen bei der Tochter Jiang Hong. Über zwanzig Personen aus unterschiedlichen Regierungsstellen kamen zu ihrer Wohnung, aber sie war zu dieser Zeit nicht zu Hause. Dann bedrohten sie den Sohn von Jiang Xiqing, Jiang Hongbin. Sie verlangten sogar, dass der Direktor des Landessteuerbüros, bei dem Jiang Xiqing angestellt war, vorbei kam. Sie versuchten die Familie dazu zu bringen, ihre Forderung nach Gerechtigkeit aufzugeben.

Die Polizei durchsuchte die Wohnung der zweiten Tochter von Jiang Xiqing, Jiang Ping. Mu Chaoheng von der nationalen Sicherheitseinheit des Bezirkes Jiangjin und über zwanzig Beamte, darunter Jiang Qi von der Polizeistation Degan und Long Yongli vom Büro für Gesamtmanagement , durchsuchten die Wohnung von Jiang Ping ohne Genehmigung. Mu Chaoheng durchsuchte ihre Handtasche und beschlagnahmte ihr Mobiltelefon. Die Polizei und die Gefängniswärter hatten Angst vor Aufdeckung, als die Familie den Körper von Jiang Xiqing gesehen hatte.


Der Autopsiebericht sagt ganz klar aus, dass Jiang Xiqing drei gebrochene Rippen hatte (Nr. 4,5 und 6), was hervorhebt, dass die Polizeigewalt eine Rolle beim Tod von Jiang Xiqing gespielt hat.


Der gerichtsmedizinische Bericht von Jiang Xiqing weist aus, dass er drei gebrochene Rippen hatte (Nr. 4,5 und 6), die Haut auf seiner Brust schwarz und blau war und dass er starke innerliche Blutungen hatte. Die „Guasha” (eine bekannte Behandlung bei Sonnenstich, die das Kratzen am Nacken, Brust oder Rücken des Patienten beinhaltet), welche das Zwangsarbeitslager vorgab, verursacht keine gebrochenen Rippen, inneren Blutungen oder Verletzungen. Die Zuständigen des Zwangsarbeitslagers Xishanping teilten am 28. Januar der Familie mit, dass Jiang Xiqing einen Herzinfarkt erlitten hätte. Am darauffolgenden Tag änderten sie ihre Geschichte in „Guasha”. Die körperlichen Beweise wiesen sehr deutlich auf einen gewaltsamen Tod hin, mit ziemlicher Sicherheit durch die Wachen des Arbeitslagers.