Zhou Xiangyang ist dem Tode nahe Gefängnis fordert die Aufgabe seines Glaubens, bevor er für eine medizinische Behandlung entlassen wird (Foto)

(Minghui.de) Herr Zhou Xiangyang ist Falun Dafa-Praktizierender und ehemaliger Ingenieur des 3. Design-Instituts des Bahnministeriums in Tianjin. Herr Zhou befindet sich seit 300 Tagen im Hungerstreik - seit Juni 2008 -, um sich der Verfolgung zu widersetzen. Herr Zhou war ein kräftiger und positiver Mann, doch aufgrund der Verfolgung ist er abgemagert und sein Leben befindet sich in Gefahr. Das Gangbei Gefängnis fordert von ihm, Papiere zu unterzeichnen, mit denen er auf das Praktizieren von Falun Gong verzichtet, damit er für eine medizinische Behandlung auf Kaution entlassen werden kann.


Herr Zhou Xiangyang, Praktizierender und ehemaliger Ingenieur des 3. Design-Instituts, des Bahnministeriums in Tianjin


Herr Zhou Xiangyang, 32, befindet sich seit dem 9. August 2004 im Gangbei Gefängnis. Er wurde dort verbal und körperlich misshandelt und unzählige Male in Isolationshaft genommen. Er befand sich auch mehrere Male am Rande des Todes. Da seine ganze Familie Falun Dafa praktiziert, wird er vom Gefängnispersonal besonders streng überwacht. Bei den wenigen Malen, bei denen es der Familie erlaubt war, ihn zu besuchen, nahm das Gefängnis währenddessen Audio- und Videoaufnahmen auf, um alles zu überwachen und auch später zu analysieren. Sobald sie der Meinung waren, dass es eine „Behinderung der Transformation” oder „einen Einfluss auf die allgemeine Situation” gab, beendeten sie sofort die Besuchszeit.

Im Februar 2009 offenbarte der Leiter der Wache im Gangbei Gefängnis, dass Herr Zhou jeden Tag fünfmal zwangsernährt wird und dass er jeden Augenblick sterben könne. Während der vorherigen Besuche seiner Eltern dachte der Leiter Song, dass Herr Zhou und seine Eltern „Codewörter über das Telefon” benutzt hätten, weshalb ihnen weitere Besuche untersagt wurden. Zwei Monate später, als andere Familienmitglieder ihn besuchen wollten, wurde Herr Zhou von vier Häftlingen herbeigetragen, gegen die Strafantrag gestellt worden war. Er war sehr schwach, klein und hager, und sein Gesicht todesblass. Seine Stimme war geziert. Sogar unter diesen Umständen überwachten andere Häftlinge seine Worte. Sobald sie dachten, dass er die Verfolgung im Gefängnis enthüllen würde, traten sie ihm ans Bein oder auf seine Füße, um ihn zu warnen, nicht das Gesprächsthema zu wechseln.

Während der jüngsten Besuche seiner Familie, ließ Herr Zhou plötzlich das Telefon fallen, während er noch sprach. Nach einer langen Weile nahm er den Hörer wieder auf und sagte seiner Familie, dass er gerade geduscht hätte, weshalb seine Hände noch feucht seien. Dies ist eine Taktik des Gangbei Gefängnisses, um zu verhindern, dass es auf dem Körper Misshandlungsspuren gibt. Vor jedem Besuch musste Herr Zhou ein Bad nehmen. Sie drohten ihm auch und legten fest, was er sagen darf und was nicht.

Anfang April 2009 wurde Herr Zhou ins Polizeikrankenhaus gebracht und erhielt 15 Tage lang intravenöse Injektionen. Mitte Mai 2009 kam er erneut ins Polizeikrankenhaus. Diese Notfallbehandlungen wurden jedes Mal gemacht, wenn er sich am Rande des Todes befand.

Das Gangbei Gefängnis versuchte kürzlich, sich der Verantwortung für die Verfolgung zu entziehen. Sie informierten Herrn Zhous Familie darüber, dass sie einen Antrag auf „Entlassung gegen Kaution für eine medizinische Behandlung” stellen könnten, forderten jedoch, dass alle Bedingungen dafür erfüllt sein müssten. Diese beinhalteten die Aufgabe des Praktizierens und die Verlegung der registrierten ständigen Adresse von Herrn Zhou in Tianjin, in ein Dorf, das keinerlei Verbindungen zu seiner Heimatstadt besitzt. Das Gefängnis drohte der Familie, ihm zu befehlen, dieses Geheimnis niemals zu enthüllen. Das Gefängnis behauptete, dass dies eine „Spezialbehandlung” für Herrn Zhou war. Als Herrn Zhous Familie damit begann, diese Sache zu organisieren, wurde ihnen plötzlich mitgeteilt: „Herr Zhou Xiangyang erfüllt nicht die Bedingungen für eine Entlassung auf Kaution. Sein Zustand ist in unzähligen Provinzen bekannt und es ist sehr kompliziert. Kehren Sie nach Hause zurück und warten Sie auf weitere Mitteilungen.”

Dieses Ergebnis war sehr überraschend und enttäuschend für seine Familie, folgte jedoch exakt den Verfolgungsrichtlinien des Gangbei Gefängnisses, keine Falun Gong-Praktizierenden zu entlassen, wenn diese keine Garantieerklärung unterzeichnen. Diese Praxis und Verfolgungsmethode wird vom Gangbei Gefängnis über die letzten Jahre hinweg angewendet. Deren Voraussetzung für eine Entlassung ist eine „Garantieerklärung”. Und nicht nur, dass der Praktizierende unterzeichnen muss, auch die Familie muss unterschreiben, sogar diejenigen, die nicht praktizieren.

„Entlassung gegen Kaution für eine medizinische Behandlung” ist grundlegendes Menschenrecht - es ist eine Garantie für das Recht auf Leben. Doch in China sind Zwangsarbeitslager unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) nur Handlanger der Verfolgung. Sie sperren nicht nur Falun Gong-Praktizierende ungesetzlich ein, sondern die „Entlassung gegen Kaution für eine medizinische Behandlung” basiert noch nicht einmal auf dem körperlichen Zustand der Insassen, sondern darauf, das Praktizieren und den Glauben auf Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht aufzugeben. Deshalb ist „Entlassung gegen Kaution für eine medizinische Behandlung” nur eine Methode der KPCh, um Falun Gong-Praktizierende weiter verfolgen zu können.

20. Mai 2009