Nicht länger von der Sentimentalität kontrolliert sein

(Minghui.de) Es ist schon einige Zeit her, als ich mit der Kultivierung begann. Bedauerlicherweise war ich bei dem Fa-Lernen nicht fleißig. Erst kürzlich verstand ich viele Prinzipien des Fa, die ich viel früher hätte verstehen sollen. Ich möchte hiermit meine persönlichen Erfahrungen und Verständnisse bei der Beseitigung des Eigensinns der Sentimentalität erörtern.

Ich war daran gewohnt, einen starken Eigensinn der Sentimentalität zu haben. Man könnte sagen, dass ich ein Typ von Mensch war, der bereit war, für die Liebe zu sterben. Nunhabe ich mich von innen heraus komplett umgewandelt. Die Veränderungen, die mir widerfahren sind, haben viele Menschen berührt, die mich persönlich kennen. Ich bin auch erfreut, wie ich dort durchgekommen bin. Zugleich habe ich verstanden, dass es nicht besonders schmerzhaft ist, wenn man etwas verändern möchte und ein starkes Hauptbewusstsein hat, die Eigensinne von Ruhm, Reichtum und Sentimentalität abzulegen. Sobald aufrichtige Gedanken auftauchen, können Wunder geschehen.

Eines Tages verliebte ich mich in einen verheirateten Mann. Obwohl ich danach diesen Ort aus moralischen Gründen verließ, erfuhr ich durch meine Gefühle starke Qualen. Das nachfolgende Jahr schwelgte ich im Elend. Ich erging mich fortwährend in Erinnerungen und konnte mir selbst nicht helfen, vielmehr spürte ich meinen Verlust und meine Verzweiflung. Mein Herz schmerzte so sehr, dass ich kaum atmen konnte, und ich beschwerte mich über ein ungerechtes Schicksal. Der Dämon der Sentimentalität kontrollierte meinen Geist und mein Leben. Ich hatte nicht die Kraft, um mich selbst davon zu befreien, noch war ich bereit, den Willen dazu aufzubringen. Ich lebte in einer Wahnvorstellung und hatte keinen Wunsch, etwas zu unternehmen.

Beim Rückblick auf diese Prüfung der Verliebtheit, der ich den Namen „Liebe» gab, erkannte ich, dass durch sie meine Angebermentalität, Eitelkeit, mein Narzissmus, die Besessenheit, gut aussehen zu wollen, und ein versteckter Wunsch nach Lust entstanden waren. Narzissmus war ein weiterer Faktor, der mir große Schwierigkeiten bereitete. Er formte die Arroganz und Ignoranz in meinem egozentrischen Charakter, wodurch meine Hingabe zum Dämon der Sentimentalität entstanden war. Die unaufrichtige Mentalität verstärkte die gewonnenen Anschauungen, die dann zum Gedankenkarma führten. Ich folgte schließlich dem Gedankenkarma, das sich in meinem Geist manifestierte und mich leitete.

Wir Praktizierenden sollten unsere Xinxing aufrechterhalten, die moralische Integrität bewahren und die mutwillige Weiterführung der schlechten Dinge unterlassen. Wenn man einmal dieser Neigung verfällt, so ist es sehr schwer, sich davon loszusagen und sich selbst reinzuwaschen. Jedoch hatte ich eine falsche Vorstellung gebildet, nämlich, dass man nur durch das Erfahren solcher Eigensinne, die sich dann möglicherweise verfestigen, von solider „Kultivierung” sprechen könne. Dementsprechend könne man sagen, „wenn man resistent gegenüber Drogen sein möchte, müsse man eben jene Drogen testen”. Man solle sich aber daran erinnern, dass es einem Drogenabhängigen sehr schwerfällt, sich davon loszusagen. Ich schenkte zu dieser Zeit dem Fa-Lernen nicht viel Bedeutung und vergaß, die Fa-Grundsätze für mich aufrechtzuerhalten. Ich durchschritt viele Täler und Berge, vielleicht weil ich zu müde war oder weil ich möglicherweise alles durchschaut hatte oder wegen all dieser Dinge krank wurde. Am Ende dachte ich, all dies sei eine Illusion.

Auf diesem Pfad mühte ich mich ab und ließ mich treiben. Meinen innersten Wunsch der Kultivierung und meine Besorgnis und Angst über mein Schicksal hatte ich letztendlich nicht abgelegt. In der Tat wollte ich unbedingt erfahren, was der letztendliche Sinn meines Lebens sei. Von Kindheit an sehnte ich mich nach dem Leben eines Kultivierenden und hatte eine starke Abneigung gegen viele menschliche Begierden und Gefühle. Ich wollte Frieden und Untätigkeit erlangen. Diese Sehnsucht war tief versteckt in meinem Herzen und konnte nicht weggespült werden. Vielleicht ist dies unsere angeborene Natur. Deshalb konnte ich den Schimmer der Hoffnung in mir nicht aufgeben; ich besaß einen starken Wunsch der Veränderung.
Was mich schließlich auf den richtigen Pfad zurückbrachte, war eine Broschüre mit dem Titel „Beweismittel für den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden”. Mein Gewissen war zutiefst bewegt. Ich spürte, dass ich ein Sünder war, der in einem See von Gefühlen vergraben und teilnahmslos anderen Dingen gegenüber war. Wie konnte ich mit dem Eigensinn der persönlichen Gefühle so selbstsüchtig sein? So viele unserer Mitpraktizierenden verloren ihr Leben, um das Fa zu schützen, und dennoch verhielten sich bösartige Menschen mehr und mehr niederträchtig. Wer kann sagen, dies habe nichts mit nicht fleißigen Praktizierenden zu tun? Selbst da ich ein gewöhnlicher Mensch war, hatte ich die Pflicht, herauszutreten und das Böse zu stoppen! Die aufrichtigen Gedanken und die Entschlossenheit, die Wahrheit zu erklären, sind nun tief verwurzelt. Das einzig Bedauerliche war, dass ich so spät aufwachte.
Als ich die Entschlossenheit gewann, aus der Welt der Gefühle herauszutreten, hatte ich am Nachmittag einen unheimlichen Traum. In dem Traum befand sich ein Sarg vor mir. Darin lag eine Person, von der ich das Gefühl hatte, dass ich es war. Ich war gestorben und ich fand mich anderen helfend, meine Schuhe auszuziehen. Ich erwachte plötzlich und war ein wenig verängstigt. Ich befragte eine Praktizierende wegen des Traumes. Sie erzählte mir, „das Ausziehen der Schuhe" sei eine gute Metapher. „Schuhe» und „das Böse» klingen in der chinesischen Sprache ähnlich, sie zeigen auf, dass man das Böse durchbrochen habe. Dies war ein Hinweis des Meisters.

Zu dieser Zeit war die Mitpraktizierende kurz davor, ins Ausland zu gehen. Eine Woche, bevor sie abreiste, lernte ich von ihr, den Drucker zu benutzen und Disketten zu brennen. Ich erstellte in diesem Prozess eine große Menge von Materialien zur Aufklärung über die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong her. In den nachfolgenden drei Monaten suchte ich eine Arbeit und verteilte täglich draußen Materialien. Obwohl ich keinerlei Fertigkeiten hatte, fand ich später einen annehmbaren Arbeitsplatz, der mir weiterhin ausreichend Kraft und Zeit zur Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände ließ. Dies war früher unvorstellbar gewesen. Ich erkannte, dass ich bei dem Prozess des Verteilens von Materialien oft unter wechselnden harten Wetterbedingungen litt. Viel von meinem Karma wurde beseitigt. Überdies machte ich die Erfahrung beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken, dass mein Gedankenkarma schwächer wurde. Es existierte kaum noch. Ich glaube, dass der barmherzige Meister hinter den Kulissen ein starkes Hindernis für mich entfernte. Ich bin dem Meister hierfür wirklich dankbar. Ich hatte solche starken und mächtigen Gefühle, die mich fortwährend umgaben. Ich wäre nicht in der Lage gewesen, diese zu beseitigen, egal wie hart ich es auch versuchte, aber durch die Hilfe des Meister war es möglich.

Wenn ich nun zurückblicke, führe ich die Tatsache, dass ich trotz meiner starken Wünsche meine Eigensinne so schnell und vollständig ablegen konnte, darauf zurück, dass ich mich sehr schnell bei den drei Dingen verbesserte. Ich verstand, dass es sich um ein göttliches Verhalten handelt, wenn wir die drei Dinge gemäß der Anforderung des Meisters gut umsetzen. Faktoren der Störung im Alltag werden dann aufgelöst und nutzlos. Wenn wir wegen jener Eigensinne, die wir noch nicht loslassen können, schmerzhaft besorgt sind, sollten wir uns nicht selbst in den Schmutz ziehen lassen und eine negative Wirkung auf den Prozess der Fa-Bestätigung zulassen. Wir sollten die schlechten Gefühle ignorieren und einfach das tun, was wir machen sollen: dann kann uns niemand aufhalten. Der Eigensinn wird von selbst verschwinden.

Nun habe ich einige wenige Wünsche. Gelegentlich mag ein Test der Sentimentalität im Traum auftauchen. Nach jedem Aufwachen denke ich zunächst darüber nach und versuche, die versteckten Eigensinne hervorzuholen. Ich lasse mir selbst gegenüber immer Vorsicht walten, so dass ich keine Lücken zulasse.

Meine Mitpraktizierenden, die oben beschriebenen persönlichen Erfahrungen mögen kurz und sanft erscheinen, aber ich verspürte mich selbst inmitten dieser Qualen über einen langen Zeitraum. Die schlechten Vorstellungen in mir wurden während einer langen Zeitspanne gebildet und viele von ihnen waren das Ergebnis von künstlicher Pflege und Genusssucht. Durch all dies verstehe ich nun, dass es das Beste ist, einen Eigensinn zu vernichten, wenn er sich das erste Mal an der Oberfläche zeigt, und ihm niemals die Gelegenheit zu geben anzuwachsen. Anderenfalls wird es sehr schwer sein, den Weg zurückzufinden, wenn man schon ganz verloren ist. Selbst wenn du die Kontrolle verloren hast und hineingefallen bist, zeige kein pessimistisches Verhalten und gib dich nicht der Verzweiflung hin. Unterscheide, was gut und schlecht ist, und stärke die aufrichtigen Gedanken und dein Vertrauen.

„Bei denjenigen, die standhaft bleiben können, kann das Karma beseitigt werden. " (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 4: „Die Umwandlung des Karmas” ) Ich war schon ganz verloren und dennoch bin ich durchgekommen, darum habt Vertrauen: es gibt keinen Eigensinn, der nicht abgetrennt werden und keinen Test, der nicht bestanden werden könnte. Die drei Dinge gut zu tun, ist ein effektiver Weg zur schnellen Beseitigung der Eigensinne. Dies ist für uns die Leiter zum Himmel. Meine Mitpraktizierenden, bitte schätzt diese bis in die Ewigkeit einmalige Gelegenheit.