Unbedingt während der Prüfungen nach innen schauen

(Minghui.de) Am 10. April 2009 gingen mein Mann (auch ein Praktizierender) und ich gegen 9:00 morgens zu einer Gerichtsverhandlung von einem Praktizierenden. Sobald wir aus dem Auto stiegen und ein paar Schritte Richtung Gerichtsgebäude gingen, wurde ich von einer Frau zur Seite gestoßen. Sie schleppte mich zur Eingangstür des Gerichtsgebäudes, wo ich von Polizisten in Zivil durchsucht wurde. Da sie Materialien über Dafa und Informationsmaterialien über die Verfolgung in meiner Tasche fanden, entschieden sie sich, auch noch mein Haus zu durchsuchen. In jener Nacht brachten mich Polizeibeamte der örtlichen Polizeistation in ein Gefängnis, in dem ich 15 Tage lang festgehalten wurde. Während meiner Haftzeit verhielt ich mich ganz ruhig und war voller Zuversicht.

Während meines gesamten Gefängnisaufenthaltes beschwerte ich mich nie und konnte auch niemanden hassen. Ich dachte an die Dafa-Prinzipien und an das Fa, das uns der Meister gelehrt hat.

Der Schlüsselpunkt eines Praktizierenden ist das immerwährende nach innen Schauen. Ich beruhigte mich, suchte immer weiter in mir und fand auch viele Eigensinne. Zum Beispiel fand ich die Geltungssucht der Tapferkeit, nämlich zu zeigen, wie „tapfer” ich sei, wodurch ich unvernünftig handelte. Ich hatte den Eigensinn, mich zu bestätigen. Es war genau, wie der Meister im „Zhuan Falun” gesagt hat:

„Es gab einen Menschen, der mit meinem Buch in der Hand auf der Straße ging und dabei rief: Unter dem Schutz vom Lehrer Li habe ich keine Angst, von einem Auto angefahren zu werden.”
(„Zhuan Falun”, 3. Lektion, „Was hat der Lehrer den Lernenden gegeben”)

Auch gab ich meinem Eigensinn der Bequemlichkeit nach; ich machte eine Aufgabe nur dann, wenn es gerade passte und es nicht zu aufwendig war. Ich erledigte die Dinge, damit sie erledigt waren. Das alles sind Dinge, wie die gewöhnlichen Menschen sie auch tun und so weichen sie vom Fa ab. Durch all diese Eigensinne studierte ich das Fa auch nur, um dieser Anforderung gerecht zu werden, aber nicht aus meinem Herzen heraus. Da ich auch nicht nach innen schaute konnte, konnte ich mich nicht gemäß den Fa-Prinzipien erleuchten. Nachdem mir diese Eigensinne bewusst geworden waren, wachte ich plötzlich auf und fragte mich, ob ich denn eine wahre Praktizierende wäre.

Der Meister sagt in „Bei der Fa-Berichtigung werden keine menschlichen Gesinnungen benötigt, aber die aufrichtigen Gedanken” (19.09.2004):

„Wacht auf! Wenn diese bösartigste, dämonische Schwierigkeit in der Geschichte euch nicht einmal aufwachen lässt, dann könnt ihr nur während der Fa-Berichtigung in der Menschenwelt die Reue mit Schrecken erleben und während ihr euch aufregt und bereut, schaut ihr der gigantischen Vollendung der wahrlich kultivierenden Dafa-Jünger mit Verzweiflung zu. Das ist auch die schicksalhafte Folge, die ihr selbst verursacht habt.”

Tränen rannten über mein Gesicht und ich fühlte mich der barmherzigen Errettung durch den Meister nicht würdig. Ich versprach dem Meister: „Ich werde in Zukunft Dafa gewissenhaft studieren. Obwohl ich in der Vergangenheit nicht gewissenhaft war, möchte ich nun eine aufrichtige Praktizierende werden. Ich glaube 100%ig an den Meister und das Fa. Ich vertraue dem Meister und lasse den Meister meinen zukünftigen Weg arrangieren.”

Sobald ich diese aufrichtigen Gedanken hatte und all meine Handlungen im Fa waren, veränderte ich mich geistig und körperlich. Meine Laune verbesserte sich, ich wurde glücklich und hatte keinen Stress. Ich stand jeden Tag um 3:50 auf, praktizierte die Übungen, sandte aufrichtige Gedanken aus, und studierte zwei Mal täglich mit einigen anderen inhaftierten Praktizierenden das Fa. Neun Mal am Tag rezitierten wir das „Lunyu” (Vorwort im „Zhuan Falun”] und das Inhaltsverzeichnis des „Zhuan Falun”. Außer zu essen und zu schlafen schrieb ich Absätze vom Fa, die ich schon auswendig konnte, nieder. Wenn Angst und menschliche Gesinnungen auftauchten, sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um sie zu vernichten. Auf diese Weise verbrachte ich 11 Tage im Gefängnis.

Ich hatte bei dieser Verfolgung keine Angst und erklärte den anderen die wahren Umstände der Verfolgung vom ersten bis zum letzten Tag meiner Verhaftung. Sie verhörten mich 4 Mal und jedes Mal fragte ich sie streng: „Warum machen Sie das? Sie verstoßen absichtlich gegen das Gesetz. Sie wollen nur Ihre erworbene Stellung erhalten. Sie haben auch enormen Druck von oben, deshalb hasse ich Sie nicht, stattdessen mache ich mir große Sorgen um Sie. Sie verlieren ihre Zukunft. Welches Gesetz habe ich gebrochen? Ich habe das Recht, an einer Gerichtsverhandlung teilzunehmen, das Recht einer Privatsphäre und das Recht auf Glaubensfreiheit. Sie haben unrechtmäßig meine Handtasche geöffnet und um es klar auszudrücken: Sie sind diejenigen, die das Gesetz gebrochen haben. Ich werde Ihnen nicht sagen, woher ich diese Sachen habe, denn das ist meine persönliche Sache. Sie sollten sich die Sachen genauer ansehen, denn dann werden Sie erkennen, dass es Informationsmaterial ist, das Menschen retten kann.” Sie antworteten mir: „Verhören wir Sie oder Sie uns?” Ich antwortete noch strenger: „Ich verhöre Sie. Nicht nur, dass ich Sie verhöre, ich klage Sie auch an.” Daraufhin meinten sie, dass es meine Sache wäre, wenn ich sie verklagte. Dann fragten sie mich, ob ich einen Anwalt haben wollte. Ich entgegnete, dass ich mir keinen Anwalt leisen könnte und ich mich deshalb selbst verteidigen würde. Letztendlich verlangten sie von mir eine Unterschrift unter einer Erklärung, was ich jedoch ablehnte. Sie versuchten verschiedene Methoden, um mich zu überreden, aber nichts konnte mich berühren.

Am 22. April kamen um 11:00 Vormittag sechs Polizisten herein und schwangen Handschellen vor mir hin und her, aber ich wurde nicht gefesselt. Dann wurde ich in ein Frauengefängnis überstellt. Weil der Meister mich gestärkt hatte und mir Mut gab, war ich sehr ruhig und fürchtete mich nicht.

Der Meister sagte in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. und 3. Mai 1999 in Sydney: „Wer Leben und Tod abgelegt hat, ist dann eine Gottheit.”

„Wenn ein Kultivierender, egal unter welchen Umständen, den Gedanken an Leben und Tod ablegen kann, fürchtet sich das Häretische und Böse sicherlich davor; wenn alle Schüler das hinkriegen, wird das Häretische und Böse von selbst vernichtet. („Essentielles für weitere Fortschritte I”, „Den letzten Eigensinn beseitigen", 12.08.2000)

Eigentlich wollten sie mich ungefähr zwischen drei bis sieben Tage in diesem Gefängnis festhalten und dann sollte ich in ein Arbeitslager gebracht werden. Aber als ich bei einer Untersuchung einen viel zu hohen Blutdruck hatte, wurde ich abgewiesen und ohne eine Erklärungsgarantie schreiben zu müssen heim geschickt.

Durch diese Erfahrungen wurden mir zwei Dinge klar. Erstens, als Praktizierende müssen wir bedingungslos nach innen schauen, uns berichtigen und verbessern, denn nur dann kann alles vom Meister arrangiert werden. Zweitens sollten wir uns gegen die Verfolgung offen und aufrichtig stellen, denn alles, was wir tun, ist gesetzeskonform. Wir sollten die Dinge nicht mit menschlichen Gesinnungen betrachten, wie zum Beispiel Angst haben, dass sie unsere Wohnungen finden. Wenn ich mich in so einem schlechten Zustand befinde, werde ich wie die normalen Menschen Angst und Traurigkeit empfinden, dann werde ich mir neue Eigensinne aneignen, die die Dinge noch mehr verschlimmern.

Das oben Geschriebene sind meine Gedanken basierend auf meiner jetzigen Ebene. Bitte weist mich barmherzig auf etwaige Lücken hin.