Meine Erlebnisse im Haftzentrum der Stadt Linxiang

(Minghui.de) Ich heiße Liao Baoqing und praktiziere Falun Gong in der Stadt Chibi, Provinz Hubei. Als ich bei meiner Tante in Linxiang, Provinz Hunan, den Menschen die Tatsachen über Falun Gong erklärte, wurde ich angezeigt und am 11. August 2008 von Beamten der Polizeiabteilung und der Abteilung für inländische Sicherheit von Linxiang festgenommen.

Die Polizeibehörde, die Abteilung für inländische Sicherheit und die Abteilung für politische Sicherheit stellte eine Gruppe von beinahe zehn Personen zusammen, um mich zu verhören. Sie fragten mich, was ich den Menschen im Haus meiner Tante erzählt hätte. Ich dachte, dass ich diese Gelegenheit ergreifen sollte, um sie zu erretten. Ich begann, ihnen die Fakten über Falun Gong zu erklären. Ich erklärte ihnen, dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut seien und schilderte ihnen auch mein Verständnis von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Ich berichtete ihnen außerdem, dass die so genannte „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens” von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) inszeniert worden wäre.

Statt mir aber zuzuhören, drohten sie mir: „Wie kannst du es wagen, hier Falun Gong zu befürworten? Weißt du nicht, wo du hier bist? Wenn du weiter sprichst, werden wir dich ins Irrenhaus bringen und dich töten, indem wir dir Injektionen mit vergifteten Drogen geben!”

Dann wollten sie von mir wissen, woher ich das Informationsmaterial hatte, das ich bei mir trug. Zuerst nahm ich sie gar nicht ernst. Ein Beamter gab mir einen Schlag ins Gesicht und schlug mir dann mit aller Kraft auf das Kiefer. Das ging blitzschnell. Sie trampelten mir auch noch auf dem Brustkasten herum. Nach einigen Runden von Schlägen war mein Kinn geschwollen und ich konnte auf dem linken Ohr nichts mehr hören. In dem Augenblick hörte ich einen Mann der inländischen Sicherheit sagen: „Sagtest du, dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut seien? Dann solltest du die Wahrheit sagen und dich verantwortlich erklären für das, was du getan hast.” Ich entgegnete in offener und überlegener Art: „Ja, ich habe das Informationsmaterial verteilt. Der Inhalt all dessen lehrt die Menschen, gut zu sein. Nur gute Menschen werden belohnt.”

Als sie die Herkunft des Materials aus mir heraus pressen wollten, erschienen die freundlichen Gesichter eines Mitpraktizierenden nach dem anderen vor meinem Geiste, so wie die Worte des Meisters: „Die Dafa-Jünger sind schon die einzige Hoffnung für die Errettung aller Wesen geworden.” („Aufrichtige Gedanken”, 13.10.2002) Mir rannen die Tränen übers Gesicht. Ich sagte zu ihnen: „Ich möchte nichts mehr sagen, ich bin so ermüdet.” Dann schloss ich die Augen, lehnte mich auf dem Stuhl zurück und sagte kein Wort mehr. Der Mann von der inländischen Sicherheit sagte zu mir: „Willst du nichts sagen? Das steht in deiner eigenen Macht und wir haben jedes Mittel, um dich zum Sprechen zu bringen.” Ich blieb dabei, aufrichtige Gedanken auszusenden.

Nach einer Streiterei unter den Polizisten brachten sie mich ins Haftzentrum. Dort verhörten sie mich acht Stunden lang und sagten, dass sie mich am folgenden Tag weiter verhören würden.

Im Haftzentrum fuhr ich die ganze Zeit mit dem Aussenden aufrichtiger Gedanken fort, um die bösartigen Faktoren, die mich verfolgten, unwirksam zu machen. „Dies ist kein Platz für mich, ich muss hier wieder raus.” In meinem Kopf erklang eine starke Stimme, die sagte, dass ich in drei bis fünf Tagen rauskommen würde.

In der Zelle gab es über 20 Mitgefangene. Ihre Strafzeiten reichten von vier bis zu acht Jahren. Mein Herz tat mir weh und blutete ihretwegen. Sie waren an diesen Ort gefesselt ohne Verbindung zur Außenwelt. Es war waren nicht möglich, der Wahrheit zuzuhören, von gerettet werden ganz zu schweigen. Ich bat im Geiste: „Großer und barmherziger Meister, ich möchte nicht jetzt hinaus gehen, ich möchte hier zuerst die Lebewesen retten, die gerettet werden sollen.” Ich bat den Meister, mich zu stärken und dass mir meine Verwandten Kleidung zum Wechseln schicken könnten.

Ich bat den Meister immer wieder. Am dritten Tage schickte mir jemand, den ich nicht kannte, drei Sets Kleider. Am fünften Tage kam ein Polizist mit zitternden Beinen zu mir. Er sagte: „Ursprünglich war vorgesehen, dich heute zu entlassen, aber der Plan wurde wegen der Olympischen Spiele verändert und du musst für einen Monat hier bleiben.”

Zuerst erlaubte der Anführer der Gefangenen keinem Mitgefangenen, mit mir zu sprechen. Wenn jemand zu mir sprach, wurde er geschlagen. Eines Abends konnte er es nicht mehr aushalten und rief mich zu sich. Er stellte mir eine Reihe von Fragen, die sich auf die Themen der Aufklärung der Menschen über die Hintergründe von Falun Gong und seine Verfolgung bezogen, die ich ihm erklären wollte. Sein Wunsch war, dass ich ihm die Übungen vormachte. Diejenigen, die meinen Erklärungen zugehört hatten, hörten, dass ich die Übungen zeigen würde und setzten sich alle auf. Der Anführer bekam Angst und sagte zu ihnen: „Nicht zusehen, nicht zusehen! Geht schlafen!” Ich sandte aufrichtige Gedanken aus und fing an, die fünfte Übung (sitzende Meditation) zu machen. Als ich sie beendet hatte, öffnete ich die Augen und sah, dass mich alle anstarrten. Das war das Gegenteil von dem, was der Anführer gefordert hatte. So begann meine Aufklärung im Haftzentrum.

Ein Monat ging schnell vorüber. Die Polizei steckte mich in eine Zelle, die besser überwacht wurde und in der sich zwei Dutzend Gefangene befanden. Der Gefangenenanführer und einige seiner Gefolgsleute blieben dabei, mir Fragen über die Hintergründe von Falun Gong zu stellen. Sie baten mich auch, ihnen die Übungen zu zeigen. Ich sagte zu den Menschen in der Zelle: „Falun Gong rettet die Menschen und ich erzähle euch die Wahrheit, das ist zu eurem eigenem Wohl.” Damit sie mir glaubten, gab ich ihnen ein paar Beispiele. Als ich einmal mit einem von ihnen allein war, bat ich ihn, sich aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Verbänden zurückzuziehen.

Aus Protest gegen meine widerrechtliche Gefangennahme trat ich in einen Hungerstreik. Am 10. Tag musste ich immer das grässliche Essen, das sie mir in den Magen zwangen, erbrechen. Das Essen war sehr salzig und widerlich wie Schweinefutter. Unter Anleitung der Aufseher stießen mich einige der Mitgefangenen heftig in den Rücken. Dann nahmen sie ein Stück Mohnkuchen in die Hand und fragten, ob ich noch weiter hungern wolle. Ich wollte mit dem Hungerstreik nicht aufhören und sagte: „Ich bin hier widerrechtlich eingesperrt, meine Frau hat keine Arbeit, mein Sohn müsste zur Schule gehen und ich stehe unter einem gewaltigen Druck. Ich kann nicht essen. Ich bitte darum, entlassen zu werden, danach werde ich selbstverständlich wieder essen.” Da folterten mich die Mitgefangenen auf die gleiche Art. Keiner der Zelleninsassen konnte das mehr mit ansehen. Sie versuchten, mich zum Essen zu bewegen. Ich sagte zu mehreren der Übeltäter: „Ich fürchte mich nicht, selbst, wenn ihr mich totschlagt. Aber ich habe euch niemals angegriffen, wieso behandelt ihr mich nur derartig?” Der Anführer sprang auf und sagte tückisch: „Wir wollen dich nicht töten. Ich möchte dich nur leiden lassen. Weil du nicht isst, lassen sie dich nicht baden. Die Zelle ist heiß, der schreckliche Geruch deines Körpers verschafft uns eine miserable Lebensbedingung. Der Gestank lässt uns erbrechen. Außerdem hat das Haftzentrum den Druck auf uns verstärkt. Unsere Tage sind auch schwer genug, darum müssen wir dich so behandeln.” Alle verschiedenen Anschauungen gewöhnlicher Menschen überkamen mich und ich hörte mit dem Hungerstreik auf.

Ein paar Tage danach hielt der Gerichtshof eine Anhörung meines Falls ab. Sie behaupteten, wenn ich meine falsche Handlung anerkennen würde, so würde ich nur eine leichte Strafe erhalten, andernfalls würden sie mich schwer bestrafen. Ich antwortete: „Ich habe nichts Falsches getan.” Da verurteilten sie mich zu dreieinhalb Jahren. Ich sagte immer wieder laut: „Was ihr gesagt habt, zählt nicht, ich erkenne euer Urteil nicht an.” Eine Richterin konnte nicht mehr an sich halten und fragte: „Wenn das, was wir sagen, nicht zählt, wessen Worte zählen denn dann?” Ich sagte zu ihr: „Die Worte meines Meisters zählen.” Alle waren eine ganze Zeit lang aufgebracht und sprachlos.

Es gab im Haftzentrum auch Zeiten, in denen ich mich nicht richtig verhielt. Wenn ich entdeckte, dass ich irgendetwas nicht recht gemacht hatte, wollte ich wirklich weinen und schalt mich selbst, dass ich nicht fähig war, immer mit allen Kräften alles richtig zu machen. Die Gedanken der gewöhnlichen Menschen, die schwierig zu entdecken sind, die Gedanken und Taten, die nicht mit dem Fa übereinstimmten, verursachten mir viele Schmerzen in meinem Herzen. Ich verfiel für mehrere Tage in Depression. Später erkannte ich, dass es nicht richtig ist, sich so zu verhalten und ermahnte mich selbst: „Wenn du gefallen bist, steh wieder auf. Berichtige deine Gedanken und Taten. Die Errettung der Menschen duldet keinen Aufschub.” Dann fing ich erneut an, die Dinge zu tun, die ein Dafa-Jünger tun sollte, indem ich den Lehren des Meisters folgte.

Als ich gefangen war, geschahen viele rätselhafte Dinge, wenn ich die Menschen in der Zelle über die Wahrheit aufklärte. Hier eine Liste verschiedener Beispiele:

Der Gefangene A war eingesperrt, weil er als Fahrer eines Fahrzeugs einen Verkehrsunfall verursacht hatte. Nachdem er zugestimmt hatte, aus der KPCh und ihren Organisationen aus zu treten, bekam er nur ein Jahr Gefangenschaft und war außer sich vor Begeisterung.

Der Gefangene B war eingesperrt, weil er Narkotika benutzte und verkaufte. Als er zustimmte, aus den Jungen Pionieren aus zu treten, wurde er zu nur dreieinhalb Jahre verurteilt. Alle Gefangenen in der Zelle meinten, dass dies eine leichte Strafe sei.

Der Gefangene C war auch wegen eines Verkehrsunfalls eingesperrt. Aber so sehr ich auch versuchte, ihm die Wahrheit zu erklären, er hörte einfach nicht zu. Da wurde er zu acht Monaten Gefängnis und zu einer Strafe von 90.000 Yuan verurteilt. Man kann sich leicht vorstellen, unter welchem Druck er stand, als man ihn nach dem Geld fragte. Alle sagten, dass er einer schweren Zeit entgegen gehen würde.

Der Gefangene D war wegen Diebstahl eingesperrt. Ich versuchte, ihm die Wahrheit zu erklären, aber er wollte nicht zuhören. Da wurde er zu einer hohen Strafe von vier Jahren verurteilt.

Der Gefangene E hatte einem ausländischen Investor so stark geschlagen, dass dieser ins Krankenhaus musste. Seine Mutter erzählte ihm bei einem Besuch traurig: „Die Beamten sagen, dass dein Fall schrecklich sei und in der Öffentlichkeit schlecht angesehen werde. Wenn sie dich nicht bestrafen würden, würde das eine schlechte Wirkung auf ausländische Investoren haben. Also wirst du wahrscheinlich drei Jahre kriegen.” Nachdem sich E aus den Jungen Pionieren zurückgezogen hatte, verurteilte ihn das Gericht nur zu einem Jahr. Er war überrascht und so glücklich, dass er in der Zelle laut sang.

Da ich im Gefängnis die drei Dinge gut machte und nicht aufhörte, die Wahrheit aufzuklären, verging die Zeit sehr schnell. In einem Augenblick war es schon Frühjahr 2009. Am 1. März schickte das Gericht einen Beamten, der mir mitteilte: „Du bist ursprünglich zu dreieinhalb Jahren verurteilt gewesen. Dieses Urteil ist auf vier Jahre verlängert worden. Da du sieben Monate im Haftzentrum warst, musst du 4.200 Yuan an Lebensunterhaltskosten bezahlen. Ruf deine Familie an und sage ihnen, dass sie kommen und die Geschichte beenden sollen.” 20 Minuten, nachdem der Beamte fort war, machte die Polizei die Zellentür auf. Ich gab ihnen keinen Pfennig und sie drängten mich, die Haftanstalt zu verlassen.

Am Anfang meiner Gefangenschaft musste ich täglich 13 Stunden schwere Arbeit leisten. Wenn ich meine Arbeit nicht fertig bekam, musste ich mindestens drei Überstunden machen. Ich wurde fast jede Tag geschlagen. Die Methode der KPCh war, dass sie eine Gruppe Menschen gegen eine andere ausspielte. Wenn Beamte zur Inspektion kamen, zwangen die Beamten die Gefangenen zu sagen: „Wir bekommen zweimal die Woche Fleisch zu essen.” Das war gelogen; die Gefangenen waren froh, wenn sie nach mehreren Monaten einmal Fleisch bekamen!

Während meiner Gefangenschaft war meine Gesundheit ernsthaft gefährdet. Ich habe noch heute Schwierigkeiten mit dem Lesen und meine Ohren sind noch nicht wieder geheilt.

4. April 2009