He Qionghui: Die Verfolgung, der ich in einem Zwangsarbeitslager ausgesetzt war

(Minghui.de) Ich heiße He Qionghui und bin eine Frau aus dem Dorf Yuzitang, Stadtgemeinde Buyunqiao, Verwaltungskreis Qidong der Stadt Hengyang in der Provinz Hunan. Ende 1998 fing ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa an und machte mich auf den Weg der Rückkehr zu meinem wahren Selbst.

Falun Dafa ist eine so gute Praktik, doch Jiangs Regime und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verfolgen Falun Gong-Praktizierende brutal und der Ruf unseres verehrten Meisters wird verleumdet. Wie konnte ich als jemand, der von Falun Dafa profitierte, eine Falun Dafa-Jüngerin, nicht andere Menschen über die Fakten von Falun Dafa informieren? 2001 begann ich damit, Flyer zu verteilen, Plakate aufzuhängen und den Menschen von Angesicht zu Angesicht die wahren Hintergründe von Falun Dafa zu erklären. Ich wurde vier Mal von der KPCh festgenommen.

Die vierte Verhaftung

Am 2. Juni 2007 ging ich mit den Mitpraktizierenden Xiao Ganghua und Tan Cuixiu in das Dorf Duiji, Stadtgemeinde Buyunqiao, um die Menschen davon zu überzeugen, dass sie aus der Kommunistischen Partei Chinas und ihren Unterorganisationen austreten sollten. Man zeigte uns beim Dorfpolizisten Luo Siqing an. Polizisten von der Polizeiwache der Stadtgemeinde Buyunqiao verhafteten Tan Cuixiu, während Xiao Ganghua und ich sicher wegkamen. Später fand mich die Polizei durch Tan Cuixiu. Am 4. Juni brachen Peng Jian, Zou Tianbao von der Nationalen Sicherheitsabteilung des Verwaltungskreises Qidong, Chen Yunhua von der Polizeiwache der Stadtgemeinde Buyunqiao und Chen Yijun aus dem Dorf Yuzitang mit Dutzenden von Polizisten in meine Wohnung ein und durchsuchten sie. Sie trugen mich gewaltsam in ein Polizeifahrzeug. Dies war meine vierte Festnahme.

Sie verhörten mich in der Nationalen Sicherheitsabteilung des Kreises Qidong. Ich verweigerte die Antworten. Die Polizei machte mich sieben Tage und Nächte lang mit Handschellen an einem Fenster fest.

Am 11. Juni brachten sie mich in ein Internierungslager und wurde am 14. Juni in ein anderes Lager überführt. Dort weigerte ich mich, die Gefängnisuniform zu tragen und einen Bericht abzugeben. Der Direktor des Internierungslagers mit Familiennamen Tan schlug mich 2-mal mit einer Peitsche aus Metalldraht. In jenen zwei Monaten behandelten die Polizisten mich nicht wie ein menschliches Wesen. Sie folterten mich zwei Monate lang. Die Lebensbedingungen dort waren schrecklich. Das Essen enthielt Getreideschalen; in der Suppe gab es Ameisen und Würmer. Das Bett war nicht einmal zwei Hände breit. Zwei Eimer anstelle einer Toilette standen neben meinem Bett. Meine Eltern brachten mir Essen im Wert von 300 Yuan, doch zwei Drittel davon nahmen sich die Polizisten selbst. Die Polizisten zwangen mich auch dazu, 60 Yuan für eine Internierungslageruniform zu bezahlen. Außerdem verweigerten sie Besuche meiner Familienangehörigen. Sie logen meinen Vater an und erklärten, dass ich verrückt geworden sei. Dadurch waren meine Angehörigen sehr besorgt.

Zwangsarbeitslager

Am 14. August 2007 schickten mich mehrere Personen unter der Leitung von Zou Aiming vom „Büro 610» (1) des Kreises Qidong für eine einjährige Strafe in das Arbeitslager Baimalong in der Provinz Hunan.

Die Polizisten der strengen Überwachungsgruppe versuchten, mich „umzuerziehen”. Sie stachelten Drogenabhängige dazu an, mich den ganzen Tag lang zu quälen. Ich musste eine lange Zeit entweder still stehen oder in der Hocke sitzen. Sie stießen auf mich ein und zogen an meinen Haaren, so dass ich nicht schlafen konnte. Sie zwangen mich auch dazu, mir Videos anzusehen, die Falun Dafa diffamierten. Außerdem zwangen sie mich dazu, die so genannten „drei Erklärungen” zur Aufgabe von Falun Dafa zu schreiben und Dafa öffentlich zu diffamieren. Die Folter war unerträglich und manchmal verlor ich das Bewusstsein. Sie dachten sich auch Dinge aus, um mich sehr nervös zu machen und wollten meine aufrichtigen Gedanken und meinen Glauben zerstören. Unter der Folter tat ich, was ich nicht tun wollte, und sagte Dinge, die ich nicht sagen wollte. In den zehn Tagen in der streng überwachten Gruppe kam mir jeder Tag wie ein Jahr vor. Nach zehn Tagen wurde ich in die 7. Produktionsgruppe gebracht.

Die Polizei zwang uns zur Zwangsarbeit über viele Stunden hinweg. Manchmal mussten wir bis Mitternacht arbeiten. Die Polizei hetzte Häftlinge dazu auf, uns zu verfolgen. Sie nahmen uns unsere Rechte weg. Wir durften mit Mitpraktizierenden nicht reden und durften nie unsere Kleidung zu Ende waschen. Das Essen war so schlecht, als ob es für Schweine war.

Die Polizistin Wang Ming diffamierte oft Falun Dafa und den Meister vor uns und wollte uns „umerziehen”.

Die Verfolgung mit aufrichtigen Gedanken ablehnen

Nach drei Monaten Zwangsarbeitslager wurde mein Kopf klar.

Einmal forderte mich ein Polizist auf zu sprechen. Ich stellte die Verfolgung bloß, die ich in der streng kontrollierten Gruppe erlebt hatte. Am zweiten Tag sagte der Polizist zu mir: „Ich habe deine Worte überprüft. Du hast nicht gelogen. Die Wärterin war nicht gut zu dir, doch die Polizei hat sie nicht dazu aufgefordert, dich so zu behandeln. Es gab auch Polizisten rund um die Uhr zur Wache. Warum hast du es nicht bei der Polizei gemeldet? Die Guthaben der Wärter wurden reduziert. Denke nicht mehr über diese unerfreulichen Dinge nach.” Ich wusste, dass sie Angst hatten, dass ihre Verbrechen ans Tageslicht kommen würden. Sie versuchten, sich vor einer Kritik zu drücken.

Nach zwei Tagen wurde ich wieder von der Polizei gerufen. Die Polizisten sagten, dass mich die Behörde 25 Tage eher nach Hause lassen würde, wenn ich die „drei Erklärungen” zur Aufgabe von Falun Dafa schreiben und Dafa öffentlich diffamieren würde. Sie wollten, dass ich unterschrieb, doch ich weigerte mich. Ich sagte, dass mich die Drogenabhängigen gezwungen hätten, die Erklärung abzuschreiben und schrieb keine Erklärung. Die Polizisten beschimpften mich, als ich nichts schrieb. Sie verlegten mich in eine andere Zelle und sperrten mich mit mehreren Kollaborateuren zusammen, die ein ganz verdrehtes Verständnis von Dafa hatten. Sie lasen mir Tag und Nacht Dinge vor, in denen Dafa verleumdet wurde. Sie taten mir leid und ich hörte ihnen nicht zu. Die Polizisten zwangen mich dazu, meine Gedanken niederzuschreiben und ich schrieb eine sehr undeutliche Erklärung. Später sagten sie, dass sie mir noch einmal eine Chance geben würden, bei der ich es gut machen müsste. Ich erkannte, dass ich meine Entschlossenheit für das Praktizieren von Falun Dafa zeigen musste. Neun Tage später wurde ich wieder aufgefordert, eine Erklärung zu schreiben. Ich schrieb meine Entschlossenheit für das Praktizieren von Falun Dafa nieder. Die Polizisten wurden mild und erklärten: „Wenn du auf deinem Glauben bestehst, dann können wir nichts tun. Aber sage das niemand anderem.”

Ich dachte darüber nach, feierliche Erklärungen niederzuschreiben. Ich schrieb feierliche Erklärungen und enthüllte die Verfolgung in einem wöchentlichen Bericht. Die Polizei zerriss den Bericht und wollte, dass ich einen neuen Bericht schrieb. Dann wollten sie mich dazu zwingen, eine Garantieerklärung zu schreiben, dass ich in Bezug auf Falun Dafa und über das, was im Zwangsarbeitslager vor sich geht, niemanden etwas erzählen würde. Ich weigerte mich. Die Polizistin Wang Ming wurde sehr ärgerlich. Sie erlaubte mir nicht, zur Toilette zu gehen und bis 03:00 Uhr morgens einzuschlafen. Dann weckte sie mich vor Tagesanbruch. Ein Polizist mit Familiennamen Long beschimpfte mich einen halben Tag lang und drohte, mich in die streng überwachte Gruppe zurückzuschicken. Er erlaubte mir nicht, Dinge für den täglichen Bedarf zu kaufen. Mein Herz wurde nicht bewegt, egal, was sie sagten. Später gaben sie den Gedanken auf, dass ich die drei Erklärungen schreiben sollte.

Nach einer Weile schrieb ich feierliche Erklärungen und stellte die Verfolgung in einem Wochenbericht erneut bloß. Die Polizei zerriss den Bericht und sagte: „Warum musst du das immer schreiben? Wir wissen bereits, was du schreiben willst. Du schreibst es oft und ärgerst uns damit. Kannst du nicht damit aufhören?” Die Polizisten hatten ganz klar vor dem, was ich schrieb, Angst.

Später hörte die Polizei damit auf, mich schlimm zu verfolgen. Im Mai 2008 wurde ich frei gelassen.


Anmerkung:
„Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.