Das Selbst leicht nehmen und ein aufrichtiges Kultivierungsumfeld erlangen

(Minghui.de) Mehr als die Hälfte meiner Familienangehörigen sind Dafa Kultivierende. Da wir uns kultivieren, sollten wir eigentlich weniger Konflikte haben, doch mein Vater und meine Schwägerin, beide Praktizierende, haben ein sehr gespanntes Verhältnis zueinander. Als Familienangehörige und Mitpraktizierende war ich sehr besorgt und versuchte, mit ihnen zu sprechen, um ihre Beziehung zu verbessern. Meine Bemühungen waren jedoch vergebens, weil sie nur einen kurzzeitigen Effekt hatten. Während meiner Vermittlungen hatte ich immer das Gefühl, sie würden es nicht gut machen, denn sie verhielten sich nicht nach den Anforderungen des Fa, besonders mein Vater nicht.

Neben diesen Familienangelegenheiten war ich als Koordinatorin im meinem Gebiet auch besorgt über die Probleme in unserem lokalen Umfeld. Manche Praktizierenden wurden verhaftet, manche schwenkten auf Grund ihrer Eigensinne vom Fa ab und manche zeigten Symptome von Krankheit. Damals dachte ich oft an die Worte des Meisters:

”Es wäre gut, wenn sie das, was sie bei anderen gesehen haben, umdrehen, um in sich selbst
nachzusehen.” („Ein Dialog mit der Zeit”, Essentielles für weitere Fortschritte)

Ich begriff, dass mir der Meister einen Hinweis gab und aufzeigte, dass ich es bei der Suche nach innen nicht gut machte. Ich sollte ohne Bedingungen nach innen schauen, wenn ich einer Sache begegne, und wirklich aufrichtige Gedanken bewahren. Ich sorgte mich um die Konflikte meiner Familienangehörigen und dachte immer, sie würden nicht nach den Prinzipien des Fa handeln. Ich dachte weder aus ihrer Perspektive, noch übernahm ich Verantwortung für sie.

Als ich meinen Vater und meine Schwägerin aus ihrer Sichtweise verstehen konnte, erhöhte ich meine Xinxing (Charakter, Herz- und Geistnatur) und hinterließ keine Lücken mehr, welche das Böse ausnutzen konnte. Schon bald verbesserte sich ihre Beziehung zueinander.

Damals arrangierte der Meister auch eine Gelegenheit für mich, meine Erfahrungen mit Mitpraktizierenden auszutauschen. Wir hatten eine kleine Erfahrungsaustausch-Konferenz in unserem Gebiet und ich sah meine Eigensinne klarer. Ich empfand eine Menge Reue, als ich auf meine Eigensinne zurückblickte.

Jahrelang war ich unter der Parteikultur der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) stolz darauf, wenn ich die Mängel anderer herausfinden und aufzeigen konnte. Weil es so schien, als hätte ich meine Sache in der gewöhnlichen Gesellschaft sehr gut gemacht, war ich sehr eigensinnig auf meine eigene Meinung. Gab es Differenzen zu den Meinungen der Mitpraktizierenden, beharrte ich immer auf meinen eigenen Ansichten, zumindest in Gedanken. Der Meister hat sich sehr um mich gekümmert, damit ich diesen Eigensinn ablegen konnte.

Ich hegte diesen Eigensinn und beharrte auf meinen eigenen Meinungen, wenn ich mit Mitpraktizierenden kommunizierte, die einmal vom Fa abgekommen waren und von denen ich dachte, sie wären nicht im richtigen Kultivierungszustand oder hätten Eigensinne. Ich hatte immer das Gefühl, sie lägen falsch. Es gibt z. B. einen Praktizierenden, der eigensinnig nach höheren Erkenntnissen der Fa-Prinzipien sucht. Ich dachte, er würde andere Praktizierende beeinflussen, und so sprach ich oft im Beisein von anderen Praktizierenden mit ihm und zeigte seinen Eigensinn direkt auf. Er konnte unseren Rat nicht akzeptieren.

Später sprach ich indirekter zu ihm, so als würde ich über meine Erfahrungen reden, um ihn dazu zu bringen, meine Meinungen zu akzeptieren. Meine Absicht war jedoch, ihn zu ändern und ich wollte, dass er meine Meinungen akzeptiert. Ich dachte niemals daran, zuerst mich selbst zu ändern und dachte immer, er hätte Unrecht.

Der Meister hat viele Male über die Sache, nicht nach innen zu schauen, gesprochen. Aber ich hatte nicht tief nach innen geschaut, um meine Eigensinne herauszufinden. Der Meister sagte:
”Wenn es bei einem Zuständigen Probleme gibt, dann trägt er bestimmt eine größere Verantwortung, das wisst ihr schon. Der Meister hat unzählige Fashen, die sich um ihn kümmern, sie werden bestimmt nicht über seine Probleme und seine Gelegenheit zur Erhöhung hinwegschauen. Aber wenn du zu eigensinnig auf seine Probleme bist, dann werden auch deine Probleme dadurch gezeigt. Man lässt dich auch durch diese Sache deine eigenen Probleme sehen. So kann es sein, dass seine Probleme vorübergehend nicht gelöst werden, nur weil du deinen Eigensinn nicht losgelassen hast. Wenn noch mehr Menschen mitgerissen werden und an dieser Sache beteiligt sind, gut, dann werden alle Probleme durch diese Sache aufgezeigt, damit ihr sie seht. So etwas kann passieren. Es ist nicht so, dass die Probleme nicht gelöst werden. Es ist auch nicht so, dass die Fashen des Meisters sich nicht darum kümmern.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York”).

Durch das Fa-Lernen und den Austausch mit Mitpraktizierenden kann ich wirklich sehen, wie jene Praktizierenden, welche sich solide kultivieren, immer die Ansichten anderer akzeptieren und über andere mit Barmherzigkeit denken. Ihr Verständnis und Vergeben berührte mich tief und ließ mich die Lücken erkennen, die ich habe.

Obiges ist mein Verständnis. Bitte weist mich auf alles Unangemessene hin.