Praktizierende im Zwangsarbeitslager Masanjia in der Provinz Liaoning werden unablässig einer Gehirnwäsche unterzogen

(Minghui.de) Das Zwangsarbeitslager Masanjia in der Provinz Liaoning ist in drei Gruppen aufgeteilt. In jeder dieser Gruppen befinden sich 100 Gefangene. Die dritte Gruppe, errichtet am 29. September 2008, ist besonders auf die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden spezialisiert. Die höchste Anzahl an gefangenen Praktizierenden seit November 2008 betrug 102. Die meisten der Praktizierenden wurden durch ein Umzugszentrum in Peking verlegt, einschließlich derjenigen aus den Städten Chaoyang, Huludao und Fushun sowie aus den Arbeitslagern der Städte Jinzhou, Dalian, Wafangdian und Anshan in der Provinz Liaoning. Die dritte Gruppe wiederum ist in drei Untergruppen aufgeteilt. In der ersten und zweiten sind Falun Gong-Praktizierende, während in der dritten normale Gefangene gehalten werden. Jede Untergruppe ist nochmals in zwei Klassen oder zwei Schlafräume unterteilt. In jedem Schlafraum befinden sich 24 Betten, dem jeweils Leiter vorstehen. Dabei handelt es sich um normale Gefangene, die den Gefängnisaufsehern helfen, die Praktizierenden zu beobachten.

In der dritten Gruppe werden folgende Methoden eingesetzt, um die Praktizierenden zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen:

1. Eine Atmosphäre von Horror erzeugen: Die neu eingetroffenen Praktizierenden treffen auf mehr als zehn Aufseher in der Halle des ersten Stockwerks mit Elektrostäben. Das knisternde Geräusch der Elektrostäbe und das beleidigende Schreien der Aufseher erzeugen bei den Neuangekommenen eine Atmosphäre von Schrecken. Nachdem sie ihrer Gruppe zugewiesen wurden, nehmen sie ihr Gepäck auf und gehen in die Halle im 4. Stockwerk, wo sie entkleidet und durchsucht werden. Bei diesem Vorgang werden sie von den Aufsehern verhört, weil sie erfahren wollen, ob die Praktizierenden die so genannte Garantieerklärung geschrieben haben, um Falun Gong zu verleumden. Sie geben den Praktizierenden Elektroschocks, bevor diese noch ihre Hose anziehen können.

2. Körperliche Bestrafung: Die meisten Opfer werden gezwungen, mit geschlossenen Beinen und dem Gesicht zur Wand zu stehen. Sie dürfen die Augen nicht schließen und werden von den Leitern der Gruppe oder den so genannten zivilen Verwaltungsbeamten bewacht. Für gewöhnlich müssen sie von 6:00 Uhr bis Mittag stehen und haben nur Pausen zum Essen, für den Gang zur Toilette oder um zu einem Verhör zu gehen. Zu den praktizierenden Opfern gehörten Chen Yan aus der Provinz Heilongjiang und Sun Shuchen aus der Stadt Anshan in der Provinz Liaoning.

3. Erzwungene Gehirnwäsche: Die Praktizierenden müssen sich Videos und anderes Material ansehen, das Falun Gong verleumdet, die vom chinesischen Fernsehzentrum (CCTV) und von anderen Agenten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hergestellt wurden.

4. Elektroschocks: Gefängnisaufseher geben den Praktizierenden Elektroschocks mit Elektrostäben von 800 000 Volt. Manchmal bekommen sie drei oder vier Schocks auf einmal, manchmal abwechselnd oder bis das Opfer Zugeständnisse macht. Einige der Opfer sind: Zheng Haitao aus der Stadt Chengde, Provinz Hebei; Yu Ming aus der Stadt Shenyang, Provinz Heilongjiang; Zheng Xujun aus der Provinz Zhejiang, Zhaojian aus der Provinz Hebei; Cuidejun aus der Stadt Wafangdian, Provinz Liaoning; Du Zhiying aus der Stadt Huludao, Provinz Liaoning; Zhao Liankai aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning; Liu Yu und Luo Chungui aus der Stadt Fushun.

5. Aufhängen und Fesseln: Die Hände der Praktizierenden werden gefesselt und für lange Zeit an den oberen Rand eines stählernen Stockbetts gebunden. Eines der Opfer dieser Folterung war Cui Dejun aus der Stadt Wafangdian.

6. Bettfolter: Das Opfer wird in gebeugter Haltung zwischen der unteren und der oberen Etage eines Stahlbettes an den Füssen festgebunden. Die Arme werden nach oben gehoben und an die obere Etage des Stahlbettes gehängt, wobei die Aufseher an den Armen mit Tauen ziehen. Diese grausame Folterung führt zu Verletzungen der Muskeln, der Gelenke und des Nervensystems. Als Folge davon werden die Finger der Praktizierenden gefühllos und gelähmt. Es braucht lange Zeit, um sich von dieser Folter zu erholen. Unter den Opfern waren Cui Dejun, Li Hailong aus der Inneren Mongolei; Liu Xuezhi aus der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning; Cai Chao aus der Stadt Jinzhou und Zhang Lianxing aus der Stadt Dalian.

Falun Gong-Praktizierende sind allen Arten von Folterungen ausgesetzt, weil das Arbeitslager sie zu zwingen versucht, die so genannten drei Erklärungen zu schreiben, welche Falun Gong verleumden. Außerdem werden sie gezwungen, ihren Namen auf ein Brett mit Schlagworten zu schreiben und die Texte zu lesen. Das nennen sie „Umerziehung”. Die Praktizierenden sind daraufhin gezwungen, einen schriftlichen Test zu machen, bei dem sie wiederholt die gleichen Falun Dafa verleumdende Fragen beantworten müssen. Wenn sie die Fragen nicht so beantworten, wie es das Lager fordert, werden sie weiter gefoltert, bis sie die geforderten Zugeständnisse machen.

Mit dem Ziel, Falun Gong-Praktizierende umzuerziehen, wurden im März 2009 die beiden Untergruppen eingerichtet. Verhältnismäßig junge Praktizierende mit langen Strafzeiten wurden in die zweite Untergruppe geschickt mit der Aufgabe, auf den 30 neu gekauften Nähmaschinen Badezeug zum einmaligen Gebrauch zu nähen. Jeder Praktizierende bekam eine bestimmte Menge zugeteilt, die allerdings ständig erhöht wurde. Diejenigen, die die Quote nicht schafften, mussten nach dem Abendessen weiterarbeiten. Diejenigen, die bald entlassen werden sollten, sowie die älteren Praktizierenden kamen in die erste Untergruppe, um Plastikblumen herzustellen. Die Gruppenleiter behaupteten, dass die Arbeitslast der Falun Gong-Praktizierenden laut Lagerregel nur die Hälfte der Belastung der normalen Gefangenen betrage. In Wirklichkeit übertraf die Arbeitsbelastung die der Regelung. Die tatsächliche Arbeitsbelastung der Praktizierenden ist ständig gestiegen und diejenigen, die die geforderte Leistung nicht erbrachten, wurden bestraft. Der Gruppenleiter Jing sagte bei einem Treffen, dass die Arbeitsquote noch sehr weit unter dem erforderlichen läge. Für die Älteren und solche mit schwacher Sehkraft oder körperlichen Einschränkungen kann eine solche Arbeitsbelastung zu ernsthaften gesundheitlichen Schwierigkeiten führen. Die Lage verschlimmert sich auch noch dadurch, dass die Praktizierenden täglich nur mit Essen von geringer Qualität versorgt werden.

Gegenwärtig werden in den drei Gruppen des ersten Zweiges des Masanjia Zwangsarbeitslagers in der Provinz Liaoning mehr als 80 Falun Gong-Praktizierende gefangen gehalten.