Können wir der Verfolgung mit einem Lächeln begegnen, egal unter welchen Umständen?

(Minghui.de) Vor den Olympischen Spielen in Peking zog das Böse Vorteil aus meinen vielen schlechten Angewohnheiten. Ich wurde festgenommen und kam in ein Zwangsarbeitslager. In den fünf Monaten meiner Gefangenschaft ging ich keine Kompromisse mit den Autoritäten ein. Schließlich wurde ich wegen Krankheit entlassen. Ich sah nach innen und fand, dass meine Gedanken in der Gefangenschaft nicht so rechtschaffen gewesen waren, wie ich gedacht hatte - es waren menschliche Anschauungen gewesen. Als ich zunächst in ein Haftzentrum und dann in ein Zwangsarbeitslager verlegt wurde, sandte ich weiter aufrichtige Gedanken aus und lernte das Fa auswendig. Ich ermahnte mich selbst, die Furcht vor dem Tod los zu lassen und wirklich ein Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung zu sein. Ich weigerte mich, die Arrangements der alten Mächte anzuerkennen. Das tief verwurzelte Problem war, dass ich vermeiden wollte, verfolgt zu werden. Ich fürchtete mich, dass man mich „umerziehen” würde und sorgte mich, dass ich kein wirklich guter Praktizierender sein könnte. Ich sah die Aufseher und die Polizisten so an, als seien sie das Böse selbst. Ich hatte kein Mitgefühl für sie. Ich war keine Lebensform, die aus Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht geschaffen war. Ich hatte keine unermesslichen aufrichtigen Gedanken, über die der Meister in „Der Wille weicht nicht” (In einer Gedichtform der Song-Dynastie) Alle Dafa-Jünger auf der Welt und Dafa-Jünger auf dem Festland Chinas: Ein frohes Mondfest! 18.09.2005) spricht:

"Im bösen Wahn verliert nicht den Weg,?haltet die Säuberung als Wegfegen von Schmutz."

Mein Mangel an wahren aufrichtigen Gedanken zeigte sich während meiner Zeit im Lager auf folgende Weise:

1. Das Rufen von „Falun Dafa ist gut” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut”

Im Haftzentrum nahm ich jede Gelegenheit wahr, um die Gedichte des Meisters aufzusagen und „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa wird falsch behandelt! Entlasst sofort alle Falun Gong-Praktizierenden ohne Schuld” zu rufen. Ich dachte, wenn alle zusammen so rufen würden, dann würde das die Aufseher erschrecken und das Böse in anderen Räumen beseitigen. Ich erhielt in den 20 Tagen, die ich dort verbrachte, keine einzige Antwort. Ich wurde wütend und beschuldigte die anderen Praktizierenden, dass sie nicht eifrig genug seien.

Diese Art zu denken, trat oft zum Vorschein. Einmal wurde ich von Peking in ein anderes Arbeitslager gebracht. In dem Auto waren noch 16 andere Praktizierende. Als ich ins Auto stieg, hörte ich, wie ein Praktizierender laut rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut.” Ich war sehr erfreut, das zu hören und sagte Gedichte aus Hong Yin auf. Ein weiterer Praktizierender rezitierte Sätze aus dem Zhuan Falun. Der Rest schwieg. Ich sagte zu einer älteren Praktizierenden, sie solle doch beim nächsten Mal mitmachen. Sie fragte: „Wozu?” Wieder wurde ich wütend.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, stand hinter meiner aufrichtigen Oberfläche der Eigensinn der Angeberei und der Mangel an Vergebung und Verständnis für Praktizierende.

Im Zwangsarbeitslager war ich von anderen Praktizierenden getrennt. Einmal traf ich zwei ältere Praktizierende, als ich zur Toilette ging. Sie zeigten mir mit einer Geste, dass sie mich unterstützten. Damals bedeutete mir diese Geste viel, besonders da anderen Praktizierenden meine Leiden gleichgültig erschienen. Jetzt wunderte ich mich, wieso diese Geste der Unterstützung mir so viel wert war und wieso ich dachte, dass die anderen meinen Leiden gegenüber unbeteiligt seien. Ich fand heraus, dass ich eigensinnig darauf war, dass die anderen meine Handlungen billigten.

Ich fand heraus, dass ich einen enormen Eigensinn hatte, wenn ich die beiden Sätze „Falun Dafa ist gut" und "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut” ausrief, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Als ich das erste Mal ins Haftzentrum kam, dachte ich so bei mir: „Ich will das Fa bestätigen, wohin ich auch gehe. Ich denke nicht daran, diesen Ort zu verlassen.” Hinter all den aufrichtigen Gedanken stand ein subtiler Wunsch: „Wenn ich rechtschaffen handle, wird der Meister mir helfen, diesen Ort zu verlassen und ich werde nicht gefoltert.”

Als ich merkte, dass ich zu Zwangsarbeit verurteilt worden war, geriet ich in Panik. Ich verstand nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich fragte mich: „Warum wurde ich zu Zwangsarbeit verurteilt? Komme ich in das Masanjia Zwangsarbeitslager? Wie schlimm ist es in dem Lager? Ich werde niemals Falun Gong verleugnen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass ich sterbe, aber ich will noch die Vollendung erreichen....” und so weiter. Ich beschloss zu kämpfen, nachdem ich alles mit menschlichen Anschauungen durchdacht hatte. Ich dachte an das, was der Meister gesagt hatte:

"Es gab eine Lernende, die unterwegs die Wahrheit erklärt hat, sie rief „Falun Dafa ist gut”. Egal wo man sie hinbrachte, sie hörte nicht auf die bösartigen Polizisten: egal wie schwer ihr mich auch beschimpft oder schlagt, ich bleibe einfach dabei. Das Arbeitslager war so erschrocken, dass sie sie schnell zurückschickten: Wir wollen sie nicht. Denn sie dachten: wenn wir sie nicht umerziehen können, dann wird das noch viele andere beeinflussen. Sie werden ihre Prämien nicht mehr bekommen. Es ist nichts zu machen. Wohin soll sie dann von der Polizeiwache noch geschickt werden? Man konnte nichts machen und sie wurde nach Hause geschickt.." ("Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York", 20.4.2003)

Ich war überzeugt, dass mich das Zwangsarbeitslager, wenn ich die beiden Sätze rief, nicht aufnehmen würde.

Als ich im Auslieferungszentrum war und darauf wartete, ins Zwangsarbeitslager gebracht zu werden, rief ich diese beiden Sätze. Ich tat das, bis wir im nächsten Lager angekommen waren. Wegen meiner heftigen menschlichen Anschauungen erlitt ich in der ersten Woche die schlimmsten Folterungen, die ich je erlebt hatte. Mehrere Drogenabhängige schlugen mich abwechselnd. Ich musste in die Hocke gehen, während ich Schuhe anhatte, die mir zu klein waren. Ich durfte nicht zur Toilette gehen und machte in die Hose. Ich konnte einige Tage lang nicht schlafen. Erst in der zweiten Woche konnte ich meine menschlichen Ansichten loslassen. Meine Einstellung wurde einfach, das Böse zu entfernen. Die Folterungen, die ich erlitt, wurden etwas schwächer. Die Aufseher wollten mich los werden.

Ich war über einen Monat lang im Arbeitslager. Ich fing an, ein wenig von allem zu begreifen, auch das, was die anderen Praktizierenden dachten. Die Aufseher hatten keine Hoffnung mehr, mich "umerziehen" zu können und befassten sich nur widerwillig mit mir. Das war die Zeit, in der ich dachte, ich könne die beiden Sätze rufen, um die anderen Praktizierenden daran zu erinnern, dass wir nicht dort sein sollten, um gefoltert zu werden, sondern um Lebewesen zu erretten. Ich erzählte der Drogenabhängigen, die mich überwachen sollte, was ich vorhatte zu tun. Ich wollte vorbereitet sein, denn als ich einmal die beiden Sätze gerufen hatte, hatten die Aufseher mit ihr geschimpft. Wenn sie meinetwegen bestraft würde, dann würde sie einen schlechten Eindruck von Falun Dafa bekommen. Aber sobald ich ihr meinen Plan erzählt hatte, verriet sie ihn dem Kapitän. Dieser schickte jemand anderen, der mich überwachen sollte. Das machte es mir schwerer, meinen Plan durchzuführen, denn ich wollte diese beiden Menschen retten, die mich überwachten und gleichzeitig wollte ich sichergehen, dass mich andere Praktizierende hörten, wenn ich die beiden Sätze rief.

Das Interessante daran war, dass ich, nicht lange, nachdem dieses Mädchen dem Kapitän meinen Plan berichtet hatte, aus dem Lager entlassen wurde.

2. Hungerstreik

Im April 2008 trat ich im Haftzentrum in einen Hungerstreik. Zuerst hatte ich das nicht vor; ich tat es, weil eine Frau in meiner Zelle so handelte. Ich meinte, das sei ein Hinweis für mich und so begann ich meinen ersten Hungerstreik. Nachdem ich drei Mahlzeiten ausgelassen hatte, fanden die Aufseher sechs Gefangene, die mich zwangsernährten. Im Verlauf dieser Zwangsernährung bewegte sich mein Herz und ich hatte einen solchen Hass auf die Aufseher und solche Angst vor den Schmerzen, dass ich den Hungerstreik aufgab. Im Rückblick weiß ich, dass ich keinen guten Grund hatte, so zu handeln. Ich folgte blind dem gewöhnlichen Menschen in mir und nicht etwa den rechtschaffenen Gedanken eines Praktizierenden. Da ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch verhielt, konnte natürlich keinerlei Wunder geschehen.

Das zweite Mal, dass ich in einen Hungerstreik trat, war, als ich aus Peking weggebracht wurde. Im Auslieferungszentrum wurden jene Praktizierenden, die abgelehnt hatten, Dafa zu verleumden, erniedrigt. Wir mussten uns alles, was wir brauchten, schriftlich genehmigen lassen wie essen, schlafen, zur Toilette gehen. Wir mussten das Wort für Wort dem Aufseher vorlesen, damit er oder sie es bestätigte. Aus Protest trat ich in einen Hungerstreik. Am 4. Tag wurde ich 4-mal zwangsernährt. Nach jeder Zwangsernährung bekam ich Durchfall. Der Aufseher ließ mich nicht zur Toilette gehen, bevor ich nicht die Erklärung geschrieben hatte, Falun Dafa aufzugeben. Dabei fiel mir ein, was der Meister im Zhuan Falun (Lektion 6, „Kultivierungswahnsinn”) gesagt hatte: „...weil er keinen Schmutz kennt, wagt er sogar, Kot zu essen und Urin zu trinken.” Ist das nicht die Gelegenheit, meine Angst vor Schmutz zu überwinden? Um das Böse zu beseitigen, das versucht, mich zum Widerruf von Falun Dafa zu bewegen? So machte ich meine Hose nass, da ich 30 Stunden lang nicht zur Toilette gehen durfte. Ich sagte zu den Aufsehern, die über mich lachten: „Ich soll schriftlich eine Erlaubnis beantragen, wenn ich essen, schlafen und zur Toilette gehen will. Das ist ja nicht meine Schande, sondern eure. Es ist die Schande des Zwangsarbeitslager-Systems, eine Schande für das ganze Land. Ich wünsche, dass eines Tages die ganze Welt von diesen Sitten erfährt und sieht, was hier für schändliche Dinge geschehen.” Danach befahlen mir die Aufseher nie mehr, Erklärungen zu schreiben, die Falun Dafa verleumdeten. Sie ließen mich zur Toilette gehen und bald wurde ich verlegt.

3. Wie man Aufsehern und Kollaborateuren begegnet

Im Auslieferungszentrum befahlen die Aufseher Drogensüchtigen, mich zu stoßen und zu treten. Nach einer Zeit wurde ich ganz taub und fühlte nicht mehr viel von den Schmerzen, soviel sie mich auch schlugen. Ich sah sie an, als seien sie eine Gruppe von Tieren. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, ertrug ich die Verfolgung immer noch, und zwar passiv. Ich konnte die Folterung nicht mit aufrichtigen Gedanken aufhalten. Ich dachte daran, was der Meister gesagt hatte: „...haltet die Säuberung als Wegfegen von Schmutz” („Der Wille weicht nicht”, In einer Gedichtform der Song-Dynastie, Alle Dafa-Jünger auf der Welt und Dafa-Jünger auf dem Festland Chinas: Ein frohes Mondfest! 18.09.2005) und fragte mich: „Warum kann ich mich nicht von den Bösen befreien?” Ich erinnerte mich an das, was der Meister im Zhuan Falun (Lektion 1, „Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht”) gesagt hat: „...zum Beispiel unter den gewöhnlichen Menschen beschimpft dich jemand, du sagst nichts und dein Herz bleibt ruhig; wenn du einen Faustschlag bekommst, sagst du wieder nichts und tust es mit einem Lächeln ab...” Aber ich konnte das inmitten der Verfolgung nicht leicht nehmen, ich konnte nicht lächeln. Mein Herz wurde durch das Böse berührt. Wenn ich auch keinen Hass verspürte, so konnte ich doch auch kein Mitgefühl empfinden. Ich verabscheute die Aufseher und die Gefangenen. Was ich im Geiste dachte, brachte mir nur noch mehr Schläge ein. Jetzt weiß ich, dass ich mir nicht klar machte, dass ich als Lebewesen über den gewöhnlichen Menschen stand. Ich verstand nicht den Sinn von „...bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt.” („Den letzten Eigensinn beseitigen”, 12.8.2000)

Als ich das Auslieferungszentrum verließ und ins nächste Zwangsarbeitslager ging, erkannte ich, wie ich mit den Aufsehern umgehen musste. Ich sollte sie wie nicht besonders gute Menschen behandeln. Wenn sie auch vom Bösen beherrscht werden, so sind sie doch machtlos gegenüber den aufrichtigen Gedanken der Praktizierenden. Sie können die Praktizierenden kein bisschen erschüttern. Diese Menschen verkaufen ihre Seele an Dämonen. Sie haben keine Zukunft und leben ein leeres Leben. Sie haben zahlreiche verborgene Krankheiten und sie überliefern ihr Karma ihren Nachkommen. Diese Menschen sind zu schwach, als dass es wert wäre, mit ihnen zu kämpfen und sie zu hassen, besonders von einem Praktizierenden. Wenn wir uns selbst wirklich wie Wesen höherer Ebenen ansehen, werden wir diese schwachen Wesen tatsächlich erretten wollen und wir werden traurig sein, wenn wir das nicht schaffen.

Die meisten Kollaborateure waren Drogenabhängige, die alles tun würden, um an Drogen zu kommen. Sie kümmern sich nicht wirklich um Gut oder Böse. Jedenfalls erkannte ich nach einer gewissen Zeit, dass einige von ihnen noch das grundlegende Konzept von Recht und Unrecht verstehen konnten. Sie zögerten immer noch, wenn man von ihnen forderte, andere Menschen zu verletzen. Die meisten der Drogenabhängigen wussten, dass Falun Gong-Praktizierende unschuldig und gute Menschen sind. Sie konnten nur einfach der Versuchung nicht widerstehen, ihre Strafzeit zu verkürzen als Belohnung für das Foltern von Praktizierenden. Der Meister hat gesagt: „Alle Lebewesen in den Drei-Weltkreisen sind wegen des Fa gekommen, für das Fa entstanden und für das Fa erschaffen worden.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2003”, 20.7.2003) Ich glaube, dass die Kollaborateure für die Praktizierenden existieren. Wenn wir wirklich das Mitleid haben, welches das Universum bewegen kann, würden die Kollaborateure uns nicht verfolgen und wir könnten sie erretten. Das ist wahrscheinlich das, was sich der Meister von den Praktizierenden in der Zeit der Fa-Berichtigung wünscht.

Abschließende Gedanken

Die Verfolgung zu beenden, ist die unbestreitbare Verantwortung der Praktizierenden. Wie jeder die Verfolgung stoppt und mit welcher Einstellung, das ist Sache jedes einzelnen Praktizierenden. Können wir der Verfolgung unter allen Umständen lächelnd begegnen? Wir werden nicht ängstlich, wir nehmen sie nicht wirklich ernst als etwas, das uns verwunden könnte. Wir lächeln. Wenn wir Aufsehern oder Kollaborateuren gegenüberstehen, denken wir nur daran, wie wir sie erretten können. Wir werden weder ärgerlich noch ängstlich, weil wir wissen, dass sie etwas tun, was sie für immer zerstören könnte.

Haben nicht alle Buddhas ein Lächeln auf dem Gesicht? Wir befinden uns auf dem Weg zu einer Gottheit: Sollten wir nicht lernen, unter allen Umständen zu lächeln?