Lang andauernde blutige Verfolgung reduziert eine 7-köpfige Familie auf zwei Familienangehörige Teil 1 (Fotos)

(Minghui.de) Chen Yunchuan war Falun Gong-Praktizierender aus dem Dorf Canfangyin des Stadtteils Beixinpu, Bezirk Huailai in der Provinz Hebei. Die schlimme Lage seiner Familie ist einer der Fälle, denen die Vereinten Nationen ihre Aufmerksamkeit schenkten.

Chen Yunchuan war am 11. Januar 2009 kurz nach 18:00 Uhr das Opfer eines verhängnisvollen Verkehrsunfalls; er starb noch am Unfallort. Es bleibt noch abzuklären, ob der Autounfall wirklich ein Unfall war oder absichtlich herbeigeführt wurde, da der Fahrer danach Fahrerflucht beging.

Sieben Familienangehörige von Chens Familie waren Falun Gong-Praktizierende. Er hatte mit seiner Frau Wang Lianrong vier Kinder: die Söhne Chen Aizhong und Chen Aili und die Töchter Chen Shulan und Chen Hongping, dazu die Enkelin Li Ying, die auch Falun Gong praktiziert. Chens Familie hat in den vergangenen zehn Jahren unter brutaler Verfolgung gelitten und mehrere ihrer Mitglieder verloren. Aizhong, Aili und Hongping starben infolge von Folterungen. Die Mutter Wang Lianrong starb im Exil. Chen Shulan befindet sich immer noch im Frauengefängnis Daxing in Peking und der Aufenthaltsort ihrer Tochter Li Ying ist unbekannt.

Ein Foto von Chens Familie
Die jüngste Tochter, Chen Hongping
Der älteste Sohn, Chen Aizhong


Unten befindet sich eine Auflistung von Berichten, die auf der Minghui/Clearwisdom-Webseite über die Verfolgung von Chen Yunchuan und seiner Familie veröffentlicht wurden.

1. Der Vater Chen Yunchuan wurde ständig verfolgt

Am Neujahrstag 2001 ging Chen Yunchuan nach Peking, um für Gerechtigkeit von Falun Gong zu appellieren und wurde dort ohne rechtliche Grundlage festgenommen. Er weigerte sich, seinen Namen und seine Adresse anzugeben und wurde für vier aufeinander folgende Tage im Keller einer Polizeistation eingesperrt. [Anmerkung: Weil die Kommunistische Partei China (KPCh) häufig auch die Familienangehörigen, Freunde und Mitarbeiter mit einbezieht und verfolgt, weigern sich Falun Gong-Praktizierende bei ihrer Festnahme oft, ihre Namen und Adressen bekannt zu geben.] Die fensterlose Zelle im Keller hatte nur vier Quadratmeter. Die metallene Tür wurde fest verschlossen, es gab weder eine Belüftung noch Sonnenlicht. Der Sauerstoffmangel machte es für Chen schwer zu atmen. Erst, als er am Rande des Todes stand, wurde er am 4. Januar 2001 in das Haftzentrum des Bezirks Handian von Peking verlegt.

Weil die Wärter ihn dort immer noch nicht dazu bringen konnten, seinen Namen und die Adresse zu sagen, stifteten sie Strafgefangene an, ihm die Kleider auszuziehen und ihn zwei Stunden lang mit einem Gebläse kühle Luft auf den nackten Körper zu blasen. Chen befand sich damals bereits fünf Tage in einem Hungerstreik, weshalb er sehr schwach war. Ihm war kalt und er brach schließlich zusammen. Drei Strafgefangene zogen ihn hoch und verprügelten ihn eine halbe Stunde lang. Dann zwangen sie ihn zu essen, indem sie sagten, sie würden ihn sonst weiter schlagen.

Schließlich identifizierte ihn die Polizei und schickte ihn gemeinsam mit seinen beiden Söhnen zurück ins Haftzentrum Huailai, wo sie sieben Monate lang festgehalten wurden. Beamte des Bezirks Huailai verurteilten Chen am 17. Juli 2000 zu zwei Jahren Gefängnis und schickten ihn am 27. August 2001 in die Abteilung 3 des 4. Gefängnisses der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei.

Am 28. Februar 2004 brachen Polizisten vom Kriminalteam der Polizeiabteilung des Bezirks Huanlai und der Polizeistation von Beixing plötzlich in Chens Haus ein und nahmen die Mutter Wang Lianrong und den Sohn Aili mit. Sie ergriffen auch Chen Yunchuan, der gerade auf dem Heimweg war. Die Praktizierenden wurden in das Büro der Regierung von Beixinpu gebracht.

Wang Lianrong schilderte es wie folgt: „Vater und Sohn mit auf dem Rücken gefesselten Händen wurden auf eine Bank gebunden. Sie bedeckten Chen Yunchuans Kopf mit einem wollenen Hut und knebelten ihn mit einem Handtuch, das sie fest um Mund und Nase banden. Ehe ich noch etwas tun konnte, setzten sie auch mir einen Hut auf und knebelten mir Mund und Nase mit einem Tuch. Ich konnte kaum atmen und es tat sehr weh. Ich wurde gefesselt und auf eine lange Bank gebunden. Sie lösten die Fesseln erst, als es fast dunkel war, aber unser Mund blieb geknebelt. Sie fesselten uns die Hände an die Unterseite der Autositze und brachten uns in die Stadt Zhangjiakou.”

Später wurden die drei in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, das auch Shalingzi Gesetzesschule der Stadt Zhangjiakou genannt wurde. Dort erlitten sie unmenschliche Verfolgung und traten aus Protest in einen Hungerstreik. Zwei Monate danach war Chen Ailis Zustand ernst und erst zu diesem Zeitpunkt wurde er entlassen. Sie ließen gleichzeitig Chen Yunchuan nach Hause, damit er seinen Sohn versorgen konnte, aber die Polizei setzte ihn unter Hausarrest. Die Verfolger schlossen die Tür von außen ab und sie wurden Tag und Nacht beobachtet.

Wang Lianrong erklärte: „Später nahmen sie Cheng Yunchuan erneut fest und schickten ihn zurück in die Gehirnwäsche-Einrichtung Shalingzi. Nachdem ich über sechs Monate dort gefangen war, bekam ich Fieber und Husten. Ich kam ins Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Zhanjiakou, wo ich über einen Monat lang blieb. Nicht nur, dass sich mein Zustand nicht verbesserte, sondern er verschlechterte sich sogar, schließlich fiel ich oft in Ohnmacht. Am 19. Oktober 2004 entließen sie mich, da sie sahen, dass ich dem Tode nahe war. Weil niemand zu Hause war, der mich hätte abholen können, entließen sie auch Chen Yunchuan.”

Am 24. April 2007, während Chen Yunchuan verarmt und heimatlos in anderen Gegenden lebte, wurde er festgenommen und kam wieder in den Bezirk Huanlai zurück. Bei einer ärztlichen Untersuchung stellte man fest, dass er an einer akuten Tuberkulose litt. Nach zehn Tagen wurde er aus dem Krankenhaus entlassen.

Mitte Juli 2008 kamen plötzlich Beamte des Kriminalteams der Polizeiabteilung des Bezirks Huanlai und Agenten der Stadtpolizei von Beixinpu bei Chens Haus an und fragten, ob er immer noch Falun Gong praktiziere. Chen Yunchuan bejahte und so befahlen sie ihm, mit ihnen zu kommen. Als er sich weigerte, beförderten sie ihn gewaltsam in einen Polizeiwagen. Später erfuhr man, dass gewisse Dorfbewohner den Befehl hatten, ihm im Auge zu behalten, damit er während der Olympischen Spiele in Peking nicht von zu Hause fortging.

Wie oben erwähnt wurde Chen Yunchuan am 11. Januar 2009 gegen 18:00 Uhr plötzlich von einem Auto niedergefahren und starb vor Ort. Das geschah gerade 14 Tage vor seinem 71. Geburtstag. Der Fahrer beging Fahrerflucht.

2. Mutter Wang Lianrong starb

Bis zum 5. November 2004 waren drei von Wang Lianrongs Kinder durch die Verfolgung gestorben, die älteste Tochter befand sich im Gefängnis. Im Januar 2005 beschlossen Wang Lianrong und Chen Yunchuan, ihr Haus zu verlassen und ins Exil zu gehen, um weitere Verhaftungen zu vermeiden. In den folgenden Jahren ging das betagte Paar von Ort zu Ort und litt zahlreiche Härten. Wang starb nach sieben Jahren Verfolgung mit 65 Jahren am 4. August 2006 um 11:00 Uhr an einem Ort außerhalb der Stadt.

3. Der ältere Sohn Chen Aizhong starb infolge wiederholter Folterung

Im Januar 2001 ging die gesamte Familie Chen Yuchuan mitsamt ihrer 9-jährigen Enkelin Li Ying nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren und wurde festgenommen.

Der älteste Sohn Chen Aizhong wurde sieben Tage lang im Haftzentrum Dongbeiwang festgehalten. Damit er seinen Namen verriet, zogen ihm die Aufseher alle Kleider aus und fesselten ihn an einen Baum, wobei seine Füße tief im Schnee steckten. Man ließ ihn draußen eine Stunde lang frieren. Der Schnee um seine Füße schmolz zu zwei Pfützen. Beine und Füße bekamen Frostbeulen und wurden gefühllos. Er weigerte sich aber trotz der Misshandlungen standhaft, seinen Namen und seine Adresse zu nennen. Die Verfolger wandten alle möglichen Foltermethoden an wie mit Stöcken schlagen, Elektroschocks, Ohrfeigen verpassen, Tritte versetzen und Schlafentzug. Einmal gaben sie ihm Elektroschocks von 300.000 Volt am Kopf, im Gesicht, an den Armen, an den Innenseiten der Oberschenkel und an den Genitalien. Chen verlor mehrmals das Bewusstsein und hatte Blasen auf dem ganzen Körper. Seine Beine waren stark angeschwollen. Er wurde vollkommen gelähmt und konnte nicht mehr aufstehen.

Mehrere Tage danach verlegten sie Chen Aizhong in das Haftzentrum Haidian, wo die Aufseher ihn weiter folterten. Sie zogen ihn wieder nackt aus und zerrten ihn in den Hof, wo sie seinen ganzen Körper für vier Stunden im Schnee eingruben.

Danach setzten sie Chen einer anderen Folter, genannt „Aufschließen”, aus. Ein Strafgefangener hielt zwei seiner Finger fest und der andere steckte und drehte eine Zahnbürste mit viereckigen Kanten zwischen diese Finger. Sehr bald war die Haut zwischen den Fingern verletzt und blutete. Chens Hände wurden von dieser Folter ernsthaft verletzt - zusätzlich zu seinen verletzten Füßen.

Am 9. Januar 2001 wurde Chen in das Haftzentrum zurückgebracht, wo der Aufseher Tong Yufu ihn mit Elektrostäben schockte. Am 12. September 2001 wurde Chen zu drei Jahren Zwangsarbeit verpurteilt und kam ins Zwangsarbeitslager Hehuakeng in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Im Team Nr. 6 folterten ihn die Aufseher mit verschiedenen Folterungen. Der Aufseher Wang Yulin und der Strafgefangene Liu Zhonghua wechselten sich ab, ihn zu schlagen, ihm Elektroschocks zu geben und ihn mit Tauen aufzuhängen. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat Chen in einen Hungerstreik.

Am siebten Tag des Streiks wurde er von Wang Yulin und Strafgefangenen zwangsernährt. Chen war schon sehr abgemagert und konnte kaum noch atmen. Am dritten Tag um 15:30 Uhr zwangsernährten sie ihn wieder. Plötzlich hörte sein Herz auf zu schlagen, man fühlte keinen Pulsschlag mehr und seine Pupillen waren erweitert. Beamte des Lagermanagements und Mitarbeiter anderer Teams waren anwesend und sahen, was geschehen war.

Chen Aizhong starb am 20. September 2001 im Alter von 33 Jahren im Arbeitslager.

4. Die jüngste Tochter Chen Hongping tat in den Armen ihres Bruders ihren letzten Atemzug

Am 10. Juni 2001 wurden Chen Hongping und ihre ältere Schwester am Bahnhof Donghuayuan angezeigt und festgenommen, als sie Informationsmaterial über die wahren Umstände verteilten. Auf der Polizeistation Donghuayuan unterzog man sie verschiedenen Folterungen, dennoch lehnten sie ab, ihre Namen und Adressen anzugeben. Gegen 18:00 Uhr gelang es Chen Hongping, ihre Handschellen abzulegen und zu entkommen. Unglücklicherweise wurde sie von Polizisten geschnappt, die ihr wieder Handschellen anlegten und ihr die Arme auf den Rücken banden. Dann hängten sie sie an den Handschellen oben an eine Tür auf. Polizisten schlugen ihr die Beine, bis beide gebrochen waren. Von den Schlägen spuckte sie Blut, ihre Hände schwollen an und sie hatte Wunden am ganzen Körper. Ein dickes Haarbüschel wurde ihr vom Kopf gerissen, sodass man die Haut darunter sah. Sie verlor durch die Schmerzen, die ihr das Aufhängen verursachten, das Bewusstsein.

An jenem Abend um 23:00 Uhr wurden die Schwestern ins Haftzentrum Huailai gebracht, wo sie fortwährend geschlagen und bedroht und auch einer andauernden Gehirnwäsche unterzogen wurden.

Am 11. Juni 2001 wurde Hongping vom Leiter der Stadtpolizei Liu Yufeng und anderen Leuten ins Arbeitslager Gaoyang geschickt. Da ihre ältere Schwester Chen Shulan dem Tode nahe war, sagten die Aufseher den Beamten der Polizeistation Shangping, sie sollten sie zurückbringen. Als sie deren Zustand erkannten, weigerten sich die Agenten der Shangping Polizei, sie aufzunehmen. Um die Verantwortung zu vermeiden, wurde Cheng Shulan entlassen.

Als sie im Arbeitslager war, wurde Hongping ständig der Gehirnwäsche oder körperlichen Folterungen ausgesetzt. Nach anderthalb Jahren war sie außerordentlich dünn, ihr Gewicht fiel von knapp 55 kg auf 25 kg, ihr Leben war in Gefahr. Am 29. Januar 2003 schickten die Lagerbeamten sie ins örtliche Krankenhaus. Dort stellte man vier Krankheiten bei ihr fest. Die Lagerbeamten wollten nicht, dass sie im Lager verstarb und befahlen einem Aufseher, sie nach Hause zu schicken. Sie ließen sie nicht einmal ihren Mantel anziehen.

Zu Hause hatte Hongping einen anhaltenden Husten und chronisch hohes Fieber. Ihr Herzschlag war sehr schwach und sie hatte einen ausdruckslosen Blick. Sie konnte nichts essen. Am 3. März 2003 starb sie in den Armen ihres Bruders Chen Ailis. In ihren letzten Minuten ermahnte sie immer wieder ihre Familie, an ihrem Glauben festzuhalten. Eine hübsche 33-jährige Frau verlor auf diese Weise ihr Leben.

Ihre Mutter Wang Lianrong berichtete: „Kurz nach 18:00 Uhr am 31. Januar 2003 klopfte ein Mann namens Yang an meine Tür und sagte, Chen Hongping sei zurück. Meine Tochter erkannte uns nicht einmal. Sie hatte einen ausdruckslosen Blick, sprach nicht und jedes kleinste Geräusch erschreckte sie. Manchmal starrte sie mich lange Zeit einfach nur an. Sie wagte nicht, alleine zu Hause zu bleiben, es war immer jemand an ihrer Seite. In der Nacht musste ich sie halten, da sie Angst hatte, alleine zu schlafen. Ihr zweiter Bruder weinte, als er seine Schwester so sah. Er vermutete, dass ihr die Wachen im Arbeitslager verschiedene schädigende Medikamente gegeben hatten. Er fragte, ob das der Fall gewesen sei. Meine Tochter bestätigte dies. Es waren gelbe Tabletten und Injektionen gewesen. Ich sah mit eigenen Augen, wie sie starb. Es war sehr schrecklich.”

(wird fortgesetzt)