Eine Familie leidet seit 10 Jahren unter der Verfolgung Teil 2 (Foto)

Teil 1 siehe unter: www.minghui.de/artikel/54212.html


(Minghui.de)

Wache: „Die KPCh hat zu viele Methoden, um Menschen zu quälen"

Ende Oktober 1999 behauptete ein Rückblick in People`s Daily: „Falun Gong ist ein Kult.” Deshalb protestierten Jing Cai und andere Praktizierende im Internierungslager mit einem Hungerstreik. Eine weibliche Wache bat sie zu essen und sagte: „Wenn ihr wirklich einen Hungerstreik macht, die KPCh hat zu viele Methoden um euch zu foltern. Sie werden euch zu Beginn ignorieren und euch im Hungerstreik belassen und wenn ihr schwach seid, werden sie euch zwangsernähren. Davor werden sie euch filmen und dann einen Kader finden, der euch bittet zu essen. Sie wollen, dass die Zuschauer denken, dass die Regierung human wäre. Sie wissen ganz genau, eine Gelegenheit zu ergreifen. Sie werden ihr Bestes tun, euch zum Essen zu überreden. Doch auch wenn ihr essen wollt, werden sie euch nicht essen lassen und in dem Augenblick das Essen wegnehmen, wenn ihr essen wollt. Danach werden sie euch mit Zwangsernährung foltern und dabei behaupten, dass sie euch retten. Sie wagen alles zu tun. Ihr seid alle gute Menschen und ich möchte euch nicht leiden sehen. Ihr seid wirklich sehr freundlich. Ich habe mit vielen von euch Kontakt gehabt und ich verstehe euch gut.”

Die Mutter verlor während der zweiten Inhaftierung fast ihr Leben

Am 14. Mai 2001 brachen Beamte der Polizeistation Huanghai in das Haus der Familie ein und drohten, Jing Tian und ihre Mutter in ein Gehirnwäschezentrum zu bringen. Jing Cai beschloss, in die Obdachlosigkeit zu gehen, um eine Festnahme zu vermeiden. Beamte entdeckten dann, dass Jing Tian aus dem Internet Material herunterlud, welches die Verfolgung aufdeckte. Sie hängte vor jedem Arbeitslager und an den Parkplätzen daneben Lautsprecher auf, um die Wahrheit über Falun Gong aufzuklären. Die Folge war, dass sie Jing ins Haftzentrum Shenyang brachten und sie zu zehn Jahren verurteilten. Jing Tian ging aus Protest in einen Hungerstreik. Am 16. November 2001 wurde sie auf Bewährung zu ärztlicher Behandlung entlassen, da sich ihre Gesundheit verschlechtert hatte und sie abgemagert war.

Ihre Mutter Chen Jun wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Zwangsarbeitslager Longshan festgesetzt. In der Gefangenschaft entwickelte Chen durch die Folterungen Symptome schwerer Diabetes. Sie verlor in einem Auge jede Sehkraft. Sie zeigte Symptome eines Schlaganfalls, die als lebensbedrohend betrachtet wurden. Am 6. Juni 2002 wurde sie auf ärztliches Anraten entlassen.

Als er die Verfolgung seiner Familie mit ansah, fing der Bruder gleichfalls mit dem Praktizieren an

Eine Familie war zerbrochen: Die Mutter und die ältere Schwester in Haft und die andere Schwester heimatlos und verarmt. Der einzige, der noch zu Hause war, war der Bruder Jing Yu, und dieser war kein Praktizierender.

Jing Yus Leben war sehr schwer, weil seine Familienangehörigen mehrfach festgenommen, eingesperrt, mit Bußgeldern belegt und von ihren Arbeitsstellen entlassen worden waren. Sie befanden sich in schwieriger finanzieller Lage. Um noch ein wenig Familienleben aufrecht zu halten, trug Jing vor der Dämmerung Milch und am Tag Mineralwasser aus und sparte ein wenig Geld, sodass er seine Mutter und seine ältere Schwester besuchen konnte, die an verschiedenen Orten eingesperrt waren. Er sorgte sich auch um den Verbleib seiner anderen Schwester, deren Aufenthaltsort nicht bekannt war.

Jing Yu


Jing dachte gründlich über das nach, was er beobachtet und erlebt hatte. Seine Mutter und seine Schwestern hatten ihn oft gedrängt, Falun Gong zu praktizieren. Er hatte die Veränderungen zum Besseren an ihnen bemerkt und wusste also, dass Dafa gut ist. Er wollte jedoch Falun Gong nicht praktizieren. Als er so allein zu Hause war, war er verwirrt und konnte einfach nicht begreifen, wieso so gute Menschen wie seine Mutter und seine Schwestern im Gefängnis waren.

Er setzte sich mit örtlichen Praktizierenden in Verbindung und fand so zu einem besseren Verständnis der Praxis. Als er die Tatsachen über Falun Gong verstanden hatte, entschloss er sich dazu, auch zu praktizieren und fing an, die „drei Dinge” zu machen, welche der Meister von seinen Praktizierenden erwartet. Er hoffte, seine Mutter und seine Schwestern möglichst bald zu befreien.

In der Nacht des 1. Oktober 2001 versuchte die Polizei, Jing Cai zu Hause festzunehmen. Sie war aber nicht zu Hause, darum nahmen sie Jing Yu fest. Auf der Polizeistation Huanghai im Bezirk Hong wurde ihm rund um die Uhr verweigert zu schlafen und er wurde verhört und gefoltert. Er erlitt Schläge, da die Polizei von ihm den Aufenthalt von Jing Cai und auch noch die Lage anderer Praktizierender erfahren wollte. Jing Yu machte aber nicht mit und deshalb sperrten sie ihn für 15 Tage ins Haftzentrum Fangjialan, was sie „administrative Haft” nannten. Sie behaupteten, dass er die „Bestrafungsregel des Managements für Öffentliche Sicherheit der Volksrepublik China” verletzt habe. Jing wurde brutal gefoltert und nach seiner Entlassung behielt er davon noch einen Husten und Schmerzen in der Brust. Im Bezirkskrankenhaus von Hong stellte man bei ihm zwei gebrochene Rippen fest, die seine Lunge durchstochen hatten, wodurch eine Zyste in der Lunge entstand.

Nach dieser 15-tägigen Gefangenschaft und brutalen Folterung sah Jing Yu umso deutlicher, was gut und was schlecht ist und war stolz, dass er ein Praktizierender war. Die ganze Sache bestärkte ihn in seinem Entschluss, Falun Gong zu praktizieren.

Schwestern und Brüder verurteilt, ein Bruder immer noch im Gefängnis

Nachdem Jing Yu auf Bewährung zur ärztlichen Behandlung entlassen war, trat Jing Cai mit ihrem Bruder in Verbindung. Sie erkannten, dass sie nicht länger zu Hause leben könnten und beschlossen, sich irgendwo ein Zimmer zu mieten. Sie wohnten mit zwei anderen Praktizierenden zusammen, die damit beschäftigt waren, Material zur Wahrheitsaufklärung über die Verfolgung von Falun Gong herzustellen. Drei von ihnen standen auf der Liste der Gesuchten von der KPCh.

Am 7. März 2002 wurden die Geschwister angezeigt, weil sie Gegenstände für die Materialherstellung gekauft hatten. Noch am gleichen Abend kamen sie ins Gefängnis. Die Polizei legte ihnen Handschellen an, bedeckte diese jedoch, damit die Menschen das nicht sehen sollten. Jing Cai sagte: „Nehmt das Zeug weg, damit die Menschen die Handschellen sehen können und ruft Falun Dafa ist gut!”

Am 25. Oktober 2002 wurden sie vor das intermediäre Volksgericht von Shenyang zur Verhandlung gebracht. Kein Anwalt vertrat sie. Jing wies darauf hin, dass das rechtswidrig sei und forderte zu erfahren, welches Gesetz es erlaube, sie festzunehmen. Man sagte ihr, dass diese Information erhältlich sei, aber die Beamten hätten es nicht gemacht.

Jing Tian und Jing Cai wurden zu 13 Jahren verurteilt, Jing Yu zu 10 Jahren und ein anderer Praktizierender, Zhang Huiyu, zu 15 Jahren. Man betrachtete Zhang als den Anführer der Gruppe. Das Gericht benachrichtigte vor der Verhandlung weder die Familie noch die Freunde der Angeklagten. Es waren nur Polizisten der Polizeistation Shenyang, die Staatsanwaltschaft, das Gericht, das Justizbüro und Direktoren mehrerer Gefängnisse und Zwangsarbeitslager bei der Verhandlung anwesend.

Jing Yu befindet sich immer noch im Gefängnis Nanguanling in Dalian, wo er gezwungen ist, täglich schwere Arbeit zu verrichten.

Die Schwestern erlangen schließlich die Freiheit

Am 22. Oktober 2003 kamen Jing Tian und ihre jüngere Schwester zu der Erkenntnis, dass sie unfair behandelt würden und nicht entsprechend dem chinesischen Gesetz. Sie beschlossen, so schnell wie möglich zu fliehen.

„Wir traten beide in einen Hungerstreik. Nach 50 Tagen befand sich meine Schwester in Lebensgefahr. Ich bekam Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen. Selbst das Krankenhaus lehnte es ab, mich aufzunehmen, weil es behauptete, dass alles, was ich hätte, nicht zu heilen sei. Deshalb wollte das Gefängnispersonal nicht mehr die Verantwortung für unseren Zustand übernehmen und entließ uns auf Bewährung zur ärztlichen Behandlung.” Am 9. Dezember 2003 wurden die beiden Schwestern von anderen Praktizierenden nach Hause geholt. Beide befanden sich in einem kritischen Zustand.

Am 18. Mai 2006 verließen Jing Cai, Jing Tian und deren Mann Cheng Song infolge der Rettungsbemühungen ausländischer Praktizierender das Festland China. Ihnen wurde der Flüchtlingsstatus der Vereinten Nationen in Thailand zuerkannt und sie gingen am 13. Mai 2009 mit Hilfe der Agentur für Flüchtlinge der Vereinten Nationen nach Vancouver in Kanada.

Chen Song, der Mann von Jing Tian, war drei Jahre in dem berüchtigten Zwangsarbeitslager Zhangshi von Shenyang gefangen gewesen. Weil er es ablehnte, seinen Glauben an Falun Gong zu widerrufen, wurde er mit Elektroschocks gefoltert und erbarmungslos verprügelt. Ein Aufseher benutzte im Laufe eines Tages alle in dem Lager zur Verfügung stehenden Elektrostäbe an ihm, die mehr als 20 waren. Er war am ganzen Körper verbrannt. Als er über seine Pläne in Kanada befragt wurde, sagte Chen: „Die Verfolgung aufdecken und die Wahrheit erklären.”

Chen Song, Ji Tian und Jing Cai machen auf dem Übungsplatz von Chinatown in Vancouver die Übungen
Jing Cai nimmt mit jungen Praktizierenden an einer Parade teil


Nachdem sie in Vancouver angekommen waren, nahmen sie sofort an den örtlichen Bemühungen teil, die Tatsachen über Falun Gong aufzuklären und die unmenschliche Verfolgung aufzuzeigen. Sie protestierten friedlich vor dem chinesischen Konsulat und nahmen an Paraden teil.

Natürlich denken sie fortwährend an jene betagte Frau, Chen Ju, die immer noch verfolgt wird und an ihren Bruder Jing Yu, der immer noch eingesperrt ist, sowie an die Millionen von Falun Gong-Praktizierenden, die in China verfolgt werden. Sie hoffen, mit ihren Bemühungen die Verfolgung schnell zu beenden.