Einige Reflektionen über Kultivierung

(Minghui.de)

1. Wie mein Sohn und ich anfingen, Falun Gong zu praktizieren

Wir beide, mein Sohn und ich fingen im Jahre 1998 an, Falun Gong zu praktizieren. Zuvor hatte ich wegen meines Eigensinnes, ein Haus zu bauen, Schulden in Höhe von 10.000 Yuan auf mich genommen. Damals war ich arbeitslos und als mein Sohn vier Jahre alt war, trat bei ihm eine unheilbare Krankheit auf. In meinen Bemühungen, Heilung für meinen Sohn zu finden, ging ich überall hin, um Geld zu leihen und so erhöhten sich meine Schulden um weitere 2.000 Yuan.

Ich konnte nicht gleichzeitig arbeiten und auch noch mein Kind versorgen und so hatten wir eine Menge finanzieller Schwierigkeiten. Wir lebten von 80 Yuan im Monat, die uns von unseren Verwandten gegeben wurden. Damals betrug die Miete 40 Yuan im Monat, so dass uns noch 40 Yuan für den restlichen Lebensunterhalt blieben.

Es tat mir im Herzen weh, dass mein Sohn, der noch so klein war, jeden Tag zwei große Schalen traditioneller chinesischer Medikamente einnehmen musste. Wir hatten so wenig Geld und es war so schwierig, die Medikamente zu bekommen und wenn er Mühe hatte, die Medikamente bei sich zu behalten, stellte ich eine andere Schüssel neben ihn, um die Medizin im Falle eines Erbrechens aufzufangen und sie ihm dann noch einmal zu verabreichen.

Er musste auch jeden Tag eine Handvoll Pillen einnehmen. Trotzdem besserte sich sein Zustand nicht. Sein Gesicht war so geschwollen, dass er kaum seine Augen öffnen konnte. Wenn er kein Wasser lassen konnte, schrie er vor Schmerz und ich musste ihn in ein Krankenhaus bringen.

Als eine gutherzige Person unsere hoffnungslose Situation sah, empfahl sie uns, zu einem Falun Gong Übungsplatz zu gehen, weil es dort Menschen gab, deren Erkrankungen durch das Praktizieren von Falun Gong geheilt worden waren. Ich schlug dies meinem Sohn vor und er war gleich damit einverstanden.

Damals wusste ich nicht viel über Falun Gong. Doch bei dem Gedanken daran, wieviel er in seinem jungen Leben schon gelitten hatte, war ich bereit, alles Nötige zu tun, um ihm eine Chance zum Leben zu geben. Als mein Sohn und ich auf dem Übungsplatz ankamen, konnte ich meine Tränen, die mir übers Gesicht liefen, nicht zurückhalten. Ich war mir nicht sicher, ob es Verzweiflung, Begeisterung, Trauer oder Glück war.

Auf dem Übungsplatz lernte mein Sohn die Übungen so gewissenhaft wie ein Erwachsener. Bei der Position „Halten des Rades” und bei der Sitzmeditation sagte er, er werde sein Bestes tun. Die anderen Übungen konnte er ohne große Probleme ganz durchhalten. In weniger als einem Monat gingen die Schwellungen ohne Einnahme seiner Medikamente zurück und er wurde wieder so normal wie irgendein anderes Kind. Nun ist er ein attraktiver junger Mann. Dies ist der Verlauf, wie mein Sohn und ich zu praktizieren angefangen haben. Der Lehrer hat uns ein neues Leben geschenkt.

2. Einige Reflektionen über Kultivierung

Als nach dem 20. Juli 1999 die Verfolgung einsetzte, gingen wir am Morgen trotz des Druckes weiterhin auf den Übungsplatz, um die Übungen zu praktizieren. Jedoch am nächsten Tag verschlief ich die Zeit ohne ersichtlichen Grund. Als ich aufwachte, war es genau der Zeitpunkt, als üblicherweise die Morgenübungen zu Ende waren. Es gab Polizeifahrzeuge auf unserem Übungsplatz, doch sie trafen auf dem ganzen Übungsplatz niemanden an. In unseren Herzen dankten wir dem Lehrer für seinen barmherzigen Schutz.

In meinem täglichen Leben bin ich sehr beschäftigt. Ich muss meinen Sohn wegbringen und wieder abholen, muss arbeiten, Mahlzeiten zubereiten und meinem Sohn bei den Hausaufgaben helfen. Gewöhnlich habe ich so viel zu tun, dass ich nicht vor 1 Uhr ins Bett komme. Ich war erschöpft und hatte das Gefühl, mehr schlecht als recht durchzukommen, mit viel weniger Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen.

Schließlich verstand ich eines Tages, dass ich mich auf das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen fokussieren musste. Und so nehme ich jetzt nur zwei Mahlzeiten täglich zu mir und wenn ich meinen Sohn morgens in die Schule gebracht habe, nutze ich die Zeit, um die Übungen zu machen. Wenn ich dann meinen Sohn nachmittags zur Schule gebracht habe, lerne ich das Fa und hole meinen Sohn wieder ab, wenn er fertig ist.

Nachdem ich nur noch zwei Mahlzeiten am Tag zu mir nahm, verlor ich kein Gewicht. Tatsächlich hat nun meine Haut ein rosiges und schönes Aussehen. Meine Cousine fragte mich: „Was für ein Make-up verwendest du? Deine Haut sieht ganz zart aus.” Ich erzählte ihr, was im "Zhuan Falun" steht:

„Nachdem sich unsere Falun Dafa-Lernenden eine gewisse Zeit kultiviert haben, ist die Veränderung ihres Aussehens sehr groß, ihre Haut wird fein, zart und rosarot, bei älteren Menschen kommt es auch vor, daß sich ihre Falten verringern, sogar sehr sehr wenig werden, das ist eine übliche Erscheinung.”

Einmal hatte ich im Jahre 2001 eine Diskussion mit meiner Nachbarin. Sie beschimpfte mich und sagte sehr verletzende Dinge zu mir. Ich erinnerte mich, dass der Lehrer sagte:

„Man soll nicht zurückschlagen, wenn man geschlagen oder beschimpft wird”

Und so wurde ich nicht ärgerlich. Ich war sehr ruhig und sagte auf gütige Weise zu ihr: „Du solltest aufhören, das ist nicht gut für dich.” Doch dann beschimpfte sie mich noch mehr. Trotzdem konnte ich sie die ganze Zeit anlächeln. Später machte ich die Sitzmeditation. Als ich die Augen öffnete und die Zeit prüfte, waren 40 Minuten vergangen. Ich fühlte mich noch ganz behaglich, obwohl ich vorher immer nur etwa 30 Minuten sitzen konnte. Es war so, wie der Lehrer im "Zhuan Falun" gesagt hat:

„Ich habe gesagt, wie hoch die Xinxing ist, so hoch ist die Kultivierungsenergie.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 3, "Rückwärtskultivierung und das Borgen der Kultivierungsenergie")

Nach Beginn der Verfolgung war es sehr schwer für uns, Informationsmaterial zu bekommen. Die Praktizierenden mussten Hunderte Kilometer fahren, um an die Materialien zu kommen. Damals war das Materialzentrum groß. Nachdem es von der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) zerstört worden war, fanden wir ein anderes Materialzentrum, das noch weiter entfernt lag. Jedoch auch wenn sie sich sehr anstrengten, so konnten die Praktizierenden nur mit kleinen Mengen an Material zurückkehren.

Danach mussten die Praktizierenden unter großem Risiko einen Platz zum Fotokopieren finden. Mit Hinweisen vom Lehrer und der Hilfe von Mitpraktizierenden richteten wir unser eigenes Materialzentrum ein. Durch Zusammenarbeit und ruhiger Harmonisierung miteinander haben wir dies unter Schwierigkeiten drei Jahr durchgehalten.

Während der Olympischen Spiele in Peking hat die KPCh die Menschen unseres örtlichen Gemeindeverwaltungskomitees manipuliert, in unsere Wohnungen zu gehen, um uns zu schikanieren. Ich erinnerte mich an die Worte des Lehrers in der „Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 2004”:

„Auch wenn der Himmel einstürzt, bleiben die aufrichtigen Gedanken eines Kultivierenden unbewegt, das erst ist Kultivierung, das erst ist großartig.”

Ich verwandelte die schlechte Situation in etwas Gutes, indem ich den vom Lehrer arrangierten Weg ging. Ich erklärte den Menschen, die kamen, um mich zu schikanieren, die Wahrheit und sie schikanierten mich fortan nicht mehr.

Mein Jahrzehnt der Kultivierung wurde von den Worten im "Zhuan Falun" angeleitet:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 1, "Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten")

Der Lehrer hat uns die ganze Zeit gesagt, dass Praktizierende nach innen schauen sollen, wenn Probleme auftauchen. Ich habe das Gefühl, dass wenn ein Praktizierender nicht weiß, wie man nach innen schaut, dies bedeutet, dass er nicht weiß, wie man sich kultiviert. Kultivierung bedeutet, uns selbst zu kultivieren - nur durch das Ablegen aller menschlichen Eigensinne kann man eine Gottheit sein.

Jedes Umfeld, in dem wir uns befinden, ist ein Umfeld für uns, um uns zu kultivieren und eine Gelegenheit, nach innen zu schauen. Wir sollen alle unsere menschlichen Eigensinne ausgraben, sie loslassen und wegkultivieren. Wenn wir schwierigen Situationen begegnen, sollten wir zuerst an die anderen denken und uns bemühen, selbstlos zu sein.