Folter in Gefängnissen auszuhalten, erhöht nicht die Ebene - dem Fa zu folgen, ist der einzige Weg

(Minghui.de) Ich war in China über zwei Jahre lang inhaftiert. Während dieser Zeit weigerte ich mich, irgendeine Erklärung zu unterschreiben, dass ich das Praktizieren von Falun Gong aufgeben würde. Am Ende wurde ich entlassen, weil ich aufgrund von Folter am Rande des Todes stand.

Nach einigen Monaten erholte ich mich und wurde wieder gesund. Ich dachte, ich sei in meinem Glauben an Falun Gong während meines Gefängnisaufenthalts standhaft gewesen und war ganz stolz auf mich. Tatsächlich war ich stolz darauf, Folter ertragen zu können, die ein Durchschnittsmensch niemals aushalten könnte. Im Nachhinein jedoch erkannte ich, dass ich die Arrangements der alten Mächte anerkannt hatte, was ich jedoch damals nicht begriff.

Der Lehrer hat gesagt: ”Faustschläge, Fußtritte, ändern das Menschenherz nicht» (Li Hongzhi, „Kühler Herbstwind”, 25.10.2001, aus "Essentielles für weitere Fortschritte II")

Der Lehrer hat auch gesagt: ”Zwang kann das Menschenherz nicht ändern» (Li Hongzhi, „Zwang kann das Menschenherz nicht ändern”, 4.3.2001, aus "Essentielles für weitere Fortschritte II")

Ich habe schließlich auch begriffen, dass die alten Mächte nicht Folter oder Gefängnis dazu benutzen können, um verbleibende Eigensinne eines Praktizierenden ins Visier zu nehmen. Während meiner Kultivierung vor dem 20. Juli 1999 habe ich begriffen, dass für eine authentische Kultivierung und Eliminierung der Eigensinne man beständig das Fa lernen und man sich dem Fa entsprechend berichtigen muss und nur dann wird man weiterhin seine Unzulänglichkeiten herausfinden. Ich denke, dies ist der schnellste Weg und die unkomplizierteste Herangehensweise an die Kultivierung, die der Lehrer uns gelehrt hat.

Jeder Praktizierende hat Eigensinne. Können Eigensinne mittels verbaler Misshandlung oder Gewalt eliminiert werden? Absolut nicht. Wenn eine Person es nicht schafft, Recht von Unrecht zu unterscheiden und Zwang anwenden muss, damit sich Menschen ihm unterwerfen, werden diese Menschen nicht wirklich ihre Eigensinne eliminieren. Nehmen wir einmal das erzwungene Drogenrehabilitationsprogramm als Beispiel. Es tut nur sehr wenig für die Drogenabhängigen. Viele Menschen nehmen nach ihrer Entlassung aus den Rehabilitationszentren wieder Drogen.

In diesem Sinne sind die Arrangements der alten Mächte albern. Sie betrachten diese heilige Falun Gong Praktik als eine jener kleinen Kultivierungsschulen in der Historie. Die alten Mächte pochen darauf, dass Falun Gong-Praktizierende sich ihren Ansätzen für Kultivierung unterwerfen müssen. Wenn wir ihre Arrangements akzeptieren, wäre dies überhaupt keine Kultivierung. Niemals würde der Lehrer diese anerkennen, wenn wir uns dafür entscheiden.

Ich denke nicht, dass jene Folterungen, die ich im Gefängnis ertragen habe, erforderlich waren, dass ich meine Eigensinne beseitige. Bestenfalls habe ich eine kleine Menge De (Tugend) erlangt, doch diese wurde nicht in Gong transformiert. In erster Linie wird der Lehrer es nicht anerkennen. Zweitens wurde die Ebene meiner Xinxing (Charakter, Herz- und Geistnatur) nicht erhöht. Daher konnte De nicht in Gong transformiert werden.

Gleichermaßen kann Zwang nicht den standhaften Glauben eines Praktizierenden an Falun Gong ändern. Ein Praktizierender, der wahrhaftig Falun Gong kultiviert, kann nicht durch Folter gezwungen werden, Falun Gong aufzugeben. Jene Praktizierenden, die gezwungen wurden, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben, müssen diejenigen gewesen sein, die sich nicht aufrichtig kultivierten oder von ihren starken Eigensinnen angeleitet waren, eine unkluge Unterwerfung hinzunehmen.

Zuerst betrachtete ich mich als einen standhaften Praktizierenden. Im Grunde genommen hätte ich nun ein qualifizierter Praktizierender sein müssen, wo ich doch die „Pässe” im Gefängnis überwunden hatte. Ich bestimmte, dass ich der Typ Mensch bin, den Lao Zi erwähnte: „Wenn ein weiser Mensch das Tao hört, wird er es gewissenhaft praktizieren.” Meine Kultivierung veränderte sich jedoch, als ich anfing, wieder zu arbeiten. In der farbenprächtigen Welt ließ ich in meiner Kultivierung immer mehr nach. Ich unterbrach sogar immer wieder meine Kultivierung.

Beinahe ein ganzes Jahr lang sendete ich keine aufrichtigen Gedanken mehr aus oder machte die Falun Gong Übungen. Ich benötigte mehrere Wochen, um ein Falun Gong Buch bis zum Ende zu lernen. Ich machte wenig bei der Erklärung der Wahrheit über Falun Gong oder dabei, Menschen zum Austritt aus der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) zu bewegen. Die Minghui-Webseite besuchte ich nur einmal die Woche oder gar nur alle zwei Wochen. Eines Tages fand ich schließlich, ich würde auf einem abweichenden Weg enden, wenn ich zuließe, dass dies so weiterging.

Bevor die KPCh am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, war ich ein sehr gewissenhafter Falun Gong-Praktizierender gewesen. Obwohl ich einen sehr guten Job und gute Lebensumstände hatte, konnte ich meine Kultivierungsebene sehr schnell erhöhen, weil ich den Weg ging, den der Lehrer für mich arrangiert hatte. Ich konnte es selbst spüren. Ich lernte jeden Tag drei Lektionen im "Zhuan Falun" und schaute mir die Fa-Vorträge des Lehrers auf Video an. Ich war in der Lage, die Schmerzen während der Sitzmeditation auszuhalten. Dadurch war ich in der Lage, herauszutreten und das Fa zu bestätigen und die Wahrheit über Falun Gong zu erklären.

Als ich jedoch freigelassen wurde und wieder in die Gesellschaft eintrat, hörte ich auf, bei meiner Kultivierung fleißig zu sein. Meine Ebene der Xinxing fiel beinahe auf die Ebene eines gewöhnlichen Menschen. Mit anderen Worten ausgedrückt, es waren nicht Gefängnis und Folter, die mich bei meiner Kultivierung nachlassen ließen. So betrachtet, zählte dann die Folter im Gefängnis als Pass? Ist jemand ein qualifizierter Falun Gong-Praktizierender, weil er in seiner Kultivierung entschlossen ist und sich weigert, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben? Nicht unbedingt.

Dies kommt daher, weil die Arrangements der alten Mächte oder ihre sogenannten „Pässe” überhaupt nicht zählen. Bis jetzt war ich ein schrecklicher Praktizierender. Vor allem bin ich ein mittelmäßiger Mensch, der das Tao hört. Ich hatte mir die Fa-Vorträge des Lehrers angesehen, um zu erkennen, dass ich die Arrangements der alten Mächte ablehnen muss. Ich jedoch hatte die sogenannten „Pässe” der alten Mächte akzeptiert.

Nach meiner Auffassung müssen die Praktizierenden, die inhaftiert waren, nach ihrer Entlassung das Fa mehr lernen, ungeachtet dessen, wie sie sich in Gefängnissen verhalten haben. Ich würde vorschlagen, dass sie sich nicht in die Arbeiten für Dafa stürzen. Es ist für jene Praktizierenden, welche mehrere Jahre lang das Fa nicht gelernt oder die Falun Gong Übungen nicht praktiziert haben, besonders wichtig, dass sie nicht zurückfallen. Sie mögen noch mehr Schwierigkeiten begegnen, wenn sie dem Fa-Lernen nicht genügend Aufmerksamkeit widmen.

Es wird nicht gut sein, in der Anwesenheit von Mitpraktizierenden zu prahlen oder zu erwähnen, wie man im Gefängnis furchtlos Folter ertragen hat. (Es ist eine andere Sache, die Fakten der Verfolgung im Gefängnis auf der Minghui Webseite darzulegen). Zu prahlen, welche Verfolgung und Folter man ausgehalten hat, bedeutet, die Arrangements der alten Mächte anzuerkennen. Nach meiner Meinung ist ein Praktizierender, der sich weigert, Falun Gong schriftlich zu widerrufen, nicht besser als ein guter Mensch auf der Grundlage des Standards eines gewöhnlichen Menschen. Kinder mit Elternrespekt im alten China würden niemals ihre eigenen Eltern verleumden. Wie könnten wir dies dann bezüglich unseres Lehrers und dem Fa tun?

Ich hatte mich hoch eingeschätzt, weil ich Folter ertragen hatte, die für einen gewöhnlichen Menschen unvorstellbar ist. Ich empfand großen Stolz wegen meiner Ebene des Ertragenkönnens. Im Nachhinein betrachtet war dies alles überhaupt nichts. Für die Kultivierung eines Falun Gong-Praktizierenden ist das Ertragen jener Folter nutzlos. Ein Praktizierender, der dem Weg des Lehrers folgt, indem er das Fa lernt, die Falun Gong Übungen praktiziert, die Wahrheit erklärt, aufrichtige Gedanken aussendet und auf die Kultivierung seiner Xinxing achtet, wird fähig sein, seine Eigensinne und sein Karma zu beseitigen und sein Gong wachsen zu lassen.

Der Lehrer hat gesagt: ”[...] Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit.» (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz für den Großraum New York 2009”).

Ich habe begriffen, dass der standhafte Glaube eines Praktizierenden davon abhängt, dem Fa des Lehrers zu folgen, sich gewissenhaft zu kultivieren, die drei Dinge gut zu tun (Lernen des Fa, Aussenden aufrichtiger Gedanken, die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China erklären) und ein qualifizierter Falun Gong-Praktizierender zu sein. Auf diese Weise werden wir nach Hause zurückkehren.