Geschichten aus dem alten China: Zhang Guolao ritt rückwärts auf dem Esel

(Minghui.de) Lehrer Li Hongzhi erwähnt im Kapitel «Rückwärtskultivierung und Gong borgen» im Buch «Zhuan Falun»: «Zhang Guolao, einer von den «Acht Unsterblichen», saß rückwärts auf seinem Esel. Nur wenige wissen, warum er rückwärts auf seinem Esel saß. Er hat festgestellt, dass vorwärts eben rückwärts ist, dann saß er rückwärts.»

Zhang Guolao, auch Zhang Guo genannt, ist einer der «Acht Gottheiten» der taoistischen Schule. Nach «Tang Shu» (Das Buch der Tang-Dynastie) hat es Zhang Guolao wirklich gegeben; er lebte in Zhong Tiao Shan in der Provinz Shanxi. Er selbst behauptete, den Weg zu beherrschen, wie man die Unsterblichkeit erlangen könne. Kaiser Tang Gaosong lud ihn wiederholt zu sich ein, wurde aber höflich abgewiesen. Kaiserin Wu Zetian versuchte ebenfalls, ihn dazu zu bewegen, zu ihr zu kommen. Um diesem Befehl nicht folgen zu müssen, täuschte Zhang Guolao vor dem Tempel vor, tot zu sein. Zu jener Zeit war heißer Sommer und sein Körper begann bald zu verwesen und es roch entsetzlich. Kaiserin Wu Zetian hörte davon und musste ihren Plan aufgeben. Bald darauf sah ihn aber wieder jemand in den Heng Bergen.

Kaiser Tang Xuansong lud ihn verschiedene Male ein und bat darum, den Weg zu erhalten, wie man die Unsterblichkeit erreichen könne. Als er sah, wie altersschwach Zhang Guolao aussah, fragte er ihn: «Du hast schon das Tao erhalten, wieso siehst du dann so alt aus, mit spärlichem Haar und wenigen Zähnen?» Zhang Guolao antwortete: «Um dieses hohe Alter zu erreichen, hatte ich keine besondere Methode, so habe ich mich eben so entwickelt. Es ist wirklich sehr beschämend. Aber wenn ich meine wenigen Haare ausreiße und meine Zähne ziehe, kann ich dann nicht neue bekommen?» So machte er das vor dem Palast: er zog sich seine wenigen Haare raus und schlug sich seine Zähne aus. Der Kaiser war ein wenig in Sorge und bat seine Diener, Zhang Guolao wegzuführen, damit er sich erholte. Nach kurzer Zeit kehrte Zhang Guolao in den Palast zurück und hatte ein ganz neues Erscheinungsbild mit dichtem schwarzem Haar und weißen Zähnen. Alle hohen Beamten, die dort waren, warfen sich vor ihm nieder und fragten nach seiner geheimnisvollen Methode, jugendliche Vitalität wiederzuerlangen. Zhang Guolao lehnte ab.

Eines Tages ging Kaiser Tang Xuansong auf die Jagd und fing einen großen Hirsch. Dieser Hirsch unterschied sich ein wenig von den anderen. Als der Koch ihn gerade töten wollte, sah dies Zhang Guolao und hielt ihn sofort zurück. Er sagte: «Dies ist ein göttlicher Hirsch, der schon seit über 1000 Jahren lebt. Als Kaiser Han Wudi zur Jagd ging und ihn fing, folgte ich ihm und sah, dass er bald darauf den Hirsch freiließ.» Kaiser Tang Xuansong fragte: «Wie kannst du sagen, dass dies der Hirsch ist, den du gesehen hast? Es gibt so viele Hirsche auf der Welt und es ist so viele Jahre her?» Zhang Guolao antwortete: «Als Kaiser Han Wudi den Hirsch freiließ, kennzeichnete er ihn unter dem linken Geweih mit einem Stück Bronze.» So bat Kaiser Tang Xuansong jemanden nachzuschauen und fand ein 5 cm langes Bronzestück, dessen eingeprägte Worte kaum erkenntlich waren. Kaiser Tang Xuansong fragte weiter: «In welchem Jahr war es, als Kaiser Han Wudi zur Jagd ging? Wie viele Jahre sind seitdem vergangen?» Zhang Guolao antwortete: «852 Jahre sind seitdem vergangen.» Kaiser Tang Xuansong ließ dies zu überprüfen; ihm wurde berichtet, dass dies absolut richtig sei.

Kurz nachdem Zhang Guolao in die Berge zurückgekehrt war, starb er. Kaiser Tang Xuansong errichtete ihm ein taoistisches Kloster namens «Kou Xia Guan». Zhang Guolao hatte eine seltsame Angewohnheit: er ritt immer rückwärts auf einem weißen Esel und konnte an einem Tag 10.000 Li (5.000 km) zurücklegen. Natürlich war dieser Esel auch ein «göttlicher Esel», von dem gesagt wurde, dass er zusammengefaltet im Gepäck aufbewahrt werden konnte, wenn er nicht geritten wurde.

Lehrer Li erwähnte in dem Kapitel «Gedanken» im Buch "Zhuan Falun": « Dieser Tage habe ich gesagt, dass Zhang Guolao rückwärts auf dem Esel ritt, ihr versteht vielleicht nicht, was damit gemeint ist. Er hat bemerkt, dass vorwärts eben rückwärts ist und dass die Menschen sich immer weiter von den Eigenschaften des Kosmos entfernen. Im Entwicklungsprozess des Kosmos, vor allem jetzt, nachdem die Gesellschaft der großen Strömung des Materialismus folgt, ist die Moral vieler Menschen sehr verdorben, sie entfernen sich immer weiter von den kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren. Die Menschen, die der Strömung der gewöhnlichen Menschen folgen, können nicht wahrnehmen, wie stark die Moral der Menschheit verdorben ist, deshalb meinen manche sogar, dass das eine gute Sache ist. Nur wenn die, die ihr Xinxing nach oben kultiviert haben, zurückblicken, können sie erkennen, dass die menschliche Moral schon bis zu so einem schrecklichen Grad verdorben ist.» (Lektion 9, "Gedanken")


Quelle: http://www.clearharmony.net/articles/200201/2480.html

Rubrik: Meinungsforum