Wie zwei chinesische Journalisten die Verfolgung von Falun Gong miterlebt haben

(Minghui.de) Zwei Journalisten, die für die Medien der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) tätig waren, flohen aus China und suchten Schutz im Ausland. Aufgrund der Freiheit, die sie nun genießen können, sprechen sie beide über die Verfolgung von Falun Gong und die Beschränkungen, die Journalisten in China bei der Berichterstattung über Falun Gong auferlegt werden.

Die von den Journalisten beobachtete Verfolgung von Falun Gong

Wegen ihrer besonderen Stellung als Medienvertreter waren die beiden Journalisten unmittelbare Zeugen der Brutalität und Rechtswidrigkeit der Verfolgung von Falun Gong. Traurig ist, dass sie die Wahrheit erst bekannt machen können, nachdem sie China verlassen haben. Wenn sie über die Fakten der Verfolgung berichtet hätten, als sie noch in China waren, hätten sie mit abschreckenden Konsequenzen rechnen müssen.

Bei einem der beiden Journalisten handelt es sich um Jiang Weiping aus Dalian, Provinz Liaoning, der nun in Kanada wohnt. Bei dem anderen handelt es sich um Qiu Mingwei, ehemals Reporter der Tageszeitung des Volkes. Er lebt nun in Indonesien.

Qiu Mingwei beschrieb in einigen ausländischen Medien die Verbrechen des kommunistischen Regimes, die er persönlich gesehen hatte. Zum Beispiel berichtete er über eine Frau, die in den Fluss fiel, als sie gejagt wurde. Er erzählte: „Die Frau war etwas über 40. Eine Gruppe von Polizisten in Zivil rannte hinter ihr her und schlug sie. Um zu entkommen, fiel sie in der Eile in einen Fluss und ertrank. Wir waren schockiert, als wir das sahen. Ich fragte einige der Personen, die mit dieser Frau gekommen waren: ,Warum haben diese Leute so schlimm auf euch eingeschlagen?' Einer von ihnen antwortete, sie sei eine Falun Gong-Praktizierende, das wäre der Grund.”

Die Verfolgungspolitik der KPCh zwingt die Menschen, die Tatsache zu akzeptieren, dass es ganz in Ordnung ist, jegliche Mittel anzuwenden, um jemanden zu unterdrücken oder zu verraten, solange es sich um einen Falun Gong-Praktizierenden handelt.

Jiang Weiping hat sogar noch etwas Absurderes erlebt. In einem Exklusivbericht, den er kürzlich veröffentlichte, beschrieb er detailliert die brutale Szene, die er 1999 erlebte, als Polizisten der Stadt Dalian Falun Gong-Praktizierende schlugen: „Bo Xilai [ehemaliger Bürgermeister der Stadt Dalian] sagte zu den Abteilungsleitern der Polizei: ,Schaut, wie organisiert und wirkungsvoll diese Falun Gong-Leute sind! Und sie haben einen solchen starken Glauben an Li Hongzhi! Wie kann es dann sein, dass wir sie nicht verhaften und schlagen? Folgt meinen Anordnungen und schlagt sie wirklich schlimm zusammen. Sie verdienen es, auch wenn sie dabei zu Tode kommen.´”

Die Berichte beider Journalisten erinnern uns auch an eine andere schockierende Wahrheit, die ein ehemaliger chinesischer Reporter aufdeckte, der bis zum heutigen Tag seinen Namen nicht nennen will. Ein ehemaliger KPCh-Journalist, der jetzt in Japan stationiert ist, berichtete am 8. März 2006 der Epoch Times, dass es einen speziellen Ort im Bezirk Sujiatun der Stadt Shenyang, Provinz Lianoning, gäbe. Eine große Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden wäre dort heimlich eingesperrt. Alle würden früher oder später getötet und ihnen würden ihre Organe entnommen werden. Der Journalist sagte: „Sie müssen dazu gegen ihren Willen unter bestimmten Umständen gezwungen worden sein. Oder sie wurden zur Entnahme ihrer Organe auf den Operationstisch gelegt, als sie im Koma waren. Ich denke, dass es eine der beiden Möglichkeiten sein muss.” Später wiesen zahlreiche Beweise darauf hin, dass die Organe dazu verwendet wurden, um der exponentiell wachsenden Nachfrage nach Organtransplantationen in China nachzukommen. Die Organe wurden rechtswidrig von lebenden Falun Gong-Praktizierenden entnommen.

Das kommunistische Regime kontrolliert die Medien, um die Wahrheit zu unterdrücken

Chinesische Journalisten sind Zeugen, wie die Machthaber bösartige Verbrechen innerhalb des finsteren politischen Systems der KPCh begehen. Doch sie wagen es nicht, das, was sie sehen, zu veröffentlichen. Man kann sich die ethischen Kämpfe in ihrem Gewissen vorstellen, während sie unfähig sind, über die Fakten zu berichten.

Das kommunistische Regime hat sich absolut bemüht, die Medien davon abzuhalten, über die Verfolgung von Falun Gong zu berichten. Als die Verfolgung von Falun Gong 1999 begann, war Jiang Weiping bei Wenweipo der Korrespondent für Nordchina, einer in Hongkong stationierten Zeitung. Doch das kommunistische Propagandabüro lockerte seinen Zugriff auf ihn nicht, weil er in Hongkong stationiert war.

Damals, 1999, kam Jiang Weiping gerade zu einer Szene, als eine Gruppe von Polizisten der Stadt Dalian Falun Gong-Praktizierende schlug. Ein Beamter der städtischen Parteipropagandaabteilung sagte zu ihm: „Sie dürfen darüber nicht berichten, so ist unsere Politik.” Jiang Weiping erzählte: „Einer meiner Kollegen hatte an diesem Tag Bürodienst. Er rief mich alle paar Minuten an, um mich zu drängen, dass ich auf keinen Fall über diese Angelegenheit berichten sollte. Er sagte, dass ihn die städtische Propagandaabteilung angerufen und befohlen hätte, dass sie sich nicht einmischen und auch keinerlei Berichte an ausländische Medien senden dürften. Sonst würden wir von unseren Positionen entfernt und diszipliniert werden.”

Qiu Mingwei wusste, dass viele Falun Gong-Praktizierende, die zum Appellieren gingen, unter sehr ärmlichen Bedingungen lebten. Sie hatten weder genug Kleidung noch einen anständigen Ort zum Schlafen. Einmal bot er ihnen privat Hilfe an. Er berichtete darüber seinem Chef, doch der Chef erklärte unmissverständlich, dass er sich von „Falun Gong-Angelegenheiten” fernhalten sollte. Sein Chef sagte: „Wenn ich dir erlaube, über Falun Gong zu berichten, dann bin ich dran, und du sowieso.” ,Dran' sein bedeutet in China, dass man dem Untergang geweiht ist.

Es ist ganz deutlich zu sehen, dass das Regime einem nicht einmal erlaubt, Mitleid zu zeigen oder Falun Gong-Praktizierenden Hilfe anzubieten, schon gar nicht, sich für sie einzusetzen oder ihre Rechte zu verteidigen. Wenn ein Untergebener diese Politik untergräbt, dann wird auch sein Chef zur Rechenschaft gezogen und dafür bestraft.

Mit seinen verschiedenen Nachbearbeitungsebenen und Untersuchungsebenen ist das kommunistische Regime in der Lage, die Wahrheit und seine Verbrechen zu verbergen. Doch diese Tricks können nie das Gewissen der Menschen oder ihren Sinn für menschlichen Anstand zerstören. Wenn sich immer mehr Journalisten und Personen aus dem KPCh-System lösen, dann wird sich das kommunistische Regime bald nicht mehr halten können.