Die Reporter der kontrollierten Medien der Kommunistischen Partei sind auch eine gesellschaftlich gefährdete Gruppe

(Minghui.de) Der Begriff „gesellschaftlich gefährdete Gruppe” wird oftmals benutzt, um auf Menschengruppen hinzuweisen, die relative arm sind und keinerlei politische Macht besitzen. Bezug nehmend auf die Definition der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beinhaltet der Begriff „gesellschaftlich gefährdete Gruppe” hauptsächlich Arbeitslose: jene außerhalb des KPCh-Systems, also Bauern, die in die Städte gezogen sind, um Arbeit zu finden und jene innerhalb des KPCh-Systems, die früh in Rente gegangen sind sowie Bauern mit geringem Einkommen etc.

Reporter der staatlich kontrollierten Medien sollten eigentlich nichts mit den „gesellschaftlich gefährdeten Gruppen” gemein haben, doch ist dies nicht wirklich so. Kürzlich floh Qiu Mingwei, der ehemalige stellvertretende Leiter des „People's Forum” von People's Daily - dem Mundstück des kommunistischen Regimes - vom Festland nach Hongkong, um der politischen Verfolgung durch das herrschende Regime zu entkommen. Qiu Mingwei berichtete über einige Situationen der internen Abläufe bei People's Daily, als er in der Sendung „Gesichtspunkte bekannter Persönlichkeiten innerhalb und außerhalb Chinas” des amerikanischen Radiosenders Sound of Hope Radio Network mitwirkte. Er enthüllte, dass die Reporter des Regimes eine politisch „gesellschaftlich gefährdete Gruppe” seien, obwohl sie finanziell begütert sind.

Herr Qiu erwähnte, dass es der Zeitung während der Olympischen Spiele in Peking nicht erlaubt war, negative Bereichte zu veröffentlichen: „Wie streng war diese Forderung? Es war niemandem erlaubt, etwas zu wissen oder darüber Nachforschungen anzustellen, was dem Ansehen der Spiele oder dem Land schaden könnte. Keine Erwähnung noch Veröffentlichung von Artikeln in dieser Richtung. Dass heißt, sogar wenn man gar nicht die Absicht hatte, eine Story zu veröffentlichen, war es dir immer noch nicht erlaubt, darüber nachzuforschen, ja noch nicht einmal hinzuschauen. Und zu welchem Ausmaß führte das? Selbst der Behauptung, dass das öffentliche Transportsystem überbesteuert sei, wurde von den Beamten gegengesteuert, indem sie uns baten, während den Olympischen Spielen nicht damit an die Öffentlichkeit zu gehen.”

Während den Olympischen Spielen inszenierte das Regime eine „Protestzone», um der internationalen Gesellschaft eine Show vorzuführen (Ob ein Protestantrag angenommen oder abgelehnt wurde, war natürlich eine ganz andere Sache). Herr Qiu sagte, dass People's Daily seinen Angestellten eine sehr befremdliche Richtlinie gab: „Niemandem war es erlaubt, die „Protestzone” zu betreten. Was bedeutete diese Richtlinie? Es bedeutet, dass eine Person, die sich in diese Zone begibt, von den Überwachungskameras erfasst werden würde. Und sobald die Zeitung dies herausfinden würde, würde diese Person sofort entlassen werden.” Das kommunistische Regime unterzog ihre Angestellten auch einer Gehirnwäsche: „Der Arbeitseinheit ist es eindeutig untersagt, Kontakt mit fremden Reportern zu haben, da diese Tricks und Fallen benutzen würden, um uns hereinzulegen.”

Herr Qiu sagte auch, dass jemand von allen Seiten gestört wurde, wenn er versuchte, einen Untersuchungsbericht zu veröffentlichen. Im schlimmsten Fall würde „die überprüfte Person direkt den Chef des Reporters anrufen und ihm mitteilen, dass der Reporter es gewagt hätte, ein spezifisches Ereignis zu untersuchen und er solle die Arbeitseinheit des Reporters anweisen, diese Situation klarzustellen, den Reporter suspendieren und sogar zu anderen Mitteln greifen etc. Seine Situation wäre nicht sehr optimistisch.”

„Das Regime erlaubt dir nicht, zu berichten, was du möchtest. Und sogar wenn du gar nicht über etwas berichten willst, wird das Regime dich zwingen, einen falschen Artikel zu verfassen - „zum Wohle der Partei”. Als Jiang Zemin und seine Komplizen die brutale Verfolgung von Falun Gong begannen, wurden die staatlich kontrollierten Medien die Vorausabteilungen, um Falun Gong zu verleumden. Vielen Reportern wurde bezüglich ihrer Arbeit mitgeteilt: „Keine Lügen, kein Job!” Niemand weiß, wie viele Sünden diese Reporter begangen haben. Einer der Reporter machte einen falschen Bericht über Yuan Yuge, eine Falun Gong-Praktizierende aus Renqiu in der Hebei Provinz. Frau Yuan fiel zufällig von der Brücke in den Fluss, als sie mit dem Rad fuhr. Der Reporter drehte die Story so um: „Um göttlich zu werden, sprang die Frau mit ihrem Sohn in den Fluss.” Frau Yuan erklärte später auf der Minghui/Clearwisdom Webseite was wirklich geschehen war: „Nach dem Unfall, sprach ich mit dem Reporter, der diesen Bericht geschrieben hatte. Ich sagte ihm, dass es einfach nicht der Wahrheit entspreche und er doch dem Kodex des professionellen Journalismus folgen sollte. Er antwortete: „Die Oberen gaben mir die Anweisung, das zu tun. Ich hätte noch nicht einmal einen Bonus bekommen, wenn ich es nicht so gemacht hätte.”

Dies ist eine genaue Beschreibung dessen, was es heißt, ein Reporter der offiziellen Medien des kommunistischen Regimes zu sein. Diese Reporter haben weder das Recht zu interviewen oder zu berichten, noch haben sie das Recht, die eigene Meinung zu schreiben oder ihre eigene Würde zu bewahren. Viele von ihnen haben ihre eigenes Gewissen verraten und unterstützen das Regime darin, Lügen zu fabrizieren, Menschen zu täuschen und freundliche Menschen zu verfolgen, was ihre eigene Zukunft ruinieren könnte. Sind sie deshalb nicht auch eine „gesellschaftlich gefährdete Gruppe”?”

In den letzten Jahren wurde das Bewusstsein der chinesischen Menschen um die Notwendigkeit, die eigenen Rechte zu schützen, größer. Menschen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten haben begonnen, sich gegen die Tyrannei der Partei zu stellen. In der Vergangenheit wagten Anwälte es nicht, Falun Gong vor Gericht zu verteidigen, weil das Regime sie entmutigte, indem es ihnen die Grundrechte eines Anwaltes entzog. Doch heute wagen es mehr und mehr Anwälte hervorzutreten und für Falun Gong zu sprechen. Sie wissen, dass sie durch dieses Verhalten auch ihre eigenen Menschenrechte als Anwälte vertreten.

Die Reporter der offiziellen Medien des Regimes sollten aufstehen, um ihre eigenen Rechte zu schützen. Herr Qiu Mingwei setzte durch seinen öffentlichten Austritt aus der kommunistischen Partei ein gutes Beispiel dafür.

4. September 2009