Nicht ins Extrem zu gehen, ist Teil des Reifeprozesses

(Minghui.de) In „Die Mitte wählen” (Li Hongzhi, 03.08.1997, aus „Falun Fofa - Essentielles für weitere Fortschritte I”) sagt der Meister: „Wegen der unterschiedlichen Erkenntnisse der Schüler gehen manche Schüler immer wieder von einem Extrem zum anderen. Wenn sie das Fa sehen, das ich geschrieben habe, verhalten sie sich fanatisch.”

In den neueren Fa-Erklärungen hat der Meister den Blick nach innen stark betont. Einige Mitpraktizierende sind dadurch ins Extrem gegangen und glauben, dass sie, wenn sie Problemen begegnen, nur in sich selbst suchen sollen und es nicht nötig sei, die Fehler der Mitpraktizierenden aufzuzeigen. Immer wenn sie hören, dass andere Praktizierende über sie reden oder nicht mit ihnen übereinstimmen oder die Gründe besprechen, warum viele Praktizierende illegal verhaftet wurden, glauben sie, dass die Praktizierenden, die über diese Dinge reden, nur im Außen suchen und sich nicht selbst kultivieren. Schlimmer noch: sie weigern sich, mit den anderen Praktizierenden zu diskutieren, was einige Praktizierende dazu bringt, nicht weiter sprechen zu wollen.

Um Dafa zu kultivieren, ist es richtig, in seinem Inneren zu suchen. Indes bedeutet „im Inneren zu suchen” nicht, die Schwächen der anderen nicht aufzuzeigen. Es bedeutet auch nicht, ganz alleine wie im Zen-Buddhismus (ohne zu fragen, Hilfe von den anderen zu erhalten oder mit anderen zu diskutieren) zur Erleuchtung zu kommen. Für Praktizierende ist die Teilnahme an einem Erfahrungsaustausch oder der Austausch von Ansichten mit Mitpraktizierenden der Weg, sich selbst zu einer höheren Ebene zu kultivieren. Es ist der Weg, den der Meister für uns hinterlassen hat, also sollten wir ihm folgen. Wir können Ansichten miteinander teilen, wie z. B. unsere Erfahrungen hinsichtlich der Suche im Inneren und unsere Gedanken zu den Lücken der anderen Praktizierenden, unsere Verständnisse zu Geschehnissen, die zwischen Praktizierenden stattfinden, und den Mitpraktizierenden Ratschläge geben, um ihre Fehler zu korrigieren. Das Ziel, Meinungen auszutauschen, ist nicht, Seelenpartner zu finden, sondern um Ratschläge zu beherzigen, damit wir unsere Fehler korrigieren und uns gemeinsam zu einer höheren Ebene erheben.

Wir wissen vom Fa her, dass das Aufzeigen der Lücken der Mitpraktizierenden sowohl der Anforderung des Meisters entspricht als auch die Verantwortung der Praktizierenden ist, um Dafa zu harmonisieren. Es ist auch die von den Dafa-Praktizierenden herauskultivierte Güte. Es gibt ein altes Sprichwort: „Die Zuschauer sehen am klarsten.” Wenn ein Praktizierender auf ein Problem trifft, sollten die ihm am nächsten stehenden Praktizierenden das Problem vom Fa her betrachten und ihre Meinungen ehrlich wiedergeben. Das kann dem Praktizierenden, der auf das Problem stößt, helfen, den Kopf frei zu bekommen. Zur selben Zeit ist es auch ein Kultivierungsprozess für die Mitpraktizierenden, ihre eigenen Fehler durch die „Suche im Inneren” zu erkennen, von diesem Problem zu lernen und die Dinge mehr entsprechend der Fa-Grundsätze zu verstehen.

Gutherzig aufzuzeigen, was auch immer unpassend ist, entspricht den Fa-Prinzipien. Die menschlichen Gedanken, die während des Aufzeigens der unpassenden Aspekte aufgedeckt werden, sind die, von denen wir uns befreien sollen. Als Dafa-Praktizierende müssen wir uns vertrauen und uns gegenseitig verzeihen. Wir sollen auch die Bindungen zum Selbstschutz loslassen und aufhören, den anderen gegenüber behutsam zu sein. Stattdessen sollen wir Ansichten auf eine vollkommen ehrliche Weise austauschen und uns gemeinsam zu weiteren Ebenen erhöhen. Vielleicht wird dies den Dafa-Praktizierenden helfen, als Gesamtheit reifer zu werden.

Das ist mein Verständnis. Ich hoffe, die Mitpraktizierenden werden alles gutherzig aufzeigen, was nicht angemessen ist.