Erfahrungsbericht über die Aufklärung der wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong an Politiker

Manuskript von der australischen Fa-Konferenz 2010

(Minghui.de)

Sehr verehrter Meister, ich begrüße Sie,
liebe Mitpraktizierende!

Bei der Politiker-Arbeit ging ich genauso vor, wie der Meister es beschrieben hat: Normalerweise kümmerte ich mich nicht um Politiker, es sei denn, ich benötigte ihre Unterstützung, dann suchte ich sie auf. Der Effekt der Aufklärung war natürlich nicht so gut. Später erfuhr ich, dass manche amerikanische Praktizierende mit Politikern zusammen Golf spielen, um mit ihnen eine Freundschaft aufzubauen. Ich dachte im Herzen auch darüber nach, wie ich mit Politikern eine langfristige Beziehung eingehen könnte, damit ein besserer Effekt bei der Aufdeckung der tatsächlichen Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong erreicht werden konnte.

Bei diesem Prozess konnte ich viele menschliche Anschauungen durchbrechen. Ich wurde in Festlandchina aufgezogen. Von klein auf mochte ich keine Politik. Ich kümmerte mich auch nicht um die aktuelle Lage der Gesellschaft. Dinge wie Politbüro und Nationaler Kongress hatte ich nie verstanden. Nun geht es aber um die Aufklärung der wahren Umstände an Politiker. So muss ich also die politischen Systeme sowie die Parteisysteme und deren Politik innerhalb der australischen Regierung verstehen lernen. Das mache ich sehr ungern. Ich wohne zwar seit vielen Jahren in Australien, aber bisher waren mir die Strukturen und die Aufgaben der Senate und des Repräsentantenhauses unklar. Der Hauptgrund liegt darin, dass ich kein Interesse daran habe. Selbst wenn ich es lerne, vergesse ich es auch schnell wieder.

Ich suchte nach innen und erkannte, dass ich nur meine Interessen pflegte und nicht daran dachte, wie man mit Politikern richtig über die Verfolgung reden könnte. Meine Gedanken entstammten in Wirklichkeit dem Egoismus, der einen Mangel an Gutherzigkeit präsentierte. Als ich dieses Problem entdeckte, fing ich erst richtig an zu überlegen, wie ich mit Politikern langfristig in Kontakt kommen könnte. Ich glaube, ich sollte die Regierungsmitglieder als Freunde betrachten, mich um sie kümmern und sie unterstützen. Daher fing ich an, ihnen zu Feiertagen eine Grußkarte zu schicken oder ein kleines Geschenk vorzubereiten: „Danke für Ihre Unterstützung und Hilfe!” Einmal schickte ich einer Abgeordneten eine e-card und wünschte ihr viel Glück zum Geburtstag. Sie antwortete mir ganz schnell und wunderte sich, dass ich mich noch an ihren Geburtstag erinnerte.

Ende 2007 begann in der Hauptstadt Canberra die Wahl der Stadt-Abgeordneten. Ich dachte mir, dass dies eine Chance sei, den Kandidaten die wahren Umstände zu erklären. So versuchte ich, mit jedem von ihnen einen Termin zu vereinbaren. Ich dachte mir, die Abgeordneten, die uns relativ wohlgesonnen waren, als einen Freund zu unterstützen. Ich könnte zu ihrem Stand gehen und mich dort nützlich machen. Aber dann entstand ein anderes Problem. Wem sollte ich helfen? Sie gehörten alle unterschiedlichen Parteien an. Ich wollte doch nicht zu dem Missverständnis beitragen, dass Falun Gong-Praktizierende diese oder jene Partei unterstützen würden. Ich wollte mich nicht in die Politik einmischen.

Ich überlegte, wie als Kultivierender mit diesem Problem umzugehen sei. Ich merkte, dass es mein Problem war, weil ich im Herzen die Anschauung hatte, Politik zu betreiben. Ich erinnerte mich an ein Jingwen des Meisters - Nochmals über „Politik» - (Li Hongzhi, 21.02.2007); die Worte des Jingwen erweiterten mein Gedankenspektrum. Plötzlich verstand ich: wenn ich keine Politik-Anschauung im Herzen habe, woher kommt dann die Politik?

So erstellte ich zusammen mit den Mitpraktizierenden einen Zeitplan. Wir gingen zu unterschiedlichen Politikern, die uns früher unterstützt hatten und verteilten an ihren Ständen ihre jeweiligen Flugblätter. Wenn mich jemand fragte, warum ich gerade diesen Politiker unterstützen würde, dann antwortete ich: „Weil er mein Freund ist! Er unterstützte uns bei den Menschenrechtsproblemen der Falun Gong-Praktizierenden und so komme ich jetzt und helfe ihm.” Nebenbei erklärte ich ihm noch die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Ich konnte tatsächlich spüren: als ich die menschlichen Anschauungen durchbrach, kam die Weisheit vor.

Manche Abgeordnete, denen wir früher geholfen hatten, wurden wieder gewählt. Es gab jedoch einige Kandidaten, die neu gewählt wurden. So baute ich mit ihnen eine relativ gute Beziehung auf. Wenn ich jetzt vorhabe, mit ihnen einen Termin zu vereinbaren, wird mir schnell ein Termin gegeben. Als ich einmal einen Abgeordneten besuchte und mich für seine Hilfe bedankte, antwortete er, es gebe nichts zu danken, er müsse sich für meine Hilfe bedanken. Dabei hatte ich nur einige Stunden an seinem Stand gestanden. Das hatte er sich aber zu Herzen genommen. Einige Abgeordnete schickten mir zu Weihnachten eine Grußkarte. All dies ließ mich spüren, dass andere es wahrnehmen können, wenn wir unsere Aufgaben mit Gutherzigkeit verrichten.

Vor einigen Monaten beschäftigten sich die Praktizierenden in Canberra mit der Internationalen Kunstausstellung „Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht”. Ein Praktizierender meinte zu mir, dass wir uns auch an die Stadtregierung von Canberra wenden sollten, um die Ausstellung in einem Regierungsgebäude zu zeigen. Ich war mir nicht sicher, ob es klappen würde. Canberra ist eine Partnerstadt Pekings. Außerdem komme ich auch aus Peking. Darauf nahm ich oft Bezug, wenn ich mit den Politikern über die Verfolgung von Falun Gong sprach. Wegen dieser Beziehung zu Peking ging die regierende Partei von Canberra immer auf Distanz zu den Falun Gong-Praktizierenden.

Aber ich dachte mir, deshalb auf eine Anfrage nicht verzichten zu müssen. So sprach ich zuerst mit dem Politiker, der uns früher unterstützt hatte. Er riet mir, mich in dieser Angelegenheit an einen anderen Abgeordneten, der dafür zuständig sei, zu wenden. Dieser Abgeordnet ist neu gewählt worden. Er war aber schon einmal bei unserem Treffen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong informiert worden. Nachdem ich mit ihm geredet hatte, bekam ich schnell und unproblematisch eine Genehmigung. Dies lässt mich erkennen, dass wir bei der Arbeit zur Fa-Bestätigung wirklich keine Anschauung haben sollten, ansonsten werden sie uns blockieren.

Zur Eröffnung der Kunstausstellung „Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht” kamen sogar einige Abgeordnete. Ein neu gewähltes Mitglied der Stadtregierung, dem ich schon mal geholfen hatte, konnte wegen einer Auslandsdienstreise nicht dabei sein. Er ließ mir zu diesem besonderen Anlass noch einen Brief zukommen und schickte gleichzeitig drei seiner Büromitarbeiter zu unserer Eröffnungszeremonie. Am letzten Tag der Kunstausstellung - er war gerade von der Dienstreise zurückgekommen - kam er dann doch noch zu uns. Als ich ihm den Inhalt der Bilder erklärte, sah ich Tränen in seinen Augen. Plötzlich verschwand er und tauchte kurz danach mit einem Mitarbeiter wieder auf. Er ließ sich mit uns zusammen fotografieren und kündigte an, dass er das Foto bald mit einer E-Mail schicken werde, damit ich es in Berichten veröffentlichen könne. Ich freute mich für ihn aus ganzem Herzen, dass er so ein aufrichtiger Abgeordneter ist und dass er für sich eine gute Zukunft gewählt hatte.

Obwohl viele Abgeordnete die Gemälde-Ausstellung offiziell nicht besuchten, konnten sie und ihre Mitarbeiter beim Durchqueren der Halle einen Blick auf die Bilder werfen. Manche kamen zu uns und sagten, dass die Kunstwerke sehr erschreckend seien und eine mächtige Wirkung hätten.

Während des Prozesses der Kunstausstellung erkannte ich, dass der Meister alles schon arrangiert hat. Er wartet nur auf uns, dies zu tun. Der Prozess des Handelns ist ein Prozess, in dem wir unsere Eigensinne und menschlichen Anschauungen beseitigen. In diesem Prozess arrangiert der Meister, dass die Lebewesen, die mit uns eine Schicksalsverbindung haben, zu uns kommen und erlöst werden. So verstand ich die tiefere Bedeutung des Jingwen des Meisters aus dem Jahr 2003, „Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York», 20.04.2003: „Ich als Meister möchte von den Dafa-Jüngern nichts haben. Was sie heute alles tun, ob es die Fa-Bestätigung, die Errettung der Lebewesen oder das eigene Fa-Lernen und die Kultivierung ist, so sage ich euch, nichts davon haben sie für mich getan. In der Zukunft werden es die Dafa-Jünger sehen: alles was die Dafa-Jünger tun, tun sie für sich selbst. Diejenigen, die sie erretten, sind ihr eigenes Volk, was sie vollenden, ist ihre eigene Welt und sind ihre eigenen Lebewesen, und sie sind dabei, die mächtige Tugend für sich selbst zu errichten. Alles von allem ist für die Dafa-Jünger selbst. Kein Einziges hast du für den Meister getan und auch kein Einziges hast du für andere getan.» (Li Hongzhi)

Obwohl ich weiß, dass ich dem Meister niemals etwas zurückzahlen kann, möchte ich eines sagen: „Danke, barmherziger Meister, für Ihre Erlösung.”