Die Autoren des Buches Blutige Ernte" erhielten in der Schweiz den IGFM-Menschenrechtspreis 2009 (Fotos)

(Minghui.de) Für ihren unermüdlichen Einsatz gegen den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China hat die Schweizer Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) zwei Kanadier geehrt: den Menschenrechtsanwalt David Matas und den ehemaligen kanadischen Staatssekretär David Kilgour. Durch die Preisverleihung und das Experten-Forum einen Tag zuvor wurde die Aufmerksamkeit auf den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gerichtet.


Menschenrechtsanwalt David Matas hielt eine Rede bei der Preisverleihung


Ehemaliger kanadischer Staatssekretär David Kilgour bei der Preisverleihung


Chefin des Sekretariats der Schweizer Sektion der IGFM, Frau Schlegel: Die Menschen sollen der Verfolgung ihre Aufmerksamkeit schenken

Frau Schlegel meinte, dass der Ausschuss der IGFM von dem Untersuchungsbericht über den Organraub und dem Buch „Blutige Ernte" sehr beeindruckt sei. Sie gab an: „Es wurden jedoch nicht viele Informationen darüber in der Öffentlichkeit verbreitet. Wir finden, dass die Menschen diesem Untersuchungsbericht ihre Aufmerksamkeit schenken und darüber diskutieren sollten. Deshalb trafen wir die Entscheidung, diesen Preis den beiden Autoren für ihre Mühe zu verleihen."

Frau Schlegel erklärte, dass das Verbrechen schrecklich sei. „Jetzt ist wirklich die Zeit, dieses Verbrechen zu entlarven. Nicht nur Fachleute, sondern auch die breite Bevölkerung soll darüber informiert werden. Man soll sich bewusst machen, was passiert ist und gemeinsam etwas gegen das Verbrechen der KPCh unternehmen."

Präsident der Schweizerischen Nationalen Stiftung für Organspende und Transplantation: Das ist eine Katastrophe der Menschlichkeit

Der Präsident der Schweizerischen Nationalen Stiftung für Organspende und Transplantation, Herr Franz Immer, teilte mit, dass er durch den Untersuchungsbericht und die persönlichen Erlebnisse der Falun Gong-Praktizierenden Liu Wei erfahren hätte, dass die Organe von so vielen Menschen, besonders von lebenden Falun Gong-Praktizierenden, geraubt werden. Er sagte: „Rauben” ist meiner Meinung nach die richtige Beschreibung - das ist eine Katastrophe der Menschlichkeit. Es ist wirklich eine Katastrophe, dass solch eine Organ-Quelle existiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Verbrechen verübt werden kann.”

Herr Immer gab an, dass noch mehr Menschen darüber informiert werden sollten und dass man den Opfern durch vermehrten Druck auf verschiedene Regierungen der Welt helfen sollte.

Vertretung des Vereins für Patienten der Schweiz: Die ganze Welt sollte darüber informiert sein

Frau Margrit Kessler ist die Vertreterin des Vereins für Patienten der Schweiz. Sie erzählte, dass sie nach dem Lesen von je zehn Seiten des Buches „Blutige Ernte" aufhören musste, da es wirklich schrecklich sei. Sie sagte: „Was in dem Buch entlarvt wurde, ist unglaublich - Menschenrechte werden mit Füßen getreten und manche werden getötet. Es ist äußerst wichtig, dass diese Information in der ganzen Welt verbreitet wird, damit alle Bescheid wissen! Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so ein Organ noch annehmen würde, niemand!"

Sie meinte, dass alle Menschen auf den Organraub und die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China aufmerksam gemacht werden sollten. „Man soll sie unterstützen. Wenn nur irgend möglich, soll man darauf hinweisen, dass dies falsch ist und nicht passieren darf, auch in China nicht. Wir sollen die Falun Gong-Praktizierenden friedlich leben lassen. Sie haben das Recht zu leben, und das ist sehr wichtig."

"Der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh existiert weiterhin"

Herr Matas sagte in seiner Rede während der Preisverleihung, dass die KPCh die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden nicht vermindert habe. Nachdem er mit Herrn Kilgour die Untersuchungsarbeit begonnen hatte, ging die Anzahl der Transplantationen in China leicht zurück, jedoch stieg sie später wieder an. Gleichzeitig gab es in China viel weniger Hinrichtungen. Die Hauptquellen von Transplantationen sind Hingerichtete und gesetzwidrig eingesperrte Falun Gong-Praktizierende. Wenn weniger Gefangene hingerichtet werden, heißt dies, dass mehr Falun Gong-Praktizierende die Opfer sind.

Herr Kilgour berichtete in seiner Rede, dass er durch Untersuchungen festgestellt hätte, dass 41.500 Organe zur Transplantation aus lebenden Falun Gong-Praktizierenden stammten (bis bis Jahre 2005), nachdem die KPCh im Jahre 1999 begonnen hatte, Falun Gong-Praktizierenden zu verfolgen. Einige neue Regelungen über Transplantationen traten in Kraft, nachdem sie die Untersuchungen gestartet hatten. Eine der geänderten Regelungen ist, dass die meisten Organabnehmer keine Ausländer, sondern Chinesen sein müssen. Das ändert jedoch nichts an der Quelle.

Die beiden Autoren wiesen darauf hin, dass diese Verfolgung immer noch andauere. Sie wollen weiterhin verschiedene Regierungen und Abgeordnete kontaktieren, um das Verbrechen der KPCh zu entlarven, und freuen sich über die Zusammenarbeit mit der IGFM, gemeinsam die blutige Ernte in China zu stoppen. Jedoch kann jeder mit den Abgeordneten vor Ort mit Menschenrechtsorganisationen oder anderen Einrichtungen in Kontakt treten, um diese Information weiterzugeben.

Man hofft, dass noch mehr Menschen den Falun Gong-Praktizierenden helfen

Während der Preisverleihung erzählte der Moderator über die persönlichen Erlebnisse von Frau Liu Wei. Während sie wegen des Praktizierens von Falun Gong in China 16 Monate gesetzwidrig eingesperrt war, wurde sie jeden Tag mit verschiedenen Methoden gefoltert. Sie wurde gezwungen, täglich über zehn Stunden zu arbeiten und durfte pro Tag nur dreimal die Toilette aufsuchen. Wenn man die Zwangsarbeit nicht nach der Vorgabe erfüllen konnte, durfte man nicht schlafen gehen. Was im Nachhinein noch schrecklicher war, dass sich andere Falun Gong-Praktizierende und Frau Liu Untersuchungen wie z.B. Blutentnahme, EKG, Röntgen usw. unterziehen lassen mussten. Nach den Untersuchungen gab es keinen Befund. Damals wusste niemand den Grund, bis der Organraub durch die KPCh bekannt wurde. Frau Liu begriff erst später, dass sie selbst fast zum Opfer der Organtransplantation wurde.

Frau Liu, die momentan in Deutschland lebt, sagte: „Ich bin sehr glücklich, dass ich in einem freien Land lebe. Jedoch werden in China noch viele Falun Gong-Praktizierende gesetzwidrig in Gefängnissen und Arbeitslagern eingesperrt und es besteht für sie noch die Gefahr, zum Opfer zu werden. Das hat nicht nur mit China zu tun, sondern das ist eine Verletzung der menschlichen Moral und Würde." Sie hofft, dass noch mehr Menschen die Falun Gong-Praktizierenden unterstützen und dass man gemeinsam diese Verfolgung stoppt.

Die IGFM und die Schweizerische Nationale Stiftung für Organspende und Transplantation veranstalteten ein Tag vor der Preisverleihung ein Experten-Forum über Organspende und über den Organraub durch die KPCh. Die Experten waren OP-Ärzte, Professoren für medizinische Ethik, Abgeordnete des Parlaments, Jura-Professoren usw., die beiden Autoren und Frau Liu Wei.

In der Schlussabstimmung meinten sie, dass man den systematischen Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh scharf kritisieren und an einzelne Personen, staatliche Einrichtungen, medizinische Firmen und NGO appellieren sollte, gemeinsam durch eigene Methoden dieses Verbrechen zu stoppen.