Auf dem heiligen Weg fleißig vorankommen

(Minghui.de) Am 4. Dezember 1995 fing ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa an. Seit diesem Tag sind bereits 14 Jahre der persönlichen Kultivierung und der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung vergangen. Das ist die wertvollste Zeit in meinem Leben. Das ist auch die Zeit, wo große Veränderungen im Kosmos stattfinden. Ich habe vieles erlebt, wie die anderen Dafa-Jünger, die in der gleichen Zeit das Fa erhielten. Das damalige junge Mädchen, das angesichts des Lebens und der komplizierten Gesellschaft voller Zweifel und Unsicherheit war, befindet sich jetzt standhaft auf dem heiligen Weg zur Errettung aller Lebewesen und ist dabei, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen.

Auf den Weg zurückblickend, den ich gegangen bin, finde ich, dass ich nicht mehr das ursprüngliche Lebewesen bin. Das „Ich”, das in der Menschenwelt lebt, sieht zwar oberflächlich ganz normal aus, aber das Innere hat sich grundsätzlich verändert. Dass ich bis zum heutigen Schritt gekommen bin, ist auf die grenzenlose Barmherzigkeit und die mächtige Tugend des Meisters zurückzuführen. Er gibt allen Lebewesen im Kosmos in der Zeit des Verderbens und des Vernichtens Hoffnung und gibt den Dafa-Jüngern die Chance, sich in diesem reinsten und aufrichtigsten Dafa zu stählen, zu erneuern und zu erhöhen.

Folgendes sind meine Erfahrungen bei der Kultivierung.

1. Das Fa mit der Lerngruppe Auswendiglernen

Ich bin eine Nutznießerin davon, das Fa mit der Lerngruppe auswendig zu lernen. Dass ich es zum ersten Mal geschafft hatte, das Buch „Zhuan Falun” auswendig zu lernen, war darauf zurückzuführen, dass die Mitpraktizierenden mich dauernd anspornten und kontrollierten. Es hatte drei Jahre benötigt. Jetzt bin dabei, das Fa zum zweiten Mal auswendig zu lernen, und der Zustand ist deutlich besser geworden. Ich kann das Auswendiglernen nicht mehr loslassen. Deswegen kann ich diejenigen Mitpraktizierenden gut verstehen, die Schwierigkeiten mit dem Auswendiglernen haben. Aber nach einem Durchbruch sieht die Situation dann wieder ganz anders aus.

Ich bin bei einer Lerngruppe, in der die meisten Teilnehmer junge Praktizierende sind. Wir betrachten unsere Lerngruppe als eine Gruppe zur Fa-Bestätigung von jungen Dafa-Jüngern und üben auch eine koordinierende Funktion unter den Mitpraktizierenden aus. Einige Mitpraktizierende in unserer Gruppe machten es sehr gut, das Fa auswendig zu lernen. Von 2006 bis 2007 bemühten sie sich immer, ihre Erfahrungen beim Auswendiglernen mit anderen Mitpraktizierenden auszutauschen. Besonders die Erfahrung eines Mitpraktizierenden, wie er verschiedene Störungen beim Auswendiglernen beseitigte, war sehr gut. Viele Mitpraktizierende fingen deswegen auch an, „Zhuan Falun” auswendig zu lernen. Aber in den letzten zwei, drei Jahren hörten manche Praktizierende damit auf, nachdem sie „Zhuan Falun” ein oder zweimal auswendig gelernt hatten. Es gab nicht viele Mitpraktizierende, die das andauernd machen konnten. Nicht nur das Auswendiglernen, sondern auch die Ganzheit blieb in einem bestimmten Zustand stehen. Zum Beispiel bemühten sich bei der Rettung der entführten Mitpraktizierenden zwar alle darum, aber mit wenig Erfolg. Und bei der Errettung der Menschen stellten wir zwar Materialien her und verteilten sie, aber irgendwie machten wir das nur formell. Hinsichtlich der Wirkung der Errettung gab es einen großen Abstand zwischen uns und denjenigen Regionen, die das gut machten.

Diese Situation verbesserte sich durch Austausch mit Praktizierenden anderer Regionen. Manche Regionen machten die drei Dinge ganzheitlich sehr gut. Wir luden die Praktizierenden aus denjenigen Regionen zum Austausch ein. Einmal hatte der Austausch unsere Gruppe sehr inspiriert. Wir hatten über vieles gesprochen: Eine Zeit lang lernten alle Mitpraktizierenden jeder Lerngruppe in jener Region das Fa auswendig, einschließlich der alten Mitpraktizierenden, so dass es schien, dass das Böse gehemmt geworden sei. In jenem Jahr waren in jener Region überall Informationsmaterialien und Slogans über die wahren Umstände von Falun Gong zu sehen. Und die auffallenden Slogans wurden auch nicht abgerissen oder zerstört. Die Mitpraktizierenden erzählten außerdem von den konkreten Fällen bei der Errettung aller Lebewesen. Hinsichtlich der Rettung der entführten Mitpraktizierenden hatten sie in den letzten Jahren 19 von den 20 entführten Mitpraktizierenden erfolgreich gerettet. Wir hatten auch über die Funktion, die die Koordinatoren in der Ganzheit ausüben sollten, und über ihre Verantwortungen und ihre Bemühungen gesprochen. Der barmherzige Meister hatte gesehen, dass wir etwas durchbrechen sollten, deswegen wurde dieser Austausch arrangiert. Die anwesenden Mitpraktizierenden wurden inspiriert und wussten, wie zu handeln sei.

Um die Praktizierenden zu ermuntern, das Fa tiefer zu lernen, lernten wir zuerst das „Zhuan Falun” in der Gruppe gemeinsam auswendig, so dass eine Umgebung für das gemeinsame Auswendiglernen geschaffen wurde. Die Mitpraktizierenden, die geübt im Schreiben sind, suchten die guten Erfahrungsberichte über das Auswendiglernen auf der Minghui-Webseite aus und verteilten sie an die anderen Praktizierenden. Beim Fa-Lernen lernten wir zuerst einen oder zwei Abschnitte auswendig, danach lasen wir weiter, sendeten aufrichtige Gedanken aus und tauschten uns aus. Unsere Erfahrungen waren: Erstens, am Anfang soll nicht zu viel für das Auswendiglernen festgelegt werden, damit die alten Praktizierenden und diejenigen, die gerade mit dem Auswendiglernen anfingen, keinen Druck bekamen. Zweitens, wenn manche Lerngruppe in der Lage ist, jedes Mal mehr Abschnitte auswendig zu lernen, kann solche Gruppe noch in weitere zwei oder drei kleine Gruppen aufgeteilt werden. Alle lernen das Fa gleichzeitig auswendig, so dass wir genug Zeit für das Fa-Lernen, Aussenden der aufrichtigen Gedanken und Austausch haben. Drittens, wir sollen die Zeit für das Auswendiglernen von „Zhuan Falun” und für die späteren Fa-Erklärungen des Meisters gut einteilen, wir sollen alles gut lernen, das ist auch sehr wichtig.

Im ersten Halbjahr wollte eine Lerngruppe von älteren Mitpraktizierenden diese Weise des Auswendiglernens nicht akzeptieren. Sobald vom Auswendiglernen die Rede war, schwiegen alle. Mit der Zeit sahen sie, dass viele Mitpraktizierende das Fa auswendig lernten und etliche Erfahrungen dabei gesammelt hatten. Manche bekamen schöne Gefühle und manche erkannten die Fa-Grundsätze noch tiefer und klarer. Nach einer Zeit tauschte ich mich wieder mit Praktizierenden über das Auswendiglernen aus. Ich hatte so gerechnet: Wenn wir jede Woche zwei oder drei Abschnitte auswendig lernen können, dann ist es gar nicht sehr schwer, mit dieser Geschwindigkeit drei Lektionen innerhalb eines Jahres auswendig zu lernen. In drei Jahren könnten wir das „Zhuan Falun” fertig auswendig lernen. Hätten wir am Anfang der Gründung unserer Lerngruppe die Vorteile des Auswendiglernens gleich erkannt, könnte es sein, dass wir das „Zhuan Falun” bereits einmal fertig auswendig gelernt hätten. Nach diesem Austausch war es den Mitpraktizierenden klar geworden und sie hatten keine Angst mehr davor und fingen mit dem Auswendiglernen an. Später wurde unsere Gruppe in zwei Gruppen aufgeteilt und alle bestanden weiter auf das Auswendiglernen.

Nach mehrmaligem Austausch bildeten wir eine freiwillige Koordinationsgruppe, um die Verantwortung zur Errettung aller Lebewesen besser zu tragen. Wir waren der Meinung, dass wir keinen Hauptkoordinator brauchen. Wer gut und aufrichtig erkennt, dann machen wir nach seiner Meinung mit. Hinsichtlich der Rettung der entführten Mitpraktizierenden hatten wir wirklich im Fa unsere Schwächen herausgefunden. Seither konnten wir einige Mitpraktizierende retten. Sogar einige schwierige Rettungsfälle hatten wir erfolgreich geschafft.

2. Nur die aufrichtigen Gedanken können die Störungen beseitigen

Auf dem späteren Kultivierungsweg bin ich mit der Ganzheit relativ stabil und ruhig gegangen. Aber ich hatte auch ein Erlebnis, in dem das Böse mich belagerte. Einmal kam ich von einer Angelegenheit zur Errettung der Menschen zurück und wurde von einem Spion der Brigade für die Staatssicherheit entdeckt. Er unternahm aber nichts, verfolgte mich nur bis zu meiner Wohnung. Nachher verfolgten mich die Spione überall. Aufgrund der Belagerung des Bösen konnte ich die Mitpraktizierenden nicht frei kontaktieren und die Dinge zur Errettung der Menschen nicht machen. Sonst schien ihre Existenz mit mir nichts zu tun zu haben. Ich lebte ruhig wie immer und hatte viel Zeit für das Fa-Lernen und dafür, nach innen zu suchen. In Ruhe suchte ich nach innen und fand, dass das Böse in der letzten Zeit versuchte, meine Eigensinne zu verstärken, um mich zu verfolgen. Aber unter dem Schutz des Meisters hatten manche Mitpraktizierende einige meiner Eigensinne beim Fa-Lernen bereits deutlich aufgezeigt, zum Beispiel den Eigensinn auf die Begierde, den Eigensinn auf das Geld (meine Geldbörse wurde gestohlen und in dem armseligen Leben entstand bei mir der Eigensinn auf das Geld). In mancher Hinsicht kultivierte ich mich besser, zum Beispiel drang der Dämon der Gefühle in mein Raumfeld ein und versuchte, meine Hauptgedanken zu verwirren. Sobald er auftauchte, wurde er von mir beseitigt. Ich hatte auch den Eigensinn auf einen guten Ruf. Ich hatte diesen Eigensinn nicht gleich erkannt, erst später nach einer gewissen Zeit war mir dies klar geworden. Den Eigensinn nach dem Ruf hat eigentlich jeder und er ist auch sehr schwer zu bemerken. In jener Zeitphase war auf der Menschenwelt die Belagerung der Spione und in den anderen Räumen waren die schwarze Hände und die schlechten Gottheiten. Die Mitpraktizierenden machten sich Sorgen um mich. Ich zitierte: „Das Dafa kann den Kosmos berichtigen.” („Feststellung” aus „Essentielles für weitere Fortschritte”, Li Hongzhi, 01.07.1997) „Diesen Pass kann ich mit meinen eigenen Kräften überwinden.” Ich dachte, dass ich keine Hilfe von Mitpraktizierenden bräuchte. So lernte ich zu Hause das Fa auswendig, während die Spione mich überwachten.

Bis die Spione eines Tages erkannten, dass die Überwachung nichts bringen würde, dann wollten sie etwas unternehmen. An jenem Morgen spürte ich bei der Übung, dass das Energiefeld besonders stark war. Ich konnte eine Spannung in der Luft spüren. Mir war auf einmal klar geworden, dass das Böse mich entführen wollte und die aufrichtigen Gottheiten in den anderen Räumen mich schützten. Auf einmal bekam ich Angst und ich dachte darüber nach, was ich machen sollte und ob ich eine Lösung finden könnte, um der Verfolgung zu entkommen und ob ich untertauchen sollte. Ich lernte den Gedichtband „Hongyin II” und hoffte, dass der Meister mir einen Hinweis geben könnte. Aber ich sah keinen Hinweis. In dem entscheidenden Moment wollte der Meister eben sehen, wie sein Schüler sich entscheidet. Ich dachte nach und beseitigte meine Angst, denn es war nicht „Ich”, sondern es war so, dass das Böse in mein Raumfeld eingedrungen war. Dann verbrannte ich Räucherstäbchen für den Meister, machte Heshi [Buddhagruß] und sagte dem Meister: „Ich will nicht obdachlos werden und ich muss die alten Mächte vollständig verneinen. Ich werde die dämonischen Schwierigkeiten bei der Vernichtung des Bösen nicht anerkennen. Die alten Mächte haben es nicht verdient, die Aufrichtigkeit, die Selbstlosigkeit und die Barmherzigkeit, die die Dafa-Jünger im Fa herauskultiviert haben, zu prüfen und zu verfolgen. Das Dafa kann den Kosmos berichtigen. Mal schauen, wer es wagt zu kommen!” Dann nahm ich die Informationsmaterialien über die wahren Umstände und ging hinaus. An dem Tag hatte ich an die Menschen mit Schicksalsverbindung die Informationsmaterialien verteilt und auch einem Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas gut zugeredet, aus der Partei auszutreten. Ich hatte auch die Spione gesehen, aber ich wusste, dass das Böse mich nicht bewegen konnte, denn an jenem Tag gab es in meiner Nähe im Kosmos einen lauten Ruf: „Mal schauen, wer es wagt!”

In den folgenden Tagen waren die Bösen nicht mehr so stark, aber sie belagerten mich immer noch. Wie konnte es so sein? Gerade kamen einige Mitpraktizierende trotz des Drucks seitens des Bösen zu mir. Durch den Austausch mit den Praktizierenden fand ich, worin das Problem lag: Ich wollte nicht, dass die Mitpraktizierenden mir halfen. Ich wollte mit meinen eigenen Kräften diesen Pass überwinden und das Böse auflösen. Oberflächlich gesehen hatte ich aufrichtige Gedanken, aber im Wesentlichen hatte ich den starken Eigensinn, mich selbst zu bestätigen. In diesem Prozess war mein wahrer Gedanke so, meinen eigenen Pass zu überwinden, und nicht so, alle Lebewesen, einschließlich solcher Spione selbstlos und gelassen zu erretten, auch wenn meine eigene Sicherheit in Gefahr war. Es war so, dass ich mich selbst schützen wollte, anstatt alle Lebewesen zu erretten. Obwohl ich mich stets bemühte, mich selbst loszulassen, trug ich aber immer noch eine dicke Schicht egoistischer Substanz bei mir. Nachdem ich diesen Punkt erkannt hatte, verschwand das Böse. Die Spione zogen sich zurück, als ob gar nichts passiert wäre. Nachher schickte ich den „Freunden” der Brigade für die Staatssicherheit einen gutherzigen Brief, in dem ich ihnen die wahren Umstände erklärte und ihnen Sicherheit und Glück wünschte.

Vor dieser Sache hatte ich einen Traum gehabt: Mir stand eine Prüfung bevor und ich kam zu spät. Als ich dort ankam, waren viele fast fertig. Der stellvertretende Prüfer wollte mir keinen Prüfungsfragebogen mehr geben. Der Hauptprüfer gab mir doch noch einen Fragebogen. Für ein paar Fragen kannte ich die Antworten nicht. Nach einer Zeit des Stählens hatte ich die Prüfung jener Ebene bestanden. Beim Fa-Lernen bin ich in einen leeren Zustand eingetreten. Es gab nichts mehr. Ich erkannte, dass der Prüfer eigentlich der Meister war und dass der Meister seine Schüler schätzte. Obwohl ich nicht fleißig genug bin, arrangiert der Meister trotzdem das alles für mich, damit ich es schaffen kann. In den Tagen dachte ich immer darüber nach, was für ein Horizont „Nichts” ist. Der Meister erklärte:

„Sehen wollen, leicht gesagt,
Sich kultivieren, wie Leiter erklimmen.
Nebel geklärt, in der Höhe,
Herrlich, prächtig, unbeschreiblich wundervoll.”
(„Nebel” aus „Hongyin I”, Li Hongzhi, 03.01.1996).

Durch die stabile Kultivierung in dieser Zeit hatte ich von dem Eigensinn, sich zu überschätzen und sich selbst für gut zu halten, viel wegkultiviert. Ich erkannte die Begrenzung des Lebens und auch, dass ich mich nur begrenzt kultiviert hatte.

3. Sich gegenüber Mitpraktizierenden barmherzig verhalten

Während ich allmählich die Verantwortung einer Koordinatorin übernahm, war ich mit vielen Sachen konfrontiert. Mein tiefer Gedanke war: Um Dafa noch besser bestätigen, noch mehr Lebewesen erretten und dem Meister wirklich bei der Fa-Berichtigung helfen zu können, sollen wir gut kooperieren. Um gut kooperieren und die verschiedenen Trennungen und Konflikte verneinen zu können - die die alten Mächte verursacht haben - indem sie unsere menschlichen Gesinnungen ausnutzen, müssen wir ein offenes Herz und die Barmherzigkeit haben, mit der sogar Stahl und Eisen geschmolzen werden können, damit eine selbstlose Umgebung, in der alle gemeinsam fleißig vorankommen, und eine starke Ganzheit voller aufrichtiger Gedanken und Barmherzigkeit gebildet werden kann.

Ich sehe an der Oberfläche ungeschickt aus und bin oft nicht redegewandt. Beim Auswendiglernen des Fa bin ich nicht so gut, wie die anderen Mitpraktizierenden. Ich praktiziere die Übungen auch nicht so fleißig und habe viele Mängel. Nachdem ich die Arbeit als Koordinatorin übernommen hatte, wurde mir dies immer von einem Mitpraktizierenden, der langfristig mit mir zusammenarbeitete, vorgeworfen. Dieser Praktizierende kann das Fa sehr gut auswendig, ist ungemein fähig und hat einen starken Willen, Menschen zu retten. Er hat auch eine gute Eigenschaft: seine Offenheit. Später nahm ich auch an einer größeren Koordinationsgruppe teil. Seit einem halben Jahr hörte er nicht auf, mich zu kritisieren. Er war der Meinung, dass es gut für mich und für die Ganzheit sei, wenn man mich nicht an der Koordination teilnehmen ließe. Deswegen sagte er den anderen ununterbrochen, wie viele Eigensinne ich hätte und wie viele Fehler ich gemacht habe. Unsere Gruppe konnte beim Fa-Lernen fast jedes Mal erst mit dem Austausch anfangen, nachdem er mich kritisiert hatte. Jeder Eigensinn in meinen Gedanken wurde von ihm gepackt und diente als Beweis dafür, dass ich unfähig sei.

Seine Vorwürfe und seine Missachtung konnte ich fast jedes Mal dulden. Es gab auch die Zeit, wo ich das nicht ertragen konnte. Egal, ob ich es dulden konnte oder nicht, wenn ich kritisiert wurde, entstanden bei mir menschliche Gesinnungen, wie zum Beispiel Kampfgeist, Unzufriedenheit, Selbstüberschätzung, das nach gutem Ruf strebende Herz; der Eigensinn, die anderen verändern und mich selbst nicht verändern zu wollen, Unbarmherzigkeit, Gleichgültigkeit und so weiter. Dieser Mitpraktizierende entschuldigte sich zwar auch für seinen eigenen Eigensinn und seinen Neid, nachdem er mich kritisiert hatte, aber beim nächsten Mal verhielt er sich wieder genauso. Er kritisierte nicht nur mich, sondern auch zwei andere neue Koordinatoren. Ich tauschte mich mit anderen Praktizierenden darüber aus: Dieser Mitpraktizierende verhielt sich uns gegenüber nicht barmherzig und wir hatten auch keine große Barmherzigkeit, um diesen Konflikt zu lösen, denn unsere Xining war nicht hoch genug dafür. Viel Zeit wurde für Vorwürfe verschwendet und die Sache zur Fa-Bestätigung wurde auch dadurch beeinträchtigt. Es wäre schon in Ordnung gewesen, ihn nicht am Austausch in der großen Gruppe teilnehmen zu lassen, aber das wäre nicht die beste Lösung gewesen. Es ist am besten, wenn wir alle gemeinsam fleißig vorankommen. Dieser Mitpraktizierende hat viele Vorteile, und wir sollen tolerant sein und mehr uns selbst kultivieren. Es ist auch gut für seine Kultivierung, wenn er in der großen Gruppe bleibt. Alle akzeptierten das. Dann hatte ich ihn wieder zur Gruppe eingeladen. Dieser Mitpraktizierende war damals ziemlich berührt: Er wollte mich aus der Gruppe ausschließen, aber ich holte ihn zurück.

Diese gute Situation dauerte jedoch nicht lange. Er kritisierte mich weiterhin, weil meine Basis für das Fa-Lernen und die Übungen immer noch nicht so solide war, wie er hoffte. Auf der anderen Seite hatte ich noch einen Gedanken: Er hat Unrecht, manchmal entspricht sein Verhalten nicht dem Fa. So wie der Meister es erklärt hat: Man hat an sich selbst Mängel und will unbedingt die Mängel der anderen suchen. Woran liegt es denn, dass ich nach außen suche und nach außen schaue? Warum verneine ich im Herzen diesen Mitpraktizierenden? In Ruhe prüfte ich mich selbst und erkannte, dass ich in Wirklichkeit dabei war, mich selbst zu schützen. Mein Gedanke entsprang aus den egoistischen Substanzen. Mir war endlich klar geworden: Jedes Mal beim Austausch meinte ich, dass ich mich dem Mitpraktizierenden gegenüber barmherzig verhalten sollte, egal wie er mich behandelte. Aber jedes Mal wenn ich kritisiert wurde, war ich nicht barmherzig, denn die verdorbenen Dinge bei mir störten mich. Jedoch aufgrund der entarteten Anschauungen und der verdorbenen Dinge, eigensinnig auf die Eigensinne der Mitpraktizierenden zu sein ist ganz anders, als die Mängel von Mitpraktizierenden barmherzig zu betrachten.

Wegen des starken Eigensinns auf sich selbst und wegen des Neides hatte dieser Mitpraktizierende einen Rückschlag erlitten. Ich hatte jedoch den einen Gedanken, diese Gruppe gut zu koordinieren. Ich kannte die Vor- und Nachteile der Mitpraktizierenden, mit denen ich langfristig zusammenarbeitete. Ich wusste auch, in welchem Bereich diese Praktizierenden noch Nachholbedarf hatten. Die Mitpraktizierenden sind alle sehr tüchtig und sie können eine große Wirkung bei der Errettung aller Lebewesen ausüben, wenn sie sich gut und solide kultivieren können und es gut koordiniert wird. Aber wie konnte ich die Trennung zwischen mir und diesem Mitpraktizierenden durchbrechen?

Wahrscheinlich wegen meines aufrichtigen Gedankens oder deswegen, dass ich angesichts von Schwierigkeiten nicht nachgab, ließ der Meister mich in eine Ebene eintreten, die ich vorher nie erreicht habe: Die Ebene der Barmherzigkeit, mit der Stahl und Eisen geschmolzen werden können, auf der ich mich bedingungslos korrigieren und Verständnis für die Mängel der anderen Praktizierenden haben kann. Und mit dieser Barmherzigkeit kann ich zusammen mit den Mitpraktizierenden alle unaufrichtigen und schlechten Dinge beseitigen, so dass nur Aufrichtigkeit und Vertrauen bleiben, so dass wir gemeinsam fleißig vorankommen können. Nach ein paar Tagen rief mich dieser Mitpraktizierende an, bevor ich mich mit ihm darüber austauschen wollte. Er sagte, dass er mich schon seit drei Tagen suche, dass er vorher zu eigensinnig gewesen sei, so dass ich viel gelitten hätte. Er meinte, dass er in letzter Zeit einen Durchbruch bei der Rettung der Menschen gehabt hätte und dass wir gut kooperieren sollten. Damit war der Konflikt zwischen uns verschwunden. Außerdem hatten wir uns beide erhöht und konnten in Zukunft besser miteinander kooperieren.

Seit vier, fünf Jahren gab es eine Trennung zwischen unserer Gruppe und einer anderen Gruppe. Unter dem Schutz des Meisters, nachdem alle mehrmals nach innen gesucht hatten, wurde die Trennung endlich durchbrochen und eine Ganzheit gebildet.

Egal welche Xinxing-Konflikte auf dem langjährigen Kultivierungsweg auftauchten, ich hegte gegenüber keinem Mitpraktizierenden Missgunst und konnte mit jedem gut kooperieren. Ich bin der Meinung, dass wir alle bei der heiligen Mission, Lebewesen zu erretten, ein offenes Herz haben sollten. Wir sollten keinen Mitpraktizierenden ausgrenzen und eine Ganzheit bilden, damit wir in der gegenseitigen Barmherzigkeit unser vorgeschichtliches Gelübde einlösen und alle Lebewesen erretten können.