Wu Xiujie aus der Stadt Jiamusi berichtet über die Misshandlungen und Schmähungen durch die KP Chinas

(Minghui.de) Ich bin eine Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Jiamusi, die seit 1995 Falun Gong praktiziert. Ich habe seit 1999 grausame Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) erfahren und musste Vorfälle aushalten, die meine Familie und Freunde Sorge bereiteten.

Der Beamte Zhang Zhigang und sein Chef mit Familiennamen Gao (wir nannten ihn Xiao Gao) aus der Polizeiwache Jianguolu drangen am 28. September 2000 zu einer Durchsuchung in meine Wohnung ein. Sie konfiszierten meine Bücher, Falun Gong-Übungstonbänder und anderes Material. Am nächsten Tag kam der Polizist Zhang Zhigang wieder, dieses Mal mit seinem stellvertretenden Chef Xu Yanjing. Sie befahlen mir, die Kultivierung aufzugeben und eine Liste mit den Namen anderer Praktizierender zusammenzustellen. Sie beschimpften mich und wollten mich zwingen, eine Erklärung zur Aufgabe von Falun Gong zu unterschreiben. Ich kooperierte nicht mit ihnen. Daher wurde ich verhaftet und im Gefängnis Jiamusi eingesperrt. Fünf Tage später wurde ich freigelassen, nachdem mein Mann 6.000 Yuan an die Agenten des „Büro 610” (1) bezahlt hatte.

Danach schikanierten Polizisten von der Jianguolu Wache ständig meine Familie. Sie kamen am Tag und in der Nacht und klopften sogar mitten in der Nacht an unsere Tür, so dass unsere Nachbarn gestört wurden. Mein Mann bat mich inständig, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Er lebte dauernd in Angst und bekam viele Krankheiten wie Bluthochdruck und ein Herzproblem.

Vor ein paar Jahren, an einem Tag im Jahr 2001, wurde ich von einem raschen Klopfen an unserer Tür gegen 04:00 Uhr morgens wach. Weil ich meine Nachbarn nicht stören wollte, eilte ich an die Tür und öffnete. Viele Polizisten drangen ein. Sie waren entweder von der Dongfeng Polizeibehörde oder der Polizeiwache Jianguolu. Sie durchsuchten meine Wohnung inklusive das Schlafzimmer meiner Tochter und das Badezimmer. Ich stellte ihr Vorgehen in Frage. Sie sagten, dass jemand aus dem Zwangsarbeitslager entkommen wäre und sie den Verdacht hätten, dass sich diese Person in meiner Wohnung verstecken würde. Da sie jedoch nichts fanden, gingen sie mit leeren Händen wieder weg.

Immer, wenn es einen so genannten „sensiblen” Tag gab wie z.B. den 20. Juli oder den 1. Oktober kamen die Polizisten zu mir nach Hause oder an meinen Arbeitsplatz, um mich zu schikanieren.

Am 23. Mai 2008, also vor den Olympischen Spielen 2008, kamen zur gleichen Zeit zwei Gruppen von Polizisten in meine Wohnung und an meinen Arbeitsplatz, um mich zu verhaften. Unter dem Schutz meiner Vorgesetzten und Kollegen konnte ich entkommen, doch die Polizei brach in meine Wohnung ein und nahm meinen Computer, VCD-Player, 400 Yuan Bargeld, Falun Gong-Bücher und andere Materialien mit. Dann beauftragten sie Spione, bei meiner Wohnung zu bleiben. Mein BruderWu Shuangli wurde gefangen genommen, als er auf Besuch kam. Sie bedrohten und verhörten ihn und fragten, ob er Falun Gong praktizieren würde. In seiner Todesangst gab er zu, dass er Falun Gong praktizieren würde. Die Polizisten durchsuchten seine Wohnung und verhafteten ihn als „Geisel”. Sie erklärten, dass sie ihn nur freilassen würden, wenn sie mich fangen würden.

Meine Familie wurde sehr gestört. Mein Bruder wurde erst freigelassen, nachdem unsere Familie 15.000 Yuan an die Polizei bezahlt hatte. Mein Bruder verdiente seinen Lebensunterhalt als Dreiradfahrer, was nur den niedrigsten Lebensstandard sicherte, daher musste das Geld von Verwandten und Freunden geborgt werden.

Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, beschloss ich, meine Wohnung zu verlassen. Die Polizei störte ständig meine Familienangehörigen, Verwandten und Freunde, sogar meine ehemaligen Klassenkameraden und Nachbarn. Großzügige, wohl gesonnene Menschen ließen mich bei sich wohnen. Am 29. Juli 2008 verließ ich für mehr als zwei Monate lang mein Zuhause. Als ich gegen 08:00 Uhr zurückkehrte, um mir mehr Kleidung zu holen, wurde ich verhaftet. Ich hatte nur meine Unterwäsche an, keine Schuhe. Acht Polizisten zwangen mich in ein Polizeifahrzeug und ich wurde zur Jianguolu Wache gebracht und von dort für 15 Tage zum Gefängnis der Stadt Jiamusi. Dann brachten sie mich für weitere 15 Monate in ein Zwangsarbeitslager.

Dort musste ich 5.000 Paar „sterile Essstäbchen” pro Tag verpacken. Wenn ich die vorgegebene Menge nicht schaffte, dann wurde ich physisch und verbal misshandelt [Meine linke Hand ist immer noch geschwollen und schmerzt]. Nachts musste ich die Gefängnisregeln und Regeln des Lagers auswendig lernen. Mein Essen bestand aus dreimal Suppe am Tag, worin häufig Käfer und Schmutz vermischt waren. Die Gefängniswärter zwangen die Praktizierenden zur „Umerziehung”. Die Gruppenleiterin Liu Yadong (weiblich) und die politische Leiterin Li Xujin (weiblich) sowie die Abteilungsleiterin Mu Zhenjuan (weiblich) waren an der „Umerziehung” beteiligt.

Als ich inhaftiert war, litt mein Mann sehr und musste dreimal ins Krankenhaus. Meine Tochter litt schmerzlich darunter, dass ihre Mutter nicht an ihrer Seite war.

Anmerkung:

(1) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.