Die Manifestation dieses einen Gedankens in den anderen Räumen

(Minghui.de) Vor einigen Jahren sah ich wiederholt die Manifestation meiner eigenen Gedanken in anderen Räumen. Ich möchte diese Erfahrung mit meinen Mitpraktizierenden teilen. Es war eine Zeit lang mehrere Nächte so, dass um die Zeit, in der ich normalerweise die Übungen praktizierte, folgende Gedanken auftauchten: „Ich bin heute so müde. Ich werde die Übungen lieber morgen früh machen.” Oder „Es ist so früh. Ich bleib´ noch etwas liegen.” In diesen Situationen erlag ich der Überzeugungskraft dieser Gedanken. Eines Tages erkannte ich, dass diese Gedanken gar nicht von mir selbst gedacht wurden. In Wirklichkeit handelte es sich um ein verdorbenes Wesen, das sich aus meinen menschlichen Anschauungen und Faulheit gebildet hatte. Wenn sich diese Substanzen bilden, hat man die Möglichkeit, einen Durchbruch zu erzielen und sie wieder aufzulösen. Wenn ich ihrem Einfluss erliege, dann verstärke ich sie. Als ich dies verstanden hatte, stand ich nicht länger unter ihrer Kontrolle.

Während der Meditation war ich am Anfang meistens gut. Nach einer Weile kam plötzlich ein Gedanke: „Das ist gut genug. Ich habe jetzt lange genug meditiert.” Als ich diesem Gedanken zustimmte und meine Hände anfingen, sich aus der Meditationshaltung herauszubewegen, sprang eine katzenartige Kreatur in mein Sichtfeld. Das Gesicht erinnerte mich an das einer alten Frau und der Körper erschien wie der eines Tausendfüßlers. Ich sah, dass es freudig seinen Kopf schüttelte, lächelte und mit seinem Schwanz wackelte. Ich dachte: „Das ist also das Wesen, das hierfür verantwortlich ist! Ich lasse dich mich nicht mehr beeinflussen!” Als ich das gedacht hatte, erschrak das Wesen und ergriff panikartig die Flucht.

Ein anderes Mal, als ich mir den Wetterbericht im Fernsehen ansah, wechselte ich das Programm und sah ein Spionagedrama auf dem anderen Kanal. Einige intelligente Personen planten irgendetwas. Einer von ihnen sah wirklich gut aus und klang auch gut. Ich dachte: „Der Schauspieler hat eine gute Ausstrahlung.” Als ich in der Nacht meditierte, schweiften meine Gedanken ab und ich dachte: „Wie war sein Name? Warum erinnere ich mich nicht an ihn?” Nach diesem Gedanken erschien eine fischartige Kreatur mit einem riesigen Kopf. Als es sein Maul öffnete und schloss, sah ich, dass sein Maul fast das gesamte Gesicht einnahm. Als ich es sah, rezitierte ich einen Satz des Meisters aus dem "Zhuan Falun", dass das Gute beibehalten und das Schlechte beseitigt wird. Daraufhin verschwand die Kreatur.

Nach einer Weile schweiften meine Gedanken erneut ab und ich wurde wieder gestört.

In der Meditation sitzend begann ich, mich zu fragen: „Wie soll ich die Möbel in meiner Wohnung anordnen? Was soll ich meiner Tochter als Mitgift geben?” Als ich in diese Gedanken hineingezogen wurde, sah ich plötzlich eine große schmutzige Wasserfläche zusammenlaufen, die sich zu einem großen See bildete. Da waren viele Kinder, die strampelten, um auf dem Schmutzwasser zu schwimmen. Ich sah zwei oder drei Seile um ihre Nacken, die sie wieder nach unten zogen. Auf der Wasseroberfläche saß eine Gottheit, die erschienen war, ihre Hand ausstreckte und versuchte, die Kinder zu retten. Jedenfalls saß sie ruhig da und hielt ihre Position, als ob sie eine Statue wäre. Nachdem ich diese tragische Szene gesehen hatte, dachte ich traurig: „Weil ich mich nicht standhaft genug kultiviere, geraten andere Wesen in Gefahr. Ich möchte keine menschlichen Gedanken! Ich kann die Wesen, die sich auf mich verlassen, nicht im Stich lassen.” Als ich diesen Gedanken hatte, konnte ich sehen, dass die Gottheit ihren Arm ausstreckte und die Kinder eins nach dem anderen rettete.

Dann dachte ich: „Ich muss diese Erfahrung niederschreiben, um meine Mitpraktizierenden daran zu erinnern, dass wir auf unsere Gedanken wirklich Acht geben müssen.” Aber ich ließ wieder einmal nach und schrieb nichts auf. Ich dachte: „Jeder ist so standhaft und macht Fortschritte in der Kultivierung und ich schlag mich mit diesen menschlichen Eigensinnen und Gedanken herum. Blamiere ich mich nicht, wenn ich das mitteile? Ich sollte lieber nichts schreiben.” In der folgenden Nacht hatte ich einen Traum. Im Traum gab es eine Konferenz und ich war dafür zuständig, dass jeder etwas zu essen hatte. Ich sah, dass viele Menschen da waren. Es war Zeit zum Mittagessen, aber ich stand immer noch da, bewachte einen großen Kessel mit aufgegangenem Teig und blickte gelegentlich auf einen Kessel mit kochendem Wasser. Es sah so aus, als ob ich den Teig nicht fertigstellen wollte. Ich war dabei, mein Versprechen zu brechen.

Dies brachte mir folgende Erkenntnis: Dieser eine Gedanke, den ich über den Austausch mit meinen Mitpraktizierenden hatte, war auch ein Versprechen an meine Mitpraktizierenden. Auch dieses Versprechen hat seine Manifestation in den anderen Räumen. Es ist wahrscheinlich, dass es Mitpraktizierende gibt, die in Not sind und auf diesen Erfahrungsbericht warten.

Liebe Mitpraktizierende, Entschuldigung! Heute schreibe ich meine Erfahrungen nieder. Ich hoffe, dass wir verstehen und erkennen, wie wichtig das Eliminieren unserer schlechten Gedanken in unserem Geist ist, dass wir die Kultivierung mit Ernsthaftigkeit betrachten und niemals unseren Schwur brechen!